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Die
Erfindung betrifft einen Beschlag für einen Schiebeflügel einer
Tür, eines
Fensters oder dergleichen, mit einem Gehäuse und mit zwei Befestigungsorganen,
die sich an einander gegenüberliegenden
Seiten des Gehäuses
befinden und zusammen mit dem Gehäuse in eine Öffnung des
Schiebeflügels
einsetzbar sind und jeweils Mittel aufweisen, die mit dem zugehörigen Innenrand
der Öffnung
in Hintergriff kommen, und mit einer dem Gehäuse zugeordneten Deckplatte,
die an eine Seite des Schiebeflügels
anlegbar ist und dabei die Öffnung
abdeckt.
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Ein
Beschlag der eingangs genannten Art ist bekannt. Er wird mit seinem
Gehäuse
in eine Öffnung des
Schiebeflügels
eingesetzt, wobei ein Befestigungsorgan in einen Hintergriff zum
Innenrand der Öffnung
gebracht wird und das andere Befestigungsorgan beim Eindrücken des
Beschlags in die Öffnung entgegen
Federkraft verlagert wird und im vollständig eingesetzten Zustand zurückfedert,
um ebenfalls einen Hintergriff am entsprechenden Innenrand der Öffnung zu
schaffen. Im montierten Zustand liegt die Deckplatte mit ihrer Rückseite
auf der zugeordneten Seite des Schiebeflügels auf und deckt dabei die Öffnung ab.
Für eine
Demontage des bekannten Beschlags ist es erforderlich, die Deckplatte
mittels eines geeigneten Werkzeugs hochzuhebeln, um die Federkraft
des elastischen Befestigungsorgans zu überwinden. Aus alledem wird
deutlich, dass der Beschlag durch einfaches, bestimmungsgemäßes Aufhebeln
wieder der Öffnung
entnommen werden kann, sodass Sicherheitsanforderungen hinsichtlich
der Verriegelung des Schiebeflügels
nicht erfüllt
werden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag der eingangs
genannten Art zu schaffen, der bei einfachem Aufbau und einfacher Montierbarkeit
sicher am Schiebeflügel
festlegbar ist und damit übliche
Sicherheitsanforderungen, auch die, die von Versicherungen vorgegeben
werden, erfüllt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass mindestens eines der Befestigungsorgane als ein von der Rückseite
des Verriegelungsbeschlags her manuell bedienbares, in eine Sperrstellung
oder Entsperrstellung verlagerbares Hintergriffelement ausgebildet
ist. Durch die nur von der Rückseite
des Verriegelungsbeschlag her mögliche
Bedienbarkeit des verlagerbaren Hintergriffelements ergibt sich
eine hohe Sicherheit, da von der Vorderseite des Beschlags her keine
Zugänglichkeit zum
Entfernen oder Öffnen
des Beschlags. Der Beschlag wirkt optisch sehr ansprechend, da die
Vorderseite keine sichtbaren Befestigungselement aufweist. Da die
Deckplatte die Öffnung
im Schiebeflügel
abdeckt, besteht keine Möglichkeit,
von der Sichtseite her Zugang zur Beschlagbefestigung zu erhalten,
sodass optische und Sicherheitsbelange erfüllt werden. Beim Einbau des
Beschlags wird zunächst das
Gehäuse
mit den beiden Befestigungsorganen von der Vorderseite des Schiebeflügels her
in die Öffnung
des Schiebeflügels
eingebracht. Bevorzugt ist eines der Befestigungsorgane als starres
Hintergriffelement ausgebildet und ortsfest angeordnet. Dieses wird
beim Einsetzen in die Hintergriffposition zum Innenrand der Öffnung gebracht.
