DE202006007269U1 - Bienenbeute und Verdunster zur Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen bei Bienenvölkern - Google Patents

Bienenbeute und Verdunster zur Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen bei Bienenvölkern Download PDF

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Abstract

Bienenbeute zur Bekämpfung von Schädlingen in Bienenvölkern mit einer Heizvorrichtung (11) in Form eines im Bereich des Bodens der Beute angeordneten, durch elektrische Energiezufuhr erwärmbaren Heizelementes (111), sowie eines unterhalb der oberen Deckwand angeordneten Verdunsters (8), dadurch gekennzeichnet, dass das Flugloch (16) eine runde Öffnung ist, die im oberen Drittel einer Seitenwand, vorzugsweise oberhalb der Unterkante der für den Nestbau eingehängten Rähmchen (9), angeordnet ist.

Description

  • Stand der Technik
  • In DE 3308017 C1 wird ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben, bei dem unter Ausnutzung von Wärme Ameisensäure in einem offenen Gefäß zur Verdunstung in eine Bienenbeute eingestellt wird, wobei die Ameisensäure durch Erwärmung der Umgebungstemperatur des Gefäßes verdunsten soll.
  • Die Bienen werden durch eine zweite, am Boden der Beute befindliche Heizung zur Auflockerung der Wintertraube gezwungen, wodurch ein hoher Behandlungserfolg erzielt werden sollte. Eine Behandlungsdauer von 17 Tagen in der brutfreien Zeit sollte die Varrose vernichten, was gescheitert ist, weil die Technik der Ameisensäureverdunstung unzureichend war und die Heizungs- und Beuten-Konstruktion nicht so angepasst wurde, dass die zugeführte Wärmemenge sich optimal in der Beute ausbreiten konnte. Es wird von 36°C im Heizungsbereich und 20°C im oben liegenden Verdunstungsbereich geschrieben, was auf Grund der Beutenkonstruktion selbst unter hohem technischem Aufwand nicht anders möglich war. Ziel hätte es sein müssen, mit wenig Energieeinsatz bei geringstem technischen Aufwand im Verdunstungsraum, weil oben gelegen, die höchste Temperatur bei richtig dosierter Ameisensäureverdunstung zu erreichen.
  • In DE 00 000 8424750 U1 und DD 000 000 141986 A1 werden Heizungslösungen vorgestellt, die auf Grund des hohen technischen Aufwandes besonders für Wanderimker unakzeptabel sind, da der Verlust bei Diebstahl schwer zu verkraften ist, außerdem werden sie nicht den Erfordernissen der Varrosebekämpfung gerecht da es den Bienen leicht möglich ist, die Wärme aus dem Brutnest fern zu halten. Denn, wenn die Heizung sich im Beutenboden befindet, darf das Flugloch nicht ebenfalls auf gleicher Ebene sein und wenn mittels Lüftungskanal von Oben an der Stirnwand warme Luft zugeführt wird, fächeln die Bienen diese ins besondere dann auf kürzestem Wege zum darunter liegendem Flugloch wieder hinaus, wenn sie noch zusätzlich mit Ameisensäure zur Varrosebekämpfung versetzt wird.
  • Weitere Behandlungsverfahren verzichten völlig auf Beutenheizungen, wobei jedoch deutlich wird, dass der Behandlungserfolg sehr Witterungsabhängig ist. Die dabei verwendeten Behandlungsgeräte sind ebenfalls unzureichend.
  • In EP 0218162A2 und in DE 10309323 A1 werden in einem Rähmchen eingestellte Flaschen mit oben gelegenem Verdunstungsdocht beschrieben, die zur Verdunstung von Ameisensäure ins Bienenvolk gegeben werden. Ein Nachfüllen dieser Flaschen ist immer mit erheblichem Aufwand und einer Störung der Bienenvölker verbunden, weshalb die besonders wichtige Herbstbehandlung mit diesen Geräten nicht zu empfehlen ist. Auch ist die Behandlungsintensität stark abhängig von Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der Umgebung des Dochtes und vom Füllstand des Vorratsbehälters.
