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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sortieren von
Münzen,
Token, Jetons und dergleichen, mit einem Fallschacht, der zumindest
einen Eingang und mehrere Ausgänge
aufweist und einen flachen, vorzugsweise im Wesentlichen rechteckigen,
Querschnitt besitzt, wobei zumindest einem der Ausgänge eine
bewegliche Weiche zugeordnet ist, die zwischen einer in den Fallschacht
hineingreifenden Ableitstellung und einer Durchlassstellung bewegbar
ist.
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Bei
diversen geld- oder geldwertmäßig betätigbaren
Geräten,
wie Z. B. Spiel- und/oder
Unterhaltungsgeräten,
werden regelmäßig Münzsortierer
eingesetzt, um in das jeweilige Gerät eingeworfene Münzen, Jetons
oder Token in verschiedene Speicherbehältnisse oder Weiterverarbeitungsbausteine
zu separieren. So ist beispielsweise in einem geldbetätigbaren
Spielgerät
ein Teil der eingeworfenen Münzen
in einen Auszahlspeicher zu befördern, von
dem aus die Spielgewinne ausbezahlt werden, während ein anderer Teil der
eingeworfenen Münzen in
den Kassenspeicher des Geräts
zu befördern
ist. Bei durch Münzen
und Token betätigbaren
Spielgeräten
kann vorgesehen werden, durch einen entsprechenden Münzsortierer die
Token in einem Tokenspeicher und die Münzen in einen Münzenspeicher zu
befördern.
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Derartige
Münzsortierer
sind regelmäßig einem
Münzprüfer nachgeschaltet,
der zunächst
die Münzen
auf ihre Echtheit oder auf ihren Wert prüft. An einem Ausgang des Münzprüfers schließt der Münzsortierer
mit einem Fallschacht an, der eine ausreichende Neigung besitzt,
so dass die zu sortierenden Münzen
durch den Fallschacht hindurchfallen bzw. hindurchrutschen zu können. Der
Fallschacht besitzt mehrere Ausgänge,
von denen zumindest einer mit einer Weiche versehen ist, so dass
je nach Weichenstellung die durch den Fallschacht hindurchfallenden
Münzen über unterschiedliche
Ausgänge abgeleitet
werden können.
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In
der
US 5,915,520 wird
ein Münzsortierer vorgeschlagen,
bei dem in einem im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Fallschacht
zwei Klappen angeordnet sind, die über eine Feder miteinander
verbunden sind, wobei die obere der beiden Klappen bei ausreichend
schweren Münzen
durch deren Aufprallenergie entgegen der Feder ausgelenkt werden kann,
während
die untere der beiden Klappen über einen
magnetischen Aktor betätigt
werden kann. Bei diesem vorbekannten Münzsortierer können jedoch nur
unechte Münzen
von den echten Münzen
aussortiert werden, während
eine nochmalige Unterteilung der echten Münzen, beispielsweise in einen
Auszahlspeicher einerseits und einem Kassenspeicher andererseits
nicht mehr möglich
ist. Zum anderen geht durch die Übereinanderanordnung
der beiden Klappen viel Höhe
verloren, bis die Münzen
die Schachtausgänge
erreichen. Dies ist insbesondere bei Spielgeräten oder Unterhaltungsgeräten von
Bedeutung, bei denen ein Teil der Münzen im Inneren des Geräts auf einen
Auszahlspeicher geleitet werden sollen. Um eine modulartige Bauweise
und eine ergonomisch günstige
Bedienung zu ermöglichen,
sind hier der Münzeinwurfschlitz
und die Münzenverarbeitungs-
und Auszahleinheit in einem mittleren Geräteabschnitt zusammengefasst.
Um hier ohne aufwendige Münzfördereinrichtungen
arbeiten zu können, muss
die zur Verfügung
stehende Fall- bzw. Rutschhöhe
sparsam genutzt werden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Vorrichtung zum Sortieren von Münzen,
Token, Jetons und dergleichen zu schaffen, die Nachteile des Standes
der Technik vermeidet und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet.
