DE202005019751U1 - Sattelunterlage - Google Patents

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    • B68SADDLERY; UPHOLSTERY
    • B68CSADDLES; STIRRUPS
    • B68C1/00Saddling equipment for riding- or pack-animals
    • B68C1/12Bottom pads for saddles; Saddle cloths

Abstract

Sattelunterlage zur Auflage auf ein Reittier mit zwei Seitenteilen (5), mit einer Aufpolsterung (6) an der in Gebrauchslage dem Reittier zugewandten Seitenfläche der Seitenteile (5) und mit in Taschen (9) oder Fächern unterzubringenden Polsterungsteilen (8) zur Anpassung der Sattelunterlage (1) an eine individuelle Reittieranatomie, dadurch gekennzeichnet, dass die Taschen (9) zwischen Aufpolsterung (6) und Seitenteilen (5) angeordnet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Sattelunterlage zur Auflage auf ein Reittier mit zwei Seitenteilen, mit einer Aufpolsterung an der in Gebrauchslage dem Reittier zugewandten Seitenfläche der Seitenteile und mit in Taschen oder Fächern unterzubringenden Polsterungsteilen zur Anpassung der Sattelunterlage an eine individuelle Reittieranatomie.
  • Derartige Sattelunterlagen werden unter einem Sattel angeordnet und dienen als Schutz für das Reittier, das gerade im Rückenbereich, in dem der Sattel aufliegt, besonders empfindlich ist. Daher ist zusätzlich eine Polsterung vorgesehen. Um der individuellen Reittieranatomie gerecht zu werden, d.h., um eine möglichst anatomiegerechte Belastung des Reittierrückens durch einen Reiter zu erzielen, sind in neueren Sattelunterlagen zusätzliche in Taschen, Fächern oder dergleichen unterzubringende Polsterungsteile vorgesehen, die die Polsterung gezielt an bestimmten Stellen verstärken. Dies kann beim Reiten die Gefahr einer mehr punktuellen Druckbelastung in dem Bereich der zusätzlichen Polsterung hervorrufen. Zur Verteilung der Druckbelastung sind die Polsterungsteile daher zwischen Sattel und Sattelunterlage angeordnet. Da die Sattelunterlage und Sattel im Gebrauch auch jedoch in der Regel miteinander verbunden sind und beim Absatteln verbunden bleiben, sind die Polsterungsteile schwer zugänglich und können nur umständlich eingesetzt oder ausgetauscht werden.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sattelunterlage bereitzustellen, deren Polsterungsteile auch im Verbund mit einem Sattel leichter austauschbar und einsetzbar sind.
  • Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Taschen zwischen Aufpolsterung und Seitenteilen angeordnet sind. Mit Abnahme der Sattelunterlage und des Sattels sind die Taschen leicht von der in Gebrauchlage dem Reittier zugewandten und nach Abnahme des Sattels und der Satteldecke frei liegenden Seite leicht zugänglich, so dass die Polsterungsteile ohne zumindest teilweiser Loslösung der Sattelunterlage von dem Sattel in die Taschen eingeschoben werden können. Somit kann eine rasche Handhabung insbesondere bei der Abstimmung der Sattelunterlage bzw. des Sattels an die individuelle Reittieranatomie erfolgen. Dennoch weist die Sattelunterlage mit der Aufpolsterung zum Reittier hin und zudem mit den Seitenteilen zum Sattel hin eine durchgehende Oberfläche auf, so dass die lateralen Übergänge von Tasche mit Polsterteil zum Polsterungsbereich ohne Tasche gemildert werden können. Ferner sind die Taschen in Gebrauchslage optisch nicht sichtbar, wodurch der optische Eindruck verbessert wird. Die Aufpolsterung selbst kann beispielsweise aus Lammfell oder Wollvlies sein. Vorzugsweise ist die Aufpolsterung auf ein Textilgewebe oder Textilgewebeverbund aufgebracht, das oder der bevorzugt die Seitenflächen bildet. Die hier vorgestellte Sattelunterlage ist insbesondere für ein Pferd geeignet.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung können die Seitenteile in einem mittleren Bereich der Sattelunterlage aneinander angrenzen, in dem mittleren Bereich ein längsnutförmiger Kanal als Aussparung für die Wirbelsäule des Reittiers in die Aufpolsterung eingearbeitet sein und die Taschen von dem Kanal aus zugänglich sein. Der Kanal ist in Gebrauchlage üblicherweise über der Wirbelsäule des Reittieres angeordnet, wodurch eine übermäßige Belastung der Wirbelsäule verhindert werden soll. Daher sollte die Kanaltiefe so bemessen sein, dass die Wirbelsäule beim Reiten möglichst unbelastet bleibt. Aus Gründen der leichteren Herstellbarkeit kann der Kanal ohne Aufpolsterung ausgebildet sein, d.h. der Kanal kann in seiner Tiefe bevorzugt bis zu dem Mittenbereich der Seitenteile reichen. Vorzugsweise ist mindestens eine Tasche pro Seitenteil vorgesehen. Die Anordnung der Taschen. sollte bezüglich der Längsachse des mittleren Bereiches als Spiegelsymmetrieachse symmetrisch sein.
