DE202006009284U1 - Gargerät mit Gargutzustandsgrößenüberwachung - Google Patents
Gargerät mit Gargutzustandsgrößenüberwachung Download PDFInfo
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Abstract
Gargerät (1) zum
Behandeln, insbesondere Garen, Regenerieren, Auftauen, Kühlen und/oder Trocknen,
von Gargut (64, 65) in einem Behandlungsraum (5) mit zumindest zwei
unterschiedlichen Behandlungsebenen (37, 39, 41, 43, 45, 47), insbesondere
festgelegt durch zumindest einen Einschub (27, 29, 31, 33, 35),
wobei das Gargerät
eingerichtet ist, um für
jede Behandlungsebene (37, 39, 41, 43, 45, 47) separat zumindest
einen Parameter zumindest eines Programms zur Steuerung eines Prozesses
zumindest eines in der jeweiligen Behandlungsebene (37, 39, 41,
43, 45, 47) angeordne ten Garguts (64, 65, 67) einzustellen, dadurch
gekennzeichnet, daß der
zumindest eine Parameter zumindest eine Soll-Gargutzustandsgröße des in
der jeweiligen Behandlungsebene (37, 39, 41, 43, 45, 47) angeordneten
Garguts (64, 65, 67) ist, die bei Beendigung des jeweiligen Prozesses
zu erreichen ist, wobei die Soll-Gargutzustandsgröße ausgewählt ist
aus einem internen Gargrad, insbesondere bestimmt durch eine Kerntemperatur
des Gargutes (64), und/oder einem externen Gargrad, insbesondere
bestimmt durch eine Oberflächentemperatur
des Gargutes...
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät zum Behandeln, insbesondere Garen, Regenerieren, Auftauen, Kühlen und/oder Trocknen von Gargut in einem Behandlungsraum mit zumindest zwei unterschiedlichen Behandlungsebenen, insbesondere festgelegt durch zumindest einen Einschub, wobei das Gargerät eingerichtet ist, um für jede Behandlungsebene separat zumindest einen Parameter zumindest eines Programms zur Steuerung eines Prozesses zumindest eines in der jeweiligen Behandlungsebene angeordneten Garguts einzustellen.
- Ein gattungsgemäßes Gargerät ist beispielsweise aus der
DE 103 37 161 A1 bekannt. Bei diesem Gargerät, welches einen Regenerierungsraum mit mehreren Regenerierungsebenen aufweist, ist jeder Regenerierungsebene eine alarmauslösende Uhr zugeordnet. Ein Benutzer kann über eine Eingabeeinheit manuell jeweils diejenige Uhr, die der Regenerierungsebene, in der ein Gargut eingebracht wird, zugeordnet ist, initiieren. Jede initiierte Uhr gibt nach jeweils einer vorbestimmten Zeitdauer einen Alarm aus, wobei über eine Displayeinheit die jeweilige Restzeit bis zur Auslösung des Alarms für die einzelnen Regenerierungsebenen angezeigt wird. Obwohl sich dieses Gargerät grundsätzlich bewährt hat, weist es den Nachteil auf, daß der Endzeitpunkt des Garprozesses in jeder Regenerierungsebene ausschließlich durch die vorgegebene Gardauer festgelegt wird. Insbesondere wenn unterschiedliche Gargutarten in den unterschiedlichen Regenerierungsebenen angeordnet werden bzw. für die unterschiedlichen Regenerierungsebenen unterschiedliche Garergebnisse, beispielsweise bei der Zubereitung von Fleisch „medium" oder „well done", gewünscht werden, kann das Erreichen eines gewünschten Garergebnisses nicht immer sicher gestellt werden. So ist stets noch eine ausreichende Sachkenntnis des Bedieners des Gargeräts notwendig, um über die Auswahl der Gardauer das gewünschte Garergebnis zu erzielen. - Aus der
US 5,215,000 A sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur thermischen Behandlung von Nahrungsmitteln bekannt. Bei der Vorrichtung wird vorgeschlagen, daß innerhalb eines Regenerierungsraumes mehrere Regenerierungsebenen vorhanden sind, in denen jeweils ein Gargut angeordnet ist. Über eine Steuereinheit wird in Abhängigkeit von über Temperaturmeßfühler aufgenommene Temperaturen der jeweiligen Gargüter eine lokale Dampfzufuhr zur Steuerung der lokalen Feuchte in den jeweiligen Regenerierungsebenen gesteuert. Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist jedoch, daß die Behandlung unterschiedlicher Gargüter in den jeweiligen Regenerierungsebenen bzw. die Erzielung unterschiedlicher Garergebnisse in den unterschiedlichen Regenerierungsebenen nicht zufriedenstellend möglich ist. - Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Gargerät derart weiterzuentwickeln, daß die Nachteile des Stands der Technik überwunden werden.
