DE29708491U1 - Bodenbelag für Sportplätze - Google Patents
Bodenbelag für SportplätzeInfo
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Description
■ »
Die Erfindung betrifft einen Bodenbelag für Sportplätze nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1. Des weiteren betrifft sie eine Decke eines Sportplatzes nach dem Oberbegriff
des Anspruches 31. Ein derartiger Bodenbelag bzw. Decke ist in der DE 44 16 943 Al offenbart.
Sportplätze und insbesonders Reitplätze werden in der Regel auf der Grundlage eines Erdbodens
aufgebaut. Um diese tritt- und fahrfest zu machen, erhalten diese in der Regel einen
Deckenaufbau, der sich aus einen Ober- und einem Unterbau zusammensetzt. Der Unterbau
besteht aus einem Baugrund aus Erde oder Kies und wird gegebenenfalls mit Aufschüttungen
versehen. Ist eine Entwässerung erforderlich, wird eine Drainage in den Baugrund
eingelegt. Danach wird die Oberfläche des Baugrundes planiert und mit einem Gefalle
versehen. Auf den Unterbau wird der Oberbau aufgebracht, der eine Tragschicht und
darüber eine Tretschicht aufreißt. Bei Reitplätzen dient die Tragschicht als standfeste Unterlage
wobei hier grober Schotter zum Einsatz kommt. Dieser zeichnet sich durch seine Wasserdurchlässigkeit und Frostbeständigkeit aus. Auf den Schotter wird dann die Tretschicht,
z.B. aus einem Gemisch von Sägespänen und Sand aufgetragen.
Um der Tragschicht eine ausreichende Stabilität zu geben, muß diese eine Höhe aufweisen
die einen Aushub des gewachsenen Boden bei der Anlage des Sportplatzes notwendig
macht. Die damit verbundenen Erdarbeiten stellen einen erheblichen Kostenfaktor dar. Bei
einer punktuellen ungleichmäßigen Belastung, wie sie durch Pferdehufe erzeugt wird,
weicht der Schotter der Tragschicht unter Umständen seitlich aus, wodurch Unebenheiten
in der Oberfläche der Tretschicht entstehen. Besteht der Untergrund aus einem weichen,
hel5de
nassen Boden, so ist ein Eindringen des Schotters in den Untergrund möglich. Dies kann
dann zu einer Absenkung der Befestigung fuhren. Auch kann sich dabei der Schotter zusetzen,
so daß sich das Wasser in der Tragschicht staut und nasse Stellen in der Tragschicht
entstehen. Um ein Vermischen der Tretschicht mit der Tragschicht zu vermeiden, wird eine
Trennschicht zumeist aus wasserdurchlässigem Mineralbeton oder auch aus wasserdurchlässigem
Asphalt eingezogen. Diese wirken wasserabführend und auch wasserspeichernd.
Ein Nachteil derartiger Trennschichten, die aus Beton oder aus Bitumen ausgebildet sind,
ist das diese zu Verstopfungen neigen. Das erfordert eine aufwendige Reinigung. Ist diese
Reinigung nicht mehr möglich, muß ein neuer Aufbau erfolgen. Zudem sind derart aufgebaute
Reitplätze sehr kostenintensiv.
Um derartige Reitplätze hinsichtlich Kosten, Standfestigkeit und Wasserregulierungsfähigkeit
zu optimieren, wird in der eingangs erwähnten Offenlegungsschrift die Verwendung
von miteinander verbundenen Rasengitterplatten als Trennschicht beschrieben. Diese Gitterplatten
weisen voneinander durch Wandungen abgetrennte Zellen auf, die mit Bestandteilen
des Oberbaus verfüllbar sind. Zur Entwässerung der Zellen sind diese mit einer Bodenöffhung
versehen. Nachteilig hierbei ist, daß bei Freilegung der Gitterplatten von der Tretschicht die relativ schmalkantigen Wandungen der Zellen zum Vorschein kommen,
und einerseits durch Huftritte beschädigt werden können und andererseits bei scharfkantigen
Brüchen der Wandung eine Verletzungsgefahr ausgeht.
