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Die
Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine zum Verpacken kleinstückiger Artikel,
insbesondere von Artikeln mit einem Stiel (Lollipop), wobei die
Artikel vereinzelt von einem rotierenden Entnahmekopf aufgenommen
und an einen rotierenden Packkopf weitergegeben werden und nach
Fertigstellung der Produktverpackung von einer Abgabeeinrichtung
abgegeben werden.
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Zur
Verpackung kleinstückiger
Artikel wie Hart- oder Weichkaramellen, Pralinen oder anderer kleinstückiger Süßwaren,
sind sowohl intermittierend arbeitende Verpackungsmaschinen als
auch Verpackungsmaschinen bekannt, die nach dem kontinuierlichen
Arbeitsprinzip arbeiten, wobei Verpackungsmaschinen im Hochleistungsbereich
im allgemeinen die Anwendung eines kontinuierlichen Arbeitsprinzips
erfordern, da ansonsten neben unvermeidlichen Verlustzeiten auch
die Produkt- und Verpackungsmaterialbeschleunigungen höheren Leistungsanforderungen
im Wege stehen.
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Besondere
Artikelformen und Produktgestaltungen stellen an die Gestaltung
von Verpackungsmaschinen im oberen Leistungsbereich stets besondere
Anforderungen. Für
besondere Artikelkonfigurationen, wie z.B. sogenannte „Lollipops", d.h. Hartkaramell-
oder Bonbonkugeln, die mit einem Stiel versehen sind, konnten auf
Grund der Produktspezifika bisher nur nach dem intermittierenden
Prinzip und daher mit niedrigen Leistungen verpackt werden. Intermittierend
arbeitende Verpackungsmaschinen zur Verpackung von Lollipops in
Dreheinschlag erreichen daher nur untere Leistungsparameter im Bereich
von ca. 300 bis 500 Arbeitstakten pro Minute. Bereits die Aufgabe
der Lillipops auf einen Vereinzelungsteller und die Vereinzelung
mit radial nach außen
weisenden Stielen bereitet aufgrund von Produktfehlern (Bälle ohne
Stiel oder mit fehlerhaftem/fehlpositioniertem Stiel) Schwierigkeiten.
Die Stiele der vereinzelten Lollipops werden nach dem Stand der
Technik stets an ihrem Stielende durch Greiferpaare einer Kette
entnommen, wobei auch dieser Aufnahmevorgang nicht mit einem
100%-tigen
Produktfüllungsgrad
ausgeführt
werden kann, so dass sich hierdurch weitere Leistungseinschränkungen
ergeben. In einem Packkopf (in diesen durch Ober- und Unterstempel
unter Einschub eines Packmittelabschnittes, eingestoßen), bewegt
sich dieser und damit auch die Produkte intermittierend. Nach Bildung
des Packmittelschlauches erfolgt ein beiderseitiges Erwärmen der
Schlauchenden, und erst in einer weiteren Schaltposition der Eindrehvorgang
ohne Oszillation und mit zwei Eindrehungen.
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Sowohl
die Verpackungsqualität
als auch die Verpackungsleistung sind verbesserungsbedürftig.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verpackungsmaschine,
Verfahren und eine Vorrichtung zum Verpacken kleinstückiger Artikel,
insbesondere von Artikeln mit einem Stiel, anzugeben, die es gestatten,
bei hoher Verpackungsqualität
höhere
Verpackungsleistungen zu erreichen und die Voraussetzungen zu schaffen,
auch bei der Verpackung komplizierter Artikel in den Hochleistungsbereich
vorzustoßen.
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Die
vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verpackungsmaschine
mit den Merkmalen der Ansprüche
14 und 40 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Verpackungsmaschine
ist insofern besonders vorteilhaft, als erstmalig im Bereich der
kontinuierlich arbeitenden Maschinen, d.h. Verpackungsmaschinen
mit kontinuierlichem Durchlauf des Artikels durch die Maschine,
nur zwei rotierende Köpfe,
nämlich
ein rotierender Entnahmekopf und ein rotierender Packkopf, vorgesehen
sind, so dass sich die Maschinenzeiten für die Verpackung eines Artikels
verringern und durch eine höhere
Integrationsdichte der Verpackungsvorgänge bzw. der hierfür benötigten Verpackungseinheiten
auch für komplizierte
Artikel, wie es z.B. Artikel mit Stiel darstellen, ein Vorstoß in den
Hochleistungsbereich von z.B. 1000 Produkten pro Minute möglich ist.
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Im
Rahmen der vorliegenden Anmeldung ist die Verpackungsmaschine zwar
insbesondere mit Blick auf die Verpackung von Artikeln mit Stiel
(Lollipops) vorgesehen, keinesfalls jedoch hierauf beschränkt, vielmehr
lassen sich die für
diese speziellen Artikel gefundenen Wirkprinzipien auch allgemein auf
die Verpackung anders formatiger, kleinstückiger Artikel übertragen,
so dass der Anmeldungsgegen-stand nicht auf die Verpackung von Artikeln
mit Stiel (mit Ansiegeln) und Drehflügeleinschlag beschränkt ist.
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Hinsichtlich
der Verpackung von Artikeln mit Stiel zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere
dadurch aus, dass die Aufnahme des Produktes, d.h. das Erfassen
am Stiel in großer
Nähe zum
Ball des Artikels und nicht wie bisher am freiliegenden Stielende
erfolgt.
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Die
erfindungsgemäße Verpackungsmaschine
zeichnet sich ferner dadurch aus, dass die Packmittelzufuhr in den
Entnahmekopf verlagert ist, während
bisher ein separater Greiferkopf zwischen Entnahmekopf und Packkopf
kontinuierlich arbeitender Maschinen vorgesehen ist. Der erste Kopf
in der Maschine, der die vereinzelten Artikel von einer Artikelaufgabe-
und -vereinzelungseinrichtung, wie z.B. einer Vereinzelungsscheibe,
aufnimmt, enthält
also zugleich die bisher einem separaten Greiferkopf zugeordneten
Mittel, Packmittel in den Entnahmekopf an den Artikel zuzuführen und
den Artikel gemeinsam mit dem Packmittel direkt vom Entnahmekopf
an den Packkopf abzugeben.
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Für das Ansiegeln
des Packstoffstückes
an dem Stiel eines Artikels sind Drehgreifer vorgesehen, die beheizt
sind.