- Insbesondere soll das Gargerät es auch ungeübtem Bedienpersonal ermöglichen, die gleichzeitige Zubereitung verschiedener Gargüter in unterschiedlichen Regenerierungsebenen zur Erzielung eines erwünschten hochwertigen Garergebnisses bei unterschiedlichen Gargütern und/oder unterschiedliche vorher bestimmte Garergebnisse bei gleichartigen Gargütern zu erzielen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der zumindest eine Parameter zumindest eine Soll-Gargutzustandsgröße des in der jeweiligen Behandlungsebene angeordneten Garguts ist, die bei Beendigung des jeweiligen Prozesses zu erreichen ist, wobei die Soll-Gargutzustandsgröße ausgewählt ist aus einem internen Gargrad, insbesondere bestimmt durch eine Kerntemperatur des Gargutes, und/oder einem externen Gargrad, insbesondere bestimmt durch eine Oberflächentemperatur des Gargutes, einer geometrischen Abmessung, insbesondere bestimmt durch den Durchmesser und/oder die Dicke des Garguts, einer Dichte des Garguts, oder einer Gargutart.
- Dabei kann das Gargerät gekennzeichnet sein durch zumindest ein Bedienelement, umfassend zumindest eine Eingabeeinheit, wobei insbesondere über die Eingabeeinheit zumindest das Programm, die Soll-Gargutzustandsgröße und/oder zumindest ein weiterer Parameter des Programms, wie eine Gargutart, ein Gargutgewicht und/oder eine Gargutabmessung, vorzugsweise separat für jede Behandlungsebene, auswählbar und/oder eingebbar ist.
- Mit der Erfindung wird auch vorgeschlagen, daß jeder Behandlungsebene zumindest ein Meßwertaufnehmer zur Bestimmung zumindest einer Ist-Gargutzustandsgröße des in der jeweiligen Behandlungsebene angeordneten Garguts zugeordnet ist, insbesondere der Meßwertaufnehmer mit dem Gargut, vorzugsweise zumindest einer Gargutoberfläche und/oder zumindest einem Gargutinneren, in Kontakt bringbar ist.
- Bevorzugt ist dabei, daß der Meßwertaufnehmer zumindest einen Sensor zur Erfassung und/oder zur Extrapolation oder Iteration zumindest einer Ist-Gargutzustandsgröße des Gargutes umfaßt.
- Bei den beiden vorgenannten Ausführungsformen kann vorgesehen sein, daß der Meßwertaufnehmer in Form zumindest eines, insbesondere zumindest teilweise in ein Gargut einführbaren, Garprozeßfühlers, zumindest einer auf zumindest einer Oberfläche des Garguts anordbaren Meßeinrichtung und/oder zumindest eines mit zumindest dem Einschub, wie einem Blech und/oder einer Wanne, insbesondere thermisch, in Kontakt bringbaren Meßeinrichtung, ausgebildet ist.
- Ferner sieht die Erfindung ein Gargerät vor, das zumindest eine Ausgabeeinheit umfaßt, mittels der, insbesondere akustisch und/oder visuell, zumindest ein Parameter des Programms, wie die zumindest eine Soll-Gargutzustandsgröße, die zumindest eine Ist-Gargutzustandsgröße, zumindest ein Programm- und/oder Prozeßfortschritt, zumindest ein Prozeßende, vorzugsweise der Zeitpunkt, an dem die Ist-Gargutzustandsgröße der Soll-Gargutzustandsgröße entspricht, und/oder zumindest eine Zeitspanne bis zu dem, insbesondere extrapolierten, Prozeßende, anzeigbar, und/oder zumindest ein Alarm ausgebbar ist, vorzugsweise für jede Behandlungsebene.