Vorzugsweise soll eine kompaktbauende, nur wenig Bauhöhe beanspruchende
Sortiervorrichtung geschaffen werden, die eine hohe Sortiergeschwindigkeit
besitzt und hohe Durchsätze
erlaubt, ohne die Sortierverlässlichkeit
zu beeinträchtigen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Es
wird also vorgeschlagen, dem Fallschacht mindestens drei oder auch
mehr Ausgänge zu
geben und diese in besonderer Weise anzuordnen, um trotz der erhöhten Anzahl
an Ausgängen eine
kompakte Bauweise ohne größere Höhenverluste
zu erreichen. Erfindungsgemäß besitzt
der Fallschacht zumindest zwei in Fallrichtung durch den Fallschacht übereinander
angeordnete Flachseitenausgänge,
die jeweils auf einer Flachseite des Fallschachts von diesem abgehen
sowie einen Bodenausgang, der im Wesentlichen in Fallrichtung von dem
Fallschacht abgeht, wobei den Flachseitenausgängen jeweils eine Weiche zugeordnet
ist. Die Flachseite des Fallschachtes meint dabei die Fallschachtseite,
die einer der beiden Flachseiten der durch den Fallschacht hindurchfallenden
Münzen
gegenüberliegt.
Vorteilhafterweise besitzt der Fallschacht einen flachgedrückten, vorzugsweise
im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt mit zwei gegenüberliegenden
breiten Flachseiten und zwei gegenüberliegenden Schmalseiten,
der die durch den Fallschacht hindurchfallenden bzw. -rutschenden
Münzen
in eine vorbestimmte Ausrichtung zwingt. Die Flachseiten liegen
dabei nicht den zylindrischen Mantelflächen der Münzen bzw. Token oder Jetons gegenüber, sondern
den die Münzprägung wie
Wertziffern oder Köpfe
tragenden Flachseiten. Über
die Flachseitenausgänge
werden demzufolge die Münzen
quer zu ihren Flachseiten abgeleitet. Die mehreren übereinander
angeordneten Flachseitenausgänge
besitzen dabei den großen
Vorteil, dass der Münzsortiererkorpus
besonders kompakt gestaltet werden kann, da die Flachseitenausgänge unabhängig vom Münzendurchmesser
sehr dicht übereinander
angeordnet werden können,
und auch die den Flachseitenausgängen
zugeordneten Weichen nur einen recht begrenzten Schaltweg benötigen, der
sehr viel geringer sein kann als er sein könnte, wenn die Münzen über ihre
Mantelflächenseiten
abgeführt
werden würden.
Zudem erlauben die geringen notwendigen Schaltwege für die Weichen
sehr kurze Schaltzeiten, wodurch ein hoher Durchsatz erzielt werden
kann.
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Die
Flachseitenausgänge
des Fallschachts können
grundsätzlich
verschieden angeordnet sein. Um eine besonders kompakte und zuverlässig arbeitende
Anordnung zu schaffen, können
in Weiterbildung der Erfindung die beiden Flachseitenausgänge jeweils
einen zur Fallrichtung des Fallschachts spitzwinklig geneigten Ausgangsschacht
besitzen, über den
die jeweiligen Münzen
bzw. Token abgeleitet werden können.
Der Ausgangsschacht kann dabei von einer Außenwand sowie von der Weiche
in ihrer Ableitstellung definiert sein, die sich in der Ableitstellung
der Weiche etwa parallel zueinander erstrecken können. Vorteilhafterweise besitzen
dabei alle Flachseitenausgänge
im Wesentlichen dieselbe Neigung. Der spitze Neigungswinkel kann
grundsätzlich
verschieden gewählt
sein, wobei er vorteilhafterweise weniger als 45° zur Fallrichtung des Fallschachts
beträgt.
Nach einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung können
die Flachseitenausgänge
unter einem Winke von etwa 20° bis
40° zur
Fallrichtung des Fallschachts von diesem abgehen.
