DE202005021283U1

DE202005021283U1 - Magnethaltevorrichtung

Info

Publication number: DE202005021283U1
Application number: DE200520021283
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: FIEDLER, JOACHIM, DE
Priority date: 2005-03-09
Filing date: 2005-03-09
Publication date: 2007-10-04
Anticipated expiration: 2015-03-10
Also published as: US7889036B2; US20090021333A1; DE102005011158A1; EP1859457B1; EP1859457A1; WO2006094491A1

Abstract

Magnethaltevorrichtung, bestehend aus zwei Funktionsmodulen, zum Zusammenhalten und zum Freigeben eines zweiten Elements, das bezogen auf ein erstes Element bewegbar ist, wobei an dem ersten und dem zweiten Element je eines der Funktionsmodule befestigt ist und die Funktionsmodule nachfolgende Merkmale aufweisen:
– in jedem Funktionsmodul ist wenigstens ein Magnet (3, 4) angeordnet,
– in einem der Funktionsmodule ist eine Vorrichtung (5, 13) zum Bewegen des Magnets oder der Magnete dieses Funktionsmoduls vorgesehen, wobei mittels der Vorrichtung die Magnete der beiden Funktionsmodule in eine Zuhalteposition bringbar sind, in der sich die Magnete anziehend gegenüber stehen und in eine Offenposition bringbar sind, in der sich die Magnete so gegenüberstehen, daß die Offenposition durch magnetische Abstoßungskräfte bewirkt wird und
– jeder Magnet in einer passenden Ausnehmung des Funktionsmoduls angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
– die Ausnehmungen unsymmetrisch ausgebildet sind und
– der Aufnahmeabschnitt des Magnets, der in der...

