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Die
Erfindung betrifft einen Ski- oder Wanderstock mit einem Griff und
mindestens zwei teleskopartig verstellbaren Rohrteilen.
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Bei
bekannten Stöcken
dieser Art kann die Stocklänge
durch Ineinanderschieben oder Auseinanderziehen der einzelnen Rohrteile
verändert
werden. Das Lösen
oder Arretieren der Rohrteile erfolgt dabei bekanntermaßen durch
ein gegenseitiges Verdrehen der Rohrteile. Alternativ hierzu ist
es auch bekannt, die Rohrteile aneinander dadurch festzulegen, dass
in einem Rohrteil mehrere Bohrungen vorgesehen sind, in welche ein
radial vorstehender, federbelasteter Stift des anderen Rohrteils
eingeführt
werden kann.
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Bei
diesen bekannten Ski- oder Wanderstöcken ist von Nachteil, dass
sie von Hand auseinandergezogen und zusammengeschoben werden müssen. Für die Einstellung
der richtigen Länge
ist es häufig
erforderlich, den Stock mehrmals auf den Boden aufzusetzen und wiederholt
solange zu verschie ben, bis die richtige Stocklänge erreicht worden ist. In Skiliften
stören
Skistöcke
häufig
aufgrund ihrer Länge,
werden jedoch auch dann, wenn Teleskopskistöcke verwendet werden, in der
Regel nicht verkürzt, da
dies zu lange dauern würde
und umständlich
wäre.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ski- oder Wanderstock
der eingangs genannten Art zu schaffen, der auf möglichst
einfache, schnelle und bequeme Weise eine Längenänderung ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Ski- oder Wanderstock mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
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Beim
erfindungsgemäßen Ski-
oder Wanderstock ist innerhalb des Griffs ein Elektromotor angeordnet,
der mit dem vom Griff am weitesten entfernten, spitzenseitigen Rohrteil
in Wirkverbindung ist, um die Rohrteile teleskopartig ein- und/oder auszufahren.
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Mit
Hilfe eines derartigen Elektromotors kann die Länge des erfindungsgemäßen Ski-
oder Wanderstocks auf einfache, schnelle und bequeme Weise verändert werden.
Das Einstellen der gewünschten Stocklänge kann
einfach dadurch erfolgen, dass der Elektromotor solange betätigt wird,
bis der Griff in genau der richtigen Höhe ist. Das wiederholte Ausprobieren
und Nachstellen der Stocklänge
entfällt
damit. Besonders einfach ist auch das vollständige Einfahren der Rohre,
da hierzu lediglich der Elektromotor solange betätigt werden muss, bis ein Endschalter
in der eingefahrenen Endposition den Motor automatisch abstellt.
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Je
nach Ausführungsform
des Ski- oder Wanderstocks kann es erforderlich sein, die Rohrteile in
der gewünschten
Sollposition gegenseitig zu arretieren oder vor dem Einfahren der
Rohrteile zu lösen. Dies
kann auf eine Weise geschehen, wie sie aus dem Stand der Technik
bereits bekannt ist, d.h. beispielsweise durch gegenseitiges Verdrehen
der Rohrteile, wodurch ein Klemmkonus geweitet oder zusammengezogen
wird. Alternativ können
auch Arretierstifte in und außer
Eingriff mit unterschiedlich positionierten Bohrungen gebracht werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform ist
innerhalb des Griffs eine den Elektromotor mit elektrischer Energie
versorgende Batterie angeordnet. Hierbei handelt es sich vorzugsweise
um wiederaufladbare Batterien.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform steht
der Elektromotor mit einem Rohrbewegungsmechanismus in Verbindung,
der aus einer im Griff angeordneten Wickelscheibe und einem auf
die Wickelscheibe aufwickelbaren Verschiebeelement besteht, das
am spitzenseitigen Rohrteil befestigt ist.
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Das
Verschiebeelement kann vorteilhafterweise aus einem knickstabilen
Kunststoff- oder Metallband bestehen, das zumindest in seinem griffnahen
Endbereich in der Form eines Zahnriemens ausgebildet ist. In diesem
Fall ist die Wickelscheibe zweckmäßigerweise in der Form einer
Zahnscheibe ausgebildet, die mit dem Zahnriemen derart zusammenwirkt,
dass dieser beim Drehen der Zahnscheibe längs des Stocks verschoben wird
und dadurch die Rohrteile auseinanderfährt bzw. zusammenzieht.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform wird
das Verschiebeelement innerhalb der Rohrteile von Führungsrohren
geführt,
die teleskopartig ineinander schiebbar sind. Der Innendurchmesser
der Führungsrohre
ist dabei derart bemessen, dass das Verschiebelement mit relativ
wenig Spiel innerhalb der Führungsrohre
gleiten kann, wodurch ein Abknicken des Verschiebeelements, beispielsweise
Kunststoff- oder Metallbands, vermieden wird, wenn es beim Ausfahren
der Rohrteile auf Druck beansprucht wird.