Anschließend
wird von der Rückseite
des Schiebeflügels
her das andere Befestigungsorgan manuell verlagert und dabei in
die Sperrstellung gebracht, in der ein Hintergriff zum entsprechenden
Innenrand der Öffnung
vorliegt. Im montierten Zustand stützt sich die Deckplatte des
Beschlags an der Vorderseite des Schiebeflügels ab. Die Zugäng lichkeit
zur Rückseite
des Beschlags ist dadurch gegeben, dass der Schiebeflügel üblicherweise
eine durchgehende Öffnung
aufweist, das heißt
sie reicht von der Vorderseite des Schiebeflügels bis zur Rückseite,
sodass durch den auf der Rückseite
liegenden Bereich der Öffnung
die Rückseite
des Beschlags erreicht wird.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Hintergriffelement
mindestens eine Schraube, insbesondere nur eine einzige Schraube,
ist. Diese Schraube wird mittels eines entsprechenden Werkzeugs,
beispielsweise eines Schraubendrehers, von dem Monteur bei der Montage
aus einer Entsperrstellung in eine Stellung gedreht, in der sie
mit ihrem vorderen Ende gegen den Innenrand der Öffnung tritt, wodurch der Hintergriff erzielt
ist und die Sperrstellung vorliegt. Die Schraube kann insbesondere
als Madenschraube ausgebildet sein. Sie ist bevorzugt in eine Gewindebohrung des
Gehäuses
eingeschraubt, wobei die Gewindebohrung derart verläuft, dass
durch tieferes Einschrauben der Schraube ihr vorderes Ende die Sperrstellung
bewirkt und dass ein Lösen
der Schraube, ohne dass diese ganz aus der Gewindebohrung herausgeschraubt
werden muss, dazu führt, dass
das vordere Ende der Schraube eine Position einnimmt, die zur Entsperrung
des Beschlags führt.
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Vorzugsweise
wird der Beschlag einem Schiebeflügel einer Tür, eines Fensters oder dergleichen
zugeordnet, bei dem das Flügelprofil
als Hohlprofil, beispielsweise Kunststoffhohlprofil oder Aluminiumprofil,
ausgebildet ist, wobei einander gegenüberliegende Hohlprofilwandungen
jeweils eine Öffnung
zur Bildung der auf der Vorderseite liegenden Öffnung und zur Bildung der
auf der Rückseite
liegenden Öffnung
aufweist. Im Falzbereich weist das Profil gegebenenfalls eine weitere Öffnung auf,
um dort einen Riegel zu installieren.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Hintergriffelement
ein Schieberiegel ist. Auch dieser wird von der Rückseite
des Beschlags bedient und kann dadurch in die Sperrstellung oder
Entsperrstellung verbracht werden. Die Sperrstellung wird mittels
eines geeigneten Sicherungselements von der Rückseite her gesichert, sodass
der Schieberiegel nicht unbeabsichtigt in seine Entsperrstellung
verlagert werden kann.
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Insbesondere
ist der Schieberiegel in einer Längsführung des
Gehäuses
verschieblich gelagert. Die Längsführung erstreckt
sich vorzugsweise in Richtung der Längserstreckung des Gehäuses. Diese
Längserstreckung
stimmt mit der Längserstreckung
der Deckplatte überein.
Im eingebauten Zustand des Beschlags in einen Vertikalholm einer Schiebetür oder dergleichen
verläuft
die Längserstreckung
in vertikaler Richtung.
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Nach
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass mindestens eine Schraube den Schieberiegel
zur Riegelverlagerung beaufschlagt. Die Schraube bildet demgemäß ein Betätigungselement
und das vorstehend erwähnte Sicherungselement.
Demgemäß sind zwei
Elemente vorhanden, nämlich
die Schraube, wobei es sich hierbei vorzugsweise um nur eine Schraube
handelt, alternativ jedoch auch mehrere Schrauben vorgesehen sein
können,
und den Schieberiegel, wobei durch Betätigung der Schraube der Schieberiegel
verlagert wird, sodass er den Hintergriff zum Innenrand der Öffnung vornimmt
oder aufhebt.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Längsachse
der Schraube mit der Längserstreckung
der Längsführung des
Schieberiegels einen Winkel α einschließt. Demgemäß wird der
Schieberiegel schräg
von der Schraube beaufschlagt. Dies hat den Vorteil, dass der Schieberiegel
in Längserstreckung
des Gehäuses
verlagert werden kann und dadurch einen Formschluss zum Öffnungsrand
in der Sperrstellung aufweist, wobei die schräg dazu verlaufende Schraube
aufgrund der Schrägstellung
besser zugänglich
ist, da ein Schraubendreher nicht in Längserstreckungsrichtung zugeführt werden
muss, sondern in Schrägstellung,
also in einer Richtung, die von der Rückseite zur Vorderseite des
Schiebeflügels
zeigt und demgemäß schräg durch
die den Schiebeflügel
durchsetzende Öffnung
hindurch.