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Als
ein Produktbeispiel betrifft die vorliegende Anmeldung, insbesondere
die Verpackung kleinstückiger
Artikel mit einem Stiel, sogenannter Lollipops, ohne hierauf beschränkt zu sein.
Derartige Artikel konnten bisher nicht mit Hochleistungsmaschinen
verpackt werden, die einen Produktausstoß von z.B. ca. 1.000 Stück pro Minute
gestatten. Eine vorteilhafte Verfahrensführung für die Verpackung solcher Produkte
nach dem Arbeitsprinzip kontinuierlich arbeitender Verpackungsmaschinen
besteht dabei darin, dass die vereinzelten, einen Stiel aufweisenden
Artikel nicht wie bisher am freien Stielende ergriffen werden, sondern
im Bereich eines artikelseitigen Endes des Stieles aufgenommen werden,
d.h. unmittelbar bzw. so nahe als möglich hinter dem Ball des Produktes.
Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass z.B. Lagefehler des Stieles
zum Ball sich nicht auf die Produkthandhabung auswirken, so dass
eine sehr sichere Produktentnahme erfolgt, und Toleranzen (z.B. Exzentrizitäten zwischen
Stiel und Ball) keinen Einfluss auf den weiteren Verpackungsvorgang
haben.
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Überdies
ergibt sich dadurch eine sehr sichere Produktführung innerhalb des Entnahmekopfes, und
entsprechend günstige
Bedingungen für
die Übergabe
des Artikels vom Entnahmekopf mit dem eingeschossenen Packmittel
an den Packkopf. Überdies
gestattet die Entnahme nahe des Balls einen zusätzlichen Zentriereffekt des
Artikels, da die entsprechenden Entnahmeeinrichtungen (Haltebackenpaare)
einen großen Öffnungswinkel
einnehmen können und
das Produkt präzise
in stets derselben Entnahmeposition ergriffen wird.
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Solche
kleinstückigen
Produkte und auch die hier als ein Ausführungsbeispiel derselben näher betrachteten
Artikel mit Stiel werden gelegentlich in einer Verpackung mit einem Drehflügeleinschlag
verpackt. Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung werden für
ein Eindrehen und Ansiegeln des Verpackungsmittels am Stiel bei
einem mit Stiel versehenen Artikel beheizte Drehgreifer verwendet,
die eine Heißsiegelung und
damit hohe Siegelfestigkeit und Qualität der Verpackung im Bereich
des Übergangs
vom Stiel zum Ball des Artikels gestatten. Gegebenenfalls könnten auch
für die
Bildung eines Drehflügels
an der dem Stiel gegenüberliegenden
Seite des Artikels ein beheizter Drehgreifer verwendet werden bzw.
sind solche Drehgreifer auch bei der Verwendung heißsiegelfähiger Verpackungsfolien
zur Verpackung von Produkten im Doppeldreheinschlag anwendbar (Artikel
ohne Stiel), oder es können
auch für
das Ansiegeln am Stiel von mit Stiel versehenen Artikeln Verpackungsfolien
mit höherer
Rückstellkraft
verwendet werden, ohne dass hierdurch das Aussehen oder das Ansiegeln
des Packmittels am Stiel beeinträchtigt wird.
Die Drehflügel
an der dem Stiel gegenüberliegenden
Seite des Artikels werden aber hier mit herkömmlichen (unbeheizten) Drehgreifern
als einfache Dreheinschläge
gebildet.
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Weitere,
bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtungen und der erfindungsgemäßen Verfahren
sind in den übrigen
abhängigen Ansprüchen dargelegt.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles und zugehöriger Zeichnungen
näher erläutert. In
diesen zeigen:
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1 eine
Verpackungsmaschine für
die Verpackung von Artikeln mit Stiel (Lollipops) nach dem kontinuierlichen
Prinzip in schematischer Vorderansicht,
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2 eine
schematische Darstellung der Artikelaufgabe- und -vereinzelungseinrichtung,
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3 eine
schematische Teildarstellung einer Bürsteneinrichtung zur Artikelorientierung,
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4 eine
schematische perspektivische Teildarstellung einer Leertaktsensoreinrichtung
der Artikelaufgabe- und -vereinzelungseinrichtung,
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5 eine
schematische Teildarstellung eines Entnahmekopfes und eines Aufgaberinges
der Vereinzelungseinrichtung bei der Entnahme eines Artikels in
perspektivischer Darstellung,
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6 eine
perspektivische Teildarstellung des Entnahmekopfes nach 5 beim
Entnahmevorgang, d.h. in Verbindung mit dem Aufgabering der Vereinzelungsvorrichtung
bei der Entnahme eines Artikels, von der Vereinzelungseinrichtung
her gesehen,
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7 eine
Darstellung des Entnahmekopfes ähnlich
derjenigen in 6 unter Darstellung der Bereitstellung
eines Packmittelstückes
zu einem Artikel in dem Entnahmekopf,
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8 eine
schematische Gesamtdarstellung von Entnahmekopf und Packkopf in
Vorderansicht,
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9 eine
perspektivische, schematische Darstellung einer Antriebseinrichtung
für den
Entnahmekopf nach den 5, 6 oder 7,
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10 eine
perspektivische Teil-Gesamtdarstellung wesentlicher Funktionseinheiten
der Verpackungsmaschine nach 1,
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11 eine
perspektivische, schematische Darstellung eines Teilabschnittes
eines Packkopfes in Verbindung mit einem Drehgreifer zur Ansiegelung des
Packmittels an einen Stiel eines Artikels (Lollipop),
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12 eine
perspektivische Teilansicht eines hinteren Drehkopfes mit Drehgreifern
in schematischer Darstellung,
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13 eine
Drehstation mit vorderem und hinterem Drehkopf unter Einschluss
des zwischenliegenden Packkopfes in schematischer Darstellung,
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14 eine
schematische Darstellung eines vorderen Endes eines beheizten Drehgreifers
mit einem Paar Drehgreiferbacken, und
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15 eine
schematische Verfahrensdarstellung für den Verpackungsvorgang in
der Verpackungsmaschine nach Anspruch 1 für die Verpackung eines Artikels
mit Stiel (Lollipop).