  • Zur Zugänglichkeit der Taschen vom Kanal her sind vorzugsweise schlitzförmige Öffnungen vorgesehen, die sich bevorzugt über die gesamte Taschenbreite erstrecken. Ferner kann eine textile Verstärkung der Öffnungsränder vorgesehen sein, um einem Einreißen der Öffnungsränder beim Einsetzen oder Austausch der Polsterungsteile in die Taschen entgegenzuwirken. Ferner kann eine Verschlusseinrichtung zum Verschließen der Tasche vorgesehen sein. Hierzu wird ein Klettverschluss als besonders vorteilhaft angesehen, der gegenüber anderen auch hier denkbaren Verschlusstypen, wie Reißverschluss, Haken und Ösen, Schnürbänder oder Druckknöpfen in seiner textilen Ausgestaltung besonders weich und nachgiebig sein kann und damit keine Druckkonzentrationen hervorrufen kann.
  • Die Tiefe der Taschen kann, beispielsweise abhängig von der betreffenden Reittierart, bei mehreren nebeneinander liegenden Taschen unterschiedlich ausgelegt sein. Ferner kann vorgesehen sein, dass die Tiefe einer Tasche durch besondere Vorkehrungen, wie zum Beispiel durch innen liegende Klettverschlüsse, Druckknöpfe oder dergleichen, veränderbar ist, indem durch den Klettverschluss ein tiefer liegender Teil der Tasche vom Öffnungsbereich abgetrennt wird.
  • Ferner kann die Tasche Kammern zur bevorzugt verschiebungsfesten Aufnahme der Polsterungsteile aufweisen. Durch eine Einteilung der Tasche in Kammern kann eine individuellere Bestückung der Tasche mit den Polsterungsteilen erfolgen, die die indivi duelle Tieranatomie stärker berücksichtigt, indem beispielsweise nur wenige, ausgewählte Kammern mit Polsterungsteilen bestückt werden. Die Kammern können beispielsweise durch Nähte voneinander getrennt sein. Hierbei können Polsterungsteile in einzelnen Kammern bereits fabrikseitig vorgesehen sein und in den Kammern bevorzugt lösbar fixiert sein, indem die Kammer beispielsweise allseitig durch Nähte von dem übrigen Innenraum der Tasche abgetrennt ist. Die zum individuellen Bestücken mit Polsterungsteilen vorgesehenen Kammern sollten zweckmäßigerweise so zu der Öffnung der Tasche hin geöffnet sein oder geöffnet werden können, dass die Polsterungsteile durch die Öffnung der Tasche in die Kammern einschiebbar sind.
  • Vorteilhafterweise kann die Anordnung der Kammern in der Tasche variabel sein. Hierbei können die Kammern durch bevorzugt Klettverschlüsse voneinander zumindest teilweise abtrennbar sein. Hierzu können die Taschen auf ihren Innenseitenflächen zumindest bereichsweise Klettverschlussstreifen oder -Inseln aufweisen.
  • Zur Fixierung der Polsterungsteile in einer Tasche oder Kammer, die größer ist als das Polsterungsteil kann eine Fixiervorrichtung, bevorzugt ein Klettverschluss vorgesehen sein, der beispielsweise in Form von Klettverschlussstreifen oder -Inseln an der Innenseite der Tasche oder Kammer und an der Außenseite des Polsterungsteiles angebracht ist. Bevorzugt erstrecken sich die Klettstreifen über die gesamte Taschentiefe. Mit Aufweiten der Taschen beim Einführen der Polsterungsteile können die Polsterungsteile in eine gewünschte Position in der Tasche gebracht werden und mit Zusammenführen der Klettverschlussstreifen mit den Klettverschlussbereichen in der Tasche verschiebungsfest fixiert werden.