Description

Die Erfindung betrifft eine universell verwendbare, lösbare Magnethaltevorrichtung, die z. B. zum Verschließen und Öffnen von Behältnissen geeignet ist oder einen Gegenstand festhalten oder freigeben kann.
Lösbare Magnethaltevorrichtungen, die die magnetische Haltekraft von Permanentmagneten verwenden, sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt. Wenn die Magnete so angeordnet sind, daß im Schließzustand sich ungleichnamige Magnetpole gegenüber stehen und im Öffnungszustand sich gleichnamige Magnetpole gegenüber stehen, kann neben der Zuhaltung auch eine selbsttätige Öffnung bzw. Freigabe erfolgen. Dieser Stand der Technik ist z. B. in den Dokumenten DD 97706 , BE 669664 , DE 2323058 , DE 296 22 577 oder DE 8902181 beschrieben.
Bei einer Vielzahl dieser Anwendungen werden zwei oder auch mehr Magnete verwendet. Werden z. B. bei einer Magnethaltevorrichtung auf jeder Seite 4 Magnete eingesetzt, so wird durch einen einzelnen falsch eingesetzten Magneten die Zuhaltefähigkeit der Magnethaltevorrichtung beeinträchtigt. Daher muß der Monteur bei der Montage sehr konzentriert arbeiten, damit die Magnete nicht mit der falschen Polung eingesetzt werden. Es ist bekannt, die Polflächen der Magnete farbig zu markieren, um bei der Montage Verwechslungen zu vermeiden. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, daß bereits bei der Farbmarkierung der Magnete ein Fehler auftritt.
Es besteht somit das Erfordernis, eine Magnethaltevorrichtung der vorstehend genannten Art zu schaffen, die auch bei einer störungsbehafteten manuellen Montage immer optimal, d. h. entsprechend der konstruktiven Vorgabe funktioniert.
Diese Aufgabe wird mittels einer Magnethaltevorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Die Magnethaltevorrichtung besteht aus zwei Funktionsmodulen, die miteinander in magnetischer Wirkverbindung stehen. Mit der Magnethaltevorrichtung können zwei beliebige Elemente zusammengehalten werden, wie z. B. ein an einem Scharnier bewegbarer Deckel eines Gefäßes. Die Magnethaltevorrichtung ist in diesem Fall gegenüber dem Scharnier angeordnet, wobei das eine Funktionsmodul am Deckelrand und das andere Funktionsmodul am Gefäßrand befestigt ist. In diesen beiden Funktionsmodulen sind wenigstens je ein Magnet angeordnet. An einem der Magnetmodule ist eine Vorrichtung zum Bewegen des Magneten oder der Magnete vorgesehen. Diese Vorrichtung dient dazu, den bewegbaren Magneten oder die bewegbaren Magnete so zu verschieben oder zu drehen, daß bezüglich der Magnete des anderen Magnetmoduls eine Anziehung oder eine Abstoßung erfolgt, so daß der Deckel entweder zugehalten wird oder einen Spalt offen steht. Die Magnete werden in Ausnehmungen gehalten. Sie können z. B. eingepreßt oder eingeklebt sein.
Erfindungsgemäß sind diese Magnete asymmetrisch geformt, zumindest an den Abschnitten, die in der Ausnehmung stecken. Durch die asymmetrische Ausbildung wird vermieden, daß sie bei der Montage bezüglich der Magnetpolung falsch eingesetzt werden.
Dem Fachmann stehen unter Kenntnis der vorstehend beschriebenen technischen Lehre eine Vielzahl von unsymmetrischen Formen zur Verfügung.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit Zeichnungen näher erläutert.
1a, b zeigt einen Bogenhalter zum Halten eines Bogens für ein Streichinstrument als eine Ausführungsform der Erfindung.
2 ist eine schematische Darstellung des Erfindungsgedankens
Die 1a bzw. 1b zeigt einen geöffneten bzw. geschlossenen Bogenhalter zum Halten eines Bogens für ein Sireichinstrument. An dem Unterteil 1 und dem schwenkbaren Oberteil 2 sind die Magnetmodule in Form von je einem Magnet paar 3a, 3b und 4a, 4b einschließlich der Gehäuse dazu angeordnet, wobei das Magnetpaar 3a, 3b feststehend ist und das Magnetpaar 4a, 4b mittels eines Hebels 5 um einen Drehpunkt 6 in einem Winkel von ca. 100 Grad schwenkbar ist. Mit dem Bezugszeichen 7 ist ein Distanzelement bezeichnet. Dieses Distanzelement ist im Drehpunkt 6 befestigt und verhindert, daß sich im Schließzustand, in dem sich die ungleichnamigen Magnetpole gegenüber stehen und gegenseitig anziehen, sich die Magnetpole berühren. Dem Fachmann ist klar, wie eine drehbarer Magnet prinzipiell in einem Gehäuse 8 zu halten ist, so daß dazu keine weiteren Ausführungen erforderlich sind. Die Magnete sind so dimensioniert, daß sich beim Schließvorgang das drehbare Magnetpaar von selbst, d. h. allein durch die Magnetkräfte in die Schließposition dreht, in der sich die ungleichnamigen Magnetpole gegenüber stehen. Wenn mittels des Hebels 5 das Magnetpaar 4a, 4b gedreht wird, wird die Zuhaltekraft geringer und wechselt nach einem Nulldurchgang, in dem Anziehungs- und Abstoßungskräfte gleich groß sind, in eine größer werdende Abstoßungskraft, die den Bogenhalter öffnet.
In der Phase des Öffnen und Schließen entstehen auch Scherkräfte, die bewirken, daß die sich gegenüber stehenden Magneten seitlich zueinander ausweichen. Diese Scherkräfte lassen sich am anschaulichsten bei dem Versuch verdeutlichen, zwei sich abstoßende Magnete von Hand aufeinander zu setzen. Die Scherkräfte bewirken über das Ober- und Unterteil des Bogenhaltes an dem Gelenk 9 ein Drehmoment, das um so größer ist, je länger das Ober- und das Unterteil ist, d. h. je länger der Hebel ist. Dieses Drehmoment muß von der Scharnierkonstruktion abgefangen werden. Um das zu vermeiden, weist die Erfindung eine Zentriereingriffsvorrichtung 10 auf. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht diese Zentriereingriffsvorrichtung 10 aus Eingriffselementen 10a die in einer vorbestimmten Phase vor dem vollständigen Schließen in Eingriffsausnehmungen 10b eingreifen und dadurch die Scherkräfte sehr nahe am Entstehungsort aufnehmen.
Die Konstruktion und die Magnetkräfte sind so bemessen, daß beim Öffnen der Magnethaltevorrichtung die Zentriereingriffsvorrichtung 10 so lange in Eingriff bleibt, bis sich die Scherkräfte auf eine vorbestimmte Größe reduziert haben.
Alle Magnete weisen eine asymmetrische Form auf. Es ist somit gewährleistet, daß die Magnete immer polrichtig in die dafür vorgesehenen Ausnehmungen montiert werden.
In 2 wird der Erfindungsgedanke an Hand von zwei sich gegenübstehenden Magnetmodulen 11 und 12 gezeigt, wobei das Modul 11 mittels eines Schwenkhebels 13 in Pfeilrichtung verschwenkbar ist. Die asymmetrische Form der Magnete ist ohne weitere Erläuterung der Zeichnung unmittelbar zu entnehmen

Claims

Magnethaltevorrichtung, bestehend aus zwei Funktionsmodulen, zum Zusammenhalten und zum Freigeben eines zweiten Elements, das bezogen auf ein erstes Element bewegbar ist, wobei an dem ersten und dem zweiten Element je eines der Funktionsmodule befestigt ist und die Funktionsmodule nachfolgende Merkmale aufweisen: – in jedem Funktionsmodul ist wenigstens ein Magnet (3, 4) angeordnet, – in einem der Funktionsmodule ist eine Vorrichtung (5, 13) zum Bewegen des Magnets oder der Magnete dieses Funktionsmoduls vorgesehen, wobei mittels der Vorrichtung die Magnete der beiden Funktionsmodule in eine Zuhalteposition bringbar sind, in der sich die Magnete anziehend gegenüber stehen und in eine Offenposition bringbar sind, in der sich die Magnete so gegenüberstehen, daß die Offenposition durch magnetische Abstoßungskräfte bewirkt wird und – jeder Magnet in einer passenden Ausnehmung des Funktionsmoduls angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß – die Ausnehmungen unsymmetrisch ausgebildet sind und – der Aufnahmeabschnitt des Magnets, der in der Ausnehmung aufgenommen ist, dazu passend ausgebildet ist.
Magnethaltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Funktionsmodul wenigstens zwei Magnete angeordnet sind.