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Die
Erfindung betrifft eine Feststellvorrichtung für Rollbehälter. Als Rollbehälter werden
Transportwagen für
Stückgüter bezeichnet,
die zumindest eine Bodenplatte aufweisen, an welcher in der Regel vier
Laufrollen befestigt sind. Derartige Rollbehälter werden genutzt für die Lagerung
und den Transport von Stückgütern in
Lagerhallen und Verkehrsmitteln und insbesondere beim Paketverkehr
bzw. Pakettransport.
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Generell
besteht das Problem bei Rollbehältern,
dass diese für
das Abstellen und das Beladen sicher arretiert werden müssen. Dies
ist insbesondere erforderlich, wenn die Rollbehälter in beladenem Zustand sind.
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Im
Stand der Technik sind verschiedene Systeme von Feststellvorrichtungen
für Rollbehälter bekannt.
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Zum
einen werden die Räder
selbst gebremst über
Bremsklötze
oder Ähnliches
und zum anderen werden so genannte Feststell- oder Aufstellvorrichtungen
eingesetzt, welche die Rollbehälter
mit einem Teil der Laufrollen vom Boden abheben, so dass die Transportwagen
standfest auf den verbleibenden Laufrollen und auf den sich fest
auf dem Boden abstützenden
Fußstützen fixiert
sind. Selbst bei einer geringfügigen
Schräglage
ist mittels dieser Feststellvorrichtungen ein sicheres Arretieren
der Rollbehälter
möglich.
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Im
Stand der Technik ist aus der
DE
136 038 eine Feststellvorrichtung für Handfahrzeuge mit lastunabhängiger Betätigungskraft
bekannt, bei welcher durch ein zwischen dem Betätigungselement und dem Bremselement
angeordnetem Federelement als Torsionsstab das Bremselement mit
einer gleich bleibenden Kraft an den Boden gedrückt wird. Die Torsionskräfte sind
allerdings nicht so groß,
dass der Rollcontainer durch den Andruck der Bremselemente an den
Boden nach oben ausgehebelt wird.
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Nachteilig
an dieser Ausgestaltung ist, dass die Torsionskräfte einer gewissen Ermüdung des
Materials des Torsionsstabes unterliegen und dass kein Ausheben
bzw. Aufstellen des Wagens erfolgt. Es wird lediglich die Andruckkraft
der Bremselemente an den Boden zur Fixierung des Rollcontainers
genutzt. In Abhängigkeit
der Bodenbeschaffenheit sind somit die Fixierkräfte sehr unterschiedlich ausgebildet,
und es ist unter Umständen
keine sichere Arretierung des Rollcontainers möglich, insbesondere dann nicht, wenn
die Torsionskraft oder die Oberflächenbeschaffenheit des Bodens
nicht ausreicht, um ausreichend Kraft auf den Boden zu übertragen.
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Nach
der
DE 7346020 ist eine
Feststellvorrichtung für
einen Transportwagen für
Stückgüter bekannt,
der neben den tragenden und notwendigen Teilen für einen Transportwagen auch
eine Feststellvorrichtung aufweist, die aus zwei im Abstand angeordneten,
senkrecht stehenden Führungsrohren
aufgebaut ist, in denen zwei Stützbeine
stehen, die durch einen Querholm miteinander verbunden sind, der
durch einen schwenkbar gelagerten Stellhebel auf- und abzusenken
ist.
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Nach
der offenbarten Lehre der Erfindung wird durch einen schwenkbar
gelagerten Stellhebel ein Absenken des Querholms und der Stützbeine verursacht,
welche die daneben stehenden Laufrollen vom Boden abheben, so dass
der Transportwagen standfest auf zwei Laufrollen und auf zwei sich fest
auf dem Boden abstützenden
Stützbeinen
bei geringfügiger
Schräglage
der Bodenplatte steht. Durch ein Schwenken des Stellhebels in die
Gegenrichtung lassen sich die Beine gemeinsam anheben, so dass darauf
der Transportwagen wieder auf seinen vier Laufrollen verfahrbar
steht.
