DE405356C - Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern von Bambusrohr und aehnlichen holzigen Stoffen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern von Bambusrohr und aehnlichen holzigen StoffenInfo
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- DE405356C DE405356C DEK86464D DEK0086464D DE405356C DE 405356 C DE405356 C DE 405356C DE K86464 D DEK86464 D DE K86464D DE K0086464 D DEK0086464 D DE K0086464D DE 405356 C DE405356 C DE 405356C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21B—FIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
- D21B1/00—Fibrous raw materials or their mechanical treatment
- D21B1/04—Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres
- D21B1/06—Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres by dry methods
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern von Bambusrohr und ähnlichen holzigen Stoffen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Bambusrohr und ähnlichen solchen Pflanzenteilen, die in ihrer Beschaffenheit zwischen dem eigentlichen Holz und den Faserpflanzenteilen, wie z. B. Stroh, stehen und insbesondere für die Zellstoff- und Papierherstellung dienen.
- Das Verfahren bezweckt, solche Pflanzenteile entweder so weit zu zerkleinern, daß sie in der Gegend ihrer Gewinnung unmittelbar für die Papierfabrikation aufgeschlossen werden können, oder auch nur so weit, daß sie für die Verladung nach anderen Orten, namentlich Cbersee, zwecks einfacher Hanti;erung und voller Ausnutzung des Verladeraums in Ballen gepreßt und ohne weitere Verpackung verladen werden können, um sie dann nach erfolgtem Transport weiter zu zerkleinern und zu verarbeiten. Diese Stoffe haben weder die Elastizität des Holzes, noch nehmen sie den schmierigen Charakter, wie z. B. Stroh, beim Reiben in feuchtem oder gekochtem Zustand an. Sie setzen vielmehr der Zerkleinerung in Hammermühlen oder durch geriffelte Walzen in Walzenmühlen einen solchen '\Viderstand entgegen, daß es mit diesen Maschinen nicht möglich ist, ein gleichmäßig zerkleinertes Gut zu erzielen. Das ist aber ein unbedingtes Erfordernis für die Aufschließung des Stoffes bei den nachfolgenden Kochungen, weil sonst ein Teil des zerkleinerten Gutes, das in Pulverform erscheint, zu schnell und totkocht und ein anderer Teil, der in Stab- oder Fetzenform erscheint, nicht garkocht, so daß dadurch die Ausbeute verringert wird und _das nicht gargekochte Gut zuviel Splitter in die halbfertigen Papierstoffe hinüberbringt.
- Außer der ungleichmäßigen Zerkleinerung haben die bisherigen Zerkleinerungsarten noch folgende Nachteile: Wenn man z. B. versucht, durch gegeneinanderwirkende, mit Schneidrillen oder ähnlichen Werkzeugen ausgerüstete Walzen den Brechaufschluß zu erzielen, so ist es unvermeidlich, daß der beträchtliche Druck, der auf das Brechgut ausgeübt wird, eine bedeutende Verdichtung der Fasern und der Zellstoffteile mit sich bringt. Die Folge ist, daß dieser verdichtete Stoff jedem chemischen Kochprozeß, einerlei mit welchen Chemikalien, einen erheblichen Widerstand entgegCnsetzt, und daß die Lignite und Knotenstoffe sich schwerer isolieren lassen. Außerdem wäre mit dieser Art der Zerkleinerung ein zu großer Verschleiß der Zerkleinerungsmaschinen verbunden.
- Das Zerkleinern von Bambusrohr und ähnlichen holzigen Stoffen erfolgt in der Weise, daß z. B. das Rohr durch Sägen, Schneiden, Spalten, Drücken, Walzen o. dgl. zunächst in die Form von kurzen, brettartigen Stücken gebracht wird. Bei der Verarbeitung von Bambus kann diese Vorbereitung in der `''eise erfolgen, daß das Bambusrohr zunächst kurz vor und hinter jedem Knoten durchgeschnitten wird, wobei die Knoten als Abfall abgehen. Die kurzen Rohrstücke werden dann durch Spalten in mehrere Teile zerlegt und diese durch Drücken, Walzen o. dgl. in flache, brettartige Form gebracht.