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1 zeigt
eine Verpackungsmaschine 100, die nach dem kontinuierlichen
Prinzip arbeitet, wobei die Artikel A (vgl. 4) von einer
Aufgabe- und Vereinzelungseinrichtung 1, die sich auf einem
horizontalen U-Profilrahmen 1a der Maschine befindet (letzterer
ist über
Maschinenfüße 1b zum
Boden abgestützt)
durch einen Entnahmekopf 10, der um eine Rotationsachse 11 (5)
drehbar ist, kontinuierlich aufgenommen und gemeinsam mit einem
Packstoffstück 12 an
einen Packkopf 20 weitergegeben werden, der ebenfalls um
eine ortsfeste Rotationsachse 21 (8) drehbar
ist, wobei zum Eindrehen und Ansiegeln des zugehörigen Abschnittes des Packstoffstückes 12 an
einem Stiel A1 des Artikels A jeder Packeinheit des Packkopfes 20 ein
Drehgreifer 71 (vgl. 11 bis 14)
zugeordnet. Über
ein Abgaberad 50 werden die fertig verpackten Artikel A
einer als ein Abgabeband 40 ausgebildeten Abgabeeinrichtung
zugeführt
und aus der Verpackungsmaschine 100 weggefördert.
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In 1 ist
ein vorderer, vor dem Packkopf 20 koaxial angeordneter
Drehkopf 60 aus Übersichtsgründen weggelassen,
während
ein hinterer Drehkopf 70 als Teil einer Drehstation 80 dargestellt ist.
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Die
Verpackungsmaschine 100 zeichnet sich dadurch aus, dass
sie zwischen fertig verpacktem Artikel A und Aufnahme des Artikels
A von der Aufgabe- und -vereinze-lungseinrichtung 1 nur
zwei verpackungswesentliche, artikeltragende Köpfe, nämlich den Entnahmekopf 10 und
den Packkopf 20 aufweist, wodurch der Verpackungsvorgang
wesentlich verdichtet, beschleunigt und effizienter gestaltet werden kann.
(Das Abgaberad 50 ist nur eine von dem Verpackungsvorgang
unabhängige
Hilfseinrichtung). Dabei steigen die Anforderungen an die konstruktive Auslegung
der Verpackungsmaschine und insbesondere an die konstruktive Durchbildung
des Entnahmekopfes 10. Hierdurch ist es andererseits möglich, wie
im vorliegenden Ausführungsbeispiel,
Artikel A mit Arbeitsgeschwindigkeiten von z.B. ca. 1.000 Takten
pro Minute, d.h. also im Hochleistungsbereich, zu verpacken, wobei
im vorliegenden Fall die Artikel A solche sind, die aus einem an
einem Stiel A1 befestigten Ball aus Hartkaramell oder anderem Süßstoffmaterial
bestehen. In diesem Ausführungsbeispiel wird
der Ball des Artikels A mit A2 bezeichnet. In 1 bezeichnen
die Pfeile K, L, M, N, O, P die jeweiligen Drehrichtungen von Verteilerscheibe 2 (Pfeil K),
Aufgabering 3 (Pfeil L), Entnahmekopf 10 (Pfeil M),
Packkopf 20 (Pfeil N), Abgaberad 50 (Pfeil O)
und Förderrichtung
des Abgabebandes 40 (Pfeil P).
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2 zeigt
als Einzelheit schematisch die Aufgabe- und -vereinzelungseinrichtung 1,
d.h. eine Vereinzelungsscheibe 2, die in bekannter Weise
von ihrer Achse 2a nach außen hin abfallend verläuft, wobei
entlang des Außenumfanges
der Vereinzelungsscheibe 2 ein Aufgabering 3 mit
Taschen 4 zur Aufnahme des Balles A2 des Artikels A vorgesehen
ist, an dessen Außenumfang
die Taschen 4 in Aufnahmeschlitze 5 übergehen,
in denen bei richtiger Produktlage der jeweilige Stiel A1 des Artikels
A radial auswärts
weisend aufgenommen ist (vgl. 4 und 5).
Neben einem Produktweiser 6 über der Vereinzelungsscheibe 2 sorgt
ein Bürstensystem 7 mit individuell
angetriebenen Bürsten 7b, 7c, 7d in
Verbindung mit einer Wendel 7a, dass die Taschen 4 des Aufgaberinges 3 mit
den Produkten A (Ball A2) gefüllt und
die am Artikel A befindlichen Stiele durch das Bürstensystem 7 und
die Wendel 7a radial nach außen umgelegt werden, so dass
sie in den Aufnahmeschlitzen 5 mit radial nach außen weisendem
Stiel A1 aufgenommen sind (vgl. 4 bis 6).
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Auf
diese Weise wird ein sehr hoher Füllgrad der Vereinzelungsscheibe 2 erreicht,
der zwischen 97% und 100% liegt.
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Eine äußere Abdeckung 8 sorgt
für die
Abschirmung der Vereinzelungsscheibe 2 nach außen.
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In
den 3 und 4 sind in unterschiedlicher
perspektivischer und schematischer Darstellung nochmals Einzelheiten
einerseits des Bürstensystems 7 (3)
sowie einer nachfolgend noch erläuterten
Leertakt-Sensoreinrichtung 9 gezeigt. Dabei verdeutlicht 3 nochmals
die unterschiedlichen Geometrien der Bürsten 7b, 7c, 7d,
wobei die Bürste 7b einen
im wesentlichen langgestreckten zylindrischen Körper bildet, mit einem ersten
zylindrischen Abschnitt 7b1, und einem vorauslaufenden
konischen Abschnitt 7b2 mit zunehmendem Durchmesser, zur
Einsortierung der Artikel A mit den Bällen A2 in die Taschen 4,
wobei an dieser Funktion auch noch die zylindrische Bürste 7c teilnimmt.
Die scheibenförmige,
in ihrer Breite etwa der Breite des Aufgaberinges 3 entsprechende
Bürste 7c dient
nochmals zum sicheren Fixieren der Produkte A (in 3 nicht
gezeigt) in den Taschen 4. Kleine Drehstrommotoren 13 treiben
jede der Bürsten 7b, 7c, 7d individuell
an.
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In 3 sind
rechts unten die Taschen 4 des Aufgaberinges 3 nicht
dargestellt. Aus 3 ist ferner ersichtlich, dass
sich unterhalb des Aufgaberinges eine Führungsschiene 14 befindet,
die die Taschen 4 nach unten über den weitaus größten Teil des
Umfanges des Aufgaberinges 3 abdeckt, so dass die Artikel
A in den Taschen kipp-sicher aufgenommen sind.