  • In DE 196 36 498 A1 und DD 292 141 B5 wird die Behandlungsflüssigkeit unter Ausnutzung eines sich aufbauenden Unterdruckes in nach unten mit Kapillaröffnungen ausgestatteten Vorratsbehältern aufbewahrt, die wiederum für einen gleichmäßigen Füllstand in einem Verdunstungsraum sorgen, in denen wiederum ein Docht die Flüssigkeit aufnimmt und an die Stockluft abgibt.
  • Auch diese Geräte sind erst nach Entfernen aus dem Bienenstock, entweder durch Austauschbehälter oder durch umständliches zeitaufwändiges Nachfüllen über die kapillaren Öffnungen nachfüllbar, bei bereits beschriebener Störung der Bienenvölker. Auch der Platzbedarf eines im Bienenvolk untergebrachten Behandlungsgerätes ist von Nachteil, bzw. die Störung der Bienen beim Einsetzen oder Entfernen des Gerätes, sowie das Ersetzen durch zwischengelagerte Waben.
  • In DE 196 45 300 A1 wird eine vergrößerte Verdunstungsfläche angeboten, die für eine konstante Verdunstung sorgen soll, bei Beibehaltung der bereits beschriebenen Nachteile. Die dort für Oberbehandlungsbeuten beschriebene Anwendung hat zudem noch den Nachteil, dass der von den Bienen zu erwärmende Raum über den Brutwaben für die Unterbringung des Verdunsters um eine Leerzarge erweitert werden muss. Erhöhter Aufwand und schlechte Behandlungsergebnisse an kalten Tagen sind die Folge mit anschließender Störung der Bienen beim Entfernen der Zargen.
  • Diese Nachteile der beschriebenen Verfahren und Geräte werden durch die nachfolgend erläuterte Konstruktion der Bienenbeute und ihrer Zusatzeinrichtungen beseitigt, so dass in der Regel ein nachhaltiger Behandlungserfolg sichergestellt wird.
  • Die Wirkungsweise beruht auf der Ausnutzung der Tatsache, dass besonders im Bereich des Brutnestes fortpflanzungsfähige Milbenweibchen vom Bienevolk herabfallen. Bisher wurde dieser natürliche Milbenfall lediglich zur Einschätzung des Befallsgrades des Bienenvolkes herangezogen. Ein bestehender kausaler Zusammenhang zwischen der Außentemperatur und der Anzahl der herabfallenden Milben war bisher nicht bekannt oder wurde dabei nicht berücksichtigt, weshalb es in der Vergangenheit häufig zu Fehleinschätzungen und den daraus resultierenden Völkerverlusten kam. Die Anzahl der herabfallenden Milben hängt jedoch nicht nur vom Befallsgrad ab, sondern vielmehr von der Stärke des Bienenvolkes und den Außentemperaturen während des Erfassungszeitraumes.
  • Je nach vorherrschender Außentemperatur, müssen sich die Bienen im Bereich des Brutnestes mehr oder weniger zusammenziehen. Je dichter die Bienen jedoch aneinandergedrängt, sowie an die Waben gepresst sitzen, desto weniger Milben können herunterfallen.
  • Dieses, der Temperaturregelung dienende Verhalten, kann durch die Zuführung ausreichend bemessener Wärmemengen auf sanfte Art und Weise unterbunden werden, woraus schließlich eine Erhöhung der Anzahl der herabfallenden Milben während des Erfassungszeitraumes folgt. Die Milben fallen durch eine rostartige, zur Säuberung herausziehbare Bienenabsperrung (10) auf eine herausnehmbare Bodeneinlage (15) bzw. auf die Heizung (111), auf der sie verenden. Wird das Bienenvolk im Bereich des Brutnestes kontinuierlich über einen großen Zeitraum beheizt, so wird die Vermehrungsrate der Milben stark reduziert.