- Dabei ist zuvor zukommen, daß jeder Behandlungsebene zumindest ein Segment der Ausgabeeinheit zugeordnet ist.
- Bei den beiden vorgenannten Alternativen wird ferner vorgeschlagen, daß die Ausgabeeinheit von dem Bedienelement umfaßt ist.
- Ferner schlägt die Erfindung vor, daß die Belegung zumindest einer Behandlungsebene, vorzugsweise aller Behandlungsebenen, mit Gargut, die Plazierung zumindest eines Meßwertaufnehmers in und/oder an dem Gargut und/oder die Verbindung zumindest eines Meßwertaufnehmers mit dem Gargerät mittels durch zumindest eines der Meßwertaufnehmer erfaßten Meßwerte, insbesondere über deren Zeitabhängigkeit, bestimmbar ist.
- Auch kann ein erfindungsgemäßes Gargerät zumindest eine Steuer- oder Regeleinheit in Wirkverbindung, insbesondere in drahtloser Verbindung, wie zumindest einer Funkverbindung, zumindest einer Ultraschallverbindung und/oder zumindest einer Infrarotverbindung, mit dem Bedienelement, insbesondere der Eingabeeinheit, der Ausgabeeinheit, zumindest einem Meßwertaufnehmer und/oder dem zumindest einen Einschub, aufweisen.
- Schließlich kann auch vorgesehen sein, daß zumindest eine Soll-Gargutzustandsgröße von einer Bedienperson eingebbar oder automatisch einstellbar ist, vorzugsweise nach automatischer Gargutart-Erkennung mittels des Meßwertaufnehmers.
- Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß mit dem erfindungsgemäßen Gargerät für unterschiedliche Behandlungsebenen, wie beispielsweise Regenerierungsebenen, jeweils unterschiedliche Soll-Gargutzustandsgrößen, die zum Ende eines Prozesses, wie beispielsweise eines Gar- und/oder Regenerierungsprozesses, in der jeweiligen Behandlungsebene zu erreichen sind, angegeben werden können, wobei die Ist-Gargutzustandsgrößen vorteilhafter Weise durch Meßwertaufnehmer, wie Garprozeßfühler, insbesondere in Form von Kerntemperaturfühlern, überwacht und mit den Soll-Gargutzustandsgrößen verglichen werden, so daß es auch ungeübtem Bedienpersonal ermöglicht wird, eine sogenannte rollierende Beschickung des Gargeräts vorzunehmen unter gleichzeitiger Sicherstellung eines gewünschten Garergebnisses in den einzelnen Regenerierungsebenen. Dabei wird unter einer rollierenden Beschickung verstanden, daß Gargüter den unterschiedlichen Regenerierungsebenen zu unterschiedlichen Zeitpunkten zugeführt werden, so daß die entsprechenden Garprozesse in den unterschiedlichen Regenerierungsebenen zeitversetzt, aber zeitlich überlappend zueinander, ablaufen. Des weiteren ermöglicht das erfindungsgemäße Gargerät, daß auch bei ungeübtem Bedienpersonal sichergestellt wird, daß, wenn unterschiedliche Garendzustände für die jeweiligen Gargüter in unterschiedlichen Regenerierungsebenen gewünscht sind, diese gewünschten Garendzustände punktgenau erreicht werden. So können, wie oft in der Praxis vorkommend, unterschiedliche Kundenwünsche hinsichtlich des Gargrads perfekt und ohne zusätzlichen Betreuungsaufwand erreicht werden. Auch das häufige Problem für unterschiedliche Gargutgrößen und/oder -dicken, insbesondere unterschiedliche Fleischstückgrößen und dicken, sowie unterschiedliche Konsistenzen eines Garguts das Garprogramm anpassen zu müssen, wird durch das erfindungsgemäße Gargerät insofern überwunden, als daß für derartig unterschiedliche Gargüter, wenn dies erwünscht wird, ein gleichbleibendes Garprozeßergebnis sichergestellt werden kann. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, daß über eine Eingabeeinheit eines Bedienelements, insbesondere in Form eines Touchscreens, des Gargeräts für die unterschiedlichen Regenerierungsebenen Soll-Gargutzustandsgrößen, wie eine Soll-Kerntemperatur oder aber auch ein Soll-Gargrad, wie z. B. „medium", „well done" oder dergleichen, auswählbar sind. Eine Überwachung der entsprechenden Ist-Gargutzustandsgrößen, wie z. B. Kerntemperaturen, für die unterschiedlichen Gargüter in den unterschiedlichen Regenerierungsebenen ist dabei über mehrere, vorzugsweise kabellose, Meßwertaufnehmer, wie Kerntemperaturfühler, die insbesondere auch mit mehreren Meßpunkten in einer Fühlernadel ausgestattet sein können, sichergestellt. Durch einen Vergleich der Soll-Gargutzustandsgröße mit der Ist-Gargutzustandsgröße jeder Behandlungsebene wird dann bei Erreichen der Soll-Gargutzustandsgröße für die jeweilige Behandlungsebene über eine Ausgabeeinheit ein Signal, insbesondere ein Alarm, ausgegeben, das anzeigt, daß das in der jeweiligen Behandlungsebene angeordnete Gargut den gewünschten Garendzustand erreicht und aus dem Behandlungsraum zu entnehmen ist.