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Der
erwähnte
Winkel α ist
vorzugsweise ein spitzer Winkel.
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Ferner
ist vorgesehen, dass die Längsachse der
Schraube derart schräg
geneigt zur Längserstreckung
des Gehäuses
verläuft,
dass ihr vorderes Ende näher
zur Deckplatte liegt als ihr hinteres, ein Betätigungsende bildendes Ende.
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Es
ist vorteilhaft, wenn die Längsachse
der Schraube die Längsachse
des Gehäuses
kreuzt oder schneidet. Im Falle des Kreuzens bilden die beiden Achsen
einen Winkel < 180° zueinander,
schneiden sich jedoch nicht, und im Falle des Schneidens liegen beide
Achsen derart, dass sie im Schnittpunkt in der gleichen Ebene liegen
und sich daher treffen.
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Wie
bereits erwähnt,
kann das andere Befestigungsorgan ein starres Hintergrifforgan sein,
das nicht verlagert werden kann. Alternativ ist es natürlich auch
möglich,
dass beide Befestigungsorgane manuell betätigbar sind, um sie in eine
Sperrstellung oder Entsperrstellung von der Rückseite des Beschlags her zu
verlagern.
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Das
Gehäuse
weist vorzugsweise eine Griffmulde auf, sodass der Beschlag als
Griffbeschlag bezeichnet werden kann. Es ist möglich, ihn mit einem Riegel
zu versehen oder jedoch auch eine Ausführung vorzunehmen, die keinen
Riegel aufweist.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass angrenzend an die Griffmulde eine Lagerbockanordnung
für die
Schraube und den Schieberiegel ausgebildet sind.
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Wie
bereits erläutert,
ist vorgesehen, dass das Hintergriffelement derart angeordnet ist,
dass es durch die den Schiebeflügel
durchsetzende Öffnung von
dem der Rückseite
des Beschlags zugewandten Öffnungsbereich
her zugänglich
ist.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Beschlagsystem mit einem Beschlag,
insbesondere Griffbeschlag, der – wie vorstehend beschrieben – ausgebildet
ist, wobei er in das eine Ende einer den Schiebeflügel durchsetzenden Öffnung einsetzbar
ist. Ferner weist das Beschlagsystem einen Verriegelungsbeschlag
zum Einsetzen in das andere Ende der Öffnung auf, wobei der Verriegelungsbeschlag
ein Verriegelungsbeschlaggehäuse
und einen Riegel zum Verriegeln des Schiebeflügels aufweist, und wobei zwei
Verriegelungsbeschlagbefestigungsorgane an einander gegenüberliegenden
Seiten des Verriegungsbeschlaggehäuses angeordnet sind und zusammen
mit dem Verriegelungsbeschlaggehäuse
in das andere Ende der Öffnung
des Schiebeflügels einsetzbar
sind und jeweils Mittel aufweisen, die mit dem zugehörigen Innenrand
der Öffnung
in Hintergriff kommen. Dabei ist eine dem Verriegelungsbeschlaggehäuse zugeordnete
Verrie gelungsbeschlagdeckplatte vorgesehen, die an die zugeordnete
Seite des Schiebeflügels
anlegbar ist und dabei das entsprechende Ende der Öffnung abdeckt,
wobei mindestens eines der Verriegelungsbeschlagsbefestigungsorgane
derart gelagert und/oder ausgebildet ist, dass es elastisch in Richtung
der Mitte des Gehäuses
ausweichen kann. Bei dem Beschlagssystem handelt es sich demzufolge
einerseits um einen Beschlag, der in das eine Ende der Öffnung des
Schiebeflügels
eingebaut wird und auf seiner Rückseite
ein in Sperrstellung oder Entsperrstellung verlagerbares Hintergriffelement
aufweist. Dieser Beschlag wird zuerst eingebaut, da seine Rückseite
von dem anderen Ende der den Schiebeflügel durchsetzenden Öffnung nur
solange zugänglich
ist, solange in das andere Ende der Öffnung noch nichts eingebaut
ist. Durch die Zugänglichkeit
kann das Hintergriffelement in Sperrstellung verbracht werden. Der
Beschlag ist von der Vorderseite des Schiebeflügels her nicht mehr entfernbar.