  • Kombiniert man diese Behandlung zum Beispiel mit der Verabreichung verdunstender Ameisensäure, so ergänzen sich beide Verfahren in idealer Weise, denn der Wirkungsgrad von Ameisensäure hängt in entscheidendem Maße von den Temperaturverhältnissen im Bienenvolk ab.
  • Eine solche Behandlung kann nach der letzten Abschleuderung im Spätsommer begonnen und bis zu den letzten Flugtagen im Herbst fortgesetzt, zur vollständigen Vernichtung der Milben führen. Eine Behandlung während der Winterruhe, wie in DE 3308017 C1 beschrieben kann jedoch auf Grund einer verstärkten Futteraufnahme und dem damit verbundenen Abfliegen bei zu kalter Witterung zur Schädigung der Bienenvölker führen, während eine sanfte Beheizung ohne Einsatz von verdunstenden Wirkstoffen zur Milderung strenger Frostperioden ebenso nützlich sein kann, wie bei zu hoher Luftfeuchtigkeit während der Frühjahrsentwicklung, wo ins besondere Pilzkrankheiten auf diese Weise erfolgreich verhindert oder kuriert werden können. Der Erfolg eines thermischen Eingriffs hängt jedoch wesentlich von der Betriebsweise des Imkers und den Möglichkeiten der Beutenkonstruktion ab.
  • Sie muss darauf ausgerichtet sein, mit möglichst geringem Energieaufwand auszukommen. Eine Beute mit hohen wärmeisolierenden Eigenschaften ist nur eine Bedingung, sie nützt wenig, wenn nur ein kleiner Teil der zugeführten Wärme die Wabengassen erreicht, während der größte Teil auf direktem Wege von den Bienen wieder zum Flugloch hinausgefächelt wird, was insbesondere bei der Zugabe von Ameisensäure erfolgt. Deshalb ist ein mit der Heizung auf gleicher Höhe befindlicher Flugschlitz wie allgemein üblich nicht empfehlenswert. Hohe Heizleistungen bewirken durch Überschwingen eine unstabile Temperaturkurve die von den Bienen ausgeglichen wird und bei ihnen unerwünschten Stress verursacht.
  • Die hier vorgestellten konstruktiven Veränderungen, vorzugsweise an bekannten Magazinbeuten erläutert, werden in diesem Zusammenhang als erforderlich angesehen.
  • Die erzeugte Wärme soll vorzugsweise im Bereich des Brutnestes auf natürliche Weise, unter möglichst geringer Beeinflussung durch die Bienen, in den Wabengassen aufsteigen können. Deshalb wird die Heizung (111) vorzugsweise im Boden platziert. 5 zeigt die mittige Anordnung der elektrischen Niederspannungs-Heizung (111) mit dem aufgesetzten Messfühler (113) auf der herausnehmbaren Bodeneinlage (15) und der mit einem Gehäuse versehenen elektronischen Regelung (112), welche entsprechend den örtlichen Gegebenheiten mit unterschiedlichen Spannungen versorgt werden kann. 6 zeigt ein Schutzgehäuse (12) in welches der Temperaturregler (112) zum Schutz vor Feuchtigkeit eingeschoben werden kann. Das Schutzgehäuse ist dazu auf einen der mittig geteilten T-förmigen Bodenverschlusskeile (13) aufgeschoben. Öffnungen im Boden des Schutzgehäuses (12) ermöglichen die Zuführung der elektrischen Versorgungsspannung und der Messsignale. Zur Versorgung der Heizung (111 mit 113) werden die Kabel zwischen den beiden Verschlusskeilen (13) hindurchgeführt.
  • Die Verschlusskeile (13) sind aus wärmeisolierendem Material und verschließen den Luftspalt zwischen dem Boden und dem schlittenähnlichem herausziehbaren Einschub (14), ausgestattet mit einer rostartigen Bienenabsperrung (10).