  • Vorzugsweise können die Polsterungsteile zumindest teilweise aus einem nachgiebigen Werkstoff bestehen. Hierbei kann der nachgiebige Werkstoff aus Kunststoffschaum oder Schaumgummi oder, in einer anderen Werkstoffvariante, einem textilen Material, wie Filz oder Wollvlies, sein.
  • Um ein Polsterungsteil leichter in die Tasche einschieben zu können, ohne dass sich das Polsterungsteil wellt, umschlägt oder sich ähnlich unerwünscht verformt, können die Polsterungsteile als Verbundwerkstoff mit einem Träger und Bereichen mit dem nachgiebigen Werkstoff ausgebildet sein. Der Träger soll hierbei eine höhere Steifigkeit als der nachgiebige Werkstoff aufweisen und dient somit als Stütze für den nachgiebigen Werkstoff. Bevorzugt kann eine Sandwichbauweise mit einem schichtförmigen Aufbau des Polsterungsteiles vorgesehen sein. Hierbei kann der Träger mit dem nachgiebigen Werkstoff beschichtet sein und/oder diesen von zwei Seitenflächen her einfassen. Der Verbund zwischen dem Träger und dem nachgiebigen Werkstoff sollte so beschaffen sein, dass eine Relativbewegung beim Einschieben in die Tasche zwischen Träger und nachgiebigem Werkstoff nicht auftreten kann, so dass die relative Lage vom nachgiebigen Werkstoff zu seinem Träger mit Einschüben unverändert bleiben kann.
  • Ferner kann der Verbundwerkstoff, insbesondere als Sandwichverbundwerkstoff, so ausgebildet sein, dass er leicht in seiner lateralen Erstreckung auf erforderliche Abmessungen beschnitten werden kann. Der Sandwichverbundwerkstoff kann somit auch als Halbzeug in Form von Platten oder dergleichen vorliegen, aus dem der Benutzer die Polsterungsteile in gewünschter Größe herausschneiden kann.
  • Die Polsterungsteile können auch als Gelkissen ausgebildet sein.
  • Um einen allmählichen Übergang zu Polsterungsbereichen ohne zusätzliche Polsterungsteile neben den Taschen bzw. abseits der Taschen zu erzielen, kann der Querschnitt der Polsterungsteile zu seinen lateralen Rändern hin verjüngend auslaufen. Hierbei wird ein etwa linsenförmiger Querschnitt der Polsterungsteile bevorzugt.
  • In ihrer Weiterbildung können die Polsterungsteile mindestens einen Abschnitt mindestens einer Seitenfläche aufweisen, mit dem sie in Einbaulage in der Tasche aneinander grenzbar sind. Vorzugsweise sollen zwei benachbarte Polsterungsteile über den Abschnitt stumpf aneinander stoßen, so dass sie in der Tasche nicht übereinander abgleiten können. Die aneinandergrenzenden Seitenflächen können auch direkt als Gleitfläche ausgebildet sein, damit die Polsterungsteile sich noch exakter der Tieranatomie anpassen können. Hierzu können die Gleitflächen bevorzugt kreisrund ausgebildet sein, wodurch ein geführtes Abgleiten möglich wird. Hierzu kann ein Polsterungselement einen kreisrunden Querschnitt aufweisen und von zwei weiteren Polsterungsteilen mit kreisrunder, konkaver Seitenfläche begrenzt sein, wobei die Gesamtform nach Zusammensetzung der Polsterungsteile bevorzugt einen elliptischen Querschnitt aufweisen soll.
  • Vorzugsweise können die Abschnitte mit Verbindungsmitteln zum Verbinden der Polsterungsteile miteinander versehen sein. Hierdurch wird ein Zusammenbau verschiedener Polsterungsteile zur exakten Abstimmung auf die individuelle Reittieranatomie ermöglicht. Somit können Polsterungsteile als Module vor ihrem Einschieben in die Taschen aus kleineren Polsterungsteilen zusammengefügt werden. Auch hier wird als Verbindungsmittel ein Klettverschluss bevorzugt, da dieser nachgiebig ist, leicht auf eine erforderliche Größe zurechtgeschnitten und mit dem Polsterungsteil vernäht werden kann. Selbstverständlich sind hier auch andere Verbindungsmittel wie Reißverschluss, Haken-Ösen-Verschluss oder Druckknöpfe einsetzbar.
