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Die
Erfindung betrifft einen Wegkörper
gemäß den oberbegrifflichen
Merkmalen des Anspruches 1.
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Wege,
insbesondere Straßen
oder Plätze müssen in
der Regel wegen der hohen Gewichtsbelastung durch die darüber fahrenden
Fahrzeuge befestigt werden z.B. mit Pflasterbelägen. Durch den Unterbau soll
zudem eine stabile Unterlage für
die durch die Befahrung auftretenden hohen Belastungen des Wegkörpers, insbesondere
bei stark frequentierten Straßen
oder Plätzen
geschaffen werden. Aus diesen Gründen
sind Wegekörper
in der Regel mehrschichtig aufgebaut und zudem zur Erleichterung
des Wasserabflusses zu den Rändern
hin abgesenkt. Der Unterbau hat dabei verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Eine
der Hauptaufgaben ist es, dass Niederschläge möglichst rasch abtransportiert werden,
um so das Eindringen und den Verbleib von eingedrungenem Wasser
zu verringen und um somit die dadurch entstehenden Schäden am Wegkörper und
der Deckschicht zu vermeiden.
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Als
unterste Schicht (Tragschicht) ist meist eine verdichtete Schicht
aus Kies/Schotter mit ca. 40-100 cm Aufbau vorgesehen, auf der eine
Ausgleichsschicht aufgetragen wird. Die Ausgleichsschicht (= Verlegebett)
stellt die Auflagefläche
für die Deckschicht
bereit und gibt deren Form vor. Als Deckschicht wird ein Fahrbelag
aufgebracht, auf dem beispielsweise die Fahrzeuge bewegt werden.
Bekannte Wegkörper
sind somit in der Regel bis zum Baugrund 80 cm tief und durch Rütteln hochverdichtet,
um die nötige
Tragfähigkeit
und Frostsicherheit bieten zu können.
Der Fahrbelag besteht häufig
aus Asphalt oder Pflastersteinen, die eine durchgängige Fläche bilden.
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Nachteil
des bekannten Wegkörpers
ist insbesondere dessen aufwändige
Herstellung durch die erforderliche Verdichtung der Schichten, der
hohe Materialaufwand und das daraus resultierende hohe Gewicht.
Zudem wird durch die Befestigung der Untergrund relativ hoch verdichtet,
wodurch die Sickerfähigkeit
stark reduziert wird. Eine Kanalisation oder Entwässerung
wird dadurch unumgänglich.
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Dies
führt zu
weiteren erheblichen Kosten, da neben der Flächenentwässerung auch Ablaufschächte und
Kanalrohre angelegt werden müssen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist daher, einen kostengünstigen,
leicht zu erstellenden Wegkörper,
insbesondere für
Straßen
und Plätze
bereitzustellen, der planeben, wasserdurchlässig, stabil und langlebig
ist und vorzugsweise auch das Gewicht des Aufbaus durch ein lastverteilendes
System unter dem Pflasterbelag reduziert.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch einen Wegkörper
nach Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
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Der
erfindungsgemäße Wegkörper weist
einen geschichteten Aufbau auf, der aus mehreren Schichten besteht
(Verlegebett für
Pflaster/Gitter/Hartschaum, ggf. Geotextilien). Über dem Untergrund ist eine
Isolationsschicht/Hilfstragschicht aus Hartschaumelementen, die
mit Fugen voneinander beabstandet sind, vorgesehen, darüber eine
Tragschicht aus lastverteilenden Gitterelementen und über dieser
eine Deckschicht, die vorzugsweise als Fahrbelag ausgebildet ist,
auf dem sich die Fahrzeuge bewegen, insbesondere Pflasterbeläge. Die
Verwendung von Hartschaumelementen stellt sicher, dass der Wegkörper die
aufgabengemäßen Anforderungen
hinsichtlich Frostsicherheit, Stabilität und Langlebigkeit erfüllt und
zudem durch die vorgesehenen Fugen Wasserdurchlässigkeit garantiert. Die Verwendung
von Hartschaumelementen ermöglicht auch
den planebenen Aufbau des Weges ohne die übliche konvexe Wölbung zu
den Rändern
herkömmlicher
Wege, die zur Ableitung des Wassers zu notwendig ist. Dadurch wird
durch den erfindungsgemäßen Wegkörper eine
kostengünstige
Alternative zu bekannten Wegkörpern
erstellt. Ein weiterer Vorteil des neuheitsgemäßen Wegkörpers liegt in der erheblich
reduzierten Stärke
der einzelnen Schichten, was zu einem wesentlichen geringeren Aufwand
bei der Erstellung des gesamten Wegkörpers führt. Zudem wird eine Gewichtsreduzierung
und die Einsatzmöglichkeit
bei besonders schlechten (nicht tragfähigen) Untergründen erzielt,
insbesondere auch ein Absinken der Tragschicht verhindert.