Anschließend
wird der Verriegelungsbeschlag auf der Rückseite des Schiebeflügels in
den dort liegenden Bereich der Öffnung
eingebaut. Dies erfolgt durch Überwindung
der Rückstellkraft
des elastisch ausweichenden Verriegelungsbeschlagbefestigungsorgans,
wobei vorzugsweise nur ein Verriegelungsbeschlagbefestigungsorgan
elastisch ausgebildet ist und das andere starr. Es kann natürlich auch
vorgesehen sein, dass beide Verriegelungsbeschlagbefestigungsorgane
durch Federkraft oder dergleichen elastisch verlagerbar sind oder selbst
eine Eigenelastizität
aufweisen. Anschließend wird
der Riegel installiert. Dieser wird in eine Falzöffnung des Schiebeflügels eingebracht
und von der Außenseite
des Verriegelungsbeschlags her befestigt. Hierzu weist der Verriegelungsbeschlag
eine entsprechend freilegbare Öffnung
auf, um beispielsweise einen Schraubendreher einführen zu
können,
mit dem eine Befestigungs schraube einer Riegelaufnahme angezogen
werden kann, wodurch der Riegel festgelegt wird. Der nur von seiner
Rückseite
her mit einem manuell manipulierbaren Hintergriffelement versehene
Beschlag wird insbesondere der Außenseite eines Schiebeflügels einer
Tür, eines
Fensters oder dergleichen zugeordnet, während der Verriegelungsbeschlag
der Innenseite zugeordnet wird. Um den Verriegelungsbeschlag zu
demontieren, ist es lediglich erforderlich, ihn aus der Öffnung herauszuhebeln,
wobei dabei die Rückstellkraft
des entsprechenden Verriegelungsbeschlagbefestigungsorgans durch
dessen elastisches Ausweichen überwunden wird.
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Ferner
betrifft die Erfindung einen Schiebeflügel einer Tür, eines Fensters oder dergleichen
mit einem Beschlag oder Beschlagsystem, jeweils in einer Ausführung wie
vorstehend beschrieben.
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Die
Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels,
und zwar zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Beschlags für einen Schiebeflügels einer
Tür, eines Fensters
oder dergleichen mit Blick auf die Vorderseite,
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2 eine
Draufsicht auf die Vorderseite des Beschlags der 1,
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3 eine
Seitenansicht des Beschlags der 1 mit angedeuteter
Einbaulage,
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4 eine
Rückseitenansicht
des Beschlags der 1,
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5 eine
Detailansicht einer Lagerbockanordnung des Beschlags der 1 und
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6 ein
als Schieberiegel ausgebildetes Hintergriffelement zur Festlegung
des Beschlags an dem Schiebeflügel.
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Die 1 zeigt
einen Beschlag 1, der als Griffbeschlag 2 ausgebildet
ist, das heißt,
er stellt eine Handhabe dar, mit der der Schiebeflügel auf- und
zugeschoben werden kann. Im Nachstehenden wird auf den Griffbeschlag 2 näher eingegangen. Nach
einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Beschlag 1 auch
als Verriegelungsbeschlag ausgebildet sein, das heißt, er weist nicht
nur eine Angreifmöglichkeit
auf, sondern auch ein Element, um einen Riegel zu betätigen, mit
dem der Schiebeflügel
verriegelt werden kann.
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Der
Beschlag 1 der 1 bis 6 besitzt ein
Gehäuse 3,
das an seiner Rückseite 4 liegt.
Die Vorderseite 5 des Beschlags 1 ist im Wesentlichen durch
eine Deckplatte 6 geprägt,
die sich im eingebauten Zustand plan auf die Vorderseite eines nicht näher dargestellten
Schiebeflügels
auflegt und eine Öffnung
des Schiebeflügels
abdeckt, in die der Beschlag 1 mit seinem Gehäuse 3 eingebaut
wird.
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Zum
Gehäuse 3 gehört eine
Griffmulde 7, die von der Vorderseite 5 her zugänglich ist.
