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Die
Erfindung betrifft einen Spannrahmen für eine Leinwand oder dergleichen
Aufspannteile, mit wenigstens einem Rahmensegment.
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Derartige
Spannrahmen sind seit langem bekannt. Dabei werden vier Rahmensegmente
mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt jeweils rechtwinklig
miteinander zu einem Rahmen verbunden. Diese Rahmen haben den Nachteil,
daß auf der
Ansichtsseite einer auf den Rahmen aufgespannten Leinwand die Konturen
des unter der Leinwand befindlichen Rahmens sichtbar bleiben, wenn
die Leinwand zur Rahmenrückseite
hin durchgedrückt wird.
Das Durchdrücken
der Leinwand erfolgt dabei unbeabsichtigt beispielsweise bei Transportvorgängen oder
einer unsachgemäßen Lagerung
sowie beim Betasten der Oberfläche
der Ansichtsseite.
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Auch
wird die Leinwand üblicherweise
mit Nägeln
oder Klammern am Rahmen fixiert. Das gleichmäßige Spannen der Leinwand auf
den Rahmen ist insbesondere für
Laien schwierig. Eine nicht korrekt aufgespannte Leinwand kann nur
mit größerem Aufwand
vom Rahmen abgenommen und erneut auf den Rahmen aufgespannt werden.
Bei größeren Rahmen
sind aufwendige Stabilisierungen notwendig, damit der Rahmen beim
Aufspannen der Leinwand nicht zur Mitte des Rahmens durch biegt und dadurch
eine ungenügende
oder ungleichmäßige Spannung
der Leinwand verursacht wird.
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Die
Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen Spannrahmen der eingangs
genannten Art bereitzustellen, der mit einer Leinwand besser bespannt
werden kann.
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Die
Erfindung löst
dieses Problem mit einem Spannrahmen mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
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Erfindungsgemäß ist dem
Rahmensegment ein Abstandshalter zur Beabstandung einer aufgespannten
Leinwand von zumindest Teilen des Rahmensegments zugeordnet. Wird
auf eine aufgespannte Leinwand von der Ansichtsseite her Druck ausgeübt, so wird
die Leinwand durch den Abstandshalter vom Rahmensegment ferngehalten.
Der Abstandshalter ist bevorzugt auf der Vorderseite des Rahmensegments
angeordnet. Die Leinwand liegt auf der Vorderseite nur auf dem Abstandshalter
auf und nicht auf der übrigen
Vorderseite. Das unerwünschte
Abzeichnen der Kontur des Rahmensegments auf der Ansichtsseite der
Leinwand wird dadurch wirksam verhindert.
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Das
Rahmensegment und der Abstandshalter bilden bevorzugt eine einstückige Funktionseinheit.
Besonders bevorzugt wird der Abstandshalter dabei von einer Auswölbung des
Rahmensegments gebildet. Durch diese Ausbildungen lassen sich jeweils
Kosten bei der Herstellung des Rahmensegments einsparen.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen und
den in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen;
es zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßer Spannrahmen mit
einem Rahmensegment und einer Feder im Querschnitt vor der Fixierung
einer Leinwand,
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2 den
Gegenstand aus 1 mit fixierter Leinwand,
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3 den
Gegenstand aus 2 mit Verstärkungsfeder vor dem Einsetzen
in die Feder,
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4 den
Gegenstand aus 3 mit in die Feder eingesetzter
Verstärkungsfeder
und angedeuteter Rahmenaufhängung,
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5 ein
erfindungsgemäßer Spannrahmen mit
vier Rahmensegmenten und vier Ecksegmenten in einer Explosionsdarstellung,
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6 den
Gegenstand gemäß 5 zusätzlich mit
Stabilisierungs- und Rahmenanschlußsegmenten,
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7 ein
größerer erfindungsgemäßer Spannrahmen
gemäß 6 mit
Kreuzsegment und weiteren Stabilisierungssegmenten,
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8 den
Gegenstand gemäß 7 im
zusammengesetzten Zustand,
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9 ein
Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Spannrahmens
mit zwei Rahmensegmenten und einem diese verbindenden Ecksegment
mit Nachspanneinrichtung in der Draufsicht und
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10 den
Gegenstand gemäß 9 in dreidimensionaler
Darstellung.