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Zweckmäßigerweise
ist die Wickelspule über ein
Getriebe mit dem Elektromotor verbunden, um die üblicherweise hohe Drehzahl
des Elektromotors auf die niedrigere Drehzahl des Rohrbewegungsmechanismus
zu untersetzen.
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Alternativ
zu derjenigen Ausführungsform, bei
der der Rohrbewegungsmechanismus eine Wickelscheibe umfasst, ist
es auch möglich,
dass der Elektromotor mit einem Rohrbewegungsmechanismus in Verbindung
steht, der aus einer um ihre Längsachse
drehbaren Spindel und einer mit der Spindel zusammenwirkenden Spindelmutter
besteht, die drehfest am spitzenseitigen Rohrteil befestigt ist. Durch
Drehen der Spindel kann damit das spitzenseitige Rohrteil ein- oder ausgefahren
werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform sind
drei Rohrteile vorgesehen, wobei das spitzenseitige Rohrteil einen
Mitnehmer aufweist, der mit dem mittleren Rohrteil beim Ein- und/oder
Ausfahren des spitzenseitigen Rohrteils in Mitnahmeeingriff bringbar
ist. Beim Ausfahren des Teleskopstocks wird damit das mittlere Rohrteil
vom spitzenseitigen Rohrteil mitgezogen, während beim Einfahren das mittlere
Rohrteil in das griffseitige Rohrteil zurückge drückt wird.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es
zeigen:
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1 :
einen schematischen Längsschnitt durch
den erfindungsgemäßen Ski-
oder Wanderstock in einer ausgefahrenen Stellung, wobei die Rohrteile
verkürzt
dargestellt sind, und
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2 :
den Ski- oder Wanderstock von 1 in einem
im Vergleich zu 1 etwas vergrößertem Maßstab.
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Der
in den 1 und 2 gezeigte Ski- oder Wanderstock
weist einen Griff 1 und drei teleskopartig ineinander einschiebbare
Rohrteile 2, 3, 4 auf. Am freien Ende
des am weitesten vom Griff 1 entfernten Rohrteils 4,
d.h. am spitzenseitigen Rohrteil, ist in bekannter Weise ein Teller 5 mit
einer Stockspitze 6 angeordnet.
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Um
die Rohrteile 2, 3, 4 teleskopartig zusammen-
und auseinanderzufahren, ist im Griff 1 ein Elektromotor 7 vorgesehen,
der in beiden Richtungen betrieben werden kann. Der Elektromotor 7 wird über eine
ebenfalls im Griff 1 angeordnete Batterie oder Akkumulator 8 mit
elektrischer Energie versorgt.
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Der
Elektromotor 7 treibt über
ein Getriebe 9 einen Rohrbewegungsmechanismus 10 an,
der eine ebenfalls im Griff 1 angeordnete Wickelscheibe 11 in Form
einer Zahnscheibe und ein auf die Wickelscheibe 11 aufwickelbares,
flexibles Verschiebeelement 12 in der Form eines knickstabilen Kunststoff-
oder Metallbandes aufweist.
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Das
Verschiebeelement 12 ist mit seinem anderen Ende am freien
Ende des spitzenseitigen Rohrteils 4, zweckmäßigerweise
am oder in der Nähe des
Tellers 5, befestigt.
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Wird
das Verschiebeelement 12 auf die Wickelspule 11 aufgewickelt,
wird das spitzenseitige Rohrteil 5 in das mittlere Rohrteil 3 und
dieses in das griffseitige Rohrteil 2 teleskopartig eingezogen
und dadurch der Ski- oder Wanderstock entsprechend verkürzt. Im
Inneren des mittleren Rohrteils 3 ist dabei zweckmäßigerweise
ein nicht näher
dargestellter Anschlag vorgesehen, an dem die innere Stirnseite des
spitzenseitigen Rohrteils 4 anschlägt, wenn das spitzenseitige
Rohrteil 4 vollkommen in das mittlere Rohrteil 3 eingefahren
ist, und das bewirkt, dass anschließend auch das mittlere Rohrteil 3 in
das griffseitige Rohrteil 2 eingefahren wird.