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Grundsätzlich denkbar
ist es, die Flachseitenausgänge
auf die beiden gegenüberliegenden Flachseiten
des Fallschachtes zu verteilen. In Weiterbildung der Erfindung jedoch
sind die Flachseitenausgänge
auf derselben Flachseite des Fallschachtes angeordnet.
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Eine
besonders kleinbauende Ausführung kann
dadurch erreicht werden, dass der Fallschacht sandwichartig zwischen
den Flachseitenausgängen einerseits
und einer Steuereinrichtung und/oder Betätigungseinrichtung für die Weichen
der Flachseitenausgänge
angeordnet ist. Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist auf
der den Flachseitenausgängen
gegenüberliegenden
Flachseite des Fall schachtes eine Leiterplatte mit Steuerungsbausteinen
zur Steuerung der Weichen angeordnet.
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Der
Fallschacht besitzt in Weiterbildung der Erfindung eine im Wesentlichen
senkrechte Fallrichtung. Grundsätzlich
ist eine senkrechte Anordnung des Fallschachtes jedoch nicht zwingend,
der Fallschacht muss lediglich ausreichend stark geneigt sein, um
die zu sortierenden Münzen,
Token bzw. Jetons schwerkraftgetrieben durch den Fallschacht hindurchfallen
bzw. -rutschen zu lassen. Bevorzugt ist jedoch eine im Wesentlichen
senkrechte Ausrichtung, da dies Vorteile hinsichtlich hoher Durchsatzgeschwindigkeiten
mit sich bringt.
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In
Weiterbildung der Erfindung wird der Durchgang von Münzen, Token
und/oder Jetons durch den Münzsortierer,
insbesondere dessen Fallschacht, überwacht, um Sortierfehler
feststellen oder Funktionsstörungen
gleich erkennen zu können.
In Weiterbildung der Erfindung sind dabei sowohl dem Eingang des
Fallschachtes als auch den beiden Flachseitenausgängen und
dem Bodenausgang jeweils Durchgangsüberwachungsmittel zugeordnet, die
grundsätzlich
verschieden ausgebildet sein können.
Die Durchgangsüberwachungsmittel
können beispielsweise
optisch, mechanisch, aber auch elektrisch arbeiten. Die Signale
der Durchgangsüberwachungsmittel
können
in verschiedener Art und Weise weiter verarbeitet werden. Nach einer
vorteilhaften Ausführung
der Erfindung kann eine Verbindung der Durchgangsüberwachungsmittel
zu einem Zähler und/oder
einem Zählspeicher
vorgesehen sein, so dass über
die jeweiligen Ausgänge
abgeleitete Münzen
bzw. Token oder Jetons gezählt
werden und der Zählerstand
abgespeichert werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann eine Verbindung
der Durchgangsüberwachungsmittel
zu einem Fehlermelder vorgesehen sein, der bei Fehlern, beispielsweise wenn
ein Münzeingang,
jedoch kein zugehöriger Münzausgang
festgestellt wird, eine Fehlermeldung abgibt.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung ist dem Eingang des Fallschachtes und dem Bodenausgang
des Fallschachtes jeweils eine Lichtschranke zur Überwachung
des Durchgangs einer Münze,
eines Jetons oder eines Tokens zu geordnet. Alternativ oder zusätzlich zu
solchen Lichtschranken können
die Durchgangsüberwachungsmittel,
die den Flachseitenausgängen
zugeordnet sind, jeweils Stellungsdetektoren, beispielsweise in
Form von elektrischen Kontakten, aufweisen, mittels derer die Weichenstellung
der den Flachseitenausgängen
zugeordneten Weichen überwacht
werden kann. Stellt ein Weichenstellungsdetektor fest, dass die
jeweilige Weiche die Ableiststellung vollständig erreicht hat, kann davon
ausgegangen werden, dass die entsprechende Münze über die Weiche in den jeweiligen Ausgang
geleitet wird.
