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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kiesfangleiste, mit einem Bodenschenkel
und mindestens einem dazu abgewinkelten mit Durchbrechungen versehenen
Seitenschenkel.
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Derartige
Kiesfangleisten finden beispielsweise als Begrenzungsleisten auf
Balkonen oder Terrassen Verwendung, um den Kies eines Kiesbettes gegen
Abrutschen zu halten, wobei die Kiesfangleisten im freien Randbereich
des Balkons mit dem Bodenschenkel auf dem Untergrund des Balkons, üblicherweise
Beton, Bitumen o.dgl., aufliegen.
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Zur
Fixierung der Kiesfangleiste am Boden kann der Bodenschenkel beispielsweise
mit einem Randbereich mit Bitumenbahnen überdeckt und verklebt sein,
die im übrigen
den Beton abdeckt und eine Dichtbahn bildet, auf die das Kiesbett
aufgetragen wird.
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In
modifizierter Form finden solche Kiesfangleisten auch als Dränagerinnen
Verwendung, wobei sich an den Bodenschenkeln beidseitig abgewinkelte,
sich in Längsachsrichtung
erstreckende Seitenschenkel anschließen, so dass sich eine im Querschnitt
U-förmige
Rinne ergibt.
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Für den Einsatz
in unterschiedlich dicken Kiesschichten sind bislang entsprechend
angepasste Kiesfangleisten erforderlich, deren Seitenschenkel, den
Bedürfnissen
entsprechend, unterschiedlich hoch ausgebildet sind. Eine universelle
Einsetzbarkeit dieser Kiesfangleisten ist somit nicht gegeben. Naturgemäß ist dies
mit erheblichen Nachteilen verbunden, da beispielsweise eine entsprechende
Bevorratung unterschiedlicher Kiesfangleisten gesichert sein muss,
um eine schnelle Einsatzmöglichkeit
zu gewährleisten.
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Zu
den durch die Lagerhaltung sich ergebenden Kosten addieren sich
noch die Kosten, die durch die Fertigung unterschiedlicher Kiesfangleisten
entstehen, da diese dann nicht als Großserienteile in entsprechend
optimierter Fertigung herstellbar sind.
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Relativ
hohe Kosten entstehen auch bei den genannten Dränagerinnen. Diese sind bisher
bspw. mit höhenverstellbaren
Bügeln
ausgestattet, durch die der Bodenabstand der eigentlichen Rinne
veränderbar
ist. Hierdurch können
unterschiedliche Schichtdicken der Kiesbetten Berücksichtigung
finden. Dabei sind diese Bügel
mit Verstellschrauben am Bodenschenkel befestigt, die praktisch
veränderbare
Abstandshalter bilden.
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Allerdings
besteht die bekannte Dränagerinne
somit aus einer Vielzahl von Einzelteilen, die überdies nur aufwendig herzustellen
sind, wozu beispielsweise das Einbringen von Gewinden in den Bodenschenkel
zählt,
aber auch die Herstellung der Bügel selbst.
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Auch
die Einsatzfähigkeit
der bekannten Dränagerinne
lässt zu
wünschen übrig, da
praktisch ein Niveauausgleich bei einem schrägen Boden, insbesondere quer
zur Längsrichtung,
dem die Dränagerinne,
insbesondere ein die Rinne abdeckendes Gitter nicht folgen kann,
so dass es hierbei zumindest zu einem optischen Nachteil kommt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kiesfangleiste
der gattungsgemäßen Art
so weiter zu entwickeln, dass ihre Verwendungsfähigkeit verbessert und ihre
Herstellung und Montage einfacherer und kostengünstiger wird.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Kiesfangleiste mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Die
neue Kiesfangleiste zeichnet sich zunächst einmal dadurch aus, dass
sie aufgrund ihrer konstruktiv einfachen Gestaltung äußerst kostengünstig herstellbar
ist. Die komplette Kiesfangleiste, sei es als einfache Winkel-Leiste
oder als Dränagerinne,
kann als Biege-Stanzteil herstellt werden, das lediglich durch Schrauben
zu komplettieren ist, durch die nach Einstellen der Anschlussschiene
auf ein gewünschtes
Höhenmaß, diese
gegenüber
dem Seitenschenkel fixiert wird.