- Das so vorbereitete Gut wird nun gemäß der Erfindung durch in die Hauptflächen der brettartigen Stücke eindringende keilförmige Zähne geschlitzt, die geschlitzten Stücke werden quer zur Faser breitgezerrt, und die durch Schlitzen und Zerren entstandenen, noch teilweise zusammenhängenden Faserbündel werden durch gegebenenfalls wiederholtes Brechen oder Schneiden zerkleinert.
- Zweckmäßig läßt man hierbei die keilförmigen Zähne in beide Hauptflächen der Brettstücke eindringen. Gibt man hierbei den beiden mitdenkeilförmigenZähnen versehenen Werkzeugflächen zugleich eine verschieden große Vorschubgeschwindigkeit quer zur Faserrichtung und in Richtung der Hauptflächen des Werkstückes, so zerren die Zähne der schneller vorangehenden Werkzeugfläche das Werkstück netzartig quer auseinander, wobei die Zähne der anderen, langsamer vorangehenden Werkzeugfläche als Widerlager dienen. Hierauf erfolgt das weitere Zerkleinern durch Schneiden oder Brechen.
- Die Zeichnung stellt eine Vorrichtung zur Ausführung des beschriebenen Verfahrens schematisch dar, bei der aus einzelnen Zahnscheiben bestehende Walzen als Werkzeuge für das Schlitzen, Breitzerren und Brechen` oder Schneiden dienen.
- Abb. i zeigt die Vorderansicht, Abb. 2 die Seitenansicht eines solchen Walzwerks.
- Das Walzenpaar 2",) dient zum Schlitzen und Breitzerren der brettartigen Stücke. Die Walzenpaare l., 5 und 6,7 dienen zur Zerkleinerung der geschlitzten und breitgezerrteil Stücke.
- Die ankommenden Stücke werden so zwischen das erste aus einzelnen Scheiben bestehende Walzenpaar 2, ; aufgegeben, daß ihre Fasern in Richtung der Walzenachsen liegen. Die einzelnen Scheiben der Walzen 2, 3 sind mit keilförmigen Zähnen i besetzt und so auf die Walzenachsen gesteckt, daß die Zähne der einzelnen Scheiben jeder Walze versetzt gegeneinanderstehen. Die Zahnflanken bilden die Form eines Keiles, dessen Schnittkante in der Faserrichtung des zu zerkleinernden Gutes liegt. Die beiden Walzen 2, 3 drehen sich in zueinander entgegengesetzter Richtung und mit voneinander verschiedener Umfangsgeschwindigkeit. Läuft daher beim Eindringen der Zähne in das Werkstück die Walze 2 schneller als die Walze 3, so wird das Werkstück nicht nur geschlitzt, sondern die Schlitze werden geöffnet, und das Werkstück wird dadurch breitgezerrt, so daß es etwa das durch Abb.2 bei A dargestellte netzartige Ansehen bekommt.