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Um
hohe Sortiergeschwindigkeiten zu erreichen, sind die den Flachseitenausgängen zugeordneten
Weichen in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung voneinander
unabhängig
betätigbar,
wobei vorzugsweise jeder Weiche ein eigener fremdenergiebetätigbarer
Aktor zur Betätigung
der jeweiligen Weiche zugeordnet ist. Die Aktoren können hierbei verschiedene
Wirkprinzipien besitzen. Nach einer vorteilhaften Ausführung der
Erfindung können
elektromagnetischen Aktoren zur Betätigung der Weichen vorgesehen
sein. Diese erlauben eine präzise, einfache
Steuerung und erreichen hohe Schaltgeschwindigkeiten.
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Um
ein direktes Ansprechen der Weichen zu erreichen, sind diese vorteilhafterweise
nicht über längere Umlenkungsketten
mit entsprechenden Getriebeelementen mit den Aktoren verbunden,
sondern möglichst
direkt an die Aktoren angekoppelt. Nach einer vorteilhaften Ausführung der
Erfindung sitzen die Aktoren im wesentlichen auf Höhe der von ihnen
zu betätigenden
Weichen unmittelbar diesen gegenüber,
wobei eine insgesamt kompakte Anordnung erreicht werden kann, wenn
die Aktoren auf der den Flachseitenausgängen gegenüberliegenden Flachseite des
Fallschachtes positioniert sind. Vorzugsweise sind die Aktoren dabei
direkt über
nur einen Zuganker und/oder einen Druckübertrager mit der jeweiligen
Weiche gekoppelt. Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann an
der jeweiligen Weiche eine Schaltgabel gelenkig angelenkt sein,
die mit dem Stellglied des Aktors gekoppelt ist.
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Die
Weichen selbst können
grundsätzlich verschieden
ausgebildet und/oder gelagert sein. In Weiterbildung der Erfindung
sind schwenkbar gelagerte Wippen vorgesehen, die um eine Schwenkachse
quer zur Fallrichtung in den Fallschacht hineingeschwenkt werden
können,
um die dort hindurch fallenden Münzen
ableiten zu können.
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Zur
Steuerung der Weichen ist vorteilhafterweise eine elektronische
Steuereinrichtung vorgesehen, die die Weichen vorzugsweise in Abhängigkeit eines
Signals eines vorgeschalteten Münzprüfers ansteuert.
Hierdurch können
verschiedene Münzen über verschiedene
Ausgänge
des Fallschachts abgeleitet werden, beispielsweise können Token über den ersten
Flachseitenausgang und Münzen über den zweiten
Flachseitenausgang auf jeweilige Auszahlspeicher geleitet werden.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass kleinere Münzen beispielsweise mit einem Wert
bis 50 Cent über
einen ersten Flachseitenausgang abgeleitet werden, während größere Münzen mit
einem Wert ab 1 EUR über
den zweiten Flachseitenausgang abgeleitet werden, um auf entsprechende
Auszahlspeicher geleitet zu werden. Gegebenenfalls kann auch vorgesehen
werden, dass durch einen jeweiligen Ausgang nur Münzen desselben Werts
abgeleitet werden. Dies ist jedoch in keinster Weise zwingend, d.h.
es können
auch Münzen
verschiedener Werte über
den gleichen Ausgang abgeleitet werden. Weitere Sortierkriterien
zur Steuerung der Weichen sind selbstverständlich möglich.
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Um
hohe Durchsatzgeschwindigkeiten durch den Münzsortierer erreichen zu können, ohne
die Sortierverlässlichkeit
zu beeinträchtigen,
kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass die elektronische
Steuereinrichtung mit den dem Eingang des Fallschachts zugeordneten
Durchgangsüberwachungsmittel
verbunden ist und die jeweilige Weiche in Abhängigkeit eines Signals dieses
Durchgangsüberwachungsmittels
ansteuert. Insbesondere kann bei Vorhandensein einer Lichtschranke
am Eingang des Fallschachtes die Steuereinrichtung die jeweilige
Weiche in ihre Ableitstellung betätigen, wenn die Lichtschranke
das Durchfallen einer Münze
meldet und von dem Münzprüfer gemeldet
wurde, dass die jeweilige Münze
an dem entsprechenden Ausgang abzuleiten ist. Durch die Steuerung
der Weichen in Abhängigkeit
eines Durchgangssignals am Eingang des Fallschachtes kann zeitnah
ohne größere Toleranzen
in Folge unterschiedlicher Durchfallgeschwindigkeiten die Steuerung
der Weichen vorgenommen werden.