- In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß mittels der über den Meßwertaufnehmer einer jeden Regenierungsebene aufgenommenen Meßwerte ein Zeitpunkt extrapoliert wird, zu dem der gewünschte Garendzustand in jeder Regenerierungsebene erreicht wird, während über das Display die entsprechende Restgardauer kontinuierlich angezeigt wird. Auch ist es erfindungsgemäß bevorzugt, daß die Belegung der jeweiligen Regenerierungsebenen mit Gargut dadurch erkannt wird, daß die von den diesen Regenerierungsebenen zugeordneten Meßwertaufnehmer aufgenommene Meßwerte analysiert werden, wobei beispielsweise erkannt wird, ob ein Meßwertaufnehmer in ein Gargut eingeführt wurde. Selbstverständlich ist das erfindungsgemäße Gargerät ebenso zum optimalen Garen, Auftauen, Kühlen und/oder Trocknen in einer Vielzahl von Ebenen in dem Behandlungsraum in analoger Weise verwendbar.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen. Dabei zeigt:
-
1 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gargeräts; und -
2 einen Ausschnitt eines Bedienelements eines erfindungsgemäßen Gargeräts. -
1 zeigt eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gargeräts1 . Das Gargerät1 umfaßt ein Gehäuse3 , in dem sich ein Regenerierungsraum in Form eines Garraums5 befindet. Darüber hinaus umfaßt das Gargerät1 ein Bedienelement7 , umfassend ein Display9 sowie eine Eingabeeinheit in Form eines Auswahltasters11 . Der Garraum5 wird über eine Garraumtür13 verschlossen, die ein Fenster15 aufweist. Das Fenster15 erlaubt es, in das Innere des Garraums5 zu blicken. Wie1 zu entnehmen ist, sind innerhalb des Garraums5 Aufnahmevorrichtungen17 ,19 ,21 ,23 ,25 vorgesehen. Die Aufnahmevorrichtungen17 ,19 ,21 ,23 ,25 erlauben es, den Garraum5 durch Einschübe in Form von Blechen27 ,29 ,31 ,33 ,35 in Regenerierungsebenen37 ,39 ,41 ,43 ,45 ,47 zu unterteilen, auf denen Gargut64 ,65 ,67 anordbar sind. Den jeweiligen Regenerierungsebenen37 ,39 ,41 ,43 ,45 ,47 sind Meßwertaufnehmer in Form von Garprozeßfühlern49 ,51 bzw. mit den Blechen31 ,33 in thermischem Kontakt stehenden Thermosensoren53 ,55 bzw. eines mit einer Gargutoberfläche in thermischen Kontakt bringbaren Thermosensors57 zugeordnet. - In
2 ist eine Detailansicht des Displays9 des in1 dargestellten Gargeräts1 dargestellt. Das Display9 zeigt in der in2 dargestellten Betriebssituation drei Anzeigesegmente59 ,61 ,63 an. Die Anzeigesegmente59 ,61 sind in Teilsegmente59a ,59b ,59c ,61a ,61b ,61c unterteilt. Die jeweiligen Teilsegmente sind den einzelnen Regenerierungsebenen zugeordnet, d.h. die Teilsegmente59a ,59b ,59c sind der ersten Regenerierungsebene37 , der zweiten Regenerierungsebene39 bzw. der dritten Regenerierungsebene41 und die Teilsegmente61a ,61b ,61c , der vierten Regenerierungsebene43 , der fünften Regenerierungsebene45 bzw. der sechsten Regenerierungsebene47 zugeordnet. Wie später erläutert werden wird, dient das Anzeigesegment63 dazu, eine Soll-Gargutzustandsgröße, wie eine Kerntemperatur, die am Ende eines Garprozesses erreicht werden soll, bzw. einen Gargrad, der am Ende eines Garprozesses erreicht werden soll, einzugeben. - Im folgenden wird nun die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Gargeräts
1 erläutert:
