DE202006004170U1 - Flüssigkeitsbehälter - Google Patents
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Abstract
Flüssigkeitsbehälter, dadurch
gekennzeichnet, dass ein äußerer Behältermantel
(1) aus Metall mit einem Innenbehälter (3) aus Kunststoff ausgestattet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsbehälter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere für korrosive Flüssigkeiten und/oder zur thermischen Isolierung von Flüssigkeiten.
- Da Metall von korrosiven Flüssigkeiten angegriffen wird, bestehen Behälter für korrosive Flüssigkeiten beispielsweise aus Kunststoff. Dieses Material hat jedoch den Nachteil, dass es mechanisch wesentlich weniger stabil ist als Metall. Kunststoffbehälter müssen daher relativ dicke Wände aufweisen, um die notwendige Stabilität zu erlangen. Dies ist aber mit erhöhtem Materialaufwand verbunden und führt außerdem zu relativ schweren Behältern.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Behälter für korrosive Flüssigkeiten anzugeben, der bei geringem Materialaufwand dennoch eine hohe Stabilität aufweist.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein äußerer Behältermantel aus Metall mit einem Innenbehälter aus Kunststoff ausgestattet ist. Der äußere Behältermantel übernimmt die Stützfunktion und liefert die Stabilität des Gesamtbehälters, während der Innenbehälter eine sehr geringe Materialstärke aufweisen kann. Diese kann bis zu der Stärke von Folien reduziert werden, da der Innenbehälter keinerlei Stützfunktion erfüllen muss. Die korrosive Flüssigkeit hingegen befindet sich nur im Innenbehälter und kommt mit dem Behältermantel bei bestimmungsgemäßem Gebrauch nicht in Berührung. Der Behältermantel kann daher ohne weiteres aus Metall bestehen, welches von der korrosiven Flüssigkeit angreifbar ist.
- In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Innenbehälter eine aus einer Durchgangsöffnung des Behältermantels herausragende Durchführung aufweist. Die Flüssigkeit kann über die Durchführung aus Kunststoff eingefüllt werden, ohne mit dem Behältermantel in Berührung zu kommen. Da die Durchführung ebenfalls aus demselben Material wie der Innenbehälter, nämlich aus Kunststoff besteht, ist sie gegen die Einwirkungen von korrosiven Flüssigkeiten resistent. Selbstverständlich können die Materialstärken der Durchführung aus mechanischen Gründen sehr viel größer ausgestaltet sein als die des restlichen Innenbehälters. Dies erlaubt den festen Verschluss der Durchführung mittels eines Deckels und den Anschluss der Durchführung an eine Abfülleinrichtung oder eine Entnahmeeinrichtung zur Entnahme der korrosiven Flüssigkeit aus dem Innenbehälter. Des Weiteren kann die Durchführung als Durchgang für die Installation von Heizungen, Füllstands- oder Temperaturmessgeräten oder sonstigen Instrumenten zur Untersuchung oder Beeinflussung des Behälterinhalts verwendet werden.
- Die Erfindung wird noch verbessert durch die Maßnahme, dass die Durchgangsöffnung des Behältermantels gegenüber der Außenseite der Durchführung abgedichtet ist. Auf diese Weise kann etwa versehentlich vergossene Flüssigkeit aus dem Bereich neben der Durchführung nicht in den Behältermantel gelangen. Die auf die Außenseite des Behältermantels gelangende Flüssigkeit kann zwar leicht entfernt werden, so dass der Behältermantel nicht korrodiert, dies gilt aber nicht für korrosive Flüssigkeit, die auf die Innenseite des Behältermantels in den Bereich zwischen Behältermantel und Innenbehälter gelangt. Dort kann die Flüssigkeit nicht oder nur mit erheblichen Aufwand entfernt werden. Wenn sie dort aber verbleibt, führt dies zur Korrosion des Behältermantels und damit letztendlich zur Unbrauchbarkeit des Behälters. Eine solche unerfreuliche Situation wird durch die Abdichtung des Behältermantels gegenüber der Durchführung vorteilhaft verhindert.
- In Ausgestaltung der Abdichtungsmaßnahme ist vorgesehen, dass die Abdichtung aus einem von der Durchführung seitlich abstehenden, umlaufenden Dichtungskragen besteht, der an einem die Durchgangsöffnung des Behältermantels umgebenden Randbereich des Behältermantels dichtend anliegt. Sollte diese Maßnahme zur vollständigen Abdichtung nicht ausreichen, kann hier zusätzlich auch handelsübliches Dichtungsmaterial, insbesondere Gummidichtungen, verwendet werden.