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Stromauf
einer Entnahmeposition für
die Artikel A befindet sich eine Leertakt-Sensoreinrichtung 9,
die in vorliegendem Ausführungsbeispiel
mittels einer Gabellichtschranke 15 die Stiele A1 der Artikel
A abtastet und erfasst, wobei sich stromab der Entnahmeposition
eine Ausblaseinrichtung (Ausblasdüse) 16 befindet für Artikel,
die ohne Stiel (also nur als Ball) sich in einer der Taschen 4 befinden
und nicht weiter verarbeitet werden können. In diesem Bereich ist
die Schiene 14 (vgl. 3) nicht
vorgesehen, so dass die Artikel frei nach unten in einen entsprechenden
Sammelbehälter
fallen können.
Angesichts der Arbeitsgeschwindigkeit würde jedoch die Gravitationskraft
zur Produktentfernung nicht ausreichen, so dass ein zwangsweises
Auswerfen mit fehlerhaften Artikeln ohne Stiel mit Hilfe der Ausblaseinrichtung 16 vorgesehen
ist. In Abhängigkeit
von einem Fehlersignal der Leertaktsensoreinrichtung 9 wird überdies eine
Packmittel-Zuführungseinrichtung
gestoppt, so dass in diesem Fall kein Packstoffstück 12 in
den Entnahmekopf 10 geführt
wird, da sich an der entsprechenden Stelle des Entnahmekopfes 10 dann
kein Artikel A befindet.
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Ein
oberhalb des Aufgaberinges 3 und im Bereich oberhalb der
Stiele A1 vorgesehener Positionierungsbügel 17 dient ebenfalls
der korrekten Positionierung der Artikel A und damit der Positionierungssicherheit.
Angesichts der hohen Arbeitsgeschwindigkeiten ist eine möglichst
fehlerfreie Orientierung der vereinzelten Artikel A wichtig.
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Das
in Verbindung mit den 2 und 3 erläuterte Bürstensystem 7 für die zuverlässige Platzierung
der Artikel A in den Taschen 4 und damit zur Gewährleistung
eines hohen Füllgrades
des Aufgaberinges 3 kann auch aus einer einzigen Form-Bürste bestehen,
die in einzelnen Abschnitten eine entsprechend angepasste Geometrie
besitzt, um die hier auf drei Bürsten 7b, 7c, 7d aufgeteilte
Platzierungsfunktion zu gewährleisten.
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5 zeigt
in einer schematischen und perspektivischen Teil-Darstellung die
Artikel-Aufnahmesituation und den Entnahmekopf 10 an der
Entnahmestelle, an der die Artikel A aus dem Aufgabering 3 entnommen
werden. Dessen Drehrichtung deutet der Pfeil L an, während die
Drehrichtung des um die Rotationsachse 11 rotierenden Entnahmekopfes 10 mit dem
Pfeil M bezeichnet ist. Die im Aufgabering 3 positionierten
Artikel A werden am Stiel A1 an einer in 5 mit E
bezeichneten Entnahmestelle entnommen, wobei der Entnahmekopf 10 gleichsinnig
zur Drehrichtung des Aufgaberinges 3 um die stationäre Rotationsachse 11 sich
dreht. An seiner Vorderseite befinden sich Entnahmeeinheiten 18,
die wiederum um je eine Schwenkachse 19 an dem Entnahmekopf 10 schwenkbar
gelagert sind.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist der Entnahmekopf 10 mit sechs in Umfangsrichtung in gleichmäßigem Winkelabstand
angeordneten, schwenkbaren Entnahmeeinheiten 18 versehen
(s. 6), wobei jeder Entnahmeeinheit 18 eine
zusätzlich
und um eine parallele Schwenkachse 22 schwenkbare Packmittelzange 23 zugeordnet
ist, wie dies aus den 6 und 7 noch genauer
ersichtlich ist.
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Jede
Entnahmeeinheit 18 besteht aus einem Haltebackenpaar 24 mit
einer in Drehrichtung des Entnahmekopfes vorauslaufenden, vorderen
Haltebacke 24a und einer in Drehrichtung des Entnahmekopfes 10 zurückliegenden,
hinteren Haltebacke 24b. Die Haltebacken 24a, 24b jedes
Haltebackenpaares 24 sind jeweils auf der gemeinsamen Schwenkachse 19 angeordnet,
um die sie einerseits eine Öffnungs-
und Schließbewegung
zum Erfassen und Halten des Stieles A1 des Artikels A ausführen, wie
um diese Schwenkachse 19 auch insgesamt das Haltebackenpaar 24 relativ
zur Rotationsbewegung des Entnahmekopfes 10 um die Rotationsachse 11 schwenkbar
ist. Dies dient dem Angleichen des Teilungsabstandes der Artikel
A in dem Aufgabering 3 an den Teilungsabstand der Entnahmeeinheiten 18 (Haltebackenpaare 24),
so dass die Haltebackenpaare 24 sowohl stromauf als auch
stromab der Entnahmestelle eine beschleunigte Bewegung ausführen, während eine
gleichförmige
Bewegung nur in einem Bereich stromauf und stromab einer Übergabestelle,
an der die Artikel an den Packkopf 20 übergeben werden, auftritt.
Beide Bereiche gehen jeweils ineinander über. Die Haltebacken 24a und 24b weisen, wie
deutlich in den 5 und 6 gezeigt
ist, an ihren Innenflächen
prismatische Flächen
Z auf, zum sicheren und zuverlässigen
Greifen des jeweils zylindrischen Stieles A1 der Artikel A. Überdies
trägt eine große Öffnungsweite
der Haltebackenpaare 24 neben der Prismenform dazu bei,
die Stiele A1 sicher zu erfassen, zu führen und damit eine äußerst zuverlässige Produkthandhabung
zu gewährleisten,
ohne auf andere Führungsorgane
angewiesen zu sein.
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Wesentlich
im Hinblick auf die Entnahme der Artikel aus dem Aufgabering 3 durch
jeweils ein Haltebackenpaar 24 ist das unmittelbare Erfassen
des Stieles in größtmöglicher
Nähe zum
Ball A2, d.h. unmittelbar an einer zylindrischen Außenfläche des Aufgaberinges 3,
wodurch zugleich ein Toleranzausgleich bezüglich der Position des Stieles 1 am
Ball A2 gewährleistet
ist, da sich Lageabweichungen des Stieles 1 bezüglich des
Balles A2 hinsichtlich einer Solllage hier noch wenig oder gar nicht
auswirken (anders als am freiliegenden Ende des Stieles A1).