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Nachteilig
bei dieser Ausgestaltungsform ist, dass eine Arretierung über eine
Hebelbewegung von einer zur anderen Seite des Transportwagens erforderlich
ist. Die Platzverhältnisse
bei der Lagerung und dem Transport der Rollbehälter erfordern es zeitweise,
dass die Arretiervorrichtungen von beiden Seiten aus zugänglich sind.
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Im
Stand der Technik ist weiterhin ein Transportwagen, insbesondere
ein Rollbehälter,
aus einem mit Lenkrollen bestückten
Fahrgestell und einem Aufbau aus der
DE
44 03 659 bekannt, welcher mit einer Feststellvorrichtung
versehen ist, die ausfahrbare, über
ein Hebelgetriebe den Transportwagen vom Boden abhebende Stützen umfasst,
wobei das Hebelgetriebe zwei zur gemeinsamen Verschwenkung aus der
Mittellage an einer Seite des Transportwagens in entgegengesetztem
Sinne zu dessen beiden Stirnseiten miteinander gekuppelte Handhebel
aufweist.
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Die
offenbarte Erfindung ermöglicht
die Bedienung der Feststellvorrichtung von beiden Stirnseiten, indem
zwei in einer Mittellage befindliche Handhebel miteinander bewegungssynchronisiert
verfahren werden und dabei die Feststellvorrichtung in Betrieb nehmen.
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Nachteilig
an dieser Ausgestaltung ist, dass der Mechanismus sehr aufwendig
und darüber
hinaus mit einem Kraftspeicher ausgestattet ist, wobei der Mechanismus
aus mehreren Teilen und somit fertigungsaufwendig aufgebaut ist,
und der Kraftspeicher weiterhin regelmäßig gewartet und bei Nachlassen
der Spannung ausgewechselt werden muss.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Feststellvorrichtung für Rollbehälter zur
Verfügung
zu stellen, welche mit einfachen Mitteln fertigbar und einfach bedienbar
ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Feststellvorrichtung für
Rollbehälter
mit mindestens einer über
einen Hebelmechanismus vertikal bewegbaren Fußstütze dadurch gelöst, dass
der Hebelmechanismus zwei aus einer Endlage in eine andere Endlage
jeweils um ein Festlager verschwenkbare Kniehebel aufweist, wobei
die Kniehebel an einem Ende einen Griff und an einem anderen Ende
ein Loslager aufweisen und dass am Loslager ein Koppelelement vorgesehen
ist, über
das die Kniehebel mit einem vertikal bewegbaren Druckbalken verbunden
sind, und dass am Druckbalken die Fußstütze angeordnet ist.
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Die
Kniehebel sind dabei als zweiarmige Hebel ausgeführt.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Kniehebel
des Hebelmechanismus aus einer Mittellage in eine Seitenlage verschwenkbar
ausgebildet.
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Die
Ausbildung des Hebelmechanismus in Bezug auf eine Mittellinie des
Rollbehälters
als symmetrisch ist wegen der Verringerung der Diversifikation der
Bestandteile des Hebelmechanismus kostengünstig und wartungsfreundlich.
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Eine
besondere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass an den Kniehebeln um das Festlager herum jeweils ein Zahnrad
ausgebildet ist. Die Zahnräder
der Kniehebel greifen ineinander, wodurch die Bewegung eines Kniehebels
auf den korrespondierenden Kniehebel übertragen wird.
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Die
Abschnitte der Kniehebel sind in Bezug auf die Platzausgestaltung
und die Ergonomie bei der Bedienung bevorzugt in einem Winkel von
140° zueinander
angeordnet und weisen ein Längenverhältnis von
unterem Kniehebelabschnitt zu oberem Kniehebelabschnitt von 1:4
auf.
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In
besonderer Weise wird die Wirkungsweise des Kniehebelgetriebes durch
die Gestaltung der Längen
zwischen unterem Kniehebelabschnitt und Koppelstange beeinflusst.