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Vorteilhafterweise
werden die Weichen nach jedem Ableiten einer Münze rückgestellt, so dass nach jedem
Ableiten einer Münze
der Münzsortierer in
einer definierten Ausgangsstellung ist. Dies ermöglicht es beispielsweise, eine
Durchgangsprüfung durch
einfache Stellungsdetektoren der genannten Art zu bewerkstelligen,
die die Stellung der Weichen überwachen.
In Weiterbildung der Erfindung kann die elektronische Steuereinrichtung
einen Timer aufweisen, mittels dessen die Weichen nur innerhalb
eines vorbestimmten Zeitfensters nach Abgabe des Signals der Durchgangsüberwachungsmittel
am Fallschachteingang in ihre Ableitstellung betätigt werden. Die Rückstellung
erfolgt jeweils nach Ablauf des vorbestimmten Zeitfensters, wobei
hier Schaltzeiten im Bereich von Millisekunden vorgesehen sein können, so
dass eine Vielzahl von Schaltvorgängen pro Sekunde und damit
ein entsprechend hoher Münzdurchsatz
vorgesehen sein kann.
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In
Weiterbildung der Erfindung sind die Weichen hierbei in beide entgegengesetzte
Bewegungsrichtungen, d.h. sowohl in die Ableitstellung als auch in
die Durchlassstellung, zwangsgesteuert betätigbar. Die Weichen können hierzu
von doppeltwirkenden Aktoren bewegt werden, die eine Zwangsbewegung
sowohl in die Ableitstellung als auch in die Durchlassstellung bewirken
können.
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Auch
wenn der Münzsortierer
grundsätzlich in
verschiedenen Anwendungen eingesetzt werden kann, ergeben sich besondere
Vorteile bei Verwendung des Münzsortierers
in einem geld- und/oder geldwertmäßig betätigbaren Spiel- und/oder Unterhaltungsgerät. Vorzugsweise
sind die Flachseitenausgänge
des Fallschachtes dabei derart angeordnet, dass sie in das Innere
des Gerätekorpus
des jeweiligen Spiel- und/oder Unterhaltungsgeräts führen, d.h. sie sind auf der
einer jeweiligen Gehäusewandung,
beispielsweise einer Frontseite des Gerätegehäuses abgewandten Seite angeordnet
und führen direkt
in das Innere des Spiel- und/oder Unterhaltungsgeräts, insbesondere
auf die dort vorgesehenen Hopper, von denen aus Gewinne des Spiel- und/oder
Unterhaltungsgeräts
ausgezahlt werden. Hierbei kommt der Vorteil der kompakten und nur
wenig Fallhöhe
verbrauchenden Anordnung der Sortiervorrichtung besonders zum Tragen.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und zugehöriger
Zeichnungen näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1:
eine perspektivische, schematische Darstellung eines Sortierers
mit zwei Flachseitenausgängen
nach einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung,
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2:
eine Draufsicht auf die die Flachseitenausgänge aufweisenden Seite des
Sortierers aus 1,
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3:
eine Seitenansicht des Sortierers aus den vorhergehenden Figuren,
und
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4:
eine Explosionsdarstellung des Sortierers aus den vorhergehenden
Figuren.
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Die
in den Figuren gezeichnete Sortiervorrichtung 1 umfasst
einen – grob
gesprochen – etwa kubischen
Sortiererkorpus 2, der in der gezeichneten Ausführungsform
mehrteilig ausgebildet ist und zwei aufeinander gesetzte Gehäuseteile 3 und 4 umfasst, die
aus Kunststoff spritzgegossen sein können.
