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Stand der Technik
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In
DE 3308017 C1 wird
ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben, bei dem unter Ausnutzung
von Wärme
Ameisensäure
in einem offenen Gefäß zur Verdunstung
in eine Bienenbeute eingestellt wird, wobei die Ameisensäure durch
Erwärmung
der Umgebungstemperatur des Gefäßes verdunsten
soll.
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Die
Bienen werden durch eine zweite, am Boden der Beute befindliche
Heizung zur Auflockerung der Wintertraube gezwungen, wodurch ein
hoher Behandlungserfolg erzielt werden sollte. Eine Behandlungsdauer
von 17 Tagen in der brutfreien Zeit sollte die Varrose vernichten,
was gescheitert ist, weil die Technik der Ameisensäureverdunstung
unzureichend war und die Heizungs- und Beuten-Konstruktion nicht
so angepasst wurde, dass die zugeführte Wärmemenge sich optimal in der
Beute ausbreiten konnte. Es wird von 36°C im Heizungsbereich und 20°C im oben
liegenden Verdunstungsbereich geschrieben, was auf Grund der Beutenkonstruktion selbst
unter hohem technischem Aufwand nicht anders möglich war. Ziel hätte es sein
müssen,
mit wenig Energieeinsatz bei geringstem technischen Aufwand im Verdunstungsraum,
weil oben gelegen, die höchste
Temperatur bei richtig dosierter Ameisensäureverdunstung zu erreichen.
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In
DE 00 000 8424750
U1 und
DD
000 000 141986 A1 werden Heizungslösungen vorgestellt, die auf
Grund des hohen technischen Aufwandes besonders für Wanderimker
unakzeptabel sind, da der Verlust bei Diebstahl schwer zu verkraften
ist, außerdem
werden sie nicht den Erfordernissen der Varrosebekämpfung gerecht
da es den Bienen leicht möglich
ist, die Wärme
aus dem Brutnest fern zu halten. Denn, wenn die Heizung sich im
Beutenboden befindet, darf das Flugloch nicht ebenfalls auf gleicher Ebene
sein und wenn mittels Lüftungskanal
von Oben an der Stirnwand warme Luft zugeführt wird, fächeln die Bienen diese ins
besondere dann auf kürzestem
Wege zum darunter liegendem Flugloch wieder hinaus, wenn sie noch
zusätzlich
mit Ameisensäure
zur Varrosebekämpfung
versetzt wird.
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Weitere
Behandlungsverfahren verzichten völlig auf Beutenheizungen, wobei
jedoch deutlich wird, dass der Behandlungserfolg sehr Witterungsabhängig ist.
Die dabei verwendeten Behandlungsgeräte sind ebenfalls unzureichend.
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In
EP 0218162A2 und
in
DE 10309323 A1 werden
in einem Rähmchen
eingestellte Flaschen mit oben gelegenem Verdunstungsdocht beschrieben,
die zur Verdunstung von Ameisensäure
ins Bienenvolk gegeben werden. Ein Nachfüllen dieser Flaschen ist immer
mit erheblichem Aufwand und einer Störung der Bienenvölker verbunden,
weshalb die besonders wichtige Herbstbehandlung mit diesen Geräten nicht
zu empfehlen ist. Auch ist die Behandlungsintensität stark
abhängig
von Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der Umgebung des Dochtes
und vom Füllstand
des Vorratsbehälters.
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In
DE 196 36 498 A1 und
DD 292 141 B5 wird
die Behandlungsflüssigkeit
unter Ausnutzung eines sich aufbauenden Unterdruckes in nach unten mit
Kapillaröffnungen
ausgestatteten Vorratsbehältern
aufbewahrt, die wiederum für
einen gleichmäßigen Füllstand
in einem Verdunstungsraum sorgen, in denen wiederum ein Docht die
Flüssigkeit
aufnimmt und an die Stockluft abgibt.