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Selbstverständlich können auch
in Abhängigkeit
von der Gesamtauslegung der Verpackungsmaschine 100 weniger
oder mehr als sechs schwenkbare Entnahmeeinheiten 18 an
dem Entnahmekopf 10 vorgesehen sein.
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Neben
der Erfassung der Artikel A an den Stielen A1 in einem oberen Endbereich,
d.h. in größtmöglicher
Nähe zum
Ball A2 besteht eine weitere Besonderheit dieses Entnahmekopfes 10 darin,
dass er zugleich Packmittelzangen 23 aufweist, d.h. nicht
nur der Produktentnahme aus der Aufgabe- und -vereinzelungseinrichtung 1 (Vereinzelungsscheibe 2)
dient, sondern dem Entnahmekopf 10 bereits das Packmittel,
d.h. die Packstoffstücke 12,
von einer hier nicht gezeigten Packstoffzuführungsvorrichtung diskret zugeführt werden
und damit die Funktionen „Entnahme" und „Packmittelzuführung an
den Artikel" in
einem Kopf bewirkt werden. Dies ist in 7 verdeutlicht
und führt
zu einer wesentlichen Effizienzsteigerung und einer Verdichtung
der Verpackungsfunktionen und gestattet daher, in neue Leistungsbereiche für die Verpackung
derartiger Artikel, die einen Stiel aufweisen, vorzudringen.
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Wie
die 5 und 6 (letztere verdeutlicht den
Entnahmekopf 10 schematisch in perspektivischer Frontalansicht)
zeigen, ist jeder Entnahmeeinheit 18, d.h. jedem schwenkbaren
Haltebackenpaar 24 eine Packmittelzange 23 zugeordnet,
die im wesentlichen aus einem U-förmigen,
d.h. geschlitzten Blech besteht, und um eine Schwenkachse 22, die
parallel zur Haltebacken-Schwenkachse 19, aber separat
von dieser und auch unabhängig
angesteuert verläuft,
schwenkbar ist. Auch diese Packmittelzange 23 führt eine
beschleunigte Bewegung aus und dient dazu, die Möglichkeit zu schaffen, bereits zwischen
Entnahmestelle am Aufgabering 3 und Übergabestelle zum Packkopf 20 das
für die
Verpackung des Artikels A benötigte
Packstoffstück 12 dem
Entnahmekopf 10 zuzuführen
und dieses am Artikel A in Verbindung mit der Halterung desselben durch
das Haltebackenpaar 24 anzuordnen.
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Die
entsprechenden Steuerbewegungen für jedes Haltebackenpaar 24 als
Ganzes, für
die Öffnungs-
und Schließbewegung
der Haltebacken 24a, 24b jedes Haltebackenpaares 24,
wie auch die Schwenkbewegung jeder Packmittelzange 23 wird von
Steuerkurven abgeleitet, wie sie in Verbindung mit der Rotation
des Entnahmekopfes 10 um die stationäre Rotationsachse 11 desselben
ausgebildet sind. Hierzu wird auf die schematische, perspektivische
Darstellung nach 9 verwiesen. Steuerkurven 25, 26 in
Verbindung mit Steuerrollen 27, 28 dienen der
Bewegungssteuerung des hinteren und vorderen Haltebackens 24b, 24a des
betreffenden Haltebackenpaares 24, wobei die gesamte Entnahmeeinheit 18 in
einer Topfkurve 29 um die stationäre Rotationsachse 11 umläuft, und
zwar einschließlich
der jeder Entnahmeeinheit 18 zugeordneten Packmittelzange 23,
deren Schwenkbewegungssteuerung mittels Steuerkurven 31 und
entsprechenden Nockenfolgern 32 erfolgt. Hierbei ist den
Forderungen Rechnung zu tragen, einerseits das Packstoffstück 12 überhängend über den
Artikel A, d.h. nahe an demselben durch die Packmittelzange 23 und
entsprechende Gegenlager an dem Haltebackenpaar 24 festzulegen,
andererseits aber ein ungestörtes
Entnehmen des Artikels A aus dem Aufgabering 3 durch das
Haltebackenpaar 24 zu gewährleisten, ohne dass es zu
Kollisionen zwischen der Packmittelzange 23 und dem Aufgabering 3 kommt,
oder auch nur eine im Dauerbetrieb einer solchen Verpackungsmaschine
gefährliche
Interferenz-Situation im Bereich der Entnahmestelle auftritt. Dieses
Problem wird im vorliegenden Fall dadurch gelöst, dass die Packmittelzange 23,
wie insbesondere 7 verdeutlicht, ein U-förmiges Blech
ist, d.h. einen Mittenschlitz 33 aufweist, der die Packmittelzange 23 in
einer entgegen der Drehrichtung des Entnahmekopfes 10 gerichteten
Tauchbewegung einen Arm 34 der vorderen Haltebacke 24a in
seinem Mittenschlitz 33 aufnehmen lässt und auf diese Weise an
der Entnahmestelle in einer gegenläufigen Nick- bzw. Eintauchbewegung
vorbeigeführt
wird, wie dies im Vergleich der unterschiedlichen Phasenlagen der
Haltebackenpaare 24 und zugehörigen Packmittelzangen 23 im
Bereich der Entnahmestelle in 7 verdeutlicht
ist. Zum Festhalten eines Packstoffstückes 12 derart, dass
es über
den bereits ergriffenen Artikel A hängt, um sodann weiter im Packkopf 20 um
den Artikel gefaltet zu werden, weist die vordere Haltebacke 24A jeweils
ein Klemmgegenlager 35 auf. Daher wird das Packmittel bzw.
Packstoffstück 12 zwischen
dem vorderen Ende der Packmittelzange 23 und dem Klemmgegenlager 35 mit
einem hinteren Abschnitt des Packstoffstückes 12 festgeklemmt
und gleichzeitig über
den Artikel A, d.h. den Ball A2 desselben gelegt. Neben der immanenten
kontinuierlichen Rotationsbewegung des Entnahmekopfes 11 werden
an diesem drei weitere Bewegungen realisiert:
- – Öffnen und
Schließen
der Haltebackenpaare 24 der Entnahmeeinheiten 18,
- – Schwenken
der Haltebackenpaare 24 der Entnahmeeinheiten 18 (insgesamt),
- – Schwenken
bzw. Öffnen
und Schließen
der Packmittelzangen.