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Die
genannten Gehäuseteile
können
dabei ein Schachtformteil 3 sowie ein Steuerungsgehäuseteil 4 umfassen,
die aufeinander setzbar sind. Das Schachtformteil 3 besitzt
eine im Wesentlichen rinnenförmige
Kontur mit einem U-förmigen
Querschnitt. Die seitlichen Begrenzungsstege 5 sitzen dabei
auf einem im Wesentlichen eben ausgebildeten Rücken 6 des Steuerungsgehäuseteils 4,
so dass zwischen den beiden Gehäuseteilen 3 und 4 ein
Fallschacht 7 mit einem flachgedrückten Querschnitt definiert
ist, der durch die gesamte Länge
des Gerätekorpus 2 hindurchfährt und
einen im wesentlichen geraden Verlauf besitzt.
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Der
Fallschacht 7 besitzt dabei einen flachen, im Wesentlichen
rechteckigen Querschnitt, wobei die beiden Flachseiten 8 und 9 von
dem flachen Mittelabschnitt des Schachtformteils 3 und
dem Rücken 6 des
Steuerungsgehäuseteils 4 gebildet
wird, während
die Schmalseiten 10 und 11 des Fallschachtes 7 von
den seitlichen Begrenzungsstegen 5 des Schachtformteils 3 gebildet
sind. Der Querschnitt ist dabei derart bemessen, dass durch den
Fallschacht 7 fallende Münzen eine bestimmte Ausrichtung
einnehmen, nämlich
dergestalt, dass die die Prägung tragenden
Flachseiten der Münze
den Flachseiten 8 und 9 des Fallschachts 7 gegenüberliegen,
d.h. der Abstand der Flachseiten 8 und 9 ist in
der gezeichneten Ausführung
kleiner als der Durchmesser einer kleinsten zu sortierenden Münze. In
der gezeichneten Ausführung
ist der Fallschacht 7 derart flachgedrückt, dass seine eine Hauptachse
mehr als doppelt so lang ist wie seine dazu senkrechte zweite Hauptachse.
Der Abstand der Schmalseite 10 und 11 voneinander
kann mehr als das Zweifache, vorzugsweise mehr als das Dreifache
des Abstandes der Flachseiten 8 und 9 voneinander
betragen.
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Der
Sortiererkorpus 2 ist bestimmungsgemäß derart ausgerichtet, dass
der Fallschacht 7 sich im Wesentlichen senkrecht erstreckt.
An seinen beiden Enden ist der Fallschacht 7 offen ausgebildet,
so dass das obere Ende des Fallschachtes 7 den Eingang 12 des
Fallschachtes 7 bildet, während das untere, offene Ende
des Fallschachtes 7 dessen Bodenausgang 13 bildet.
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Zwischen
dem Eingang 12 und dem Bodenausgang 13 des Fallschachtes 7 besitzt
letzterer in der gezeichneten Ausführung zwei weitere Ausgänge, die
auf der von dem Schachtformteil 3 gebildeten Flachseite 8 des
Fallschachtes 7 angeordnet sind und somit Flachseitenausgänge 14 und 15 bilden,
die auf den Seiten des Fallschachtes 7 abgehen, die den Flachseiten
der durch den Fallschacht 7 fallenden Münzen zugewandt ist.
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Die
Flachseitenausgänge 14 und 15 sind
dabei in Fallrichtung durch den Fallschacht 7 übereinander
angeordnet, wobei der untere Flachseitenausgang 15 oberhalb
des Bodenausgangs 13 angeordnet ist, vgl. 1.
Es versteht sich, dass mehr als die zwei gezeichneten Flachseitenausgänge vorgesehen
sein könnten.