Dieses Verhältnis
beträgt bevorzugt
3:5 und bewirkt, dass ab der Aufsetzposition, ab welcher erst Kraft
zum Ausheben des Rollbehälters
aufgebracht werden muss, der Kniehebeleffekt durch ein sehr spitzwinkliges
Kraftdreieck angewandt werden kann.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass eine Rückstellfeder
vorgesehen ist, die den Druckbalken und die Fußstütze in der Transportstellung
entgegen der Schwerkraft vom Boden wegdrückt, und damit verhindert wird,
dass die Fußstützen unbeabsichtigt
auf dem Boden schleifen.
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Die
Lager des Hebelmechanismus bilden in eingefahrener Stellung der
Fußstützen ein
Dreieck und bilden in ausgefahrener Stellung der Fußstützen mindestens
eine gedachte Linie. Praktisch von Vorteil ist, den Totpunkt etwas
außerhalb
der gedachten Linie zu legen und damit die Sicherheit gegen unbeabsichtigtes
Lösen der
Feststellvorrichtung zu erhöhen.
Dabei wird bevorzugt ein Anschlag vorgesehen, der die mittleren
gegenüberliegenden
Loslager in ausgefahrener Stellung der Fußstützen beabstandet. Die Anschlagwirkung
wird dadurch erreicht, dass in mindestens einem Zahnradsegment eine
Kurvenbahn vorgesehen ist, welche mit einem Anschlagbolzen zusammenwirkt.
Die Abmessung der Kurvenbahn bestimmt und begrenzt auf diese Weise
die Bewegung des Hebelmechanismus.
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Die
Standsicherheit des arretierten Rollbehälters wird erhöht, wenn
zwei Fußstützen vorgesehen
sind.
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Die
Bedienung des Rollbehälters
mit der erfindungsgemäßen Feststellvorrichtung
kann über
die beiden Kniehebel von insgesamt drei Seiten erfolgen. Zum Aufstellen
des Behälters
muss einer der beiden Hebel zur Behälteraußenseite bewegt werden. Dabei
wird über
ein Kniehebelgetriebe der Druckbalken der Feststellvorrichtung nach
unten gedrückt,
die Fußstützen fahren
aus und bocken den Rollbehälter
auf einer Seite auf. In aufgebockter Stellung knicken beide Kniehebel
zur Mitte hin aus und werden durch Anschlagnasen an den Kniehebelgelenken
oder durch eine Führung
fixiert, so dass ein unbeabsichtigtes Lösen nicht möglich ist.
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Die
beiden Fußstützen werden
bevorzugt in Rohrhülsen
geführt,
so dass sich der mit ihnen verschraubte Druckbalken waagerecht zum
Rahmen bewegt. Dadurch bewegen sich beide Bedienhebel gegenläufig symmetrisch
zueinander. Zusätzlich schleppt
der bediente Hebel den unbedienten Hebel über die Zahnradsegmente mit.
Durch das Zahnradgetriebe wird auch im ausgeknickten Zustand eine gegenläufige Hebelbewegung,
insbesondere beim Lösen
der Aufstellvorrichtung, gewährleistet.
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Die
Vorteile der erfindungsgegenständlichen Feststellvorrichtung
bestehen insbesondere darin, dass diese mit relativ geringem konstruktivem
Aufwand herstellbar ist und somit kostengünstig eingesetzt werden kann.
Die Feststellvorrichtung ist robust und mit einem Minimum beweglicher
Teile ausgestattet und damit auch unter harten Einsatzbedingungen ohne
Defekt- und Reparaturanfälligkeit
tauglich.
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Weiterhin
hervorzuheben ist die Vereinfachung der Montage der erfindungsgemäßen Feststellvorrichtung
im Vergleich zu im Stand der Technik bekannten Ausgestaltungen.