In Längserstreckung
(Doppelpfeil 8) des Gehäuses 3 beziehungsweise
des Beschlags 1 (3) ist angrenzend an
die rückseitige
Griffmulde 7 beziehungsweise angrenzend an das Gehäuse 3 ein
erstes Befestigungsorgan 9 angeordnet. Auf der gegenüberliegenden Seite
des Gehäuses 3 befindet
sich ein zweites Befestigungsorgan 10. Die beiden Befestigungsorgane 9, 10 weisen
einen Klemmabstand 11 voneinander auf. Beide Befestigungsorgane 9 und 10 befinden sich
auf der Rückseite 4 des
Beschlags 1 und sind auch nur von der Rückseite 4 zugänglich,
wenn der Beschlag 1 in eine Öffnung eines Schiebeflügels eingebaut
ist. Dem ersten Befestigungsorgan 9 ist eine Lagerbockanordnung 12 zugeordnet,
die einen von der Rückseite 4 wegweisenden
Lagervorsprung 13 und eine Riegelführung 14 aufweist.
Der Lagervorsprung 13 befindet sich zwischen der Riegelführung 14 und
der Griffmulde 7 (3). Die
Lagerbockanordnung 12 weist gemäß der 5 in ihrem
Lagervorsprung 13 eine Gewindebohrung 15 auf,
deren Längsachse 16 mit
der Längserstreckung 17 der
Riegelführung 14 einen
Winkel α von
30° einschließt. Die Längserstreckung 17 entspricht
der Richtung des Doppelpfeils 8. Die Riegelführung 14 bildet
eine Längsführung 17,
die eine geradlinige Verlagerung eines Schieberiegels 19 ermöglicht.
Der Schieberiegel 19 ist in perspektivischer Ansicht in
der 6 dargestellt. Die 5 zeigt
die Lagerbockanordnung 12 ohne einsetzbaren Schieberiegel 19.
In die Gewindebohrung 15 der Lagerbockanordnung 12 ist – gemäß 3 – eine Schraube 20 eingeschraubt,
die als Gewindeschraube, vorzugsweise als Madenschraube 21,
ausgebildet ist. Bevorzugt ist nur eine einzige Schraube 20 vorgesehen,
mit der – gemäß 3- der
Schieberiegel 19 zu seiner Verlagerung entlang der Längsführung 18 beaufschlagbar
ist. In der 5 ist die Lagerbockanordnung 12 ohne
Madenschraube 21 dargestellt. Der Lagervorsprung 13 besitzt
eine Oberseite 22' die
einen stumpfen Winkel β mit
der Ebene der Deckplatte 6 von 120° einschließt (5).
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Der
Schieberiegel 19 weist – gemäß 6 – einen
Riegelkörper 22 auf,
der an seiner Stirnseite eine Riegelnase 23 aufweist. Zur
Riegelnase 23 gegenüberliegend
befinden sich am Riegelkörper
zwei Seitenvorsprünge 24,
die aus den Seiten 25 des Riegelkörpers 22 hervorragen.
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Die
Riegelführung 14 besitzt
einen Führungskanal 26,
der zum unteren Ende 27 der Längsführung 18 offen ist.
Ferner ist der Führungskanal 26 von
oben her mittels eines Zugriffsschlitzes 28 zugänglich,
der zwischen der Unterseite 29 des Lagervorsprungs 13 und
dem Stirnende einer Vorderwand 30 der Längsführung 18 liegt. Durch
den Zugriffsschlitz 28 ist der Schieberiegel 19 in
die Riegelführung 14 einsetzbar.
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Das
zweite Befestigungsorgan 10 weist einen starren, ortsfesten,
in die eine nach außen
weisende Richtung des Doppelpfeils 8 orientierten Hintergriffvorsprung 31 auf,
sodass zwischen der Rückseite
der Deckplatte 6 und dem Hintergriffvorsprung 31 eine
Aufnahmetasche 32 ausgebildet ist. Ferner wird zwischen
der Riegelnase 23 des Befestigungsorgans 9 und
der Rückseite
der Deckplatte 6 eine Aufnahmetasche 33 ausgebildet
(3).