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Auch
diese Geräte
sind erst nach Entfernen aus dem Bienenstock, entweder durch Austauschbehälter oder
durch umständliches
zeitaufwändiges Nachfüllen über die
kapillaren Öffnungen
nachfüllbar, bei
bereits beschriebener Störung
der Bienenvölker. Auch
der Platzbedarf eines im Bienenvolk untergebrachten Behandlungsgerätes ist
von Nachteil, bzw. die Störung
der Bienen beim Einsetzen oder Entfernen des Gerätes, sowie das Ersetzen durch
zwischengelagerte Waben.
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In
DE 196 45 300 A1 wird
eine vergrößerte Verdunstungsfläche angeboten,
die für
eine konstante Verdunstung sorgen soll, bei Beibehaltung der bereits
beschriebenen Nachteile. Die dort für Oberbehandlungsbeuten beschriebene
Anwendung hat zudem noch den Nachteil, dass der von den Bienen zu erwärmende Raum über den
Brutwaben für
die Unterbringung des Verdunsters um eine Leerzarge erweitert werden
muss. Erhöhter
Aufwand und schlechte Behandlungsergebnisse an kalten Tagen sind
die Folge mit anschließender
Störung
der Bienen beim Entfernen der Zargen.
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Diese
Nachteile der beschriebenen Verfahren und Geräte werden durch die nachfolgend
erläuterte
Konstruktion der Bienenbeute und ihrer Zusatzeinrichtungen beseitigt,
so dass in der Regel ein nachhaltiger Behandlungserfolg sichergestellt
wird.
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Die
Wirkungsweise beruht auf der Ausnutzung der Tatsache, dass besonders
im Bereich des Brutnestes fortpflanzungsfähige Milbenweibchen vom Bienevolk
herabfallen. Bisher wurde dieser natürliche Milbenfall lediglich
zur Einschätzung
des Befallsgrades des Bienenvolkes herangezogen. Ein bestehender
kausaler Zusammenhang zwischen der Außentemperatur und der Anzahl
der herabfallenden Milben war bisher nicht bekannt oder wurde dabei nicht
berücksichtigt,
weshalb es in der Vergangenheit häufig zu Fehleinschätzungen
und den daraus resultierenden Völkerverlusten
kam. Die Anzahl der herabfallenden Milben hängt jedoch nicht nur vom Befallsgrad
ab, sondern vielmehr von der Stärke
des Bienenvolkes und den Außentemperaturen
während des
Erfassungszeitraumes.
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Je
nach vorherrschender Außentemperatur, müssen sich
die Bienen im Bereich des Brutnestes mehr oder weniger zusammenziehen.
Je dichter die Bienen jedoch aneinandergedrängt, sowie an die Waben gepresst
sitzen, desto weniger Milben können
herunterfallen.
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Dieses,
der Temperaturregelung dienende Verhalten, kann durch die Zuführung ausreichend
bemessener Wärmemengen
auf sanfte Art und Weise unterbunden werden, woraus schließlich eine
Erhöhung
der Anzahl der herabfallenden Milben während des Erfassungszeitraumes
folgt. Die Milben fallen durch eine rostartige, zur Säuberung
herausziehbare Bienenabsperrung (10) auf eine herausnehmbare Bodeneinlage
(15) bzw. auf die Heizung (111), auf der sie verenden.
Wird das Bienenvolk im Bereich des Brutnestes kontinuierlich über einen
großen
Zeitraum beheizt, so wird die Vermehrungsrate der Milben stark reduziert.
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Kombiniert
man diese Behandlung zum Beispiel mit der Verabreichung verdunstender
Ameisensäure,
so ergänzen
sich beide Verfahren in idealer Weise, denn der Wirkungsgrad von
Ameisensäure hängt in entscheidendem
Maße von
den Temperaturverhältnissen
im Bienenvolk ab.