- In einer nochmals verbesserten und bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Abdichtung aus zwei benachbarten, von der Durchführung abstehenden, umlaufenden Dichtungskragen besteht, von denen ein innerer Dichtungskragen an der Innenseite und ein äußerer Dichtungskragen an der Außenseite eines die Durchgangsöffnung des Behältermantels umgebenden Randbereichs des Behältermantels dichtend anliegt. Auf diese Weise wird der Randbereich der Durchgangsöffnung des Behältermantels zwischen dem inneren Dichtungskragen und dem äußeren Dichtungskragen sozusagen eingeklemmt. Dadurch wird zum einen die Wahrscheinlichkeit einer Undichtheit vermindert und zum anderen die Durchführung des Innenbehälters mechanisch fest mit dem stützenden Behältermantel verbunden. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn die Durchführung beim Einfüllen oder Entnehmen der korrosiven Flüssigkeit durch die Einfüll- oder Entnahmevorrichtung mechanisch belastet wird. Diese Belastung könnte durch den Innenbehälter aufgrund dessen sehr geringer Wandstärke ansonsten nicht aufgenommen werden.
- In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Innenbehälter aus Thermoplasten oder Duroplasten oder Schaum besteht. Diese Materialien sind hinreichend elastisch und resistent gegenüber korrosiven Flüssigkeiten und darüber hinaus leicht zu verarbeiten. Bei dem Schaum muss es sich allerdings um einen geschlossenporigen Schaum handeln, um den Durchtritt der korrosiven Flüssigkeit zum Behältermantel zu verhindern.
- Die Erfindung wird noch verbessert durch die Maßnahme, dass zwischen dem Behältermantel und dem Innenbehälter eine Isolierschicht angeordnet ist. Hierdurch kann übermäßiges Aufheizen oder Abkühlen der korrosiven Flüssigkeit verhindert werden.
- In Ausgestaltung dieser Maßnahme wird vorgeschlagen, dass die Isolierschicht aus Luft oder Schaum besteht. Luft weist eine sehr schlechte Wärmeleitung auf und eignet sich deshalb bestens als Isolator. Ähnliches gilt für einen Schaum, der zum großen Teil aus Luft besteht.
- Zur Verminderung der Herstellungskosten wird empfohlen, dass der Innenbehälter bei seiner Herstellung in den Behältermantel eingeformt wird.
- Zur Verminderung der Herstellungskosten dient auch die Maßnahme, dass der Innenbehälter mit Durchführung und Dichtungskragen einstückig ausgestaltet ist. Durch die einstückige Ausgestaltung ist der Übergangsbereich zwischen Innenbehälter und Durchführung automatisch dicht gegenüber der (korrosiven) Flüssigkeit, denn die ansonsten beim Zusammenbau mehrerer Bauteile auftretenden Fugen und die damit einhergehende Dichtungsproblematik tritt hier erst gar nicht auf.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt im Einzelnen:
-
1 : einen erfindungsgemäßen Behälter im Längsschnitt. - In der
1 erkennt man einen mehrteiligen Behälter für korrosive Flüssigkeiten, der aus einem Behältermantel1 aus Aluminium, einem Innenbehälter3 aus Kunststoff und der Durchführung5 besteht. Die Durchführung5 ragt aus einer Durchgangsöffnung6 des Behältermantels hervor und ist an seinem Ende mit einem Deckel7 verschließbar. Die Durchgangsöffnung6 ist gegenüber der Außenseite der Durchführung5 abgedichtet. Die Abdichtung entsteht durch seitlich von der Durchführung5 abstehende, umlaufende Dichtungskragen8 ,9 , die an einem die Durchgangsöffnung6 des Behältermantels1 umgebenden Randbereich4 des Behältermantels dichtend anliegen. Dabei liegt ein äußerer Dichtungskragen8 an der oberen Außenseite des Randbereichs4 und ein innerer Dichtungskragen9 an der unteren Innenseite des Randbereichs4 an. - Der gesamte Innenbehälter
3 ist zusammen mit der Durchführung5 und dem Dichtungskragen8 ,9 einstückig aus Kunststoff geformt. Zwischen dem Behältermantel1 und dem Innenbehälter3 ist eine Isolierschicht2 aus Luft angeordnet. - Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Behälters wird zuerst der Behältermantel
1 aus Aluminium gefertigt. Dieser hat eine im Wesentlichen zylindrische Form mit einer Durchgangsöffnung6 im Bereich der Zylinderachse in seinem Deckenabschnitt10 . Im unteren Bereich des Behältermantels1 befindet sich ein scheibenförmiger Bodenabschnitt11 . - Mittels eines geeigneten Werkzeugs, welches bei Bedarf am Behältermantel
1 abgestützt werden kann, wird Kunststoff durch die Durchgangsöffnung6 in den Innenraum des Behältermantels1 eingebracht und dort zu einem Innenbehälter3 geformt. Dies kann insbesondere im Rotationsverfahren oder mittels Blasformen geschehen. Der Behältermantel1 wird als stützende Form bei der Herstellung des Innenbehälters3 verwendet. Nach Herstellung des Innenbehälters3 wird dieser von der Innenwand des Behältermantels1 abgelöst, so dass eine Isolierschicht2 aus Luft entsteht. Diese kann bei Bedarf mit Schaum gefüllt werden. - Im Rahmen der Herstellung des Innenbehälters
3 werden auch die Durchführung5 sowie der äußere Dichtungskragen8 und der innere Dichtungskragen9 geformt und in ihrer korrekten Position in der Durchgangsöffnung6 an die Oberseite und die Unterseite des Randbereichs4 des Behältermantels1 angepresst, so dass diese hier dichtend anliegen. - Auf diese Weise entsteht mit einem geringstmöglichen Aufwand ein leichter Behälter für korrosive Flüssigkeiten, der nicht nur stabil sondern auch formschön ist.