- Dieses vorbereitete netzartige Werkstück gelangt auf das aus den Walzen .l, 5 bestehende Walzwerk, dessen Walzen ebenfalls aus einzelnen gezahnten Scheiben bestehen. Die Zahnreihen der einen Walze sind hierbei gegen die der anderen Walze versetzt. Bei der gezeichneten Zahnform läuft die Walze 5 schneller als die Walze .1. Infolgedessen dienen die radialen oder auch unter sich gehenden Zahnflanken der Zähne 8 auf der Walze .l als Auflager für die einzelnen Faserbündel des Werkstückes bei ihrem Zerbrechen oder Zerschneiden durch die schneller vorangehenden Zähne 8 der Walze 5. Dadurch wird das Netzwerk de» Werkstückes zerstört, und das Werkstück wird in einzelne Stücke, wie bei B gezeichnet,gebrochenoderge=chnitten. Jenachdem ob die Zerkleinerung nur zu dem Zwecke vorgenommen wird, das Rohgut, z. B. zum Zwecke des leichteren und billigeren Transportes, z. B. über See, in Ballen zusammenzupressen und ihm eine hierfür geeignete Form und Größe zu geben, oder ob die Verarbeitung, z. B. für die Zwecke der Papier-und Zellstoffabrikation, gleich am Orte der Gewinnung stattfinden soll, genügt entweder die Zerkleinerung durch das Walzenpaar ,l, 5, oder es können noch ein in gleicher Weise arbeitendes Walzenpaar 6, 7 mit feinerer Verzahnung oder deren mehrere mit abnehmbarer Zahnteilung zwecks weiterer Zerkleinerung an-eordnet sein.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Zerkleinern von Bambusrohr und ähnlichen holzigen Stoffen, insbesondere für die Zwecke der Papier- und Zellstoffabrikation, dadurch gekennzeichnet, daß die in Brettform gebrachten Werkstücke durch mit keilförmigen Zähnen versehene `Walzenpaare geschlitzt, die geschlitzten Stücke netzartig breitgezerrt und dann durch Zerbrechen oder Zerkleinern weiter zerkleinert werden. Vorrichtung zum Zerkleinern nach Patentanspruch i, gekennzeichnet durch ein finit keilförmigen Zähnen (i) versehenes Schlitzwalzenpaar (2, 3) mit in entgegengesetzter Richtung zueinander und mit gegeneinander verschiedener Umfangsgeschwindigkeit umlaufenden Walzen, deren Keilzähne (_ i i in die beiden Hauptflächen der brettartigen 'U`'erkstücke eindringen, sie dadurch mehrfach schlitzen und dabei die geschlitzten Stücke infolge der verschiedenen Umfangsgeschwindigkeit beider Walzen und 3) netzartig breitzerren. ;. Vorrichtung nach Patentanspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß das vom Schlitzwalzenpaar ( 2, 3) kommende Gut einem oder nacheinander mehreren Walzenpaaren (.1, 5 und 6, ; ) zum Zwecke de>> Zerbrechens oder Zerschneidens der netzartig geschlitzten und breitgezerrten NVerkstücke zugeführt wird, wobei diese Walzenpaare mit Brech- oder Schneidezähnen (_S, 9) finit von Paar zu Paar abnehmender Teilung versehen sind und die '\Valzen jedes Paares in zueinander entgegengesetzter Richtung und mit gegeneinander verlaufen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK86464D DE405356C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern von Bambusrohr und aehnlichen holzigen Stoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEK86464D DE405356C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern von Bambusrohr und aehnlichen holzigen Stoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE405356C true DE405356C (de) | 1924-10-30 |
Family
ID=7235671
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEK86464D Expired DE405356C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Zerkleinern von Bambusrohr und aehnlichen holzigen Stoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE405356C (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE744657C (de) * | 1941-06-06 | 1944-01-22 | C F Guenther & Co | Herstellung von Futtermitteln |
DE746618C (de) * | 1939-03-22 | 1944-08-25 | Zerkleinerungs Maschinen Ingen | Verfahren zum Aufbereiten von Abfaellen, Spaenen, Schnitzeln, insbesondere aus Holz, zur Faserstoffherstellung |
EP0175128A1 (de) * | 1984-08-30 | 1986-03-26 | Sulzer-Escher Wyss Gmbh | Verfahren und Anordnung zur Papierstoffaufbereitung |
DE9312985U1 (de) * | 1993-08-31 | 1993-11-18 | Prohadi Produktions-, Handels- und Dienstleistungsges. mbH, 02959 Groß Düben | Strohmehl |
DE19732077A1 (de) * | 1997-07-25 | 1999-01-28 | Boettcher Silvio | Verfahren zur Behandlung und Verarbeitung von nachwachsenden Rohstoffen |
US9193106B2 (en) | 2006-11-15 | 2015-11-24 | Entex Rust & Mitschke Gmbh | Blend of plastics with wood particles |
-
0
- DE DEK86464D patent/DE405356C/de not_active Expired
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