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Eine
solche Behandlung kann nach der letzten Abschleuderung im Spätsommer
begonnen und bis zu den letzten Flugtagen im Herbst fortgesetzt, zur
vollständigen
Vernichtung der Milben führen. Eine
Behandlung während
der Winterruhe, wie in
DE 3308017
C1 beschrieben kann jedoch auf Grund einer verstärkten Futteraufnahme
und dem damit verbundenen Abfliegen bei zu kalter Witterung zur
Schädigung
der Bienenvölker
führen,
während
eine sanfte Beheizung ohne Einsatz von verdunstenden Wirkstoffen
zur Milderung strenger Frostperioden ebenso nützlich sein kann, wie bei zu
hoher Luftfeuchtigkeit während
der Frühjahrsentwicklung,
wo ins besondere Pilzkrankheiten auf diese Weise erfolgreich verhindert
oder kuriert werden können.
Der Erfolg eines thermischen Eingriffs hängt jedoch wesentlich von der
Betriebsweise des Imkers und den Möglichkeiten der Beutenkonstruktion
ab.
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Sie
muss darauf ausgerichtet sein, mit möglichst geringem Energieaufwand
auszukommen. Eine Beute mit hohen wärmeisolierenden Eigenschaften
ist nur eine Bedingung, sie nützt
wenig, wenn nur ein kleiner Teil der zugeführten Wärme die Wabengassen erreicht,
während
der größte Teil
auf direktem Wege von den Bienen wieder zum Flugloch hinausgefächelt wird,
was insbesondere bei der Zugabe von Ameisensäure erfolgt. Deshalb ist ein
mit der Heizung auf gleicher Höhe
befindlicher Flugschlitz wie allgemein üblich nicht empfehlenswert. Hohe
Heizleistungen bewirken durch Überschwingen eine
unstabile Temperaturkurve die von den Bienen ausgeglichen wird und
bei ihnen unerwünschten Stress
verursacht.
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Die
hier vorgestellten konstruktiven Veränderungen, vorzugsweise an
bekannten Magazinbeuten erläutert,
werden in diesem Zusammenhang als erforderlich angesehen.
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Die
erzeugte Wärme
soll vorzugsweise im Bereich des Brutnestes auf natürliche Weise,
unter möglichst
geringer Beeinflussung durch die Bienen, in den Wabengassen aufsteigen
können.
Deshalb wird die Heizung (111) vorzugsweise im Boden platziert. 5 zeigt
die mittige Anordnung der elektrischen Niederspannungs-Heizung (111)
mit dem aufgesetzten Messfühler
(113) auf der herausnehmbaren Bodeneinlage (15)
und der mit einem Gehäuse versehenen
elektronischen Regelung (112), welche entsprechend den örtlichen
Gegebenheiten mit unterschiedlichen Spannungen versorgt werden kann. 6 zeigt
ein Schutzgehäuse
(12) in welches der Temperaturregler (112) zum
Schutz vor Feuchtigkeit eingeschoben werden kann. Das Schutzgehäuse ist dazu
auf einen der mittig geteilten T-förmigen Bodenverschlusskeile
(13) aufgeschoben. Öffnungen
im Boden des Schutzgehäuses
(12) ermöglichen
die Zuführung
der elektrischen Versorgungsspannung und der Messsignale. Zur Versorgung
der Heizung (111 mit 113) werden die Kabel zwischen
den beiden Verschlusskeilen (13) hindurchgeführt.
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Die
Verschlusskeile (13) sind aus wärmeisolierendem Material und
verschließen
den Luftspalt zwischen dem Boden und dem schlittenähnlichem herausziehbaren
Einschub (14), ausgestattet mit einer rostartigen Bienenabsperrung
(10).
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Die
mobile, geregelte, elektrische Heizungsvorrichtung (11),
bestehend aus einer mechanisch verstärkten Heizfolie (111),
einem vorzugsweise auf diesem Heizungseinschub befestigten Messfühler (113),
und einem elektronischem Temperaturregler (112) kann entsprechend
den Erfordernissen platziert werden oder bei einer Wanderung ebenso
wie die Verschlusskeile (13) völlig entfernt werden. Der Messfühler (113)
misst über
der Heizfolie die aufsteigende, erwärmte Luft, deren Temperatur
einstellbar ist und durch einen Regelkreis konstant gehalten wird.