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Wie
in 7 im oberen rechten Bereich angedeutet ist und
noch einmal vollständiger
in 8 gezeigt, ist der Entnahmekopf 10 in „abrollendem Eingriff" mit dem Packkopf 20,
welcher in vergleichbarer Weise und Anzahl Packeinheiten 36 aufweist, die
aus jeweils einem relativ zu einer Rotationsachse schwenkbare Packkopf-Haltebackenpaare 37,
denen jeweils ein gesondert schwenkbeweglich gelagerter Innenfalter 38 zugeordnet
ist, bestehen, zur Durchführung
des Einschlagens und Umhüllens
des Artikels A durch einen Packmittelschlauch, wie nachfolgend noch
erläutert
wird.
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Zusätzlich zu
den hinsichtlich des Entnahmekopfes erläuterten Bewegungsabläufen der
Haltebackenpaare 24 können
die Haltebackenpaare 24 derselben zusätzlich noch um eine in einer
Radialebene verlaufende Hochachse drehbar sein, falls eine Umorientierung
der Lage des Produktes, z.B. um 90°, vor der Zuführung des
Packstoffstückes
erforderlich oder sinnvoll ist. D.h. der Entnahmekopf kann auch
zusätzlich
noch zu einer Lage-Umorientierung des Artikels zwischen Entnahmeposition
von Aufgabering 3 und einer Übergabeposition an dem Packkopf 20 dienen.
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8 zeigt
schematisch den Wirkungszusammenhang zwischen Entnahmekopf 10 und
Packkopf 20 und verdeutlicht die Vorgänge, die jeweils innerhalb
der Köpfe 10, 20 ablaufen.
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Vor
der Übergabe
des Artikels A mit dem Packstoffstück 12 an ein Packkopf-Halte-backenpaar 37 mit
den Packkopf-Haltebacken 37a und 37b wird das
Packstoffstück
winkel- oder U-förmig um
den Artikel (d.h. um den Ball A2 desselben) gelegt, wie 8 verdeutlicht
(s. auch 15). Die Packkopf-Haltebacken 37a, 37b eines
Packkopf-Haltebackenpaares 37 erfassen den Artikel A, also
jeweils unter Zwischenlage des Packstoffstückes 12 zur Bildung
eines Packstoffschlauches in Verbindung mit dem Umschlagen des Packstoffes 12 mit
Hilfe des Innenfalters 38 und eines äußeren Faltbogens 39 (s. 8).
Hierdurch wird eine äußerste Produktschonung
erreicht, da im Packkopf 20 die Packkopf-Haltebacken 37a, 37b den
Artikel nie unmittelbar, sondern stets nur unter Angriff an dem
bereits zwischengelegten Packstoffstück 12 ergreifen. Der
zylinderförmige Packstoffschlauch
um den Ball A2 wird mit Hilfe einer Einschwenkbewegung des Innenfalters 38 sowie
die Umfangsbewegung entlang des äußeren Faltbogens 39 gebildet,
wie dies dem Fachmann geläufig
ist, so dass hier weitere detaillierte Erläuterungen entbehrlich erscheinen
(vlg. 11).
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In
vergleichbarer Weise wie beim Entnahmekopf 10 erfolgt auch
im Packkopf 20, der um die stationäre Achse 21 rotiert,
die Ableitung aller weiteren Schwenksteuerbewegungen für die Verschwenkung der
Packkopf-Haltebacken 37 insgesamt, der Öffnungs- und Schließbewegung
der (auf unabhängigen Achsen
gelagerten) Packkopf-Haltebacken 37a, 37b, wie
auch die Steuerung der Schwenkbewegung der zugehörigen Innenfalter 38 (gleichachsig
mit einer Packkopf-Haltebacke 37b eines den Packkopf-Haltebackenpaares 37 gelagert)
von stationären
Steuerkurven, die in Verbindung mit der Rotationsachse 21 vorgesehen
sind (ähnlich
wie für
den Entnahmekopf in 9).
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In
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel soll
der Artikel A (Lollipop) einerseits (oben) mit einem Drehflügeleinschlag
verpackt sein, während
auf der gegenüberliegenden
Seite (am Stiel Al) ein sauberes Eindrehen und Ansiegeln des Packstoffes
an den Stiel A1 für
ein verbraucherfreundliches Produkt unerlässlich ist. Daher ist der Packkopf 20 Teil
einer Drehstation 80 mit einem vorderen Drehkopf 60 und einem
hinteren Drehkopf 70, wie dies in 13 in
einer Seitenansicht verdeutlicht ist. Aus Übersichtsgründen ist insbesondere der vordere
Drehkopf 60 in den übrigen
Darstellungen mit Ausnahme von 10 nicht
gezeigt. Jeder der vorderen und hinteren Drehköpfe 60, 70 trägt eine
den Packeinheiten 36 entsprechende Anzahl von Drehgreifern 61, 71,
die koaxial mit der Rotation des Packkopfes 20 um die Rotationsachse 21 synchron
rotieren, so dass die Relativposition der Packkopf-Haltebackenpaare 37 zu
den Drehgreifern 61, 71 mit entsprechenden Drehgreiferbackenpaaren 62, 72 unverändert bleibt.
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10 zeigt
noch einmal in einer perspektivischen Ausschnittsdarstellung die
wesentlichen Komponenten der Verpackungsmaschine nach dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
mit der Aufgabe- und Vereinzelungseinrichtung 1 mit dem
Aufgabering 3 und den Produkttaschen 4, dem Entnahmekopf 10 mit
den Entnahmeeinheiten 18 einschließlich der Packmittelzangen 23 sowie
dem Packkopf 20 mit den Packkopf-Haltebackenpaaren 37 und
dem vorderen Drehkopf 60, dem hinteren Drehkopf 70 mit
den beheizten Drehgreifern 71 und dem Abgabeband 40.
