DE202006001840U1

DE202006001840U1 - Endlochscheibe mit Lager und Verschließ- und Entnahmevorrichtung für Schneidsätze, insbesondere von Fleischwölfen

Info

Publication number: DE202006001840U1
Application number: DE200620001840
Authority: DE
Original assignee: Haack Oliver
Current assignee: Haack Oliver
Priority date: 2006-02-07
Filing date: 2006-02-07
Publication date: 2006-04-06
Anticipated expiration: 2016-02-08

Abstract

Endlochscheibe mit Lager und Verschließ- und Entnahmevorrichtung für Schneidsätze, insbesondere von Fleischwölfen zur Zerkleinerung von Rohstoffen tierischen Ursprungs, wie Fleisch, Bindegewebe etc. als Grundlage für die Produktion von Fleisch- und Wurstwaren oder dgl., nachfolgend Endlochscheibe mit Verschließ- und Entnahmevorrichtung genannt, dadurch gekennzeichnet, dass die Endlochscheibe ( 1 ) und die Verschließ- und Entnahmevorrichtung ( 2 ) so gestaltet sind, dass eine unkomplizierte, dichte und schnell lösbare Verbindung möglich ist.

Description

Die Neuerung betrifft eine Endlochscheibe ( 1 ) mit Verschließ- und Entnahmevorrichtung für Schneidsätze ( 2 ), sodass im Verlauf der täglichen Produktion Materialaustritt aus der Mittelbohrung verhindert und ein schnelles und sicheres Auswechseln gewährleistet werden kann.
In Industrie-Wolfmaschinen werden unterschiedliche Schneidwerkzeuge verwendet, die in einer Vielzahl von Kombinationen zu mehrteiligen Schneidsätzen zusammengebaut sind. Mit solchen Schneidwerkzeugkombinationen werden hohe Zerkleinerungsleistungen und ein sauberes Schnittbild erreicht. Gleichzeitig wird die Rohstofferwärmung reduziert.
Die Auswahl der Werkzeuge und deren Anordnung im Schneidsatz sind von der Verarbeitungsaufgabe, d. h. von eingesetztem Rohstoff und der gewünschten Zerkleinerungsqualität abhängig.
Mit der sogenannten Endlochscheibe des Schneidsatzes wird der Zerkleinerungsgrad des Fleisches bestimmt. Durch den herrschenden Innendruck vor der Lochscheibe tritt Feinmaterial über die Mittellochbohrung mit dem rotierenden Messerbund aus.
Das verschlechtert die Klarheit des Schnittbildes für die Endprodukte und ist bei jeder Endlochscheibe durch Einsatz eines Verschließsystems zu verhindern.
Wechselnde Zerkleinerungsaufgaben im täglichen Arbeitsprozess erfordern in der Regel nur das Austauschen der Endlochscheibe.
Diese ist jedoch nicht allein austauschbar, weil der Schneidsatz inklusive aller Bohrungen mit Fleisch zugesetzt ist und hohe Haftkräfte wirken.
Besonders bei Lochscheiben mit kleinen Bohrungen finden sich keine Ansatzpunkte zum Ziehen.
Durch die bekannte Ausstoßvorrichtung wird mit der Arbeitsschnecke der Schneidsatz aus seinem Gehäuse herausgeschoben. Erst dann ist es möglich, den Schneidsatz abzunehmen. Tauscht man dann nur die Endlochscheibe, presst sich das noch am Schneidsatz verbleibende Fleisch beim Zurückschieben in die einzelnen Schneidebenen und in das Gehäuse.
Ein sicheres Spannen des Schneidsatzes ist nicht mehr möglich.
Die Messer liegen nicht mehr auf den Scheiben auf, es kommt zu Anlagerung von Sehnen und die Schnittqualität verschlechtert sich zunehmend.
Dieser Mangel kann dann nur behoben werden, wenn alle Teile ausgebaut und inklusive des Schneidsatzgehäuses gereinigt werden.
Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Endlochscheibe im Verlauf der täglichen Produktion ohne vorherigen vollständigen Ausbau des Schneidsatzes wechseln zu können und gleichzeitig exakte Lagerbedingungen, sowie die sichere Funktion und Abdichtung nach dem Austausch zu gewährleisten.
Bevorzugtes Anwendungsgebiet ist die Zerkleinerung von Rohstoffen tierischen Ursprungs, wie Fleisch, Bindegewebe etc. mit Industrie-Wolfmaschinen als Grundlage für die Produktion von Fleisch- und Wurstwaren oder dergleichen.
Es ist das Ziel der Erfindung, eine Endlochscheibe für Schneidsätze von Industrie-Wolfmaschinen so zu gestalten, dass sie im Zusammenspiel mit einer passenden zugehörigen Verschließ- und Entnahmevorrichtung ohne Herausziehen des gesamten Schneidsatzes und anschließende komplette Reinigung schnell und unkompliziert ausgetauscht werden kann. Damit soll die Effektivität des Zerkleinerungsprozesses durch kurze Umbauzeiten unter Gewährleistung der Qualität des Endproduktes positiv beeinflusst werden.
Neuerungsgemäß wird die Aufgabe, wie in 1 dargestellt, dadurch gelöst, dass die Endlochscheibe ( 1 ) eine zentrische Bohrung ( 3 ) mit einer durch entsprechend ausgearbeitete Stifte ( 7 ) gebildeten Ringnut ( 4 ) besitzt.
Eingefräste Quernuten ( 5 ) an einer Stirnseite der Endlochscheibe sind so angeordnet, dass die Klauen ( 6 ) der Verschließ- und Entnahmevorrichtung ( 2 ) in diese Ringnut ( 4 ) einführbar sind. Die Klauen ( 6 ) der Verschließ- und Entnahmevorrichtung ( 2 ) sind in der Ringnut ( 4 ) verdrehbar.
Durch das Verdrehen erfolgt eine bajonettverschlussähnliche Verbindung.
Die auf dem Außengewinde ( 8 ) befindliche Spannmutter ( 9 ) kann so angezogen werden, dass eine feste und dichte Verbindung zwischen Endlochscheibe und Verschließ- und Entnahmevorrichtung ( 2 ) gewährleistet werden kann.
Die dick ausgeführte Endlochscheibe ( 1 ) gewährleistet in Verbindung mit der Lagerbuchse ( 13 ) als zweite Lagerstelle für den Messerantriebszapfen den zentrischen Lauf der Arbeitsschnecke und sichert ein gutes Aufliegen der Messer auf der Lochscheibe.
Mit einer solchen Lagerung kann durch die dicke Lochscheibe das bekannte Stützkreuz mit den ungewünschten Schmiereffekten an seinen Speichen entfallen.
Zur Erfindung gehören weiterhin ein Gewindebolzen (11 ) und eine Stellmutter ( 12 ), durch deren Drehen das Lösen und Herausziehen der Endlochscheibe möglich ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Neuerung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Zeichnungen und den Beschreibungen zur Wirkungsweise, bzw. zu den nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispielen.
Die Zeichnung 1 zeigt: die Prinzipdarstellung einer Endlochscheibe mit Verschließ- und Entnahmevorrichtung, mit Gewindebolzen und Stellmutter zum Ausstoßen
Die Zeichnung 2 zeigt: eine vereinfachte Variante mit ausgedrehter Ringnut, zum manuellen Lösen und Herausziehen der Endlochscheibe unter Verwendung von Hilfswerkzeugen.