Die Heizungsvorrichtung wird als Zusatzeinrichtung im Boden der
Beute auf einem vorzugsweise metallenen Bodeneinschub (15)
platziert und kann jederzeit leicht entfernt werden. Sie kann ganzjährig zur
Bestimmung und Reduzierung des Varroa-Befalls eingesetzt werden.
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Zur
Erzielung einer hohen Wirksamkeit, sind jedoch weitere ergänzende konstruktive
Veränderungen
an bekannten Beutensystemen nötig.
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Um
einen natürlichen
Wärmestrom,
der von unten nach oben gerichtet ist, ausnutzen zu können, ist
es erforderlich das Flugloch im oberen Beutenbereich unterzubringen.
Bisher werden oben liegende Fluglöcher als energetisch ungünstig eingeschätzt (20%
Energieverlust). Dabei wird jedoch nicht berücksichtigt, dass bei Oberflugloch
und bei geeigneter strömungsgünstiger
Formgebung der Fluglochöffnung
die Bienen mit wesentlich kleineren Strömungsquerschnitten auskommen
als bei unten gelegenem, wodurch sich der Energieverlust auf ein
Minimum reduzieren lässt.
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Die
in 2 abgebildeten Zargen weisen deshalb an ihrer
Stirnseite ein seitlich erhöht
liegendes, rundes, sich nach außen
trichterförmig
erweiterndes Flugloch (16) auf. Dieses kann der Imker, wenn
mehrere Zargen benutzt werden wahlweise öffnen oder schließen, oder
auch zum Schutz vor kalten Winden mit Strömungsleiteinrichtungen zum
Beispiel mit einem Kegel (18) in 8 ausstatten. 7 und 8 zeigen
einen vertikalen Schnitt durch eine Zarge und dem Flugloch (16).
Der um das Flugloch (16) angeordnete kreisförmige Schlitz
dient in Form einer Steckverbindung zur Aufnahme von Zusatzeinrichtungen,
wie Pollenfallen oder zusätzlichen
Wandergittern oder der Aufnahme von Fallen für Bienenschädlinge, zum Beispiel dem kleinen
Beutenkäfer. Runde
sich nach außen
trichterförmig
erweiternde Fluglöcher besitzen
einen geringeren Strömungswiderstand
als Schlitzförmige Öffnungen.
Die Bienen können
deshalb auch bei kleinerem Querschnitt des Flugloches den Bienenraum
mit ausreichend Frischluft versorgen und dies um so leichter, je
weiter oben das bzw. die Fluglöcher
angeordnet sind, denn die erwärmte
Luft steigt selbständig
nach oben, wodurch besonders im Winter ein natürlicher Gasaustausch bei extrem
kleinem Strömungsquerschnitt
gewährleistet
wird. Der als Zusatzeinrichtung anzubietende Strömungskegel (18) 8,
soll insbesondere in den Wintermonaten den Energiehaushalt dadurch
verbessern, dass wahlweise Fluglöcher
durch hineindrücken
eines Kegels (18) entweder völlig geschlossen werden können, oder
nur leicht hineingedrückt,
den von außen
einwirkenden kalten Winden einen hohen Strömungswiderstand entgegensetzen,
während
die Stockluft bei geringstem Strömungswiderstand
ausgetauscht werden kann.
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Eine
gute, bienengerechte Belüftung
verbessert bekanntermaßen
den Gesundheitszustand der Bienenvölker. Vielfach werden obere,
zusätzliche
Belüftungslöcher bereits
gelobt, anstatt konsequent das unten liegende Flugloch nach oben
zu verlegen. Der kleinere aber kreisförmige Querschnitt des Fluglochs ist
von den Bienen auch leichter gegen andere Insekten zu verteidigen.
