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Gegenstand
der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Bereitstellung von in zumindest
einem Lagerkasten bevorrateten Waren.
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Bekannt
sind aus
DE 203 03 769 Bereitstellungs- bzw. Montagewagen
mit Schubladenauszügen
zur Lagerung bzw. Bereitstellung von Waren. Diese Vorrichtungen
haben jedoch den Nachteil, dass ein schneller Zugriff auf die Waren
aufgrund der Schubladenkonstruktion nicht möglich ist. Zudem ist es – je nachdem,
wie die Ware eingeordnet ist – notwendig,
sich zur Beschaffung der Ware zu bücken, was gerade bei einer
Vielzahl von gleichen oder ähnlichen
Routinehandgriffen, wie z. B. bei der Fließbandarbeit, aufwendig und
physiologisch ungünstig ist.
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Es
besteht daher die Aufgabe, eine Vorrichtung zu schaffen, welche
die Möglichkeit
bietet, eine bestimmte Ware oder auch verschiedene Waren derart
bereitzustellen, dass ein direkter Zugriff möglichst ohne Zwischenhandgriffe
und physiologisch ungünstige
Körperhaltung
möglich
ist.
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Zur
Lösung
schlägt
die Erfindung im wesentlichen vor, dass die Vorrichtung nach oben
hin offen ausgebildet ist und zum Anheben oder vertikalen Verfahren
des zumindest einen Lagerkastens innerhalb des Tragegestells zumindest
eine Hubeinrichtung aufweist.
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Auf
diese Weise kann der Lagerkasten innerhalb der Vorrichtung in eine
Position gebracht werden, welche einen reibungslosen Zugriff auf
den Kasteninhalt und daher ein vom Ablauf her unproblematisches
Arbeiten ermöglicht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Hubeinrichtung zumindest zwei, vorzugsweise gleichmäßig anhebbare
oder vertikal verfahrbare Kastenträger auf, die auf gegenüberliegenden
Seiten des Tragegestells vorgesehen sind und auf denen zumindest
ein Lagerkasten auflegbar ist. Dadurch können die Lagerkästen auch
außerhalb
des Tragegestells mit Waren befüllt
werden. Zudem kann die erfindungsgemäße Vorrichtung aufgrund der
einfachen Einstellbarkeit der Lagerkästen unaufwändig und zügig mit den Lagerkästen bestückt werden.
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Zur
Positionierung des Lagerkastens oder der Lagerkästen in der Vorrichtung ist
es vorteilhaft, wenn die Hubeinrichtung zumindest zwei, auf den
gegenüberliegenden
Seiten des Tragegestells angeordnete Zahnriemen aufweist, deren
Riemenbahn in vertikaler Richtung orientiert ist und die mittels
zumindest eines Antriebsmotors vorzugsweise gleichmäßig drehantreibbar
sind. Eine derartig ausgebildete Hubeinrichtung ermöglicht eine
zeit- und kraftsparende Bewegung der Lagerkästen in die gewünschte Stellung
und Höhe.
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Vorzugsweise
ist das Tragegestell der Vorrichtung aus Profilschienen hergestellt,
wobei – insbesondere
zur Vermeidung von Verletzungen – in den die Vertikalrandbereiche
des Tra gegestells bildenden Profilschienen jeweils ein Zahnriemen
der Hubeinrichtung angeordnet ist.
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Zweckmäßig ist
es, wenn die Riementrums der Zahnriemen innerhalb der Schienenöffnungen der
Profilschienen laufen. Störungen
der Bewegungen der Zahnriemen – beispielsweise
durch Festklemmen der Zahnriemen aufgrund einer äußeren Einwirkung – können dadurch
verhindert werden. Zudem wird das Verletzungsrisiko bei der Bedienung der
Vorrichtung sowie bei zufälligem
Kontakt mit dem Tragegestell nochmals erheblich reduziert.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
sind an den die Vertikalrandbereiche des Tragegestells bildenden
Profilschienen jeweils zwei voneinander beabstandete Zahnräder drehbar
gelagert, welche jeweils ein Zahnriemen der Hubeinrichtung umläuft. Auf
diese Weise können
die Zahnriemen als Verschleißteile
ohne erheblichen Aufwand ausgetauscht werden.