  • Zur Abpolsterung gegenüber dem besonders empfindlichen Rückgrat der Reittiere kann am vorderen und/oder hinteren Ende des Kanals ein Polsterungswulst vorgesehen sein. Zur Verstärkung des Polsterungswulstes und/oder zur Anpassung des Polsterungswulstes an die individuelle Reittieranatomie kann der Polsterungs wulst eine Tasche zur Aufnahme eines Polsterungsteiles aufweisen. Diese Tasche sollte bevorzugt von der in Gebrauchslage dem Reittier zugewandten Seite der Sattelunterlage zugänglich sein. Hierbei kann die Tasche sowie das Polsterungsteil eine der zuvor beschriebenen Ausführungsformen aufweisen. Bevorzugt sollten zwei Taschen vorgesehen sein, die spiegelsymmetrisch mit der Längsachse der Sattelunterlage als Symmetrieachse und in Gebrauchslage seitlich beabstandet zur Wirbelsäule angeordnet sind.
  • Die Sattelunterlage kann übliche Verbindungsmittel zur ihrer Verbindung mit dem Sattel aufweisen, wie sie beispielsweise in der Druckschrift DE 101 38 317 B4 beschrieben sind, um ein relatives Verschieben der Sattelunterlage zum Sattel in Gebrauchslage auf dem Reittier zu vermeiden.
  • Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand mehrerer in einer Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine Seitenansicht mit einer Anordnung von Sattel, Sattelunterlage und Schabracke auf einem Pferderücken,
  • 2 eine Unteransicht der Sattelunterlage,
  • 3a eine perspektivische Aufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines Polsterungsteiles,
  • 3b eine perspektivische Aufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel des Polsterungsteiles,
  • 3c eine Längsschnittdarstellung des Polsterungsteiles gemäß 3a und 3b,
  • 4 und 5 Querschnittsdarstellungen weitere Ausführungsbeispiel des Polsterungsteiles, jedoch hier als Ver bundwerkstoff und
  • 6a bis 6c Querschnittsansichten von miteinander kombinierten Polsterungsteilen.
  • In 1 wird in einer Seitenansicht die Lage einer Sattelunterlage 1 unter einem Sattel 2 und über einer Schabracke 3 auf einem Rücken eines Pferde P gezeigt. Allgemein ist bei einer Verwendung einer Sattelunterlage 1 die Verwendung einer Schabracke 3 optional. Wie aus der Skizze in 1 ersichtlich, liegt der Sattel zum Hals des Pferdes P hinten an dem Widerrist W des Pferdes P an, hierbei ist, wie weiter unten noch zu erläutern ist, ein besonderer Polsterungswulst 4 vorgesehen, der den Widerrist W des Pferdes P besonders schützt.
  • In 2 ist die Sattelunterlage 1 in eine schematische Unteransicht gezeigt. Die Sattelunterlage 1 weist zwei Seitenteile 5 mit einer Aufpolsterung 6 an der in Gebrauchslage dem Reittier zugewandten Seitenflächen der Seitenteile 5 auf. Die Sattelunterlage 1 ist hinsichtlich der Seitenteile 5 und der Aufpolsterung 6 spiegelsymmetrisch aufgebaut, wobei die in der 2 senkrecht verlaufende Längsachse der Sattelunterlage 1 als Spiegelsymmetrieachse dient. Die Aufpolsterung 6 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus einem Schafsfell, das mit seiner Lederseite an den Seitenteilen anliegt. Mit seiner Haarseite weist es in Gebrauchslage zum Pferd P hin und steht randseitig über die Seitenteile 5 über, welches in der 2 durch die leicht unregelmäßig verlaufende Außenkontur angedeutet ist. Die Seitenteile 5 gehen in einem mittleren Bereich der Sattelunterlage 1 einstückig ineinander über, wobei in dem mittleren Bereich ein längsnutförmiger Kanal 7 als Aussparung für die Wirbelsäule des Pferde P in die Aufpolsterung 6 soweit eingearbeitet ist, dass die Aufpolsterung 6 den Kanal 7 nur noch seitlich begrenzt. Die hier vorgestellte Sattelunterlage 1 macht den Einsatz einer in 1 gezeigten Schabracke 3 überflüssig, da die Wollhaare, gegen den Rücken des Pferdes P gebracht, eine Keim abwehrende Wirkung ausüben und Pferdeschweiß aufsaugen können.