Die gefürchtete
Räuberei
unter Bienenvölkern,
die erheblich zur Ausbreitung von Infektionskrankheiten beitragen
kann, ist so vermeidbar. Auch dem allgemein beklagten Verfliegen
der Arbeitsbienen bei konzentrierter Aufstellung der Bienenbeuten
wird entgegengewirkt. Wespen, die besonders im Herbst die Bienenvölker belästigen,
werden auf Grund der konstruktiven Veränderungen erfolgreich abgewehrt,
insbesondere die Heizung kann hierbei an sonnenreichen in den Morgenstunden noch
kalten Herbsttagen mit hohen Temperaturunterschieden erfolgreich
unterstützend
eingesetzt werden.
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Wenn
der Imker die Anlegung des Brutnestes in der oberen Zarge zulässt (durch
einfügen
bekannter Absperrgitter unterhalb des Brutnestes, bzw. Betriebsweisen
ohne Absperrgitter), dann ist das auch der wärmste Bereich der Beute und
es bedarf deshalb nur einer verhältnismäßig geringen
Heizleistung um die Bienen teilweise aus diesem Bereich zu verdrängen, wodurch
wie bereits erwähnt
das natürliche
Herabfallen der Milben gefördert
wird. Die Zugabe von für
die Verdunstung geeigneten Wirkstoffen bietet sich gerade dann an,
wenn das Brutnest relativ bienenfrei ist. Die Dosierung der verabreichten
Wirkstoffe kann dann zur Vermeidung von Bienenbrutschäden herabgesetzt
werden. Wirkstoffkonzentrationen die eine Tötung der Parasiten oder Schädlinge zur
Folge haben sind nicht erforderlich, sondern lediglich Konzentrationen
die einen deutlichen Anstieg des Herabfallens bewirken
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1, 4 und 9 zeigen
ein über
den Brutwaben angeordnetes Verdunstungselement (8). Dies
kann im einfachsten Fall ein saugfähiges Tuch sein, besser jedoch
bekanntes Dochtmaterial hinter bienensicherem Gitter verpackt.
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Über dem
Verdunstungselement (8) befindet sich ein neues Flüssigkeitsdosiersystem,
das die Nachteile der bekannten Systeme dadurch beseitigt, dass
der für
die Behandlungsflüssigkeit
(4) vorgesehene Vorratsbehälter (1) keinen Unterdruck
aufweisen muss und auch keinen konstanten Flüssigkeitsspiegel benötigt und
dennoch zuverlässig
tropfenweise dosiert. Auf Grund eines großen Flüssigkeitsvorrates und der einfachen
Nachfüllmöglichkeit
bei hoher Sicherheit ist es besonders für Langzeitbehandlungen geeignet.
Die Anordnung direkt über
dem Brutnest gewährleistet
bei geringstem Wirkstoffeinsatz ein optimales Behandlungsergebnis.
Das Flüssigkeitsdosiersystem
wird nachfolgend mit Hilfe von 1, 4 und 9 beschrieben.
Es verfügt über eine
große Öffnung, über die
problemlos und schnell die Behandlungsflüssigkeit (4) von oben,
nach öffnen eines
Deckels (2), aufgefüllt
werden kann. Der Behälter
(1) lässt
sich bei Oberbehandlungsbeuten problemlos in den Beutendeckel integrieren.
Bereits vorhandene Beuten können
nachgerüstet
werden, indem die Deckel eine verschließbare Bohrung erhalten auf
die der beschriebene Tropfenspender mit seiner Austropföffnung aufgesetzt
wird.
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4 zeigt
die Anordnung bei einer im Schnitt dargestellten Magazinbeute.
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Zur
Anwendung in Hinterbehandlungsbeuten ist die Integration des Behandlungsgerätes in das
bestehende Beutenfenster möglich,
wodurch ebenfalls ein störungsfreies
Nachfüllen
ermöglicht
wird. 10 zeigt einen Schnitt durch
ein Ausführungsbeispiel
für Hinterbehandlungsbeuten.