  • Die mobile, geregelte, elektrische Heizungsvorrichtung (11), bestehend aus einer mechanisch verstärkten Heizfolie (111), einem vorzugsweise auf diesem Heizungseinschub befestigten Messfühler (113), und einem elektronischem Temperaturregler (112) kann entsprechend den Erfordernissen platziert werden oder bei einer Wanderung ebenso wie die Verschlusskeile (13) völlig entfernt werden. Der Messfühler (113) misst über der Heizfolie die aufsteigende, erwärmte Luft, deren Temperatur einstellbar ist und durch einen Regelkreis konstant gehalten wird. Die Heizungsvorrichtung wird als Zusatzeinrichtung im Boden der Beute auf einem vorzugsweise metallenen Bodeneinschub (15) platziert und kann jederzeit leicht entfernt werden. Sie kann ganzjährig zur Bestimmung und Reduzierung des Varroa-Befalls eingesetzt werden.
  • Zur Erzielung einer hohen Wirksamkeit, sind jedoch weitere ergänzende konstruktive Veränderungen an bekannten Beutensystemen nötig.
  • Um einen natürlichen Wärmestrom, der von unten nach oben gerichtet ist, ausnutzen zu können, ist es erforderlich das Flugloch im oberen Beutenbereich unterzubringen. Bisher werden oben liegende Fluglöcher als energetisch ungünstig eingeschätzt (20% Energieverlust). Dabei wird jedoch nicht berücksichtigt, dass bei Oberflugloch und bei geeigneter strömungsgünstiger Formgebung der Fluglochöffnung die Bienen mit wesentlich kleineren Strömungsquerschnitten auskommen als bei unten gelegenem, wodurch sich der Energieverlust auf ein Minimum reduzieren lässt.
  • Die in 2 abgebildeten Zargen weisen deshalb an ihrer Stirnseite ein seitlich erhöht liegendes, rundes, sich nach außen trichterförmig erweiterndes Flugloch (16) auf. Dieses kann der Imker, wenn mehrere Zargen benutzt werden wahlweise öffnen oder schließen, oder auch zum Schutz vor kalten Winden mit Strömungsleiteinrichtungen zum Beispiel mit einem Kegel (18) in 8 ausstatten. 7 und 8 zeigen einen vertikalen Schnitt durch eine Zarge und dem Flugloch (16). Der um das Flugloch (16) angeordnete kreisförmige Schlitz dient in Form einer Steckverbindung zur Aufnahme von Zusatzeinrichtungen, wie Pollenfallen oder zusätzlichen Wandergittern oder der Aufnahme von Fallen für Bienenschädlinge, zum Beispiel dem kleinen Beutenkäfer. Runde sich nach außen trichterförmig erweiternde Fluglöcher besitzen einen geringeren Strömungswiderstand als Schlitzförmige Öffnungen. Die Bienen können deshalb auch bei kleinerem Querschnitt des Flugloches den Bienenraum mit ausreichend Frischluft versorgen und dies um so leichter, je weiter oben das bzw. die Fluglöcher angeordnet sind, denn die erwärmte Luft steigt selbständig nach oben, wodurch besonders im Winter ein natürlicher Gasaustausch bei extrem kleinem Strömungsquerschnitt gewährleistet wird. Der als Zusatzeinrichtung anzubietende Strömungskegel (18) 8, soll insbesondere in den Wintermonaten den Energiehaushalt dadurch verbessern, dass wahlweise Fluglöcher durch hineindrücken eines Kegels (18) entweder völlig geschlossen werden können, oder nur leicht hineingedrückt, den von außen einwirkenden kalten Winden einen hohen Strömungswiderstand entgegensetzen, während die Stockluft bei geringstem Strömungswiderstand ausgetauscht werden kann.