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Dabei
sind neben den Durchbrechungen im Seitenschenkel auch Durchbrechungen
in der Anschlussschiene vorgesehen, die vorzugsweise jeweils als
Langloch ausgebildet sind, die sich überlappen und die von der Befestigungsschraube
durchtreten werden.
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Diese
Durchbrechungen dienen gleichzeitig dem Durchlass von in das Kiesbett
eingedrungenem Wasser, das so nach außerhalb des Kiesbettes bzw. in
die Dränagerinne
geführt
wird.
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Nach
einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind die die Durchbrechungen
bildenden Langlöcher
im gleichen Abstand zueinander angeordnet, so dass die Anschlussschiene
an jeder beliebigen sinnvollen Stelle des Seitenschenkels befestigt
werden kann.
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Auf
diese Weise können
auch beliebig viele Kiesfangleisten zu einer Kiesfangleiste miteinander verbunden
werden, und zwar so, dass ein gewünschtes Gesamtlängenmaß herstellbar
ist.
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Um
eine Kiesfangleiste auch im Winkel montieren zu können, kann
ein entsprechend vorbereitetes Winkelstück vorgesehen sein, das dann
winklig zueinander stehende Bodenschenkel, Seitenschenkel und Anschlussschienen
aufweist. Prinzi piell denkbar ist auch, den Bodenschenkel im Sinne
einer Gehrung auszuklinken und den Seitenschenkel umzubiegen, so
dass eine Abwinklung von beispielsweise 90° erreicht wird. Die beiden zugehörigen Anschlussschienen
liegen hingegen stumpf aneinander und sind individuell in der Höhe verstellbar.
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Bei
der Ausbildung der Kiesfangleiste als Dränagerinne ist durch die Erfindung
eine Anpassung an den Schrägverlauf
des Bodens bzw. des Kiesbettes möglich,
da die beiden sich gegenüberliegenden
Anschlussleisten unabhängig
voneinander verstellbar sind.
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Neben
der genannten einfachen Fertigung der neuen Kiesfangleiste, insbesondere
bei Ausbildung als Dränagerinne,
trägt zur
Kostenminimierung bei, dass auf den Einsatz weiterer Mittel zur
Höhenverstellung
verzichtet werden kann. Naturgemäß reduzieren
sich dadurch nicht nur die Herstellungs- sondern auch die Montagekosten,
da der Einbau nunmehr wesentlich schneller von statten geht und unproblematischer
ist.
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Zur
Kostenersparnis trägt
auch bei, dass auf eine zusätzliche
Kiesfangleiste, die bislang zur seitlichen Abgrenzung der hochgestellten
Dränagerinne zum
Boden hin erforderlich war, verzichtet werden kann.
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Zur
Vermeidung einer Kappilarwirkung, durch die vom Seitenschenkel am
Rand des Balkones abtropfendes Wasser in den Beton gezogen wird,
ist im Eckbereich zwischen dem Seiten- und dem Bodenschenkel an
der Außenkante
eine Tropfkante ausgebildet.
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Weitere
vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Kiesfangleiste
in einer perspektivischen Ansicht
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2 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Kiesfangleiste mit einem teilweise geschnittenen Querschnitt
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In
der 1 ist eine Kiesfangleiste dargestellt, die im
Querschnitt winkelförmig
ausgebildet ist und insgesamt mit den Bezugszeichen 1 versehen ist.
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Diese
Kiesfangleise 1 weist einen Bodenschenkel 2 auf,
der auf einem beispielsweise aus Beton bestehenden Boden 8 aufliegt
und von einer Dichtbahn 7, die fest mit dem Boden verbunden
ist, z. B. durch Verkleben, abgedeckt und am Boden 8 gehalten
ist.
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Rechtwinklig
zum Bodenschenkel 2 ist ein zum Boden 8 abgewandt
ausgerichteter Seitenschenkel 3 angeformt, der mit Durchbrechungen 5 in Form
von Langlöchern
versehen ist, die sich in Abwinklungsrichtung erstrecken.