In der ersten Regenerierungsebene37 befindet sich kein Gargut und der dort angeordnete Garprozeßfühler49 ist über eine nicht dargestellte Steckverbindung mit einer nicht dargestellten Regel- und/oder Steuereinheit des Gargeräts1 verbunden. Der Garprozeßfühler49 weist eine Fühlernadel, die in ein Gargut zumindest teilweise eingeführt werden kann, und einen Griff zur Erleichterung der Bedienung auf. Die Fühlernadel weist mehrere Meßpunkte, an denen unterschiedliche Sensoren zur Aufnahme verschiedener Ist-Gargutzustandsgößen, wie Temperaturen, Feuchten oder Leitfähigkeiten, aufgenommen werden können, auf. Die Regel- und/oder Steuereinheit des Gargeräts1 erkennt einerseits, daß der Garprozeßfühler49 angeschlossen ist, andererseits wird durch die Analyse der über den Garprozeßfühler49 aufgenommenen Meßwerte erkannt, daß der Garprozeßfühler49 nicht in ein Gargut eingesteckt ist. Entsprechend zeigt das Teilsegment59a an, daß sich in der ersten Regenerierungsebene37 kein Gargut befindet. - Der zweiten Regenerierungsebene
39 ist ein Garprozeßfühler51 zugeordnet. Im Gegensatz zu dem Garprozeßfühler49 ist der Garprozeßfühler51 nicht über eine Drahtverbindung mit der Regel- und/oder Steuereinheit des Gargeräts1 verbunden, sondern über eine drahtlose Verbindung in Form einer Funkverbindung. Im Gegensatz zu dem Garprozeßfühler49 ist die Fühlernadel des Garprozeßfühlers51 ferner in ein Gargut64 eingeführt. Bei dem Gargut64 handelt es sich beispielsweise um ein Steak. Bei der Belegung der zweiten Regenerierungsebene39 durch einen Benutzer hat dieser über das Bedienelement7 eine Soll-Gargutzustandsgröße für das Gargut64 derart vorgegeben, daß zum Endzeitpunkt des Garprozesses in der Regenerierungsebene39 das Steak den Gargrad „well done" haben soll. Dazu hat der Bediener über den Auswahltaster11 sowie das Anzeigesegment63 eine entsprechende Auswahl vorgenommen. In einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform handelt es sich bei dem Display9 um einen Touchscreen, so daß im wesentlichen auf den Auswahltaster11 verzichtet werden, durch Drücken auf das Teilsegment59b die zweite Regenerierungsebene39 ausgewählt und durch Drücken auf das Anzeigesegment63 eine Auswahl der Soll-Gargutzustandsgröße am Ende des Garprozesses in der Regenerierungsebene39 ausgewählt werden kann. Wie dem Teilsegment59b zu entnehmen ist, wird einerseits in dem Teilsegment59b die vorgewählte Soll-Gargutzustandsgröße angezeigt. Andererseits ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß die über den Garprozeßfühler51 aufgenommenen Meßwerte derartig analysiert werden, daß ein voraussichtlicher Garendzeitpunkt extrapoliert wird. Das Teilsegment59b zeigt daher die Restdauer bis zu dem extrapolierten Garprozeßende an. - Wie
1 weiterhin zu entnehmen ist, ist der dritten Regenerierungsebene41 ein Thermosensor53 zugeordnet. Dieser Thermosensor53 ist über eine nicht dargestellte Steckverbindung mit der Regel- und/oder Steuereinheit des Gargeräts1 verbunden. Darüber hinaus befindet sich der Thermosensor53 in thermischem Kontakt mit dem Blech31 . Aufgrund der über den Thermosensor53 aufgenommenen Meßwerte wird ebenfalls erkannt, daß sich in der dritten Regenerierungsebene41 kein Gargut befindet, was durch die Anzeige „X" im Teilsegment59c zum Ausdruck kommt. - Hingegen ist die vierte Regenerierungsebene