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Nach
der Konzeption der Erfindung ist der Bedienhebel so ausgestaltet,
dass ein Umgreifen der Hand bei der Betätigung der Feststellvorrichtung nicht
notwendig ist. Bei der Bedienung von der Seite des Behälters muss
der Hebel nur zum Bediener hin gezogen bzw. beim Lösen nur
vom Bediener weg gedrückt
werden. Von der Rückwand
aus kann zwischen Zweihebel- bzw. Einhebelbedienung gewählt werden.
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Bei
der Hebelstellung zwischen Aufsetz- und aufgestellter Position steht
der Handgriff nahezu senkrecht und gewährleistet so ein ergonomisch günstiges
Ziehen bzw. Schieben.
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Der
Druckbalken ist als Tragwerk ausgebildet, um die auftretenden Kräfte gut
abzuleiten. Durch die Minimierung der Verformungsmöglichkeiten
werden die beschränkten
Platzverhältnisse
besser ausgenutzt. Die Biegesteifigkeit des Druckrahmens gewährleistet
die Arbeitshublänge.
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Zusätzlich stabilisierend
gegen Ausknicken bzw. Ausbeulen wirkt eine Kantung im oberen Bereich
des Druckbalkens.
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Die
Wirkungsweise und Kraftübersetzung hängt stark
von der geometrischen Gestaltung der Bauteile des Kniehebelgetriebes
ab.
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Die
am Griff eingeleitete Bedienkraft wird durch den zweiarmigen Hebel
vorzugsweise im Verhältnis
1:4 übersetzt.
Dieses Übersetzungsverhältnis ist
durch die Hebellängen
vorgegeben und im Nachhinein unveränderbar.
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Von
der Fahr- bis zur Aufsetzposition wird der Leerhub der Fußstützen überwunden,
welcher nötig
ist, um ein Aufsetzen der Fußstützen in
der Fahrposition durch Bodenunebenheiten und Ähnliches zu verhindern. Dabei
muss in der ersten Phase nur die Federkraft der Rückstellfedern überwunden werden.
Der Winkel zwischen Kniehebel und Koppelelement wird bei dieser
Bewegung immer stumpfwinkliger. Der Weg des Griffteiles des Kniehebels
beträgt
ca. 1/3 des Gesamtweges.
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Ab
der Aufsetzposition beginnt der Arbeitshub. Die Bedienkraft muss
jetzt die Federkraft der Rückstellfedern
und die Gewichtskraft des Behälters überwinden.
Dabei wird der Kniehebeleffekt ausgenutzt. Durch den immer größer werdenden
Winkel α zwischen
Kniehebel und Koppelelement steigt die senkrecht auf den Druckbalken
wirkende Kraft (Kraftdreieck, Winkelfunktionen im rechtwinkligen
Dreieck), obwohl die Bedienkraft nicht erhöht werden muss. Der Weg des
Griffteiles des Kniehebels beträgt
ca. 2/3 des Gesamtweges.
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Das
Verhältnis
zwischen unterer Kniehebellänge
und Koppelelementlänge
beträgt
vorzugsweise 3:5.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme
auf die zugehörigen
Zeichnungen. Es zeigen:
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1:
Rollbehälter
in Fahrposition,
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2:
Rollbehälter
in Aufsetzposition,
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3:
Rollbehälter
in abgestellter Position.
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In 1 ist
ein Rollbehälter
mit einer Feststellvorrichtung dargestellt, die sich in der Fahrposition
befindet. Nach der dargestellten Ausführungsform sind zwei Fußstützen 8 vorgesehen,
welche sich in der eingezogenen Stellung befinden und den Rollcontainer
so bei der Bewegung bzw. beim Transport nicht beeinträchtigen.
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Ein
Rollbehälter,
oder auch Rollcontainer genannt, besteht im Wesentlichen aus einem
Grundrahmen 12, an welchem die Räder 13 drehbeweglich
angeordnet sind. Weiterhin sind am Grundrahmen 12 Aufbauten 14 vorgesehen,
welche die Rollbehälter
je nach Einsatzzweck spezifisch ausgestalten. Für den Transport von Stückgütern wird
bevorzugt ein Rahmengestell mit Blechen oder Gittern eingesetzt.