  • Zusätzlich zur Aufpolsterung 6 sind Polsterungsteile 8 zur Anpassung der Sattelunterlage 1 an eine individuelle Reittieranatomie vorgesehen. Die Polsterungsteile 8 sind in Taschen 9 angeordnet, die erfindungsgemäß zwischen Aufpolsterung 6 und Seitenteilen 5 so angeordnet sind, dass sie in Gebrauchslage an der dem Pferd P zugewandten Seite der Seitenteile 5 positioniert sind. Dadurch bildet die dem Pferd P abgewandte Seite der Sattelunterlage 1 eine durchgängige Oberfläche, während die dem Pferd P zugewandte Seite der Sattelunterlage 1 bis auf den Kanal 7 für das hier nicht explizit dargestellte Rückgrat des Pferdes P durch die Aufpolsterung 6 ebenfalls eine geschlossene Oberfläche bildet. Durch die beiden geschlossenen Oberflächen der Sattelunterlage 1 wird eine gleichmäßige Weitergabe der Druckkräfte vom Sattel 2 auf die Schabracke 3 bzw. direkt auf das Pferd P ermöglicht. Zu ihrer leichteren Unterscheidung sind in 2 die durch die Aufpolsterung 6 verdeckten Linien der Taschen 9 zeichnerisch als gestrichelte Linien und die der Polsterungsteile 8 als punktierte Linien dargestellt.
  • Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Taschen 9 von dem Kanal 7 aus zugänglich sind, indem die Taschen 9 jeweils eine Öffnung 10 aufweisen, die in dem Kanal 7 einmündet. Die Taschen 9 weisen in dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel unterschiedliche Formen auf, die beispielhaft dargestellt werden, um einige Möglichkeiten von verschiedenen Ausführungsformen der Taschen 9 aufzuzeigen. Hierbei ist nicht gemeint, dass verschiedene Ausführungsformen der Taschen 9 notwendigerweise in einer Sattelunterlage 1 erforderlich sind. Desgleichen sind verschieden ausgeformte Polsterungsteile 8 und Kombinationen von Polsterungsteilen 8 beispielgebend dargestellt.
  • Die Polsterungsteile 8 können somit vom Kanal 7 aus durch die Öffnung 10 in Einschubrichtung x in die Taschen 9 seitlich eingeschoben werden. Zum Verschließen der Öffnung 10 ist ein Klettverschluss 11 vorgesehen, so dass die Polsterungsteile 8 unter Ausfüllung der Tasche 9 bei verschlossener Öffnung 10 unverschiebbar in der Tasche 9 angeordnet sind.
  • Die in 2 oberen und mittleren Taschen 9 sind zudem mit einem inneren Klettverschluss 11 versehen, der die Tasche 9 jeweils in unterschiedliche Kammern 12 teilt. Hierbei ist der innere Klettverschluss 11 bei den mittleren Taschen 9 in Einschubrichtung x und in den oberen Taschen 9 senkrecht zur Einschubrichtung x angeordnet. Somit kann, wie in 2 am Beispiel der oberen Taschen 9 gezeigt, ein Polsterungsteil 8 in einem tieferen Bereich der Tasche 9 durch Verschluss der entsprechenden Kammer 12 unverschiebbar in der Tasche 9 positioniert werden. Andererseits kann, wie an den in 2 dargestellten mittleren Taschen 9 beispielhaft gezeigt, die Polsterungsteile 8 über die Längsrichtung der Sattelunterlage 1 innerhalb der Tasche 9, entsprechend den Erfordernisse zur Anpassung an die individuelle Pferdeanatomie, in verschiedenen Lagen positioniert werden.
  • Wie ferner in 2 ersichtlich, sind in den Kammern 12 der mittleren Taschen 9 jeweils zwei Polsterungsteile 8 angeordnet, wobei die Polsterungsteile 8 mit einer ihrer Seitenflächen aneinandergrenzen und über einen Klettverschluss 11 miteinander verbunden sind. Durch diese schematische Darstellung in 2 soll gezeigt werden, dass zur exakten Abstimmung auf die Reittieranatomie auch, wie weiter unten näher erläutert, unterschiedlich ausgebildete Polsterungsteile 8 zu einem Polsterungsmodul oder dergleichen zusammengesetzt werden können, welches zweckmäßigerweise vor Einschieben der Polsterungsteile 8 in Einschubrichtung x in die jeweiligen Kammern 12 oder Taschen 9 erfolgt.