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Besonders
zweckmäßig ist
es, wenn an jedem Zahnriemen ein Kastenträger gehalten ist. Diese Ausführungsform
bietet den Vorteil, dass der Lagerkasten bei einem Defekt eines
Zahnriemens (beispielsweise bei Reißen oder Ausfall eines Zahnriemens)
noch stabil von den Kastenträgern
an den verbleibenden Zahnriemen gehalten wird. Auf diese Weise wird
das Risiko von Verletzungen sowie von Beschädigungen der bevorrateten Waren
reduziert.
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Um
die Hubeinrichtung möglichst ökonomisch
und effektiv zu gestalten, kann eine der Neuerung entsprechende
Vorrichtung auch einen Antriebsmotor aufweisen, welcher jeweils
den auf einer Seite des Tragegestells angeordneten Zahnriemen gemeinsam
zugeordnet ist.
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Gegebenenfalls
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit mehreren, zumindest aber zwei Lagerkästen übereinander bestückt werden.
Bei Bedarf wird beispielsweise der obere Lagerkasten aus der nach
oben offenen Vorrichtung entfernt und der nächstuntere Lagerkasten in die
gewünschte
Position gebracht. Zweckmäßig kann
es auch sein, mehrere Lagerkästen
mit unterschiedlichen Waren in der Vorrichtung zu deponieren, so
dass unproblematisch auf mehrere verschiedene Waren – zur Arbeitserleichterung
unter Umständen
nach Verändern
der Position der jeweiligen Lagerkästen – zugegriffen werden kann.
Vorzugsweise sind die Lagerkästen stapelbar,
so dass die leeren Lagerkästen
in der Vorrichtung platzsparend ineinandergeschoben werden können. Darüber hinaus
können
auf diese Weise die bestückten
oder auch leeren Lagerkästen
auch außerhalb
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit minimalem Platzbedarf aufbewahrt werden.
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In
einer besonders günstigen
Ausbildung der Erfindung sind die Lagerkästen im Tragegestell stufenweise
anhebbar oder vertikal verfahrbar. Besonders zweckmäßig ist
dabei eine Verfahrbarkeit derart, dass der jeweils obere Lagerkasten
unabhängig
von der Anzahl der im Tragegestell gestapelten Lagerkästen stets
in gleicher Höhe
angeordnet ist. Eine derartige Konstruktion ermöglicht eine erheblich aufwandsminimierte
Bedienbarkeit der Vorrichtung. So können die Lagerkästen beispielsweise
bei Bedarf auch ohne unmittelbare visuelle Kontrolle verfahren werden.
Aufgrund der festgelegten Positionierung des obersten Lagerkastens
in einer fixen Höhe
ist eine Bedienbarkeit der Vorrichtung parallel zu anderen Tätigkeiten,
z. B. bei Fließbandarbeiten,
denkbar, die eine zuverlässige
Versorgung mit den bevorrateten Waren aus dem Bereitstellungswagen
ermöglicht,
ohne die anderen Tätigkeiten
zu unterbrechen. Besonders vorteilhaft ist, insbesondere bei dem
beschriebenen Einsatzbereich, eine bedarfsweise oder automa tische
Betätigung
des zumindest einen Antriebsmotors der Hubeinrichtung mittels einer
Antriebssteuerung.
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Um
die erfindungsgemäße Vorrichtung
ohne Aufwand beispielsweise zum Einsatz- oder Bestückungsort
bewegen zu können,
ist eine besonders günstige
Ausführungsform
als Bereitstellungswagen ausgebildet, welcher bodenseitig Rollen,
Walzen oder Räder
zum Verfahren aufweist.
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Nachstehend
ist die Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Sie zeigen
beispielhafte Ausführungsformen
der Erfindung in zum Teil schematisierter Darstellung:
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1 eine
Aufsicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 eine
Teilansicht der Vorrichtung gemäß 1 (Draufsicht
auf die Hubeinrichtung).