Gleiches gilt auch für den in der DE 38 39 353 C2 offenbarten Deckenaufbau eines Reitplatzes,
bei welchem ein Gitterraster als Tragschicht verwendet wird. Auch hier können die
vertikal stehenden Trennwände des Gitterrasters von der Tretschicht freigelegt und beschädigt
werden.
Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, einen gattungsgemäßen Bodenbelag sowie
eine Decke eines Sportplatzes anzugeben, die zum einen eine möglichst gleichbleibende
Stabilisierung der Decke ermöglicht und zum anderen die Gefahr der Beschädigung des
Bodenbelages reduziert. Zudem soll der Bodenbelag eine Wasserregulierungsfahigkeit
aufweisen.
hel5de
Bezüglich des Bodenbelages wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst. Die Aufgabe hinsichtlich der Decke eines Sportplatzes wird
durch die Merkmale des Anspruches 28 gelöst.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch Ausbildung des Bodenbelages aus einer Vielzahl
miteinander verbindbarer Gitterplatten bei Sportplätze wie Reitböden und dergleichen der
Bodenbelag bzw. die Decke eines Sportplatzes im Selbstbau durch die Sportplatzbetreiber
erstellt werden kann, da die einzelnen Gitterplatten von Hand oder auch maschinell schnell
zu einem Bodenbelag auf geeigneten Baugrund verlegt werden können.
Die flächig verlegten Gitterplatten können unmittelbar auf dem Baugrund wie Kies, Gras,
Lehm oder Humus verlegt werden. Es kann jedoch auch auf dem Baugrund eine Sand oder
Schotterschicht aufgebracht werden, um dann auf diese Schicht Gitterplatten zu verlegen.
Durch die Sand- bzw. Schotterschicht können Bodenunebenheiten ausgeglichen werden. Je
nach Nutzung des Sportplatzes erfolgt gegebenenfalls der Auftrag einer Tretschicht in einer
Dicke von mehreren Zentimetern. Die Tretschicht, die zusammen mit den Gitterplatten den
Oberbau der Sportplatzdecke bildet, besteht bei Reitplätzen in der Regel aus einer Sandschüttung,
aus einer mit Zuschlagstoffen versehenen Sandschüttung (Holz - oder Kunststoffschnipsel
) oder ausschließlich aus Holzschnipsel. Je nach Beanspruchung und Zusammensetzung
der Tretschicht weist diese eine Dicke zwischen 8 bis 15 Zentimeter, gemessen von der Oberplatte der Gitterplatten, auf.
Wesentlich für eine möglichst gleichbleibende Feuchtigkeit eines Sportplatzes ist die Regulierung
des Wasserhaushaltes im Aufbau der Decke. Dabei ist sicherzustellen, daß die Schichten der Decke weder zur Verstopfung neigen noch das Wasser zu schnell ohne Speicherung
einer Restfeuchtigkeit an den Baugrund bzw. an eine in der Decke liegende Drainage abführen. Diese Wasserregulierung erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Bodenbelag
durch die Ausbildung regelmäßig voneinander durch Täler beabstandeter Erhebungen
an der Oberseite der Gitterplatten. Zudem weisen diese Erhebungen jeweils eine kraterformige
Senke auf. Durch Bodenöffhungen, die die Gitterplatten wasserdurchlässig machen,
wird überschüssiges Wasser vom Oberbau in den Bodenbelag oder in eine eventuell vorhandene Drainage abgeführt.
