DE814988C

DE814988C - Auswechselbare Anordnung von zylindrisch ausgebohrten Werk-zeugen oder Werkzeugtraegern auf zylindrischen Tragbolzen

Info

Publication number: DE814988C
Application number: DEP43020A
Authority: DE
Inventors: Karl Haist
Original assignee: KARL HAIST FA
Current assignee: KARL HAIST FA
Priority date: 1949-05-17
Filing date: 1949-05-17
Publication date: 1951-09-27

Description

Auswechselbare Anordnung von zylindrisch ausgebohrten Werkzeugen oder Werkzeugträgern auf zylindrischen Tragbolzen An Metall- und Holzbearbeitungsmaschinen werden Werkzeuge und Werkzeugträger auswechselbar auf Tragbolzen verwendet. Diese Tragbolzen besitzen verschiedene Stärken; es waren daher bisher Werkzeuge und Werkzeugträger mit entsprechend verschiedenen Bohrungen notwendig. Die Werkzeuge und Werkzeugträger müssen auf dem Tragbolzen ohne Verwendung von Abziehvorrichtungen, also von Hand, abgenommen und ausgewechselt werden können. Aus diesem Grunde müssen die Bohrungen größer gehalten werden als die Durchmesser der Tragbolzen. Infolge der notwendigen Differenz zwischen Bohrung und Stärke des Tragbolzens laufen die Werkzeuge und Werkzeugträger exzentrisch. Dies ergibt für die Tragbolzen und für die Lagerung der Maschinen eine übermäßige Beanspruchung, für die mehrschneidigen Werkzeuge an den Schnittflächen, die vorstehen, eine einseitige Beanspruchung sowie ein schnelles Stumpfwerden. Üfteres Schärfen und größerer Werkzeugverbrauch sind die Folge, desgleichen eine unsaubere Bearbeitung des Werkstückes. Die bisher übliche Anordnung bedingt aber auch Nachteile bezüglich der Werkzeughaltung. Die Werkzeuge mußten vielfach vom Verbraucher doppelt und mehrfach mit verschiedenen Bohrungen gekauft und gehalten werden. Im Werkzeughandel war die Lagerhaltung für gleiche Werkzeuge mit den verschiedenen vorkommenden Bohrungen erforderlich, beispielsweise in fünferlei Bohrungen bei Holzbearbeitungswerkzeugen. Für den Hersteller ergab sich der Nachteil, daß nur verschiedene kleinere Serien in der Herstellung möglich waren.
Die vorliegende Erfindung behebt diese Mängel dadurch, daß in den Ringspalt zwischen Tragbolzen und Bohrung an den Bohrungsenden geteilte (geschlitzte) Zentrierringe derart mit Keilwirkung eingreifen, daß sie beim 'Zusammenschrauben in axialer Richtung eingepreßt und dabei gleichzeitig um den Tragbolzen gespannt werden und das Werkzeug bzw. den Werkzeugträger zentrieren. Es kann entweder das Werkzeug bzw. der Werkzeugträger an den Bohrungsenden für den Eingriff der Zentrierringe kegelig oder ballig (kugelig) und konzentrisch zur Bohrung ausgedreht sein, oder es besitzen die Zentrierringe kegeligen oder balligen Querschnitt, oder es sind beide Maßnahmen gleichzeitig getroffen. Zur Verwendung an Tragbolzen unterschiedlicher Stärke müssen lediglich die Zentrierringe dem Durchmesser des jeweiligen Tragbolzens entsprechend gearbeitet sein, während die Werkzeuge bzw. Werkzeugträger eine von der Unterschiedlichkeit der Bolzendurchmesser unabhängige Einheitsbohrung aufweisen.
Die Abbildungen zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar Abb. I die Anordnung im Achsschnitt, Abb. 1T den Grundriß eines Zentrierringes, Abb. Ila den Querschnitt zu Abb. 2, Abb. 111 die Anordnung gemäß Abb. I nach dem Festspannen des Werkzeuges, Abb..IV die Einspannung eines Werkzeuges von. der gleichen Bohrung wie in Abb. I auf einem Tragdorn größeren Durchmessers.