  • Ferner sind zum weiteren Schutz des Widerristes W des Pferdes P in dem Polsterungswulst 4 ebenfalls Taschen 9 vorgesehen, die ebenfalls von der in Gebrauchslage dem Pferd P zugewandten Seitenfläche der Seitenteile 5 aus zugänglich und symmetrisch angeordnet sind.
  • In den 3 bis 6 sind in verschiedenen Ansichten unterschiedliche Ausbildungsformen der Polsterungsteile 8 sowie beispielhafte Kombinationen von Polsterungsteilen 8 dargestellt.
  • Hierbei zeigen die 3a und b in einer perspektivischen Aufsicht jeweils eine unterschiedliche Ausführungsform eines Polsterungsteils 8 in einer quadratischen (3a) oder in einer runden (3b) Kissenform, wobei beide Ausführungsformen einen in 3c dargestellten elliptischen oder linsenförmigen Längsquerschnitt aufweisen. Durch diese Verminderung des Querschnittes zu den Rändern hin wird ein allmählicher Übergang von dem Polsterungsteil 8 in den das Polsterungsteil 8 umgehenden Bereich der Aufpolsterung 6 erzielt, so dass hierüber eine entsprechend gleichmäßige Druckverteilung von der Sattelunterlage 1 auf den Rücken des Pferdes P ermöglicht wird. Die Polsterungsteile 8 in 3 bestehen aus einem nachgiebigen Werkstoff, d.h. in diesem Ausführungsbeispiel aus Kunststoffschaum.
  • In den Querschnittsdarstellungen der 4 und 5 werden weitere mögliche Ausführungsbeispiele der Polsterungsteile 8 gezeigt, wobei die Polsterungsteile 8 hier aus einem Verbundwerkstoff bestehen, der einen Träger 13 aus einem Werkstoff größerer Steifigkeit und Bereiche 14 mit dem nachgiebigen Werkstoff besteht. Durch den Träger 13 erhält das jeweilige Polsterungsteil 8 eine größere Knick- und Biegesteifigkeit, wodurch das Polsterungsteil 8 leichter in die Tasche 9 einschiebbar ist, ohne dass das Polsterungsteil 8 sich wellt oder sogar umbiegt. Hierbei kann, wie in 4a gezeigt, der Träger 13 mittig angeordnet sein, wobei der Träger 13 mit dem nachgiebigen Werkstoff beschichtet ist. In 4c umschließt der Träger 13 den Bereich 14 mit dem nachgiebigen Werkstoff. In 4b wird eine Kombination beider in 4a und 4c dargestellten Möglichkeiten gezeigt.
  • Wie in 5 gezeigt, kann das Polsterungsteil 8 auch als Sandwich-Verbundwerkstoff mit übereinander geschichteten Lagen aus Träger 13 und Bereich 14 mit nachgiebigem Werkstoff ausgebildet sein.
  • In den 6a bis 6c werden, ebenfalls in einer Querschnittsansicht, weitere Ausführungsbeispiele der Polsterungsteile 8 gezeigt, wobei hier mehrere Polsterungsteile 8 zu einem Polsterungsmodul zusammengesetzt sind. Hierzu grenzen die Polsterungsteile 8 in einer Seitenfläche aneinander. Diese Modulbauweise ermöglicht, dass die Polsterungsteile 8 zu unterschiedlichen Größen und Formen zusammengesetzt werden können. Dies wird beispielhaft in der 6a durch die Verbindung zweier Polsterungsteile mit rechtwinkligem Querschnitt und in 6b durch die Verbindung von Polsterungsteilen 8 mit kreisförmigem, kreiszwickelförmigem und halbelliptischem Querschnitt gezeigt. Infolge ihrer runden Seitenflächen, mit denen sie aneinander grenzen, ermöglicht letztere Ausführungsform der Polsterungsteile 8 auch eine halbrunde oder wellenförmige Anordnung anstatt der hier gezeigten gestreckten Anordnung, so dass hierüber eine weitere Anpassung an den Tierkörper möglich ist.