hel5de
Je nach Anordnung der Bodenöffiiungen in der Senke, in den Tälern oder am Kraterrand
kann sich ein Feuchtigkeitsreservoir halten, das den Oberbau mit der nötigen Feuchtigkeit
versorgt. Werden die Senken mit Bodenöffiiungen, in der Regel werden diese als Bohrlöcher
ausgeführt, versehen, so kann sich in den zwischen den Erhebungen liegenden Tälern
das Wasser bis zum Kraterrand ansammeln. Wird dem Oberbau mehr Wasser (Regenwasser)
zugeführt, dann kann das überschüssige Wasser über den Kraterrand hinweg fließen
und durch die in der Senke ausgebildeten Bodenöffhung abfließen. Je nach Höhenunterschied
zwischen Erhebung und Tal kann der Wasserhaushalt des Oberbaus eingestellt werden. Werden nur die Kraterränder mit Bodenöffiiungen versehen, so dienen sowohl die
Täler als auch die Senken als Wasservorratsspeicher. Werden die Täler oder auch zusätzlich
die Kraterränder mit Bodenöffiiungen versehen, so bilden die Senken den Wasserspeicher.
Aufgrund der drei unterschiedlichen Möglichkeiten der Lokalisierung der Bodenöffnungen
ergeben sich kombinatorisch acht Varianten zur Einstellung der Wasserdurchlässigkeit
eines Deckenaufbaus, so daß unterschiedlichster Baugrund für einen Reitplatzaufbau
bei optimalem Wasserhaushalt genutzt werden kann.
Durch die weitgehend geschlossene Ausführung der Gitterplatten mit ihrer durch die Täler
und Erhebungen geprägten Struktur ergibt sich eine optimale Trennung des Oberbaus vom
Unterbau, so daß eine unerwünschte Vermischung der Schichten unterbunden wird.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß durch die von den Erhebungen und Tälern gebildete
Oberflächenkontur der Gitterplatten eine dem Fließverhalten der Tretschicht entgegenwirkende
Oberflächenkontur gefunden werden konnte, durch die nicht nur in der Tretschicht
zwischen den Erhebungen ein seitliches Verdrängen der Tretschicht unterbunden wird sondern auch ein seitliches Verdrängen oberhalb der Erhebungen wirkungsvoll unterdrückt
wird. Der Effekt beruht darauf, das daß Auftreten eines Pferdehufes eine kegelförmige
Druckverteilung in der Tretschicht hervorruft, die aufgrund der durch Erhebungen
strukturierten Oberfläche der Gitterplatten weitgehend kompensiert wird. Dieser Kompensationseffekt
wird durch die schräg ausgebildete Wandung der Erhebungen, die in der Regel konisch oder pyramidenförmig ausgebildet sind, verstärkt, so daß dem Druck des Pferdehufes
sich eine entgegengerichtete konische Druckverteilung in der Tretschicht als Reaktion
einstellt. Diese wirkt dem konischen Druckverlauf durch den Pferdehuf entgegen. Somit wird die horizontale Druckkomponente unterhalb des Pferdehufes weitgehend auf-
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gehoben und ein seitliches Ausweichen der Tretschicht (Sand) oberhalb der Erhebungen
wirkungsvoll unterbunden. In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Erhebungen reihenweise
versetzt zueinander angeordnet, so daß ein Fließen der Tretschicht längs der Täler
erschwert ist. Eine derartige Anordnung ergibt sich auch bei schachbrettartiger Anordnung
der Erhebungen, wenn statt einer Talkreuzung zwischen vier benachbarten Erhebungen
eine Erhebung angeordnet wird. Diese zweiten Erhebungen können dann abweichend von den zuvor genannten ersten Erhebungen ausgebildet werden. Die zweiten Erhebungen
könnten beispielsweise ohne Senke oder kleiner ausgeführt sein.
Sollten dennoch die Gitterplatten lokal von der Tretschicht freigelegt werden, so zeigt sich
die Oberflächenstruktur gegenüber Schlageinwirlcungen weitgehend unempfindlich, da die
Erhebungen grundsätzlich großflächiger ausgebildet sind als eine stegartige Unterteilung
der Oberfläche, wie beispielsweise aus dem Stand der Technik bekannt. Eine Beschädigung
der Gitterplatten durch Hufschlag sowie eine daraus resultierende Verletzungsgefahr
muß daher nicht befürchtet werden.
Ein weiterer Vorteil des Bodenbelages liegt in der biegeelastischen Gestaltung der Gitterplatten,
welche sich durch die wellige Struktur der einander folgenden Erhebungen und Täler ergibt. Vorteilhaft ist auch die Nachgiebigkeit der Platte senkrecht zur Plattenebene.