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Die
Figuren zeigen verschiedene Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes.
Dabei werden nachfolgend in ihrer Funktionsweise gleichwirkende Teile
jeweils nur mit einem einzigen Bezugszeichen versehen.
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1 bis 4 zeigen
insgesamt einen erfindungsgemäßen Spannrahmen 2 mit
einem Rahmensegment 4 im Querschnitt zu verschiedenen Zeitpunkten
des Aufspannens einer Leinwand 6. Das Rahmensegment 4 hat
eine Rückseite 8,
eine Vorderseite 10, eine Außenseite 12 und eine
Innenseite 14. Die Rückseite 8 ist
dabei nach dem Bespannen des Rahmens 2 mit einer Leinwand 6 einer
hier nicht dargestellten Wand zum Aufhängen des Rahmens 2 zugewandt,
während
die Vorderseite 10 dem Betrachtungsraum zugewandt ist.
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Zum
Aufspannen einer Leinwand 6 am Rahmensegment 4 wird
die Leinwand 6 auf der Rückseite 8 an das Rahmensegment 4 angelegt
und um die Außenseite 12 herum
zur Vorderseite 10 geführt (1).
An der Vorderseite 10 des Rahmensegments 4 ist
ein Abstandshalter 16 zur Beabstandung der aufgespannten
Leinwand 6 vom Rahmensegment 4 angeordnet. Die
Leinwand 6 liegt auf der Vorderseite 10 nur auf
dem Abstandshalter 16 auf und nicht auf der übrigen Vorderseite 18.
Der maximale Abstand A des Abstandshalters 16 zur Rückseite 8 ist dabei
größer als
der Abstand B der übrigen
Vorderseite 18 zur Rückseite 8.
Dabei wird jedoch unterstellt, daß die Rückseite 8 parallel
zur von der aufgespannten Leinwand 6 gebildeten Leinwandebene
L liegt.
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Abstandshalter 16 und
Rahmensegment 4 sind in dem Ausführungsbeispiel als eine einstückige Funktionseinheit
ausgebildet. Der Abstandshalter 16 wird dabei von einer
Auswölbung
des Rahmensegments 4 gebildet. Der Abstandshalter 16 ist
im Bereich des Übergangs
von der Außenseite 12 zur
Vorderseite 10 angeordnet. Hierdurch wird das optische Erscheinungsbild
einer auf den Spannrahmen 2 aufgespannten Leinwand 6 sowie
das Bespannen selbst verbessert.
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Die
auf dem Spannrahmenen 2 bzw. dem Rahmensegment 4 aufgespannte
Leinwand 6 liegt zusammen mit dem Abstandshalter 16 in
einer Leinwandebene L. Die verbleibende Restvorderseite 18 ist
gegenüber
dieser Ebene L zur Rückseite 8 des Rahmensegments 4 versetzt.
Hierdurch entsteht zwischen der Leinwandebene L und der Restvorderseite 18 ein
Freiraum 19, in den die Leinwand 6 in Richtung
Rückseite 8 eingedrückt werden
kann, ohne daß die
Leinwand 6 auf die Restvorderseite 18 trifft und sich
dadurch unerwünschte
Konturen des Rahmensegments 4 auf der Ansichtsfläche 21 abzeichnen.
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Auf
der Rückseite 8 des
Rahmensegments 4 ist eine in dessen Längserstreckung verlaufende
Nut 20 angeordnet, in der die Leinwand 6 fixierbar
ist. Die Fixierung er folgt dabei, wie in 1 und 2 dargestellt,
mit einer komplementär
zur Nut 20 geformten Feder 22. Diese wird so in
die Nut 20 eingelegt, daß zwei Schenkel 24, 26 der
Feder 22 die in die Nut 20 eingelegte Leinwand 6 an
die Nutbegrenzungen 28 drücken. Zur besseren Fixierung
der Leinwand 6 in der Nut 20 sind an den zur Nut 20 weisenden
Außenseiten
der Schenkel 24, 26 Haltevorsprünge 30, in
Form spitz zulaufender Zähne,
angeordnet.