43 mit einem Gargut65 belegt. Bei dem Gargut65 handelt es sich um Hefebackwaren, so daß anstelle eines Garprozeßfühlers, der in das Gargut65 eingesteckt wird, ein Thermosensor55 eingesetzt wird, der über das Blech33 in thermischem Kontakt mit dem Gargut65 steht. Dadurch, daß der Thermosensor55 mit der Regel- und/oder Steuereinheit des Gargerät1 verbunden ist und über den Thermosensor55 Meßwerte aufgenommen werden können, wird erkannt, daß die vierte Regenerierungsebene43 mit dem Gargut65 belegt ist. Bei Einbringung des Garguts65 in die vierte Regenerierungsebene43 hat ein Benutzer über das Bedienelement7 eine Soll-Gargutzustandsgröße in Form einer gewünschten Endoberflächentemperatur des Garguts65 vorgegeben. Wie dem Teilsegment61a zu entnehmen ist, wurde als Endtemperatur über den Auswahltaster11 mit Hilfe des Teil segments63 die Oberflächengarguttemperatur 95°C ausgewählt. Wie dem Teilsegment61a ferner zu entnehmen ist, wird in diesem ebenfalls die Ist-Gargutzustandsgröße in Form der momentanen Oberflächentemperatur von 85°C angegeben. In dem Teilsegment61a wird ferner ein extrapolierter Zeitraum bis zum Erreichen des Garprozeßendes, was voraussichtlich in 20 Sekunden erreicht sein wird, angezeigt. - In der fünften Regenerierungsebene
45 ist ein Gargut67 angeordnet, dessen Oberfläche mit dem Thermosensor57 in thermischem Kontakt steht. Der Thermosensor57 ist ebenfalls über eine Drahtverbindung mit der Regel- und/oder Steuereinheit des Gargeräts1 verbunden. Wie dem Teilsegment61b zu entnehmen ist, wurde für das Gargut67 bereits das Garprozeßende erreicht. Um dies anzuzeigen, wird in dem Teilsegment61b ein visueller Alarm ausgegeben, in Form eines blinkenden Zeichens „!". Darüber hinaus ist in dem Bedienelement7 eine weitere Ausgabeeinheit in Form einer nicht gezeigten akustischen Alarmeinheit vorhanden. Dadurch wird der Benutzer ebenfalls auf das Erreichen des Garprozeßendes für das Gargut67 in der fünften Regenerierungsebene45 hingewiesen. - Schließlich ist dem Teilsegment
61c zu entnehmen, daß sich in der sechsten Regenerierungsebene47 kein Gargut befindet. Dies wird dadurch erkannt, daß weder ein drahtloser noch ein drahtgebundener Meßwertaufnehmer, der der sechsten Regenerierungsebene47 zugeordnet ist, mit der Regel- und/oder Steuereinheit des Gargeräts1 verbunden ist. - Somit ermöglicht es das erfindungsgemäße Gargerät erstmals, eine rollierende Beschickung derart vorzunehmen, daß im wesentlichen ein vollautomatischer Garprozeß für verschiedene Gargüter in verschiedenen Regenerierungsebenen durchgeführt werden kann, ohne daß es besonderer Zusatzkenntnisse des Bedienpersonals bedarf. So können beispielsweise gleichartige Speisen zu unterschiedlichen Zeiten in die Regenerierungsebenen eingebracht werden und eine Soll-Gargutzustandsgröße, beispielsweise eine gewünschte Kerntemperatur, für die jeweilige Regenerierungsebene eingegeben werden, woraufhin das Gargerät den Garprozeß in der jeweiligen Regenerierungsebene mittels der über den Meßwertaufnehmer aufgenommenen Meßwerte überwacht und einen Alarm ausgibt, sobald das gewünschte Garergebnis in der jeweiligen Regenerierungsebene erreicht wird. Insbesondere ermöglicht es das erfindungsgemäße Gargerät, daß wie oft in der Praxis vorkommend, unterschiedliche Kundenwünsche hinsichtlich des Gargrads perfekt und ohne zusätzlichen Betreuungsaufwand erreicht werden. Beispielsweise kann eine erste Regenerierungsebene mit einem Steak belegt werden, welches „well