Mit Hilfe von 9 Detail A wird die Funktionsweise
näher erläutert.
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Ein
nach oben offener Behälter
(1), vorzugsweise verschließbar durch einen Deckel (2)
enthält einen
rohrförmigen
nach unten gerichteten Austropfkanal (3), durch den die
Flüssigkeit
(4) über
einen prinzipiell U-förmigen
kapillaren Flüssigkeitsheber (6),
vorzugsweise auf einen für
die weitere Verdunstung geeigneten Körper (8) tropft. Das
kapillare System (6) besteht aus einem saugfähigen Docht
oder Kapillarrohren, welche auf der Austropfseite verlängert und
auf der Ansaugseite fest mit einem Schwimmer (5) verbunden
sind. Dieses Schwimmer-Dochtsystem wird durch ein Führungselement
(7) zentral im Austropfkanal (3) geführt und
folgt der Höhe
des Flüssigkeitsstandes,
wodurch die austropfende Flüssigkeit
(4) kontinuierlich auf einen Verdunstungskörper (8)
tropft.
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Da
der Schwimmer (5) der Oberfläche des Flüssigkeitsspiegels folgt, bleibt
die austropfende Menge bis auf einen zu vernachlässigenden Rest, der der Eintauchtiefe
des Schwimmers und der dabei verdrängten Flüssigkeitsmenge entspricht,
konstant. Die austropfende Menge kann beeinflusst werden, durch
das Material des kapillaren Systems (zum Beispiel der Saugfähigkeit
eines Dochtes) oder den Abmaßen
des kapillaren Systems. Die austropfende Menge kann also beispielsweise
in vorgegebenen Grenzen dadurch eingestellt werden, dass die Länge des
kapillaren Systems auf der Austropfseite durch einen verschiebbaren
Schlauch oder einem einstellbaren Rohr verändert wird. Stellschrauben
oder andere Vorrichtungen, die den Querschnitt einengen sind ebenfalls
möglich.
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Da
sich der Verdunstungskörper
(8) erst allmählich
mit der zu verdunstenden Flüssigkeit
(4) anreichert, kommt es zu keinen Stresssituationen im Bienenvolk.
Die Anzahl der zugeführten
Tropfen lässt sich
den Erfordernissen anpassen und bleibt bis zum Rest konstant. Bei ausreichend
bemessener Verdunstungsfläche
ist eine wirksame und gleichmäßige Behandlung
zu erzielen.
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Auch
kann die Behandlung jederzeit durch Herausnehmen des Schwimmerdochtsystems
unterbrochen werden. Wobei die nach unten gerichtete Austropföffnung problemlos
von oben, zum Beispiel durch einen geeigneten Stopfen verschlossen
werden kann.
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In
Kombination mit der genannten Heizungsvorrichtung und den Veränderungen
am Bautensystem kann die Behandlung mit bisher nicht gekanntem Wirkungsgrad
bei wesentlich geringerer Wirkstoffkonzentration vorgenommen werden.
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- 1
- Vorratsbehälter
- 2
- Deckel
des Vorratsbehälters
- 3
- Austropfkanal
- 4
- Behandlungsflüssigkeit
- 5
- Schwimmer
des kapillaren Systems
- 6
- kapillares
System
- 7
- Führungselement
- 8
- Verdunstungselement
- 9
- Rähmchen
- 10
- rostartige
Bienenabsperrung
- 11
- Heizungssystem
- 111
- Heizung
- 112
- Temperaturregler
- 113
- Temperaturfühler
- 12
- Schutzgehäuse für Temperaturregler
- 13
- Verschlusskeile
für Bodenlüftung
- 14
- Schlitteneinschub
mit Bienenabsperrung (10)
- 15
- Herausnehmbare
Bodeneinlage
- 16
- Flugloch
- 17
- scheibenförmiger Windschutz
- 18
- kegelförmiger Windschutz
- 19
- Wabenbau
- 20
- Sichtscheibe
des Beutenfensters für
Hinterbehandlungsbeuten