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Gemäß 3 befindet
sich der Schieberiegel 19 in der Riegelführung 14,
derart, dass er entlang des Führungskanals 26 in
Richtung des Doppelpfeils 8, also in Längserstreckung des Gehäuses 4 oder
Längserstreckung
des Beschlags 1, verlagerbar ist. Hierdurch kann er eine
Sperrstellung oder eine Entsperrstellung einnehmen. Die Verlagerung
erfolgt mittels der in die Gewindebohrung 15 eingeschraubten
Schraube 20, insbesondere Madenschraube 21. Im
angelieferten Zustand des Beschlags 1 ist die Madenschraube 21 nur
so tief in die Gewindebohrung 15 eingedreht, dass die Riegelnase 23 gar
nicht oder nur geringfügig
aus der Riegelführung 14 herausragt.
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Es
ergibt sich folgende Funktion: Es wird davon ausgegangen, dass der
Beschlag 1 in eine Öffnung 34 eines
Schiebeflügels 35 einer
Schiebetür oder
dergleichen eingebaut werden soll (3). Von dem
Schiebeflügel 35,
der Hohlprofile aufweist, ist lediglich eine vordere Hohlprofilwandung 36 gezeigt, die
die Öffnung 34 aufweist,
wobei sich die Öffnung 34 durch
das gesamte Hohlprofil erstreckt, also bis zur Rückseite des Schiebeflügels 35 reicht,
sodass die Öffnung 34 eine
durchgehende Öffnung 34 ist, wobei
der Beschlag 1 nunmehr in das eine Ende der Öffnung 34 eingebaut
werden soll. Hierzu schiebt der Monteur den Beschlag 1 mit
seinem Gehäuse 3 und den
beiden Befestigungsorganen 9 und 10 in die Öffnung 34 ein,
sodass sich die Rückseite
der Deckplatte 6 plan auf die Vorderseite der Hohlprofilwandung 36 legt.
Der obere Rand der Öffnung 34 wird
dabei vom Hintergriffvorsprung 31 des Befestigungsorgans 10 hintergriffen.
Nunmehr nimmt der Monteur einen Schraubendreher und führt ihn
vom anderen Ende der Öffnung 34,
also von der Rückseite
des Schiebeflügels 35 her,
der Rückseite 4 des
Beschlags 1 zu und dreht damit die Madenschraube 21 tiefer
in den Lagervorsprung 13 ein, sodass ihr vorderes Ende 37 auf
die Oberseite 38 des Riegelkörpers 22 aufsetzt und
hierdurch den Schieberiegel 19 in die nach außen weisende
Richtung des Doppelpfeils 8 verlagert, sodass die Riegelnase 23 derart
weit aus der Riegelführung 14 austritt,
dass der Innenrand der Öffnung 34 von
der Riegelnase 23 hintergriffen wird. Der entsprechende
Randbereich der Öffnung 34 liegt
demzufolge in der Aufnahmetasche 33 ein, sodass der Beschlag 1 von
der Rückseite 4 her
festgelegt ist und von der Vorderseite 5 nicht mehr demontiert
werden kann. Eine Demontage ist lediglich wiederum nur von der Rückseite 4 her
möglich,
nämlich
durch Lösen der
Madenschraube 21, wodurch der Schieberegler 19 entsprechend
zurück weichen
kann und eine Entnahme des Beschlags 1 aus der Öffnung 34 möglich wird.
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Aus
alledem geht deutlich hervor, dass der Beschlag 1, der
als äußerer Beschlag
verwendet werden kann, also an der Außenseite von Türen, Fenstern
und dergleichen liegt, nicht von der Außenseite her demontierbar ist,
sodass die einschlägigen Sicherheitsanforderungen
erfüllt
sind. Da er vorzugsweise nur mit einer einzigen Schraube festlegbar
ist, die nur von der Innenseite her betätigbar ist, wobei die Schraube
ein Befestigungsorgan bildet oder zusammen mit einem Schieberiegel
ein Befestigungsorgan bildet, ist ein sehr einfacher Aufbau mit
nur wenigen Teilen gegeben. Gleichzeitig liegt eine ästhetische
Ausgestaltung vor, da von der Vorderseite des Beschlags kein Befestigungsmittel
sichtbar ist.