- Selbstverständlich kann der Behälter statt der zylindrischen Form auch jede andere geeignete Form aufweisen. Statt aus Aluminium kann der Behältermantel auch aus Edelstahl, unlegiertem Stahl oder anderen Metallen bestehen. Der Behälter kann auch zusätzliche Öffnungen aufweisen, beispielsweise für eine Ablassschraube, eine Rücklaufleitung oder sonstige Einbauten und Zubehör.
- Der erfindungsgemäße Behälter eignet sich nicht nur zur Aufbewahrung oder Transport korrosiver Flüssigkeiten, sondern ebenso für nichtkorrosive Flüssigkeiten. Dabei kann insbesondere von den vorteilhaften wärmeisolierenden Eigenschaften Gebrauch gemacht werden, wenn dies im Zusammenhang mit der verwendeten Flüssigkeit von Vorteil ist.
-
- 1
- Behältermantel
- 2
- Isolierschicht
- 3
- Innenbehälter
- 4
- Randbereich
- 5
- Durchführung
- 6
- Durchgangsöffnung
- 7
- Deckel
- 8
- äußerer Dichtungskragen
- 9
- innerer Dichtungskragen
- 10
- Deckenabschnitt
- 11
- Bodenabschnitt
Claims (10)
- Flüssigkeitsbehälter, dadurch gekennzeichnet, dass ein äußerer Behältermantel (
1 ) aus Metall mit einem Innenbehälter (3 ) aus Kunststoff ausgestattet ist. - Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenbehälter (
3 ) einen aus einer Durchgangsöffnung (6 ) des Behältermantels (1 ) herausragenden Durchführung (5 ) aufweist. - Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung (
6 ) des Behältermantels (1 ) gegenüber der Außenseite der Durchführung (5 ) abgedichtet ist. - Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtung aus einem von der Durchführung (
5 ) seitlich abstehenden, umlaufenden Dichtungskragen (8 ,9 ) besteht, der an einem die Durchgangsöffnung (6 ) des Behältermantels (1 ) umgebenden Randbereich (4 ) des Behältermantels (1 ) dichtend anliegt. - Behälter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtung aus zwei benachbarten, von der Durchführung (
5 ) abstehenden, umlaufenden Dichtungskragen (8 ,9 ) besteht, von denen ein innerer Dichtungskragen (9 ) an der Innenseite und ein äußerer Dichtungskragen (8 ) an der Außenseite eines die Durchgangsöffnung (6 ) des Behältermantels (1 ) umgebenden Randbereichs (4 ) des Behältermantels (1 ) dichtend anliegt. - Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenbehälter (
3 ) aus Thermoplasten oder Duroplasten oder Schaum besteht. - Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Behältermantel (
1 ) und dem Innenbehälter (3 ) eine Isolierschicht (2 ) angeordnet ist. - Behälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierschicht (
2 ) aus Luft oder Schaum besteht. - Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenbehälter (
3 ) bei seiner Herstellung in den Behältermantel (1 ) eingeformt worden ist. - Behälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenbehälter (
3 ) mit Durchführung (5 ) und Dichtungskragen (8 ,9 ) einstückig ausgestaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200620004170 DE202006004170U1 (de) | 2006-03-14 | 2006-03-14 | Flüssigkeitsbehälter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200620004170 DE202006004170U1 (de) | 2006-03-14 | 2006-03-14 | Flüssigkeitsbehälter |
Publications (1)
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---|---|
DE202006004170U1 true DE202006004170U1 (de) | 2006-06-22 |
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ID=36651055
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200620004170 Expired - Lifetime DE202006004170U1 (de) | 2006-03-14 | 2006-03-14 | Flüssigkeitsbehälter |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202006004170U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015119504A1 (de) | 2015-11-11 | 2017-05-11 | Rami Thaher | Behälter und Arbeitsverfahren zum Herstellen eines solchen Behälters und Verwendung |
CN109292227A (zh) * | 2018-09-18 | 2019-02-01 | 湖北武洲新材料科技有限公司 | 一种加固耐腐蚀的磷酸二氢铝涂层液原料桶 |
-
2006
- 2006-03-14 DE DE200620004170 patent/DE202006004170U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015119504A1 (de) | 2015-11-11 | 2017-05-11 | Rami Thaher | Behälter und Arbeitsverfahren zum Herstellen eines solchen Behälters und Verwendung |
DE102015119504B4 (de) | 2015-11-11 | 2018-03-15 | Rami Thaher | Behälter und Arbeitsverfahren zum Herstellen eines solchen Behälters und Verwendung |
WO2018077317A1 (de) | 2015-11-11 | 2018-05-03 | Rami Thaher | Behälter und arbeitsverfahren zum herstellen eines solchen behälters und verwendung |
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