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Die
genannten Flachseitenausgänge 14 und 15 erstrecken
sich vorteilhafterweise im Wesentlichen über die gesamte Breite der
Flachseite 8 des Fallschachtes 7. Die Flachseitenausgänge 14 und 15 definieren
dabei eine Ausgangsrichtung 16, die spitzwinklig zur Fallrichtung
durch den Fallschacht 7 geneigt ist. Die Flachseitenausgänge 14 und 15 umfassen
dabei einen Ausgangsschacht 17, der die genannte Ausgangsrichtung 16 vorgibt
und von einer schräg
geneigten, dachförmigen
Schachtwandung 18 begrenzt wird.
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In
den Flachseitenausgängen 14 und 15 sind jeweils
im Wesentlichen plattenförmige
Weichen 19 und 20 angeordnet, die vorteilhafterweise
kammartig mit einer Mehrzahl zueinander paralleler, schlitzförmiger Ausnehmungen
ausgeformt ist, wie dies 1 zeigt. Die Weichen 19 und 20 besitzen
dabei jeweils im wesentlichen die Form einer rechteckigen Platte, deren
in den Fallschacht 7 hinein weisende Kante angeschärft sein
kann, wie dies 4 zeigt.
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Die
Weichen 19 und 20 sind vorteilhafterweise als
Wippen ausgebildet und um Querachsen 21, die sich quer
zur Fallrichtung durch den Fallschacht 7 erstrecken, schwenkbar
an dem Gehäusekorpus 2 gelagert.
Die Weichen 19 und 20 sind dabei derart angeordnet,
dass sie zwischen einer Durchlassstellung und einer Ableitstellung
hin- und herbewegbar sind. In der Durchlassstellung, in der in 4 die obere
Weiche 19 gezeigt ist, ragen die Weichen 19 bzw. 20 nicht
in den Fallschacht 7 hinein und/oder verschließen die
Weichen 19 bzw. 20 den zugehörigen Flachseitenausgang 14 und 15,
so dass durch den Fallschacht 7 fallende Münzen an
dem jeweiligen Flachseitenausgang vorbei fallen und über den nächsten Flachseitenausgang
oder schließlich
den Bodenausgang 13 fallen. In der Ableitstellung hingegen
ragen die Weichen 19 bzw. 20 in den Fallschacht 7 hinein
und versperren diesen, so dass durch den Fallschacht 7 fallende
Münzen
von der Weiche 19 bzw. 20 erfasst werden und über den
zugehörigen Flachseitenausgang 14 bzw. 15 abgeleitet
werden. In 4 ist die obere Weiche 19 in
der Ableitstellung gezeigt, in der sich die Weiche 19 im
Wesentlichen parallel zu dem den Ausgangsschacht 17 begrenzenden
Dach 18 erstreckt. In der Durchlassstellung, in der in 4 die
untere Weiche 20 gezeigt ist, kann sich diese im Wesentlichen
parallel zum Fallschacht 7 erstrecken.
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Die
beiden Weichen 19 und 20 werden vorteilhafterweise über jeweils
einen separaten Aktor 22 bzw. 23 in Form eines
Elektromagneten betätigt,
der vorteilhafterweise auf der den Flachseitenausgängen 14 und 15 gegenüberliegenden
Flachseite 9 des Fallschachtes 7 angeordnet ist.
Die Stellglieder der Aktoren 22 und 23 sind dabei
in der gezeichneten Ausführungsform
jeweils über
gabelförmige
Zug-/Drucklenker 24 mit
der jeweils zugehörigen
Weiche 19 bzw. 20 verbunden, so dass Bewegungen
der Stellglieder der Aktoren 22 und 23 in entsprechende
Kippbewegungen der Weichen 19 und 20 umgesetzt
werden können.
Die genannten Zug-/Drucklenker 24 sind gelenkig an den
plattenförmigen
Weichen 19 bzw. 20 angelenkt.
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Wie 1 und 4 zeigt,
sitzen die Aktoren 22 und 23 auf einer Leiterplatte 25 einer
Steuereinrichtung 26 zur Steuerung der Weichen 19 und 20. Die
Leiterplatte 25 sitzt dabei auf dem Steuerungsformteil 4 unmittelbar
auf dessen Wandung, die den Fallschacht 7 begrenzt.