  • Eine gute, bienengerechte Belüftung verbessert bekanntermaßen den Gesundheitszustand der Bienenvölker. Vielfach werden obere, zusätzliche Belüftungslöcher bereits gelobt, anstatt konsequent das unten liegende Flugloch nach oben zu verlegen. Der kleinere aber kreisförmige Querschnitt des Fluglochs ist von den Bienen auch leichter gegen andere Insekten zu verteidigen. Die gefürchtete Räuberei unter Bienenvölkern, die erheblich zur Ausbreitung von Infektionskrankheiten beitragen kann, ist so vermeidbar. Auch dem allgemein beklagten Verfliegen der Arbeitsbienen bei konzentrierter Aufstellung der Bienenbeuten wird entgegengewirkt. Wespen, die besonders im Herbst die Bienenvölker belästigen, werden auf Grund der konstruktiven Veränderungen erfolgreich abgewehrt, insbesondere die Heizung kann hierbei an sonnenreichen in den Morgenstunden noch kalten Herbsttagen mit hohen Temperaturunterschieden erfolgreich unterstützend eingesetzt werden.
  • Wenn der Imker die Anlegung des Brutnestes in der oberen Zarge zulässt (durch einfügen bekannter Absperrgitter unterhalb des Brutnestes, bzw. Betriebsweisen ohne Absperrgitter), dann ist das auch der wärmste Bereich der Beute und es bedarf deshalb nur einer verhältnismäßig geringen Heizleistung um die Bienen teilweise aus diesem Bereich zu verdrängen, wodurch wie bereits erwähnt das natürliche Herabfallen der Milben gefördert wird. Die Zugabe von für die Verdunstung geeigneten Wirkstoffen bietet sich gerade dann an, wenn das Brutnest relativ bienenfrei ist. Die Dosierung der verabreichten Wirkstoffe kann dann zur Vermeidung von Bienenbrutschäden herabgesetzt werden. Wirkstoffkonzentrationen die eine Tötung der Parasiten oder Schädlinge zur Folge haben sind nicht erforderlich, sondern lediglich Konzentrationen die einen deutlichen Anstieg des Herabfallens bewirken
  • 1, 4 und 9 zeigen ein über den Brutwaben angeordnetes Verdunstungselement (8). Dies kann im einfachsten Fall ein saugfähiges Tuch sein, besser jedoch bekanntes Dochtmaterial hinter bienensicherem Gitter verpackt.
  • Über dem Verdunstungselement (8) befindet sich ein neues Flüssigkeitsdosiersystem, das die Nachteile der bekannten Systeme dadurch beseitigt, dass der für die Behandlungsflüssigkeit (4) vorgesehene Vorratsbehälter (1) keinen Unterdruck aufweisen muss und auch keinen konstanten Flüssigkeitsspiegel benötigt und dennoch zuverlässig tropfenweise dosiert. Auf Grund eines großen Flüssigkeitsvorrates und der einfachen Nachfüllmöglichkeit bei hoher Sicherheit ist es besonders für Langzeitbehandlungen geeignet. Die Anordnung direkt über dem Brutnest gewährleistet bei geringstem Wirkstoffeinsatz ein optimales Behandlungsergebnis. Das Flüssigkeitsdosiersystem wird nachfolgend mit Hilfe von 1, 4 und 9 beschrieben. Es verfügt über eine große Öffnung, über die problemlos und schnell die Behandlungsflüssigkeit (4) von oben, nach öffnen eines Deckels (2), aufgefüllt werden kann. Der Behälter (1) lässt sich bei Oberbehandlungsbeuten problemlos in den Beutendeckel integrieren. Bereits vorhandene Beuten können nachgerüstet werden, indem die Deckel eine verschließbare Bohrung erhalten auf die der beschriebene Tropfenspender mit seiner Austropföffnung aufgesetzt wird.
  • 4 zeigt die Anordnung bei einer im Schnitt dargestellten Magazinbeute.
  • Zur Anwendung in Hinterbehandlungsbeuten ist die Integration des Behandlungsgerätes in das bestehende Beutenfenster möglich, wodurch ebenfalls ein störungsfreies Nachfüllen ermöglicht wird. 10 zeigt einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel für Hinterbehandlungsbeuten. Mit Hilfe von 9 Detail A wird die Funktionsweise näher erläutert.