In die Stirnenden der Bohrung i eines Werkzeuges oder Werkzeugträgers 2 ist je eine kegelige oder ballige (kugelige) Ausdrehung 3 und 4 eingearbeitet, welche konzentrisch zur Bohrung i verläuft. In die Ausdrehungen 3 und 4 sind federnde Ringe 5 eingesetzt, welche, entsprechend den Ausdrehungen 3 und 4, kegelstumpfförmig oder baliig (kugelig) verlaufen und vorzugsweise mit einem die Federung bewirkenden Radialschlitz 6 versehen sind. Diese Ringe 5 füllen die Ausdrehungen3 bzw.4 teilweise aus. Die Fixierung der Höhenlage des Werkzeuges 2 auf dem Tragdorn 7 erfolgt in üblicher Weise durch Zwischenringe 8 und g.
Beim Anziehen einer Spindelmutter io zum Festspannen des Werkzeuges pressen sich die Zentrierringe 5 einerseits gegen die kegeligen oder balligen Ausdrehungen 3 bzw. 4 des Werkzeuges 2 und schließen sich andererseits fest um den Tragdorn 7. Hierdurch wird das Werkzeug bzw. der Werkzeugträger nicht nur fest gespannt, sondern gleichzeitig auch genau zentriert. Dies vollzieht sich unabhängig von der zufälligen Bohrung des Kopfes oder der Stärke des Tragdornes.
Abb.IV zeigt das Werkzeug mit der gleichen Bohrung, wie in Abb. I auf einem Tragdorn i i mit größerem Durchmesser, wie in Abb. 1. Es ist hierzu lediglich notwendig,-die Zentrierringe 5' dem Tragdorn anzupassen.
Durch die volle Zentrierung ergibt sich ein ruhiger und sauberer Lauf; hieraus resultieren die Schonung 'von Tragdorn und Maschinenlagerung; ein Eingreifen aller Schneidflächen mit gleichmäßiger Abnutzung aller Schneiden und somit eine längere Schnitthaltigkeit und schließlich eine größere Güte der bearbeiteten Flächen.
Fürverschieden starke vorhandene Tragdorne ist.. jeweils nur ein Werkzeug gleicher Art erforderlich. Gleiche Werkzeuge sind im Werkzeughandel nur in einer Bohrung für den Bedarfsfall auf Lager zu halten; dies bedeutet eine wesentliche Vereinfachung und Verringerung der Lagerhaltung. Waren bisher z. B. bei Holzbearbeitungswerkzeugen fünferlei Bohrungen erforderlich, so wird jetzt nur noch eine benötigt; was bei 2J6 Lagerinvestierung doppelte Leistungsfähigkeit bedeutet. Die Serienherstellung kann vervielfacht werden, was eine erhebliche Verbilligung in der Herstellung ergibt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. AuswechselbareAnordnungvon zylindrisch ausgebohrten Werkzeugen oder Werkzeugträgern auf zylindrischen. Tragbolzen (Dornen),, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ringspalt zwischen Tragbolzen und Bohrung an den Bohrungsenden federnde, vorzugsweise geteilte oder geschlitzte Zentrierringe mit Keilwirkung derart eingreifen, daß sie beim Zusammenschrauben in axialer Richtung eingepreßt und um den Tragbolzen gespannt werden, wobei sie zugleich das Werkzeug bzw. den Werkzeugträger zentrieren.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug bzw. der Werkzeugträger an den Bohrungsenden für den Eingriff der Zentrierringe kegelig oder ballig (kugelig) und konzentrisch zur Bohrung ausgedreht sind.
3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierringe kegeligen oder balligen Querschnitt besitzen.
4. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Maßnahmen nach Anspruch 2 und 3 zugleich getroffen sind.
5. Anordnung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nur die Zentrierringe dem Durchmesser des jeweiligen Tragbolzens entsprechend gearbeitet sind, während die Werkzeuge bzw. Werkzeugträger eine von der Unterschiedlichkeit der Bolzendurchmesser unabhängige Einheitsbohrung aufweisen können.