Eine Belastung der Gitterplatte führt zu einem lokalen Eintauchen der Erhebungen in ungefüllte
Hohlräume unterhalb der Gitterplatte, was die Nachgiebigkeit ermöglicht. Die hieraus
resultierende Elastizität des Bodenbelages gewährleistet großflächig gleichbleibende
Bodenverhältnisse und beugt daher als aktive Trennschicht bei Decken für Reitplätze Verletzungen
an Sehnen und Gelenken der Pferde durch irreguläre oder harte Bodenverhältnisse vor.
Die erfindungsgemäße Gestaltung des Bodenbelages macht diesen universell auch für andere
Decken als die für Reitplätze geeignet, so daß der Bodenbelag auch für Fahr- und
Gehwege sowie für Abstellflächen in Lagerhallen geeignet macht, wo er direkt kontaktiert
wird.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen
der Ansprüche 2-30, sowie 32 und 33.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf
die beigefügte Zeichnung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt einer Reitplatzdecke mit Gitterplatten,
Fig.2a die Draufsicht eines Bodenbelages bestehend aus miteinander verbundenen Gitterplatten,
Fig.2b einen Querschnitt der Gitterplatte nach Fig.2a,
Fig.3a eine Draufsicht einer Gitterplatte in alternativer Ausführungsweise mit Ent-
Wässerungskanälen,
Fig. 3b eine perspektivische Ansicht einer Gitterplatte und
Fig. 4 eine Ansicht eines Verbindungselements.
Die Decke eines Reitplatzes, wie sie in Fig.l im Querschnitt dargestellt ist, besteht aus
einem Baugrund 1 und einem darüberliegenden Oberbau 2. Bei dem Baugrund 1 kann es
sich um einen Untergrund aus Kies, Gras, Lehm oder Humus handeln, wobei dieser mit
einer Drainageeinrichtung 3 zur Entwässerung des Baugrundes durchzogen ist. Zur Beseitigung
grober Unebenheiten wird der Baugrund gegebenenfalls planiert, so daß er für den
Oberbau 2 vorbereitet ist. Auf den so vorbereiteten Baugrund 1 werden im folgenden die
einzelnen Schichten des Oberbaus 2 gelegt. Nach oben hin aufbauend setzt sich dieser aus
einer unteren Sand- oder Schotterschicht 4, einem aus Gitterplatten 5 bestehenden Bodenbelag
6, sowie aus einer Tretschicht 7 zusammen. Die Gitterplatten 5 sind aus einem Thermoplast hergestellt, wobei auch Recyclingmaterial zur Verwendung kommt.
Je nach Verwendung des Reitplatzes als Spring- Fahr- oder Dressurplatz wird für die Tretschicht
7 eine Aufschüttung aus Sand, Holzschnipsel oder aus Sand mit Zuschlagstoffen verwendet. Die Höhe der Tretschicht 7 beträgt dabei etwa zwischen 8 und 15 Zentimetern.
Die Höhe der Schotterschicht 4 beträgt einige wenige Zentimeter und die des Bodenbelages
6, je nach Ausführung der Gitterplatten 5, zwischen a = 30 - 50 mm. Die Gitterplatten
5 werden beim Verlegen in die Sand- bzw. Schotterschicht 4 hineingedrückt, so daß sich
die Zwischenräume des Bodenbelages weitgehend mit dem Schüttgut der Schicht 4 verfüllt.
Insgesamt beträgt so die Höhe des Oberbaus 2 zwischen 14 und 25 cm.
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Wie weiter in Fig.l zu erkennen ist, setzt sich der Bodenbelag 6 aus einer Vielzahl miteinander
verbundenen Gitterplatten 5 zusammen, wobei die Verbindung benachbarter Gitterplatten
5 über mehrere biegeelastische Verbindungselemente 8 erfolgt. Durch die biegeelastische
Verbindung der Gitterplatten 5 ist es zum einen möglich daß der Bodenbelag 6 sich
an vom Baugrund 1 her rührende Unebenheiten anschmiegt ohne daß Lücken zwischen den
Gitterplatten 5 entstehen. Somit wird auch sicher gestellt, daß die Gitterplatten 5 durch
Hufschläge nicht auseinander getrieben werden können.