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Die
Verwendung von Elementen aus geschlossenzelligem, wasserabweisendem
Hartschaum, insbesondere aus dichtem Polystyrol erhöht die Langlebigkeit
des Wegkörpers
durch die direkte Ableitung des anfallenden Wassers.
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Die
Hartschaumplatten werden mit Fugen von 1 bis 10 cm Breite verlegt,
um eine optimale Wasserableitung zu gewährleisten. Als bevorzugte Fugenbreite
gelten 3 bis 5 cm. Bei der Anlage des Wegkörpers soll zudem der Anteil
der Fugen 2 bis 8 % der Gesamtwegfläche ausmachen, wobei sich 3
bis 5 % als besonders günstig
erwiesen haben. Eine Verfüllung
der Fugen mit Partikelmaterial erhöht die Stabilität des Verlegbettes,
weil eine Verschiebung der Elemente verhindert wird, und begünstigt darüber hinaus
ebenfalls die Drainage des anfallenden Wassers.
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Die
Gitterelemente der Stabilisierungsschicht werden so verlegt, dass
die ihre Gitterstruktur bildenden Stege einen Winkel von 30 bis
60°, vorzugsweise
45°, zu
den Seitenkanten der darunter liegenden Hartschaumelemente, die
in der Regel plattenförmig
ausgebildet sind, einnehmen. Es wird damit bei guter Lastverteilung
die geringst mögliche Überlagerung
zwischen den Gitterelementen der Stabilisierungsschicht und den
Fugen zwischen den Hartschaumelementen erreicht, um so die bestmögliche Wasserabführung zu
gewährleisten.
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Die über Nuten
und Federn oder Horizontalverzahnungen miteinander verbundenen Gitterelemente,
die die Tragschicht bilden, leiten die auftretenden Kräfte sicher
ab und verteilen diese über
eine große
Fläche.
Außerdem
wird durch die Verfüllung der
Elemente mit Partikelmaterial, insbesondere Split und Riesel, eine
schnelle Abführung
des eingedrungenen Wassers erreicht. Die auf der dem Verlegbett zugewandten
Seite vorgesehenen Durchbrüche
der Gitterelemente begünstigen
den Abfluss des anfallenden Wassers und sichern somit ebenfalls
die Langlebigkeit des erfindungsgemäßen Wegkörpers.
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert und beschrieben. Es zeigen:
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1 einen
erfindungsgemäßen Wegkörper für Straßen in schematischer
Schnittdarstellung;
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2 eine
Perspektivansicht des Wegkörper-Aufbaus;
und
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3 ein
Ausführungsbeispiel
eines Wegkörpers
in perspektivischer Darstellung.
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Im
Ausführungsbeispiel
der 1 sind zwei Schichten über einem Verlegbett 101 vorgesehen, nämlich eine
aus miteinander verzahnten Gitterelementen 130 gebildete
Tragschicht 102 und ein Fahrbelag 103. Die Verfüllung der
Gitterelemente 130 der Tragschicht 102 mit Partikelmaterial
und die auf der dem Verlegbett 101 zugewandten Unterseite
der Gitterelemente 130 vorgesehenen Durchbrüche 133 gewährleisten
eine optimale Drainage bzw. Regulation des anfallenden Wassers im
Verlegbett (Hilfstragschicht) 101 aus Hartschaumelementen 110 .
Die Hartschaumelemente 110 der Hilfstragschicht 101 sind
mit Fugen verlegt, die der Wasserableitung dienen und somit zur
Vermeidung von durch Wasser verursachten Schäden beitragen. Die Deckschicht 103 wird
in diesem Ausführungsbeispiel
von einem durchgehenden Belag gebildet.