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Wie
aus 13 ersichtlich ist, sind die Drehgreifer 71 des
hinteren Drehkopfes 70 vollständig verschieden von den Drehgreifern 61 des
vorderen Drehkopfes 60 ausgebildet, letztere sind in diesem Fall
von herkömmlichen
Aufbau, da in Verbindung mit einem Packstoffschlauch gegenüberliegend
zum Stiel des Produktes im Eingriff und für die Bildung eines Drehflügels in
herkömmlicher
Weise vorgesehen.
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Nachfolgend
wird daher unter Bezugnahme auf die 11, 12,
und 13 nur auf die neuartigen, am hinteren Drehkopf 70 vorgesehenen Drehgreifer 71 Bezug
genommen, die erfindungsgemäß beheizbar
sind.
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Auf
der „Stielseite" des Artikels A (Lollipop) ist
es erforderlich, das umgebende Ende des Packstoffschlauches sauber
an den Stiel A1 und benachbart zu dem artikelseitigen Ende von Stiel
A1 und des Balles A2 einzudrehen und anzusiegeln. Hierzu wird ein
Drehgreifer 71 verwendet, d.h. eine der Anzahl der Packkopf-Haltebackenpaare 37 entsprechende und
synchron mit diesen umlaufende Anzahl von Drehgreifern 71,
die am hinteren Drehkopf 70 angeordnet sind und ihrerseits
um eine Längsachse 75 relativ
zum Drehkopf 70 drehbar sind. Hierfür ist im Drehkopf 70 eine – hier nicht
gezeigte – Getriebeanordnung
(stationäres
Ringrad mit abrollenden Planetenrädern) vorgesehen, so dass die
Drehgreifer 71 mit einer gegenüber der Drehzahl des Drehkopfes 70 höheren Drehgeschwindigkeit
an diesem vermittels je einer im Drehkopf 70 gelagerten
Drehgreiferwelle 75a um ihre Längsachse 75 gleichmäßig rotieren.
Die Drehgreifer 71 weisen Drehgreiferbackenpaare 72 mit
einer Drehgreiferbacke 72a und einer Drehgreiferbacke 72b auf,
die eine Öffnungs-
und Schließbewegung
um eine zur Längsachse 75 orthogonale Achse
F ausführen
(Schwenkbewegung). An ihren Innenflächen ist eine Aufnahmeaussparung 73 vorgesehen,
bemessen unter Berücksichtigung
eines Durchmessers des Stieles A1, der darin aufgenommen wird, um
das Packstoffschlauchende zwischen Stiel A1 und Drehgreifer 71 einzudrehen
und glatt an den Stiel A1 anzusiegeln, wobei die Drehgreifer 71 um
ihre Längsachse 75 die
vorerläuterte
Rotationsbewegung relativ zum Drehkopf 70 ausführen. Die Drehgreiferbacken 72a, 72b sind
gegenüber
ihres Lagerungsabschnittes um die Achse F um ca. 90° gekröpft, so
dass der Stiel A1 der Produkte beständig glatt und mit entsprechendem
Spiel zum Ansiegeln des Packstoffes umgriffen werden kann.
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Die
Drehgreifer 71 zeichnen sich gegenüber den Drehgreifern 61 am
vorderen Drehkopf 60 dadurch aus, dass sie beheizt sind,
und durch die Beheizung des Drehgreifers 31 bzw. zumindest
einer der Drehgreiferbacken 72a, 72b kann ein
Heißsiegeln
und in Verbindung mit entsprechendem Packmaterial eine hohe Ansiegelqualität am Stiel
im Bereich des Überganges
vom Stiel A1 zum Ball A2 realisiert werden.
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Wie
die perspektivische Teilansicht des hinteren Drehkopfes 70 gemäß 12 verdeutlicht,
erfolgt die Beheizung des Drehgreifers 71 bzw. einer oder
beider Drehgreiferbacken 72a, 72b jedes der Drehgreifer 71 (hier
werden stets beide Drehgreiferbacken 72a, 72b beheizt) mit
Hilfe von in den Drehgreiferbacken 72a, 72b eingesetzten
Heizpatronen (hier nicht gezeigt), ggf. können aber auch in die Drehgreiferbacken 72a, 72b Heizblättchen eingesetzt
sein. Die Beheizung kann ferner auch induktiv oder über Laser-
oder Elektronenstrahlbeaufschlagung erfolgen. Die Stromzufuhr zu
den Drehgreifern 71 des hinteren Drehkopfes 70 erfolgt
unter Berücksichtigung
der erforderlichen Rotationsbewegung der Drehgreifer 71 um
Ihre Längsachse 75 (Parallelachse
zur Rotationsachse 21 des Packkopfes 20 bzw. des
hinteren Drehkopfes 70) über ein erstes Schleifringsystem 74 mit
gehäusefesten
Schleifringen 76 und am Drehkopf 70 getragenen
Kontaktbürsten 77 sowie
ein zweites, hier nicht gezeigtes und innerhalb des Drehkopfes 70,
insbesondere innerhalb von Drehgreiferhülsen 81 (die mit den
Drehgreiferwellen 75a jeweils verbunden sind, d.h. mit
der Drehzahl der Drehgreifer 71 rotieren), angeordnetes
Schleifringsystem, unter Berücksichtigung
der Rotation der Drehgreifer 71 um ihre Längsachse 75.
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Durch
Veränderung
von Druck und Temperatur an den Drehgreiferpaaren 71 kann
die Siegelfestigkeit und damit das Öffnungsverhalten der Verpackung
positiv beeinflusst werden.
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In
Verbindung mit den Drehgreiferbacken 72a, 72b ist
eine vorzugsweise berührungslose
Temperaturmessung (Infrarot-Temperaturmessung) vorgesehen, die Teil
eines Steuerkreises zur Regelung der Heizleistung zu den Drehgreiferbackenpaaren ist.
Auf diese Weise kann eine genaue Temperaturführung unter Berücksichtigung
der Materialeigenschaften des Packstoffmateriales und sonstiger
Produktgegebenheiten erreicht werden. Die Verwendung beheizter Drehgreifer
zum Ansiegeln des Packstoffes ermöglicht auch die Verwendung
stärkerer oder
eine größere Rückstellkraft
aufweisender Verpackungsfolien.