Was den geometrischen Grundriß der Gitterplatten 5 anbelangt, so werden diese vorteilhaft
als regelmäßiges Polygon ausgestaltet, wobei die Ausführungsbeispiele nach den Fig.2a 3b
Gitterplatten 5 mit quadratischem Grundriß zeigen. Die Seitenlänge s der Gitterplatte 5
ist dahingehend auf die Größe eines Pferdehufes P abgestimmt, daß die Seitenlänge s etwas
das 1,5 bis 3-fache eines Pferdehufdurchmessers beträgt. Dadurch wird gewährleistet, daß
bei Auftreffens eines Pferdehufes P auf eine Gitterplatte 5 diese nicht an den Rändern zu
weit aufgebogen wird, was ein Vermischen der Tretschicht 7 mit der Schotterschicht 4 zur
Folge hätte. Zum anderen stellt die gewählte Seitenlänge einen kostengünstigen Kompromiß
hinsichtlich des Quadratmeterpreises für einen Bodenbelag dar. Die für die Ausfuhrungsbeispiele
nach den Fig.2a -3b gewählte Seitenlänge s von 210 bzw. 190 Millimetern
erlaubt zudem ein bahnenweises Aufrollen des Bodenbelages 6, so daß ein schnelles Verlegen
des Bodenbelages 6 möglich ist.
In den Fig.2a und 3b ist die eigentümliche Struktur der Gitterplatten 5 gezeigt. Jede Gitterplatte
zeichnet sich durch die Ausbildung schachbrettartig auf der Oberfläche der Gitterplatte
5 ausgebildete, pyramidenförmige Erhebungen 9 aus, wobei die Gitterplatte 5 jeweils
in neun gleich große, quadratische Felder mit jeweils einer zentrisch angeordneten Erhebung
9 aufgeteilt ist. Aufgrund der Anordnung der Erhebungen 9 in drei Reihen und drei
Spalten wird die Gitterplatte 5 als 3 &khgr; 3-Gitterplatte 5 bezeichnet. Zwischen den Erhebungen
9 erstrecken sich die im Schnitt V-förmigen Täler 10, die mit benachbarten Tälern in
den Talkreuzungen 11 miteinander verbunden sind. Die einem Pyramidenstumpf ähnlichen
Erhebungen 9 schließen nach oben mit einem kreisringförmigen Rand, dem sogenannten
Kraterrand 12, ab. Diese Kontur ergibt sich durch die Kombination einer pyramidenförmigen
Basis der Erhebung 9, die kontinuierlich bis zum Kraterrand 12 in eine konische Form
übergeht, so daß der Kraterrand 12 kreisbogenförmig anschließt. Vom Kraterrand 12 aus-
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gehend erstreckt sich zentrisch ins Innere der Erhebungen 9 jeweils eine kraterförmige
Senke 13, deren Tiefe t etwa 1/3 der Plattenhöhe a beträgt. Der Durchmesser ds der Senke
13 beträgt auf der Höhe des Kraterrandes 12 etwa die Hälfte der Basislänge b, also etwa
mm.