done" gegart werden soll, während eine zweite Regenerierungsebene mit einem Steak belegt wird, welches lediglich „blutig" gegart werden soll. Durch die Verwendung der entsprechenden Meßwertaufnehmer werden einerseits die unterschiedlichen Geometrien der Steaks beachtet und andererseits sichergestellt, daß für die jeweilige Regenerierungsebene zu dem Zeitpunkt ein Alarm ausgegeben wird, zu dem das gewünschte Garergebnis für die jeweilige Regenerierungsebene erreicht ist. Darüber hinaus ermöglicht es das erfindungsgemäße Gargerät, daß Veränderungen des Klimas in dem Garraum
5 automatisch in die Steuerung des Garverlaufs in den unterschiedlichen Regenerierungsebenen einfließen, so daß eine Anpassung einer gewünschten Gardauer, wie sie insbesondere in derDE 103 37 161 A1 vorgesehen ist, hinfällig wird. - Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination zur Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
-
- 1
- Gargerät
- 3
- Gehäuse
- 5
- Garraum
- 7
- Bedienelement
- 9
- Display
- 11
- Auswahltaster
- 13
- Garraumtür
- 15
- Fenster
- 17, 19, 21, 23, 25
- Aufnahmevorrichtung
- 27, 29, 31, 33, 35
- Blech
- 37, 39, 41, 43, 45, 47
- Regenerierungsebene
- 49, 51
- Garprozeßfühler
- 53, 55, 57
- Thermosensor
- 59, 61, 63
- Anzeigesegment
- 59a, 59b, 59c
- Teilsegment
- 61a, 61b, 61c
- Teilsegment
- 64, 65, 67
- Gargut
Claims (11)
- Gargerät (
1 ) zum Behandeln, insbesondere Garen, Regenerieren, Auftauen, Kühlen und/oder Trocknen, von Gargut (64 ,65 ) in einem Behandlungsraum (5 ) mit zumindest zwei unterschiedlichen Behandlungsebenen (37 ,39 ,41 ,43 ,45 ,47 ), insbesondere festgelegt durch zumindest einen Einschub (27 ,29 ,31 ,33 ,35 ), wobei das Gargerät eingerichtet ist, um für jede Behandlungsebene (37 ,39 ,41 ,43 ,45 ,47 ) separat zumindest einen Parameter zumindest eines Programms zur Steuerung eines Prozesses zumindest eines in der jeweiligen Behandlungsebene (37 ,39 ,41 ,43 ,45 ,47 ) angeordne ten Garguts (64 ,65 ,67 ) einzustellen, dadurch gekennzeichnet, daß der zumindest eine Parameter zumindest eine Soll-Gargutzustandsgröße des in der jeweiligen Behandlungsebene (37 ,39 ,41 ,43 ,45 ,47 ) angeordneten Garguts (64 ,65 ,67 ) ist, die bei Beendigung des jeweiligen Prozesses zu erreichen ist, wobei die Soll-Gargutzustandsgröße ausgewählt ist aus einem internen Gargrad, insbesondere bestimmt durch eine Kerntemperatur des Gargutes (64 ), und/oder einem externen Gargrad, insbesondere bestimmt durch eine Oberflächentemperatur des Gargutes (65 ,67 ), einer geometrischen Abmessung, insbesondere bestimmt durch den Durchmesser und/oder die Dicke des Garguts, einer Dichte des Garguts, oder einer Gargutart. - Gargerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zumindest ein Bedienelement (
7 ), umfassend zumindest eine Eingabeeinheit (11 ), wobei insbesondere über die Eingabeeinheit (11 ) zumindest das Programm, die Soll-Gargutzustandsgröße und/oder zumindest ein weiterer Parameter des Programms, wie eine Gargutart, ein Gargutgewicht und/oder eine Gargutabmessung, vorzugsweise separat für jede Behandlungsebene (37 ,39 ,41 ,43 ,45 ,47 ), auswählbar und/oder eingebbar ist. - Gargerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Behandlungsebene (