  • Ein nach oben offener Behälter (1), vorzugsweise verschließbar durch einen Deckel (2) enthält einen rohrförmigen nach unten gerichteten Austropfkanal (3), durch den die Flüssigkeit (4) über einen prinzipiell U-förmigen kapillaren Flüssigkeitsheber (6), vorzugsweise auf einen für die weitere Verdunstung geeigneten Körper (8) tropft. Das kapillare System (6) besteht aus einem saugfähigen Docht oder Kapillarrohren, welche auf der Austropfseite verlängert und auf der Ansaugseite fest mit einem Schwimmer (5) verbunden sind. Dieses Schwimmer-Dochtsystem wird durch ein Führungselement (7) zentral im Austropfkanal (3) geführt und folgt der Höhe des Flüssigkeitsstandes, wodurch die austropfende Flüssigkeit (4) kontinuierlich auf einen Verdunstungskörper (8) tropft.
  • Da der Schwimmer (5) der Oberfläche des Flüssigkeitsspiegels folgt, bleibt die austropfende Menge bis auf einen zu vernachlässigenden Rest, der der Eintauchtiefe des Schwimmers und der dabei verdrängten Flüssigkeitsmenge entspricht, konstant. Die austropfende Menge kann beeinflusst werden, durch das Material des kapillaren Systems (zum Beispiel der Saugfähigkeit eines Dochtes) oder den Abmaßen des kapillaren Systems. Die austropfende Menge kann also beispielsweise in vorgegebenen Grenzen dadurch eingestellt werden, dass die Länge des kapillaren Systems auf der Austropfseite durch einen verschiebbaren Schlauch oder einem einstellbaren Rohr verändert wird. Stellschrauben oder andere Vorrichtungen, die den Querschnitt einengen sind ebenfalls möglich.
  • Da sich der Verdunstungskörper (8) erst allmählich mit der zu verdunstenden Flüssigkeit (4) anreichert, kommt es zu keinen Stresssituationen im Bienenvolk. Die Anzahl der zugeführten Tropfen lässt sich den Erfordernissen anpassen und bleibt bis zum Rest konstant. Bei ausreichend bemessener Verdunstungsfläche ist eine wirksame und gleichmäßige Behandlung zu erzielen.
  • Auch kann die Behandlung jederzeit durch Herausnehmen des Schwimmerdochtsystems unterbrochen werden. Wobei die nach unten gerichtete Austropföffnung problemlos von oben, zum Beispiel durch einen geeigneten Stopfen verschlossen werden kann.
  • In Kombination mit der genannten Heizungsvorrichtung und den Veränderungen am Bautensystem kann die Behandlung mit bisher nicht gekanntem Wirkungsgrad bei wesentlich geringerer Wirkstoffkonzentration vorgenommen werden.
  • 1
    Vorratsbehälter
    2
    Deckel des Vorratsbehälters
    3
    Austropfkanal
    4
    Behandlungsflüssigkeit
    5
    Schwimmer des kapillaren Systems
    6
    kapillares System
    7
    Führungselement
    8
    Verdunstungselement
    9
    Rähmchen
    10
    rostartige Bienenabsperrung
    11
    Heizungssystem
    111
    Heizung
    112
    Temperaturregler
    113
    Temperaturfühler
    12
    Schutzgehäuse für Temperaturregler
    13
    Verschlusskeile für Bodenlüftung
    14
    Schlitteneinschub mit Bienenabsperrung (10)
    15
    Herausnehmbare Bodeneinlage
    16
    Flugloch
    17
    scheibenförmiger Windschutz
    18
    kegelförmiger Windschutz
    19
    Wabenbau
    20
    Sichtscheibe des Beutenfensters für Hinterbehandlungsbeuten

Claims (14)

  1. Bienenbeute zur Bekämpfung von Schädlingen in Bienenvölkern mit einer Heizvorrichtung (11) in Form eines im Bereich des Bodens der Beute angeordneten, durch elektrische Energiezufuhr erwärmbaren Heizelementes (111), sowie eines unterhalb der oberen Deckwand angeordneten Verdunsters (8), dadurch gekennzeichnet, dass das Flugloch (16) eine runde Öffnung ist, die im oberen Drittel einer Seitenwand, vorzugsweise oberhalb der Unterkante der für den Nestbau eingehängten Rähmchen (9), angeordnet ist.