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Eine
im Ganzen mit 1 bezeichnete und in 1 erkennbare
Vorrichtung zur Bereitstellung von in einem Lagerkasten 2 bevorrateten
Waren weist ein den Lagerkasten 2 aufnehmendes Tragegestell 3, das
zum Zugriff auf den Kasteninhalt eines oberen Lagerkastens 2 nach
oben hin offen ausgebildet ist, sowie – zum Anheben oder vertikalen
Verfahren des Lagerkastens 2 innerhalb des Tragegestells 3 – eine Hubeinrichtung 4 auf.
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Wie
aus 1 ersichtlich, wird der Lagerkasten 2 auf
Kastenträger 5 aufgelegt.
Im Ausführungsbeispiel
gemäß 2 sind
die Kastenträger 5 als rechteckige
Blöcke
aus stabilem Material, beispielsweise Kunststoff oder Metall, mit
einer Aussparung 8 zur Aufnahme des Lagerkastens 2 ausgebildet
und mit den Zahnriemen 6 der Hubeinrichtung 4 verbunden,
so dass die Kastenträger 5 gleichmäßig anhebbar
und vertikal verfahr bar sind. In dem dargestellten, bevorzugten
Ausführungsbeispiel
nach 1 und 2 ist mit jedem Zahnriemen 6 ein
Kastenträger 5 verbunden.
Diese Anordnung bietet einen stabilen Halt des Lagerkastens 2 im
Tragegestell 3.
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Im
Ausführungsbeispiel
gemäß 1 weist die
Hubeinrichtung 4 jeweils zwei, auf den gegenüberliegenden
Seiten des Tragegestells 3 angeordnete – also insgesamt vier – Zahnriemen 6 auf.
Die Riemenbahn der Zahnriemen 6 ist vertikal orientiert
und wird über
einen Antriebsmotor 7 betrieben. Dabei ist es zur gezielten
Steuerung der Hubbewegung vorteilhaft, wenn die Zahnriemen 6 über den
Antriebsmotor 7 gleichmäßig drehantreibbar
sind.
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Aus
dem in 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist ersichtlich, dass das Tragegestell 3 in seinen Vertikalrandbereichen 3a und
Horizontalrandbereichen 3b aus Profilschienen 9 besteht,
wobei in den die Vertikalrandbereiche 3a bildenden Profilschienen 9 jeweils
ein Zahnriemen 6 der Hubeinrichtung 4 verläuft. Besonders
günstig
ist es, wenn sich – wie
aus 1 und 2 ersichtlich – die Riementrums 10 der
Zahnriemen 6 innerhalb der Schienenöffnungen 11 der Profilschienen 9 befinden.
Mit der vorgenannten Anordnung wird zum einen eine störungsfreie
Bewegbarkeit der Zahnriemen 6 gewährleistet und zum anderen die
Verletzungsgefahr beim Betrieb der Hubeinrichtung 4 erheblich
vermindert.
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Die
Bewegbarkeit der Zahnriemen 6 wird in der besonders vorteilhaften – in den 1 und 2 dargestellten – Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 dadurch
erreicht, dass an den die Vertikalrandbereiche 3a des Tragegestells 3 bildenden
Profilschienen 9 jeweils zwei voneinander beabstandete
Zahnräder 12 drehbar
gelagert sind, welche jeweils ein Zahnriemen 6 der Hubeinrichtung 4 umläuft. Dabei können, wie
insbesondere aus 2 ersichtlich, die jeweils auf
einer Seite des Tragegestells 3 angeordneten Zahnriemen 6 durch
einen gemeinsamen Antriebsmotor 7 bewegbar sein. In einer
besonders günstigen
Ausführungsform
sind die Zahnräder 12 über Kugellager 13 drehbar
gelagert, wodurch eine gleichmäßige Bewegung
der Zahnräder
gewährleistet
und die Wartungsintensität gesenkt
wird.