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Erfindungsgemäß ist an
dem Seitenschenkel 3 eine Anschlussschiene 4 höhenverstellbar
befestigt.
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Diese
Anschlussschiene 4 weist gleichfalls Durchbrechungen 5 in
Form von Langlöchern
auf, die zumindest in ihrem Breitenabmaß und in ihrer Ausrichtung
denen des Seitenschenkels 3 entsprechen, wobei sie sich
teilweise überlappen.
Die Abstände der
Durchbrechungen 5 zueinander sind gleich, so dass in bezug
auf die Längenausrichtung
die Anordnung der Anschlussschiene 4 wählbar ist.
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Die
Befestigung der Anschlussschiene 4 am Seitenschenkel 3 erfolgt
mittels Schrauben 6, von denen, je nach Bedarf auf die
Gesamtlänge
der Kiesfangleiste 1 gesehen mehrere vorgesehen sind.
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Durch
Lösen der
Schrauben 6, die die Durchbrechungen 5 des Seitenschenkels 3 und
der Anschlussschiene 4 durchtreten, ist eine lediglich
durch die Länge
der Durchbrechungen 5 begrenzte Höhenverstellung der Anschlussschiene 4 möglich, so
dass eine Einstellung auf unterschiedliche Schichtdicken eines Kiesbettes
möglich
ist, die die Dichtbahn überdeckt
und die von dem Seitenschenkel 3 in Verbindung mit der
Anschlussschiene 4 gehalten wird.
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Prinzipiell
denkbar ist, anstelle von langlöchförmigen Durchbrechungen 5 in
der Anschlussschiene 4 lediglich Durchgangsbohrungen zur
Durchführung
der Schrauben 6 vorzusehen, was jedoch den Verstellbereich
der Anschlussschiene 4 einschränkt. Im übrigen dienen die Durchbrechungen 5 der
Ableitung von in die Kiesschicht eindringendem Wasser.
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Dieses
Wasser wird bei dem in der 2 gezeigten
Ausführungsbeispiel
in einer gebildeten Rinne gesammelt und abgeführt, die Bestandteil einer weiteren
Ausführungsvariante
der Kiesfangleiste ist und als Dränagerinne fungiert.
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Dabei
schließen
sich beidseitig des Bodenschenkels 2 abgewinkelte Seitenschenkel 3 an,
so dass sich eine U-Form ergibt.
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An
jedem Seitenschenkel 3 ist eine Anschlussschiene 4 mittels
Schrauben 6 höhenverstellbar
befestigt.
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Jeder
Seitenschenkel 3 weist einen nach außen abgewinkelten Auflagerand 11 auf,
auf dem ein Gitteraufsatz 9 aufliegt, durch den die Dränagerinne insgesamt
abgedeckt und der Innenbereich vor Verschmutzung weitgehend geschützt ist.
Dieser Gitteraufsatz 9 ist lose auf die Auflageränder 11 aufgelegt und
von daher problemlos zu entnehmen. Im übrigen ist der Gitteraufsatz 9 mit
Gitterlöchern 10 versehen, die
die unterschiedlichsten Grundrissformen aufweisen können, beispielsweise
rund, polygon, langlochförmig
oder dergleichen.
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Wie
in der 2 sehr deutlich erkennbar ist, sind die Anschlussschienen 4,
deren Durchbrechungen 5 ebenso wie die der Seitenschenkel 3 denen
in der 1 gezeigten entsprechen, individuell in der Höhe verstellbar,
so dass bei Bedarf die eine Anschlussschiene 4 höher gestellt
sein kann als die andere, wodurch sich ein Schrägverlauf des Bodens 8 ausgleichen
lässt,
auf dem der Bodenschenkel 2 aufliegt.
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- 1
- Kiesfangleiste
- 2
- Bodenschenkel
- 3
- Seitenschenkel
- 4
- Anschlussschiene
- 5
- Durchbrechung
- 6
- Schraube
- 7
- Dichtbahn
- 8
- Boden
- 9
- Gitteraufsatz
- 10
- Gitterlöcher
- 11
- Auflagerand