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Die
Temperaturüberwachung
bzw. -messung könnte
auch unmittelbar über
Temperaturfühler
in den beheizten Teilen der Drehgreifer 71 erfolgen. Die Anwendung
beheizter Drehgreifer 71 ist nicht auf das vorliegende
Ausführungsbeispiel
oder Produkte mit Stiel begrenzt, sondern auch für andere Anwendungen geeignet,
z.B. bei der Herstellung von Drehflügelverpackungen bzw. Verpackungen
im Doppeldreheinschlag oder Einfach-Dreheinschlag (Säckchenfaltung,
Bunch-Faltung), insbesondere bei der Verwendung von verhältnismäßig starken
bzw. eine hohe Rückstellkraft
aufweisenden Verpackungsmaterialien.
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Wie
bereits in Verbindung mit 13 erläutert, befindet
sich gegenüberliegend
zu dem vorbeschriebenen, hinteren Drehkopf 70 mit den beheizten Drehgreifern 71 an
der anderen Seite des Packkopfes 20 der weitere vordere
Drehkopf 60 mit den Drehgreifern 61, die allerdings
vorzugsweise unbeheizt sind, und einen üblichen Drehflügel aus
dem überstehenden
Packstoffschlauch herstellen, der sich dann an der dem Stiel A1
gegenüberliegenden
Seite des Balls (also oben) befindet, wenn der Stiel A1 nach unten
zeigt.
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Die
Abgabeeinrichtung, die die fertig verpackten Artikel (Lollipops) über ein
Abgaberad 50 an ein Abgabeband 40 wegfördert, ist
schematisch in 1 dargestellt.
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14 zeigt
den beheizten Drehgreifer 71 schematisch mit den Drehgreiferbacken 72a und 72b,
einer zum Bewegungsausgleich spiralig gewendelten Stromzuleitung 78 sowie
einem Leitungsabschnitt 79 zu der in 14 oberen
Drehgreiferbacke 72a, in der sich die Heizpatrone befindet.
Für die
in 14 hinten liegende Drehgreiferbacke 72b ist
die entsprechende Anordnung vorgesehen. Die Stromzuleitung 78 ist
mit dem zweiten Schleifringsystem innerhalb der rotierenden Drehgreiferhülse 81 elektrisch
leitend verbunden. Es versteht sich von selbst, dass das erste Schleifringsystem 77 leitend
mit dem zweiten Schleifringsystem verbunden ist. Eine Umhüllung des
Leitungsabschnittes 79 ist gehäuseverbunden auf Masse gelegt.
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In 15 ist
schematisch der Produktdurchlauf und die Lageorientierung der Artikel
A in Verbindung mit der Zuführung
eines Packmittels dargestellt. Die obere Packstoffzuführung 110 und
die untere Packstoffzuführung 120 sind
für den
automatischen Packmittelwechsel vorgesehen. Die Produkte A gelangen
von der Vereinzelungseinrichtung 1 über den Entnahmekopf 10,
in den das Packstoffstück 12 eingeschossen
wird zur Übergabe
an den Packkopf 20, in dem das Produkt A mit Stiel (Lollipop)
umhüllt
und einerseits eingedreht und am Stiel A1 angesiegelt wird, andererseits
mit einem Drehflügel
verschlossen wird. Nach einem Umlauf von ca. 270° wird der fertig verpackte Artikel
vom Packkopf 20 an das Abgaberad 50 abgegeben,
das die fertig verpackten Artikel auf dem Abgabeband 40 zum
Abtransport aus der Maschine ablegt.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird erstmals eine kontinuierlich arbeitende
Verpackungsmaschine vorgeschlagen, die nur zwei verpackungswesentliche,
produkttragende Köpfe,
den Entnahmekopf und den Packkopf aufweist und deren Entnahmekopf
mit zusätzlichen
Funktionsorganen zur Packmittelbereitstellung versehen ist.
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Wenn
auch besonders hierfür
geeignet, ist die Erfindung nicht auf die Verpackung von Süßwaren mit
Stiel beschränkt,
sondern es kann unter entsprechender Anpassung der vorstehend dargelegten Grundsätze auf
vergleichbare Weise auch die Verpackung anderer kleinstückiger Artikel
in anderen Faltungsarten erfolgen. Bei der Verpackung von Artikeln mit
Stiel ist es durch das Ergreifen der Artikel am Stiel in einem Stielabschnitt
möglichst
nahe am eigentlichen Produkt (Ball) erstmals gelungen, den Einfluss von
aus der Produktherstellung (Anbringung des Stieles am Ball) resultierende
Fehler und Toleranzen praktisch in ihrem Einfluss auf den weiteren
Verpackungsvorgang praktisch zu eliminieren. Die Verwendung beheizter
Drehgreifer ermöglicht
nicht nur ein sauberes Ansiegeln von Verpackungsmaterial an einem
Stiel, sondern grundsätzlich
eine Verbesserung der Herstellung von Verpackungen mit Drehflügeln.
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Insgesamt
besitzt eine Verpackungsmaschine nach der vorliegenden Erfindung
einen gedrängten,
kompakten Aufbau und zeichnet sich durch eine für komplizierte Produkte, wie
es Produkte mit Stiel sind, bisher unerreichte Verpackungsleistung
in einem Bereich von 600 bis 1000 Arbeitstakten pro Minute aus,
bei zugleich dynamisch ruhigem Lauf, letzteres, insbesondere aufgrund
des kontinuierlichen Arbeitsprinzips.
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Neben
einem niedrigen Geräuschpegel
wird aufgrund geringer dynamischer Beanspruchung und auch des gewählten Verpackungsprinzips
(Einschießen
des Packstoffes bereits in den Entnahmekopf) eine hohe Produktschonung
und geringe Packmittelbeanspruchung erreicht. Der maschinentechnische Verschleiß und Wartungsaufwand
sind daher gering, die Effizienz und Einsatzfähigkeit der Verpackungsmaschine
entsprechend hoch.
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Durch
die Erfindung wird erstmals eine nach dem kontinuierlichen Prinzip
arbeitende Verpackungsmaschine mit zwei produktverarbeitenden Köpfen geschaffen,
die es ermöglicht,
bei komplizierten Produkten (Produkten mit Stiel) in bisher nicht
erreichbarer Leistungsbereiche von z.B. ca. 1000 Arbeitstakten pro
Minute vorzudringen, dabei einen kompakten und Produkt- und verpackungsschonenden
Aufbau zu realisieren, verbunden mit hoher Produktsicherheit und
geringer Störanfälligkeit
der Verpackungsmaschine.