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An
den Enden der Schenkel 24, 26 sind nach außen weisende
Anformungen 32, 34 angeordnet. Mit deren Hilfe
können
die Schenkel 24, 26 leichter entgegen einer Federkraft
aufeinander zu bewegt werden und die Feder 22 anschließend in
die Nut 20 eingesetzt oder zu einem späteren Zeitpunkt wieder entnommen
werden.
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Durch
eine in 3 und 4 dargestellte Verstärkungsfeder 36 kann
die Fixierung der Leinwand 6 in der Nut 20 weiter
verbessert werden. Hierzu wird die Verstärkungsfeder 36 in
die Feder 22 eingelegt. Die Verstärkungsfeder 36 drückt dann
die Feder 22 bzw. deren Schenkel 24, 26 in
Richtung Nut 20. Zum Einlegen der Verstärkungsfeder 36 in
die Feder 22 werden zwei Schenkel 38, 40 der
Verstärkungsfeder 36 entgegen
einer Federkraft aufeinander zu bewegt und nach dem Einlegen in
die Feder 22 losgelassen. Die Schenkel 38, 40 drücken dann bedingt
durch deren Federkraft auf die Schenkel 24, 26 der
Feder 22. Um ein Herausgleiten der Verstärkungsfeder 36 aus
der Feder 22 zu verhindern, weist die Feder 22 an
ihren Schenkelenden nach innen weisende Vorsprünge 42, 43 auf.
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4 veranschaulicht
die Aufhängung
des Spannrahmens 2 mit Hilfe eines Befestigungsmittels 44,
wie einer Schraube oder eines Nagels. Das Rahmensegment 4 weist
hierzu an seiner Innenseite 14 eine Aufhängeeinrichtung 46 in
Form einer Einwölbung
der Innenseite 14 des Rahmensegments 4 auf. Das
Befestigungsmittel 44 greift in die Aufhängeeinrichtung 46 ein,
so daß ein
Abrutschen des Rahmensegments 4 von dem Befestigungsmittel 44 verhindert
wird.
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Die 5 bis 8 zeigen
unterschiedliche Ausführungen
des erfindungsgemäßen Spannrahmens 2.
Der in 5 dargestellte Spannrahmen 2 weist neben
den bereits beschriebenen Rahmensegmenten 4 und den Federn 22 Ecksegmente 48 auf. Jedes
Ecksegment 48 verbindet zwei Rahmensegmente 4 miteinander.
Hierzu sind die Rahmensegmente 4 zumindest endseitig hohlgeformt
und die Ecksegmente 48 weisen jeweils zwei an die Form
der Begrenzung des Hohlraums angepaßte Eckverbindungselemente 50a, 50b auf.
Diese werden jeweils in den Hohlraum der Rahmensegmente 4 eingesteckt, die
Eckverbindungselement 50a, 50b sind dabei rechtwinklig
zueinander angeordnet. Dadurch wird ein rechteckiger Rahmen gebildet.
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Um
bei größeren Rahmenformaten
ein Durchbiegen der Rahmensegmente 4 und eine damit verbundene
ungenügende
oder auch ungleichmäßige Bespannung
des Spannrahmens 2 mit der Leinwand 6 zu verhindern,
weist der in 6 dargestellte Spannrahmen 2 zusätzlich ein
Stabilisierungssegment 52 und zwei Rahmenanschlußsegmente 54 auf.
Jedes Rahmenanschlußsegment 54 verbindet dabei
zwei Rahmensegmente 4 in einem Winkel von 180 Grad und
zusätzlich
jeweils rechtwink lig hierzu das Stabilisierungssegment 52 miteinander.