37 ,39 ,41 ,43 ,45 ,47 ) zumindest ein Meßwertaufnehmer (49 ,51 ,53 ,55 ,57 ) zur Bestimmung zumindest einer Ist-Gargutzustandsgröße des in der jeweiligen Behandlungsebene (37 ,39 ,41 ,43 ,45 ,47 ) angeordneten Garguts (64 ,65 ,67 ) zugeordnet ist, insbesondere der Meßwertaufnehmer (49 ,51 ) mit dem Gargut (64 ,65 ,67 ), vorzugsweise zumindest einer Gargutoberfläche und/oder zumindest einem Gargutinneren, in Kontakt bringbar ist. - Gargerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwertaufnehmer (
49 ,51 ,53 ,55 ,57 ) zumindest einen Sensor zur Erfassung und/oder zur Extrapolation oder Iteration zumindest einer Ist-Gargutzustandsgröße des Gargutes (64 ,65 ,67 ) umfaßt. - Gargerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwertaufnehmer in Form zumindest eines, insbesondere zumindest teilweise in ein Gargut (
64 ) einführbaren, Garprozeßfühlers (49 ,51 ), zumindest einer auf zumindest einer Oberfläche des Garguts (67 ) anordbaren Meßeinrichtung (57 ) und/oder zumindest eines mit zumindest dem Einschub, wie einem Blech (31 ,33 ) und/oder einer Wanne, insbesondere thermisch, in Kontakt bringbaren Meßeinrichtung (53 ,55 ), ausgebildet ist. - Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest eine Ausgabeeinheit (
9 ), mittels der, insbesondere akustisch und/oder visuell, zumindest ein Parameter des Programms, wie die zumindest eine Soll-Gargutzustandsgröße, die zumindest eine Ist-Gargutzustandsgröße, zumindest ein Programm- und/oder Prozeßfortschritt, zumindest ein Prozeßende, vorzugsweise der Zeitpunkt, an dem die Ist-Gargutzustandsgröße der Soll-Gargutzustandsgröße entspricht, und/oder zumindest eine Zeitspanne bis zu dem, insbesondere extrapolierten, Prozeßende, anzeigbar, und/oder zumindest ein Alarm ausgebbar ist, vorzugsweise für jede Behandlungsebene (37 ,39 ,41 ,43 ,45 ,47 ). - Gargerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Behandlungsebene (
37 ,39 ,41 ,43 ,45 ,47 ) zumindest ein Segment (59a ,59b ,59c ,61a ,61b ,61c ) der Ausgabeeinheit (9 ) zugeordnet ist. - Gargerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabeeinheit (
9 ) von dem Bedienelement (7 ) umfaßt ist. - Gargerät nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Belegung zumindest einer Behandlungsebene (
37 ,39 ,41 ,43 ,45 ,47 ), vorzugsweise aller Behandlungsebenen, mit Gargut (64 ,65 ,67 ), die Plazierung zumindest eines Meßwertaufnehmers (49 ,51 ,53 ,55 ,57 ) in und/oder an dem Gargut (64 ,65 ,67 ) und/oder die Verbindung zumindest eines Meßwertaufnehmers (49 ,51 ,53 ,55 ,57 ) mit dem Gargerät (1 ) mittels durch zumindest eines der Meßwertaufnehmer (49 ,51 ,53 ,55 ,57 ) erfaßten Meßwerte, insbesondere über deren Zeitabhängigkeit, bestimmbar ist. - Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest eine Steuer- oder Regeleinheit in Wirkverbindung, insbesondere in drahtloser Verbindung, wie zumindest einer Funkverbindung, zumindest einer Ultraschallverbindung und/oder zumindest einer Infrarotverbindung, mit dem Bedienelement (
7 ), insbesondere der Eingabeeinheit (11 ), der Ausgabeeinheit (9 ), zumindest einem Meßwertaufnehmer (49 ,51 ,53 ,55 ,57 ) und/oder dem zumindest einen Einschub (27 ,29 ,31 ,33 ,35 ). - Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Soll-Gargutzustandsgröße von einer Bedienperson eingebbar oder automatisch einstellbar ist, vorzugsweise nach automatischer Gargutart-Erkennung mittels des Meßwertaufnehmers.
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