Weiterhin ist innerhalb der Aufbauten 14 eine Querstrebe 15 vorgesehen,
an welcher die Festlager 2 der Feststellvorrichtung angeordnet
sind. Im dargestellten Ausgestaltungsbeispiel sind zwei Kniehebel 1 jeweils über ein
Festlager 2 an der Querstrebe 15 drehbeweglich
angeordnet. Der Kniehebel 1 weist an seinem oberen Ende
ein Griffelement 4 und an seinem dazu distalen Ende ein
Loslager 5 auf. Am Loslager 5 ist ein Koppelelement 3 angeordnet,
welches an seinem anderen Ende mit einem weiteren Loslager 6 mit
dem Druckbalken 7 verbunden ist. Der Druckbalken 7 ist
im Wesentlichen horizontal angeordnet und weist an seinen Enden
Aufnahmen für
die Fußstützen 8 auf.
Die Fußstützen 8 sind
mittels Rohrhülsen leichtgängig zum
Grundrahmen 12 beabstandet und werden in der Fahrposition
durch eine Rückstellfeder 9 in
der oberen Position entgegen der Schwerkraft gehalten.
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Die
einzelnen Elemente des Hebelmechanismus sind symmetrisch in Bezug
auf die vertikale Achse des Rollbehälters ausgebildet. Die Bauteile, wie
Griffelement 4, Kniehebelstange 1 und die Koppelelemente 3,
sind spiegelsymmetrisch ausgeführt. Eine
asymmetrische Anordnung ist in gewissen Grenzen möglich, wenngleich
eine symmetrische Positionierung anstrebenswert ist.
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Der
Kniehebel 1 wird aus einem oberen Kniehebelabschnitt 18 und
einem unteren Kniehebelabschnitt 19 gebildet. Die Kniehebelabschnitte 18, 19 weisen
dabei einen Winkel zueinander auf, der eine ausreichende vertikale
Bewegung der Fußstützen 8 zum
Aufbocken und Abstellen der Rollbehälter ermöglicht, jedoch aus arbeitsschutzrechtlichen
Gründen
eine ausreichende Untersetzung aufweist, um auch mit geringerer
Muskelkraft die Feststellvorrichtung bedienen zu können.
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Das
Zahnrad 10 bzw. das Zahnradsegment ist am Kniehebel 1 um
das Festlager 2 des Kniehebels 1 herum angeordnet
und ermöglicht
so die synchrone Bewegung der beiden Kniehebel 1 bzw. des gesamten
Mechanismus zueinander, da der jeweils andere Kniehebel 1 durch
die in Eingriff stehenden Zahnradsegmente 10 mitgenommen
wird.
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Bei
der in den Figuren dargestellten Ausgestaltung der Erfindung beträgt der Durchmesser
der Zahnradsegmente 210 mm, da so die Krafteinleitungspunkte des
Druckbalkens weiter von der Mitte weg verschoben sind und damit
das „Kippeln" des Druckbalkens
und des Rollbehälters
in abgestellter Position verringert ist.
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Außerdem ist
das Zahnmodul relativ klein gestaltet, um das Spiel zwischen den
beiden Kniehebeln 1 über
die Zahnradsegmente 10 zu minimieren.
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Bei
kleineren Zahnraddurchmessern besteht nach einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung die Möglichkeit
des direkt am unteren Kniehebelabschnitt 19 angebrachten
Anschlages 11 in Form von Anschlagnasen für die Abstellposition
des Behälters.
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Bei
dem Durchknicken des Loslagers 5 mit dem Anschlag 11 wird
der Totpunkt in dem Hebelmechanismus überwunden. Als Totpunkt wird
die Stellung eines Mechanismus verstanden, bei der eines seiner
Glieder durch Richtungsumkehr kurzzeitig in Ruhe ist. Dieser Zustand
ist vorliegend erreicht, wenn die Fußstützen sich in der maximalen
Ausfahrposition befinden.