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2 und 3 zeigen
den Aufbau des erfindungsgemäßen Wegekörper in
perspektivischer Darstellung, wobei 2 dem Aufbau
in 1 entspricht, während in 3 der
Wegkörper
hier noch zusätzliche
Schichten besitzt, nämlich
eine obere Verlegschicht 206 zwischen Deckschicht 203 und Tragschicht 202 sowie
eine untere Verlegschicht 205 zwischen Tragschicht 202 und
Hilfstragschicht 201. Die Hartschaumelemente 210 der
Hilfstragschicht 201 sind ebenfalls auf einer Verlegschicht 204 aufgebracht.
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Die
Deckschicht 203 besteht hier aus Pflastersteinen. Die Deckschicht 203 wird
in diesem Ausführungsbeispiel
von einem Bordstein mit dahinterliegender Rückenstütze 240 eingefasst,
der dazu dient, den Weg zu begrenzen und das Pflaster in seiner
ursprünglichen
Position zu halten. Diese Stütze
in Art eines Ringankers besteht aus Beton und reicht bis in das
darunter liegende Gitterelement 230, um die notwendige
Verankerung und damit seitliche Stabilität herzustellen. Das Pflaster
wird auf der hier 3 bis 5 cm starken oberen Verlegschicht 206 verlegt,
die in der Lage ist, leichte Unebenheiten zu nivellieren. Unter der
oberen Verlegschicht 206 befindet sich die Tragschicht 202,
die aus mit einem Partikelmaterial verfüllten Gitterelementen 230 besteht,
die auf der unteren Verlegschicht 205 ausgelegt sind.
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Die
Gitterelemente 230 verfügen
auf der dem Verlegbett 201 zugewandten Unterseite über Durchbrüche (nicht
dargestellt) und gewährleisten
dadurch eine optimale Drainage des anfallenden Wassers im Mittelbau
des Wegkörpers.
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Die
Hartschaumplatten 210 werden mit Fugen von 1 bis 10 cm,
insbesondere 3 bis 5 cm, verlegt. Ihre Seitenkanten nehmen einen
Winkel α von 45° zur Hauptrichtung
der Stege der Gitterelemente 230, die die Tragschicht 202 bilden,
ein. Im Ausführungsbeispiel
werden quadratische Gitterelemente verwendet. Die Verwendung von
recht- bis vieleckigen Gitterelementen zur Bildung der Tragschicht
ist ebenfalls möglich.
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Aufgrund
ihrer Beschaffenheit aus einem geschlossenzelligen, wasserabweisenden
Hartschaum, wie insbesondere hochdichtem Polystyrol, nehmen die
Hartschaumelemente keine Feuchtigkeit auf, sondern leiten dieses
vollständig
ab. Da die Fugen zwischen den Hartschaumelementen mit Partikelmaterial,
insbesondere Split oder Riesel, verfüllt sind, können diese das abgeführte Wasser
effizient in auf beiden Seiten des Weges vorgesehene Drainagerohre 260 ableiten.
Der beschriebene Aufbau ermöglicht
es, den Wegkörper
relativ wasserfrei zu halten, wodurch von dauerhaft anstehendem
Stauwasser verursachte Schäden
am gesamten Wegaufbau auf ein Minimum reduziert werden.
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Die
Hartschaumplatten 210 (entsprechend den Hartschaumplatten 110 in 1 und 2)
sind auf einer ca. 4 cm dicken Verlegschicht 204 aufgebracht.
Diese gleicht vorhandene Unebenheiten des Untergrundes aus und ermöglicht eine
planebene Verlegung der Hartschaumplatten 210. Im zweiten Ausführungsbeispiel
ist der gesamte Wegeaufbau mit einer weiteren Betoneinfassung 270 zum
Schutz der Drainagerohre 260 versehen.
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Durch
die vorgeschlagene Neuerung wird eine einfache und kostengünstige Möglichkeit
des Wege- und Platzbaus geschaffen. Durch den erfindungsgemäßen Wegkörper wird
somit der aufwändige
Aufbau herkömmlicher
Wegkörper,
die zum Teil eine Stärke
von mehr als 80 cm aufweisen, stark vereinfacht und reduziert. Durch
die Verwendung von Hartschaumelementen als Hilfstragschicht entfällt die Notwendigkeit
zur aufwändigen
Verdichtung der unteren Wegschichten. Zudem wird aufgrund von Drainagefugen
zwischen den Hartschaumplatten, der ansonsten unerlässliche
Drainage- und Kanalisationsaufwand für herkömmliche Wegekörper, überflüssig bzw.
auf ein Minimum reduziert.