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Je nachdem ob die Täler 10 oder die Senken 13 mit Bodenöffhungen 16a versehen sind,
dienen diese als Wasserreservoir. Ein unkontrolliertes Abfließen von Wasser aus den Tälern
10 in den Baugrund 1 wird in der Ausführungsform nach den Fig.2a und 2b vermieden,
in dem die Täler 10 im Bereich der Ränder 14 der Gitterplatte 5 mit einer ansteigenden
Wandung 15 abgeschlossen sind. Zur Regulierung des Wasserhaushaltes sind sowohl die Kraterränder 12 als auch die Senken 13 mit Bodenöffhungen 16b, 16a versehen, so daß
das Wasser aus den Tälern 10, sobald es den Kraterrand 12 erreicht, über dessen Bodenöffnungen
16b in den Baugrund 1 abfließen kann. Wasser, welches in die Senke 13 einläuft,
fließt sofort über die zentrisch am Grund der Senke ausgebildete Bodenöffiiung 16a ab. Die
Bodenöffiiung 16a,b sowohl der Senke 13 als auch des Kraterrandes 12 wird durch eine
Vielzahl kleiner Bohrungen gebildet. Der Durchmesser dB der Bohrungen ist dabei derart
auf die aus einer Sandschüttung gebildete Tretschicht 7 abgestimmt, daß die natürlichen
Bindepartikel des Sandes (in der Regel Lehm) sich nicht freischlämmen können. Der
Bohrlochdurchmesser dB sollte daher nicht größer als 3 Millimeter sein. Um dennoch eine
wirkungsvolle Entwässerung, unter Berücksichtigung der vorgenannten Regel, gewährleisten
zu können, ist eine Vielzahl keinerer Bohrungen einer großen Bohrung als Bodenöffnung
16 vorzuziehen. Die Bodenöffiiung 16a der Senke 13 wird daher von vier Bohrlöchern
gebildet.
Am Umfang einer jeden Gitterplatte 5 verläuft ein stegartiger Rand 14, der senkrecht von
der Plattenebene E jenseits der Kraterränder 12 aufragt. Zusammen mit an der Unterseite
der Gitterplatten 5 ausgebildeten Stegen 17 verleihen die Ränder 14 der Gitterplatte 5 die
nötige Verwindungs- und Biegesteifigkeit. Zu dem graben sich die Ränder 14 und Stege
in die darunterliegende Schotterschicht 4 ein und sorgen für eine seitliche Fixierung des
Bodenbelages 6. Die Stege 17 sind jeweils zwischen den Erhebungen auf der Unterseite
der Gitterplatte 5 ausgebildet und erstrecken sich reihen- und spaltenweise. Zusammen mit
den Wänden 18 der Erhebungen 9 bilden die Stege 17 einen Y-förmigen Querschnitt.
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In Fig. 2a ist auch die Anordnung benachbarter Gitterplatten 5 gezeigt. Für das reihenweise
Verlegen der Gitterplatten 5 zu einem Bodenbelag 6 hat es sich für die Stabilität des Bodenbelages
6 als vorteilhaft erwiesen, Gitterplatten benachbarter Reihen mit einem Versatz in Reihenrichtung zu legen. Dabei ist der Versatz um die Basislänge b, also ein Drittel der
Seitenlänge einer Gitterplatte 5 zweckmäßig.
In den Fig. 3 a und 3b ist eine zweite Ausfuhrungsform der Erfindung gezeigt, bei der die
3x3-Gitterplatten 5 an ihrer Oberseite mit gitterartig verlaufenden Kanälen 19 versehen
sind. Diese nutartig ausgeführten Kanäle 19 sind jeweils an der tiefsten Stelle der Täler
ausgebildet und sorgen fur eine wasserführende Verbindung der Täler 10 untereinander.
Zur Verbindung mit Kanälen benachbarter Gitterplatten 5 ist randseitig jeweils an einem
Kanalende ein nasenförmiger Kanalüberlauf 20 ausgebildet.
Als weiterer Unterschied zu den bisher dargestellten Ausführungsformen sind die Erhebungen
9 der Gitterplatte 5 nach Fig. 3a kegelabschnittförmig ausgebildet. Auch ist der
Kraterrand 12 nicht flächig sondern eher scharfkantig ausgebildet. Auch fehlt eine Bodenöffnung
am Kraterrand 12. Zur Regulierung des Wasserhaushalts die Senken 13 mit Bodenöfmungen
16 versehen. Über den Kraterrand tretendes Wasser kann somit über die Bodenöffhungen
16 der Senken 13 abgeführt werden. Als weitere Eigenart ist die Bodenöffnung
16 mit einer zentrisch in der Senke 13 angeordneten Hülse 21 ausgebildet, die vom
Grund 22 der Senkel3 aufragt und somit in der Senke sich ein Wasservorrat halten kann.