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Wie
bereits ausgeführt,
kann der Elektromotor 7 in beiden Richtungen betrieben
werden, um die Rohrteile 2, 3, 4 aus- oder einzufahren.
Die Aktivierung des Elektromotors erfolgt über zwei Betätigungsschalter 13, 14 in
der Form von Drucktasten, die versenkt in einem geschützten Griffabschnitt
unterhalb der eigentlichen Grifffläche vorgesehen sind, damit
ein versehentliches Betätigen
der Betätigungsschalter 13, 14 ausgeschlossen
ist. Wird der Betätigungsschalter 13 gedrückt, wird
der Elektromotor 7 in Vorwärtsrichtung gedreht, wodurch
die Wickelscheibe 11 in einer Richtung angetrieben wird,
in der sie das Verschiebeelement 12 abspult und in Richtung der
Stockspitze 6 bewegt. Hierdurch wird zunächst das
spitzenseitige Rohrteil 4 bis zu seiner Endstellung, in
der es an einem nicht näher
dargestellten Endanschlag des mittleren Rohrteils 3 anschlägt, aus diesem
ausgefahren. Das spitzenseitige Rohrteil 4 nimmt anschließend das
mittlere Rohrteil 3 mit, bis der Ski- oder Wanderstock
die gewünschte
Länge erreicht
hat und der Benutzer den Betätigungsschalter 13 loslässt. In
dieser gewünschten
Endstellung können
die Rohrteile 2, 3, 4 durch gegenseitiges
Verdrehen und Spreizen eines Klemmkonus 15, 16 gegenseitig
arretiert werden.
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Um
zu verhindern, dass das Verschiebeelement 12 beim Abwickeln
von der Wickelscheibe 11 abknickt, ist das Verschiebeelement 12 innerhalb
der Rohrteile 2, 3, 4 mittels Führungsrohre 17, 18, 19, 20 mit
relativ geringem seitlichen Spiel geführt. Die Führungsrohre 17–20 sind
ebenfalls teleskopartig ein- und ausfahrbar, um sich der Auszugslänge der
Rohrteile 2, 3, 4 entsprechend anzupassen.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Verschiebeelement 12 als Zahnriemen ausgebildet, der
auf einer Seite eine Verzahnung trägt. Diese Verzahnung des Verschiebeelements 12 gelangt
in einem griffseitigen Endabschnitt des Verschiebelements 12 mit
einer Außenverzahnung
der Wickelscheibe 11 in Eingriff, wodurch eine Formschlussverbindung
geschaffen wird und ein einwandfreies Vorschieben und Zurückziehen
des Verschiebeelements 12 in Richtung der Stockspitze 6 bzw.
in entgegengesetzter Richtung sichergestellt wird.
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Im
Griff 1 ist weiterhin eine lediglich schematisch darstellte
Platine 21 vorgesehen, welche einerseits mit den Betätigungsschaltern 13, 14 und
andererseits mit dem Elektromotor 7 verbunden ist, um den
Elektromotor 7 in der gewünschten Weise ansteuern zu
können.
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Alternativ
zu dem in den 1 und 2 dargestellten
Rohrbewegungsmechanismus 10 ist es bei Ski- oder Wanderstöcken, die
lediglich zwei einschiebbare Rohrteile aufweisen, auch möglich, eine Spindel
vorzusehen, welche vom Elektromotor 7 bis zum griffseitigen
Ende des spitzenseitigen Rohrteils 4 reicht und mit einer
Spindelmutter zusammenwirkt, welche am griffseitigen Ende des spitzenseitigen Rohrteils 4 befestigt
ist. Durch Drehen der Spindel kann dann das spitzenseitige Rohrteil 4 soweit
zurückgezogen
werden, bis das freie Ende der Spindel am Teller 5 anschlägt. Durch
Drehen der Spindel in die andere Richtung kann das spitzenseitige
Rohrteil 4 dagegen soweit ausgefahren werden, bis die Spindelmutter
das Ende der Spindel erreicht.
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Weiterhin
ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch möglich, einen
vereinfachten Rohrbewegungsmechanismus vorzusehen, bei dem lediglich
das Einfahren der Rohrteile 2, 3, 4 mit
Hilfe des Elektromotors 7 durchgeführt wird, während das Verlängern des
Ski- oder Wanderstocks manuell erfolgt. Hierbei können auch
Verschiebeelemente in der Form von Seilen verwendet werden, die
keine Knickstabilität
aufweisen müssen,
da sie lediglich auf Zug beansprucht werden.