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Ein
Anschlag 11 sichert, dass jenseits des Totpunktes der Mechanismus
nicht wieder zu einem Herablassen der Fußstützen 8 führt bzw.
dies unmittelbar begrenzt ist und das Durchknicken der Totpunktlage
verhindert ist. Dadurch wird eine exakte und feine Einstellung der
Lösekräfte für die Feststellvorrichtung
möglich,
wodurch wiederum Arbeits- bzw. Kraftaufwand beim Bedienen der Rollbehälter effizient
eingesetzt werden kann.
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Der
Anschlag 11 wird im Ausführungsbeispiel durch eine Kurvenbahn
realisiert, deren Enden in Verbindung mit den Anschlagbolzen 16 den
Weg der Kniehebel 1 begrenzen. Dabei werden vorteilhaft beide
Endlagen begrenzt, wobei auch nur die Begrenzung in Aufstellrichtung
vorgesehen sein kann. Die Verschlussplatte 17 dient zur
besseren Positionierung der Festlager 2 und als Halterung
für die
Anschlagbolzen 16 sowie als seitliche Führung der Zahnradsegmente 10.
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Bei
der Drehbewegung der Kniehebel 1 um das Festlager 2 wird
auf den Druckbalken 7 über
das Koppelelement 3 eine vertikale Bewegungskomponente
aufgeprägt,
welche dazu führt,
dass die an beiden Seiten des Druckbalkens 7 angeordneten
Fußstützen 8 entgegen
der Wirkung der Rückstellfedern 9 nach
unten gedrückt
und der Rollbehälter
von den den Fußstützen 8 benachbarten
Rädern 13 ausgehoben
wird. Hierdurch erfolgt eine Fixierung des Rollbehälters, welcher
nunmehr auf zwei festen Fußstützen 8 und
zwei in 3 verdeckten Rädern 13 gebildet wird.
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In 2 ist
die Aufsetzposition dargestellt, in welcher die Kniehebel aus ihrer
Mittellage so weit nach außen
verschwenkt wurden, dass die Fußstützen 8 auf
dem Erdboden benachbart zu den Rädern 13 aufsetzen.
Wird der Feststellvorgang fortgesetzt, wie in 3 gezeigt,
so werden über
die Griffelemente 4 die Kniehebel 1 weiter nach
außen
verschwenkt und die Kniehebel 1 bilden an ihren kürzeren Hebelenden
annähernd
eine Linie mit den Koppelelementen 3. Der Totpunkt des
Hebelmechanismus wird nur knapp überschritten,
um ein Rückstellen
der Aufsetzbewegung zu verhindern. Dies wird durch den Anschlag 11 wirksam
begrenzt.
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Die
Lager 2, 5, 6 bilden in eingefahrener
Stellung der Fußstützen 8 – wie in 1 dargestellt
- ein Dreieck.
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In
ausgefahrener Stellung der Fußstützen 8 liegen
die Lager 2, 5, 6 auf einer gedachten
Linie, welche den Totpunkt des Hebelmechanismus bildet.
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Die
Verwendung von zwei Fußstützen 8 ist dahingehend
vorteilhaft, dass auch bei schweren Lasten zwei Räder sicherer
entlastet und damit der Rollbehälter
auf zwei Stützen
fixiert abgestellt werden kann.
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- 1
- Kniehebel
- 2
- Festlager
- 3
- Koppelelement
- 4
- Griffelement
- 5
- Loslager
- 6
- Loslager
- 7
- Druckbalken
- 8
- Fußstütze
- 9
- Rückstellfeder
- 10
- Zahnrad/Zahnradsegment
- 11
- Anschlag
- 12
- Grundrahmen
- 13
- Räder
- 14
- Aufbauten
- 15
- Querstrebe
- 16
- Anschlagbolzen
- 17
- Verschlussplatte
- 18
- oberer
Kniehebelabschnitt
- 19
- unterer
Kniehebelabschnitt