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Vorteilhafterweise
besitzt die Steuereinrichtung 26 eine geeignete Kommunikations-Schnittstelle 27,
um eine schnelle Signalverarbeitung zu gewährleisten. Über die besagte Schnittstelle 27 ist
die Steuereinrichtung 26 insbesondere mit einem der Sortiervorrichtung 1 vorgeschalteten
Münzprüfer verbunden,
der angibt, welche Münzen
bzw. Token oder Jetons in den Fallschacht 1 kommen, so
dass in Abhängigkeit
eines vorgebbaren Sortieralgorithmus die entsprechenden Weichen 19 bzw.
20 geschaltet werden können.
Die Kommunikations-Schnittstelle 27 kann dabei grundsätzlich verschieden
ausgebildet sein. Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann an
dem Münzsortierer
eine parallele Schnittstelle vorgesehen sein, über die der Münzsortierer
an den vorgeschalteten Münzprüfer angeschlossen
ist, der wiederum vorzugsweise über
eine USB-Schnittstelle verfügen
kann, um mit der CPU des Geräts
zu kommunizieren. Andere Schnittstellenkonfigurationen sind dabei
grundsätzlich
möglich, mittels
derer die Datenkommunikation bewerkstelligt werden kann, so beispielsweise
auch eine serielle Schnittstelle, die alternativ oder zusätzlich zu
der genannten parallelen Schnittstelle an dem Münzsortierer vorgesehen sein
kann. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Steuereinrichtung
für die Weichensteuerung über eine
USB-Schnittstelle verfügen.
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Weiterhin
ist die Steuereinrichtung 26 mit Durchgangsüberwachungsmitteln
verbunden, die den Durchgang von Münzen bzw. Tokens oder Jetons
durch den Fallschacht 7 und dessen Ein- und Ausgänge überwachen.
In der gezeichneten Ausführung
sind dabei am Eingang 12 sowie am Bodenausgang 13 Lichtschranken 28 und 29 vorgesehen.
Wie 1 und 2 zeigen, umfasst der Gehäuseteil 3 Sensorausnehmungen 30 und 31 auf
der Flachseite 8 des Fallschachtes 7 etwa mittig
bezogen auf diesen. In die genannten Sensorausnehmungen 30 und 31 können geeignete
Lichtschrankendetektoren eingebracht sein.
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Der
Durchgang durch die Flachseitenausgänge 14 und 15 wird
vorteilhafterweise über
Stellungssensoren überwacht,
die die Stellung der Weichen 19 bzw. 20 erfassen
und in den Zeichnungen nicht eigens dargestellt sind. Sie können beispielsweise
Kontaktsensoren umfassen, die die Ableitstellung der Weichen 19 bzw. 20 detektieren.
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Damit
ergibt sich folgender Betrieb: Gelangt eine Münze über den Eingang 12 in
den Fallschacht 7, wird dies über die Lichtschranke 28 der
Steuereinrichtung 26 gemeldet. Diese hat zuvor von dem
vorgeschalteten Münzprüfer ein
Signal erhalten, das die entsprechende Münze individualisiert, so dass
die Steuereinrichtung 26 festlegen kann, über welchen Ausgang
die Münze
sortiert werden soll. Soll beispielsweise die Münze über den zweiten Flachseitenausgang 15 abgeleitet
werden, belässt
die Steuereinrichtung 26 die erste Weiche 19 in
ihrer Durchlassstellung, während
sie den Aktor 23 für
die zweite Weiche 20 ansteuert, um die Weiche 20 in ihre
Ableitstellung zu bewegen. Sobald genügend Zeit verstrichen ist,
dass die Münze über die
genannte Weiche 20 und den zugehörigen Flachseitenausgang 15 abgeleitet ist,
stellt die Steuereinrichtung 26 die Weiche wieder zurück. Dies
kann im Bruchteil einer Sekunde erfolgen, so dass der Münzsortierer
unmittelbar wieder für die
nächste
Münze bereitsteht.