  2. Bienenbeute nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Flugloch (16) von innen nach außen konisch erweitert ist.
  3. Bienenbeute nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Flugloch (16) oder in unmittelbarer Nähe des Flugloches Halteeinrichtungen für Zusatzgeräte zur Beeinflussung des Fluglochquerschnittes in Form von Kegeln (18) oder Scheiben (17) angeordnet sind.
  4. Bienenbeute nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im unteren Bereich der Beute verschließbare Lüftungsschlitze vorhanden sind.
  5. Bienenbeute nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich oberhalb der Heizung (111) eine an sich bekannte, für Schädlinge oder Parasiten durchlässige Bienenabsperrung (10) befindet, die auf einem beweglichem Schlitteneinschub (14) befestigt ist, der unterhalb des Bienenraumes über den Lüftungsschlitzen eingeschoben ist.
  6. Verdunster zur Behandlung von Bienenvölkern durch Verdampfung von flüssigem Wirkstoff, insbesondere zur Behandlung von Krankheiten und Parasitenbefall bei Bienenvölkern durch Verdunstung von Ameisensäure oder anderen leicht flüchtigen Stoffen, bestehend aus einem Vorratsbehälter (1), einer Flüssigkeitsableitung (3) und einer Verdunstungsfläche (8), zur Verwendung in einer Bienenbeute nach einem der voranstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass in dem Vorratsbehälter (1) ein Schwimmer (5) angeordnet ist, der auf der zu verdunstenden Flüssigkeit (4) schwimmt, dass an dem Schwimmer (5) ein U-förmiger Flüssigkeitsheber (6) befestigt ist, der mit einer Vorrichtung zur Regulierung des Durchlaufes versehen ist und dessen senkrechte Schenkel der Höhe des maximalen Flüssigkeitsstandes entsprechen, dass ein Ende des U-förmigen Flüssigkeitshebers (6) in die zu verdunstenden Flüssigkeit (4) eintaucht, während dessen zweites Ende in einen Austropfkanal (3) mündet, der den Boden des Vorratsbehälters (1) durchdringt und nach oben bis zur Höhe des maximalen Füllstandes reicht sowie, dass unter dem Vorratsbehälter (1) ein überwiegend flächiger Verdunstungskörper (8) so angeordnet ist, dass sich dessen Mitte unter der Öffnung des Austropfkanales (3) befindet und die Luft im Bienenstock ungehindert über diesen hinweg streichen kann.
  7. Verdunster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Regulierung des Durchlaufes ein Docht oder kapillares System ist.
  8. Verdunster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Austropfkanal (3) zentral in dem Vorratsbehälter (1) angeordnet ist und der Schwimmer (5) diesen ringförmig umgibt.
  9. Verdunster nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Manschette (7) das in den Austropfkanal (3) ragende Ende des U-förmigen Flüssigkeitshebers (6) so umschließt, dass dieses mit geringem Spiel im Austropfkanal (3) beweglich ist.
  10. Verdunster nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdunstungskörper (8) in einem Gehäuse angeordnet ist.
  11. Verdunster nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdunstungskörper (8) beheizbar ist.
  12. Verdunster nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdunstungskörper (8) so bemessen ist, dass er bei Hinterbehandlungsbeuten in das dort übliche Beutenfenster eingesetzt werden kann.
  13. Verdunster nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdunstungskörper (8) so bemessen ist, dass er bei Oberbehandlungsbeuten in den dort üblichen Beutendeckel integriert sein kann.
  14. Verdunster nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Beutendeckel eine Einfüllöffnung vorhanden ist, durch die ein Nachfüllen von oben ohne Öffnen des Bienenraumes möglich ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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