In ihrer vertikalen Ausdehnung ragt die Hülse 21 jedoch nicht über den Kraterrand 12 hinaus.
Schließlich zeigt Fig. 4 ein Verbindungselement 8 zur elastischen Verbindung benachbarter
Gitterplatten 5. Das Verbindungselement 8 weist ein biegeelastisches Mittelstück 23
und an dessen Enden jeweils einen Stecker 24 zum Eingriff in eine plattenseitige Vertiefung
auf. Die Stecker 24 sind mit Widerhaken 25 versehen, um ein unbeabsichtigtes Herausrutschen
aus der Vertiefung zu vermeiden. Die Stecker 24 werden etwa senkrecht zur Plattenebene in Vertiefungen der Gitterplatten 5 eingesteckt, wobei sich das Mittelstück
dazwischen bogenförmig krümmt (vgl. Fig. 1). Um das Einstecken zu erleichtern, ist das
Mittelstück 23 gekrümmt ausgeführt.
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Baugrund | Bezugszeichenliste | |
1 | Oberbau | 23 Mittelstück |
2 | Drainageeinrichtung | 24 Stecker |
3 | Schotterschicht | 25 Widerhaken |
4 | Gitterplatte | |
5 | Bodenbelag | |
6 | Tretschicht | |
7 | Verbindungselement | |
8 | Erhebung | |
9 | Tal | |
10 | Talkreuzung | |
11 | Kraterrand | |
12 | Senke | |
13 | Rand | |
14 | Wandung | |
15 | Bodenöffhung | |
16 | Steg | |
17 | Wand | |
18 | Kanal | |
19 | Kanalüberlauf | |
20 | Hülse | |
21 | Grund | |
22 | ||
a | Plattenhöhe | t | Kratertiefe |
b | Basislänge | ||
ds | Durchmesser | ||
dB | Bohrlochdurchmesser | ||
F | Feld | ||
P | Pferdehuf | ||
S | Seitenlänge |
hel5de
Claims (33)
1. Bodenbelag (6) für Sportplätze, der von einer Vielzahl miteinander verbindbarer Gitterplatten
(5) gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Plattenseite
mit einer Anzahl regelmäßig voneinander durch Täler (10) beabstandete Erhebungen
(9) versehen ist, die eine kraterförmige Senke (13) aufweisen, wobei die Senke (13)
und/oder die zwischen den Erhebungen (9) liegenden Täler (10) und/oder die Ränder
der Erhebungen (Kraterrand 12) mit Bodenöfmungen (16,16a, 16b) versehen sind.
15
2. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterplatten (5) rechteckig
ausgebildet und die Erhebungen (9) schachbrettartig auf der Plattenseite angeordnet
sind.
3. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen (9) reihenweise
versetzt zueinander angeordnet sind.
4. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterplatten (5)
sechseckig ausgebildet sind.
5. Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erhebungen (9) als drei- oder mehreckige Pyramidenstümpfe ausgebildet sind.
6. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen
(9) kegelabschnittförmig ausgebildet sind.
hel5de
7. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen
(9) jeweils aus einer Kombination eines Kegelkörpers mit einer Pyramide erstellt
sind.
8. Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Senke (13) kegel- oder kegelabschnittförmig ausgebildet ist.
9. Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kraterrand (12) kreisring- oder kegelabschnittförmig ausgebildet ist.
10. Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bodenöffhungen (16a,b) als Bohrungen ausgebildet sind deren Durchmesser (dB)
2mm oder kleiner ist.
11. Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bodenöffhung (16a) der Senke (13) von mehreren Bohrungen oder von einer zentral
in der Senke (13) angeordneten Bohrung gebildet wird.
12. Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gitterplatten (5) gitterartig verlaufende Kanäle (19) aufweisen, die die Täler einer
Gitterplatte (5) miteinander zur Wasserführung verbinden.
13. Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Täler (10) an ihrer tiefsten Stelle nutartige Kanäle (19) aufweisen.
14. Bodenbelag nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (19)
zur Verbindung mit Kanälen (19) benachbarter Gitterplatten (5) randseitig an jeweils
einem Kanalende einen Kanalüberlauf (20) aufweisen.
15. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Täler
(10) jeweils am Rand der Gitterplatte (5) eine ansteigende Wandung (15) gegen Wasserablauf aufweisen.
hel5de
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16. Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gitterplatten (5) einen am Umfang verlaufenden, stegartigen Rand (14) aufweisen.
17. Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erhebungen (9) nur an einer Plattenseite vorgesehen sind und die Erhebungen (9)
an der von ihnen abgewandten Plattenseite durch senkrecht von der Plattenebene aufragende
Stege (17) getrennt sind.
18. Bodenbelag nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (17) jeweils
erhebungsseitig einen Kanal (19) zur Beabstandung der Erhebungen (9) ausbilden.
19. Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gitterplatten (5) miteinander steckverbindbar ausgebildet sind.
20. Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bodenbelag (6) zur Verbindung benachbarter Gitterplatten (5) je Gitterplattenpaarung
zumindest ein Verbindungselement (8) aufweist.
21. Bodenbelag nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement
(8) zum Eingriff in entsprechende plattenseitig ausgebildete Vertiefungen hakenförmig
ausgebildet ist.
22. Bodenbelag nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement
(8) biegeelastisch ausgeführt ist.
23. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verbindungselement (8) jeweils endseitig einen Stecker zum Eingriff in eine plattenseitig
ausgebildete Vertiefung aufweist.
24. Bodenbelag nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Stecker durch ein
biegeelastisches Element miteinander verbunden sind.
hel5de
25. Bodenbelag nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Stecker biegeelastische
Widerhaken zum federnden Eingriff in plattenseitige Hinterschneidungen aufweisen.
26. Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Werkstoff des Bodenbelags (6) ein Thermoplast oder Gummi ist.
27. Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Höhe der Erhebung kleiner oder gleich der Tiefe (t) der Senke (13) ist.
28. Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Höhe der Erhebung mindestens 1A der Plattenhöhe (a) beträgt.
29. Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Seitenlänge (s) der Gitterplatte (5) mindestens 100 mm beträgt.
30. Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
nur ein Teil der Erhebungen (9) mit einer Senke (13) versehen ist.
31. Decke eines Sportplatzes, insbesondere eines Reitplatzes mit einem Baugrund (1) und
einem darüberliegenden Oberbau (2) mit wenigstens einer Tretschicht (7), dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Tretschicht (7) und Baugrund (1) ein Bodenbelag (6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche angeordnet ist.
32. Decke nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräume des Bodenbelags
(6) mit Schüttgut verfällt sind.
33. Decke nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Tretschicht (7) verdichtetes
Schüttgut aufweist.
hel5de
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29708491U DE29708491U1 (de) | 1997-05-13 | 1997-05-13 | Bodenbelag für Sportplätze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29708491U DE29708491U1 (de) | 1997-05-13 | 1997-05-13 | Bodenbelag für Sportplätze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29708491U1 true DE29708491U1 (de) | 1997-07-10 |
Family
ID=8040270
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29708491U Expired - Lifetime DE29708491U1 (de) | 1997-05-13 | 1997-05-13 | Bodenbelag für Sportplätze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29708491U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6387336B2 (en) | 1997-07-03 | 2002-05-14 | Robert Bosch Gmbh | Method and device for selective catalytic NOx reduction |
EP2292841A3 (de) * | 2009-07-17 | 2015-02-25 | Heidi Moosdorf | Reitboden |
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1997
- 1997-05-13 DE DE29708491U patent/DE29708491U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6387336B2 (en) | 1997-07-03 | 2002-05-14 | Robert Bosch Gmbh | Method and device for selective catalytic NOx reduction |
EP2292841A3 (de) * | 2009-07-17 | 2015-02-25 | Heidi Moosdorf | Reitboden |
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