Die Verbindung erfolgt durch ein Zusammenstecken der jeweiligen
Segmente ineinander. Hierzu sind die Rahmensegmente 4 und
das Stabilisierungssegment 52 zumindest endseitig hohlgeformt
und die Rahmenanschlußsegmente 54 weisen
jeweils drei an die Form der Begrenzung des Hohlraums angepaßte Verbindungselemente 55a, 55b, 55c auf,
die in die jeweiligen Hohlräume
der Segmente 4, 52 eingeführt werden. Ebenso wie die
Rahmensegmente 4 wird auch das Stabilisierungssegment bevorzugt
von einem Hohlprofil gebildet.
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Um
auch bei noch größeren Spannrahmen 2 als
dem in 6 abgebildeten ein Durchbiegen der Rahmensegmente 4 bei
aufgespannter Leinwand 6 zu verhindern, sind ein oder mehrere
Kreuzsegmente 56 vorgesehen, die jeweils vier Stabilisierungssegmente 52 einenends
miteinander verbinden, wie in 7 und 8 dargestellt.
Die Stabilisierungssegmente 52 sind anderenends mit Rahmenanschlußsegmenten 54 verbunden.
Die Stabilisierungssegmente 52 können jedoch auch anderenends
erneut mit einem Kreuzsegment 56 verbunden sein (hier nicht
dargestellt). Dadurch lassen sich nahezu beliebig große und dennoch
sehr stabile Rahmen 2 aufbauen. Der Spannrahmen 2 bildet
dabei eine Art Baukastensystem. Zum Verbinden sind die Stabilisierungssegmente 52 zumindest
endseitig hohlgeformt und das Kreuzsegment 56 weist vier
jeweils an die Form der Begrenzungen des Hohlraums angepaßte Kreuzverbindungselemente 58a, 58b, 58c, 58d auf, diese
werden in die Hohlräume
der Stabilisierungssegmente 52 eingeführt. Ein dergestalt mit einem Stabilisierungskreuz
stabilisierter Spannrahmen 2 ist im zusammengesteckten
Zustand in 8 dargestellt.
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Zumindest
die Vorderseiten bevorzugt auch weitere Seiten der sichtbaren Teile
der Ecksegmente 48 und der Rahmenanschlußsegmente 54 sind
analog der jeweiligen Seiten der im zusammengesteckten Zustand sichtbaren
Teile der Rahmensegmente 4 ausgebildet. Hierdurch wird
ein gleichmäßiges Bespannen
des Spannrahmens 2 mit einer Leinwand 6 gewährleistet.
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9 und 10 zeigen
eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des Spannrahmens 2.
Das Ecksegment 48 weist zwei Nachspanneinrichtung 60, 62 auf.
Mit deren Hilfe können
die mit dem Ecksegment 48 verbundenen Rahmensegmente 4 jeweils
von der dem Rahmensegment 4 gegenüberliegenden Außenseite 64 bzw. 66 des
Ecksegments 48 auch bei bereits aufgespannter Leinwand 6 beabstandet
werden. Hierdurch ist ein Nachspannen einer bereits auf den Spannrahmen 2 aufgespannten
Leinwand 6 möglich.
Die Nachspanneinrichtung 60, 62 können an
einem oder mehreren Ecksegmenten 48 des Rahmensystems 2 vorgesehen
sein. Ebenso kann jedes Ecksegment 48 statt der dargestellten
zwei Nachspanneinrichtungen 60, 62 auch nur eine
Nachspanneinrichtung 60, 62 aufweisen. Die Nachspanneinrichtung 60, 62 wird
bevorzugt, wie dargestellt, von einem Exzenter gebildet. Der Exzenter
weist ein Drehelement 68 und eine damit verbundene exzentrisch gelagerte
Scheibe 70 auf. Drehelement 68 und Exzenterscheibe 70 können als
einstückige
Funktionseinheit oder aber mehrteilig ausgestaltet sein. Dabei bestimmt
der Abstand des Drehmittelpunktes der Scheibe 70 zur das
Rahmensegment 4 berührenden Mantelfläche der
Scheibe 70 die jeweilige Beabstandungsposition. In den
Figuren nimmt die Nachspanneinrichtung 60 die minimale
und die Nachspanneinrichtung 62 die maximale Beabstandungsposition ein.
Die jeweilige Beabstandungsposition ist dabei dauerhaft fixierbar.