  • In den Ausführungsbeispielen in 6a und 6c sind zusätzlich an den aneinandergrenzenden Seitenflächen benachbarter Polsterungsteile 8 Klettverschlüsse 12 vorgesehen, um die Polsterungsteile miteinander zu verbinden und in einer gewünschten Position zueinander zu halten.
  • 1
    Sattelunterlage
    2
    Sattel
    3
    Schabracke
    4
    Polsterungswulst
    5
    Seitenteil
    6
    Aufpolsterung
    7
    Kanal
    8
    Polsterungsteile
    9
    Tasche
    10
    Öffnung
    11
    Klettverschluss
    12
    Kammer
    13
    Träger
    14
    Bereich
    P
    Pferd
    W
    Widerrist
    x
    Einschubrichtung

Claims (17)

  1. Sattelunterlage zur Auflage auf ein Reittier mit zwei Seitenteilen (5), mit einer Aufpolsterung (6) an der in Gebrauchslage dem Reittier zugewandten Seitenfläche der Seitenteile (5) und mit in Taschen (9) oder Fächern unterzubringenden Polsterungsteilen (8) zur Anpassung der Sattelunterlage (1) an eine individuelle Reittieranatomie, dadurch gekennzeichnet, dass die Taschen (9) zwischen Aufpolsterung (6) und Seitenteilen (5) angeordnet sind.
  2. Sattelunterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (5) in einem mittleren Bereich der Sattelunterlage (1) aneinander angrenzen, dass in dem mittleren Bereich ein längsnutförmiger Kanal (7) als Aussparung für die Wirbelsäule des Reittiers in die Aufpolsterung (6) eingearbeitet ist und dass die Taschen (9) von dem Kanal (7) aus zugänglich sind.
  3. Sattelunterlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verschlusseinrichtung zum Verschließen der Tasche (9) vorgesehen ist.
  4. Sattelunterlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusseinrichtung einen Klettverschluss (11) umfasst.
  5. Sattelunterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (9) Kammern (12) zur Aufnahme der Polsterungsteile (8) aufweist.
  6. Sattelunterlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung der Kammern (12) In der Tasche (9) variabel ist.
  7. Sattelunterlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (12) durch Klettverschlüsse voneinander abtrennbar sind.
  8. Sattelunterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Polsterungsteile (8) zumindest teilweise aus einem nachgiebigen Werkstoff bestehen.
  9. Sattelunterlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der nachgiebige Werkstoff aus Kunststoffschaum oder Schaumgummi oder ein textiles Material, wie Filz, ist.
  10. Sattelunterlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Polsterungsteile (8) als Verbundwerkstoff mit einem Träger (13) und Bereichen (14) mit dem nachgiebigen Werkstoff ausgebildet sind.
  11. Sattelunterlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Polsterungsteile (8) als Sandwichverbundwerkstoff ausgebildet sind und dass der Träger (13) mit dem nachgiebigen Werkstoff beschichtet ist und/oder diesen von zwei Seitenflächen her einfasst.
  12. Sattelunterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Polsterungsteile (8) einen etwa linsenförmigen Querschnitt aufweisen.
  13. Sattelunterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Polsterungsteile (8) mindestens einen Abschnitt mindestens einer Seitenfläche aufweisen, mit dem sie in Einbaulage in der Tasche (9) aneinandergrenzbar sind.
  14. Sattelunterlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die die Abschnitte mit Verbindungsmitteln zum Verbinden der Polsterungsteile (8) miteinander versehen sind.
  15. Sattelunterlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel einen Klettverschluss (11) umfassen.
  16. Sattelunterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass am vorderen und/oder hinteren Ende des Kanals (7) ein Polsterungswulst (4) vorgesehen ist.
  17. Sattelunterlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Polsterungswulst (4) eine Tasche (9) zur Aufnahme eines Polsterungsteiles (8) zur Verstärkung des Polsterungswulstes (4) und/oder zur Anpassung des Polsterungswulstes (4) an die individuelle Reittieranatomie aufweist.
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DE202013100284U1 (de) 2013-01-22 2013-03-11 Sabine Becker Verbund aus Sattel und Sattelunterlage für ein Pferd
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GB2576296A (en) * 2018-06-25 2020-02-19 A J Equestrian Ltd Support device

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