1: Endlochscheibe
2: Verschließ- und Entnahmevorrichtung
3: zentrische Bohrung
4: Ringnut
5: Quernuten
6: Klauen
7: Stifte
8: Außengewinde
9: Spannmutter
10: Flächen und Aufnahmen für Handwerkzeug
11: Gewindebolzen
12: Stellmutter
13: Lagerbuchse

Claims

Endlochscheibe mit Lager und Verschließ- und Entnahmevorrichtung für Schneidsätze, insbesondere von Fleischwölfen zur Zerkleinerung von Rohstoffen tierischen Ursprungs, wie Fleisch, Bindegewebe etc. als Grundlage für die Produktion von Fleisch- und Wurstwaren oder dgl., nachfolgend Endlochscheibe mit Verschließ- und Entnahmevorrichtung genannt, dadurch gekennzeichnet, dass die Endlochscheibe ( 1 ) und die Verschließ- und Entnahmevorrichtung ( 2 ) so gestaltet sind, dass eine unkomplizierte, dichte und schnell lösbare Verbindung möglich ist.
Endlochscheibe mit Verschließ- und Entnahmevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Endlochscheibe eine zentrische Bohrung ( 3 ) mit einer Ringnut ( 4 ) aufweist.
Endlochscheibe mit Verschließ- und Entnahmevorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass Quernuten ( 5 ) an einer Stirnseite der Endlochscheibe so angeordnet sind, dass die Klauen ( 6 ) der Verschließ- und Entnahmevorrichtung ( 2 ) in die Ringnut ( 4 ) einführbar sind.
Endlochscheibe mit Verschließ- und Entnahmevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klauen ( 6 ) der Verschließ- und Entnahmevorrichtung ( 2 ) in der Ringnut ( 4 ) verdrehbar sind.
Endlochscheibe mit Verschließ- und Entnahmevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringnut von mit Nuten versehenen Stiften ( 7 ) gebildet wird.
Endlochscheibe mit Verschließ- und Entnahmevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschließ- und Entnahmevorrichtung ( 2 ) ein Außengewinde ( 8 ) aufweist und eine Spannmutter ( 9 ) vorhanden ist.
Endlochscheibe mit Verschließ- und Entnahmevorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschließ- und Entnahmevorrichtung ( 2 ) und die Spannmutter ( 9 ) sowohl eine griffunterstützende Formgebung besitzen, als auch Flächen und Aufnahmen ( 10 ) für Handwerkzeug aufweisen.
Endlochscheibe mit Verschließ- und Entnahmevorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösen und Herausziehen der Endlochscheibe mit einem Gewindebolzen ( 11 ) möglich ist.
Endlochscheibe mit Verschließ- und Entnahmevorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass zum Lösen und Herausziehen der Endlochscheibe das Drehen des Gewindebolzens ( 11 ) über eine Stellmutter ( 12 ) möglich ist.
Endlochscheibe mit Verschließ- und Entnahmevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösen und Herausziehen der Endlochscheibe manuell, elektromechanisch, pneumatisch oder hydraulisch erfolgen kann.
Endlochscheibe mit Verschließ- und Entnahmevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in der Verschließ- und Entnahmevorrichtung eine Lagerbuchse ( 13 ) für den Messerantriebszapfen vorhanden ist.
Endlochscheibe mit Verschließ- und Entnahmevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das System auch als Adapter für weitere Zusatzgeräte verwendet werden kann.