-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Küchen- oder Badmöbel entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Bei
solchen Küchen-
oder Badmöbeln,
der Einfachheit halber wird im folgenden lediglich ein Küchenmöbel benannt,
die beispielsweise als Unterschränke
mit Arbeitsplatte, als Oberschränke
oder als Hochschränke
Verwendung finden, bestehen die Wände des Korpus einschließlich des
Ober- und Unterbodens aus beschichteten Spanplatten oder sogenannten
MDF-Platten (mitteldichte Faserplatten).
-
Dabei
sind die Wände
in bestimmten Rastermaßen
zu dem Korpus zusammengefügt, üblicherweise
verpresst. Eine maßliche
und/oder gestalterische Variation ist, wenn überhaupt, nur mit einem erheblichen
Kostenaufwand möglich.
Zwar ist schon versucht worden eine Designveränderung des Küchenmöbels dadurch
zu erleichtern, dass der Korpus als Baueinheit in einem aus Profilrohren
gebildeten Tragrahmen auswechselbar angeordnet ist, jedoch ist diese
Lösung
sehr unbefriedigend und insbesondere teuer.
-
Des
weiteren sind aufgrund der unterschiedlichen Regionen und Räumlichkeiten,
in denen solche Küchenmöbel aufgestellt
werden, vielfach Umgebungs- und Witterungseinflüsse wirksam, denen die bislang
eingesetzten Spanplatten nicht dauerhaft gewachsen sind.
-
Insbesondere
eine hohe Luftfeuchtigkeit, beispielsweise in tropischen oder subtropischen
Gebieten, aber auch in Feuchträumen,
führt bei
den Spanplatten zu einem Aufquellen des Materials, so dass letztendlich
das Küchenmöbel nicht
mehr gebrauchsfähig
ist. Im Bereich von Feuchträumen
kann es überdies
zu einem direkten Kontakt mit Flüssigkeit, üblicherweise
mit Wasser kommen, mit einer noch schneller eintretenden Materialbeeinträchtigung.
-
Darüber hinaus
werden die bislang eingesetzten beschichteten Spanplatten serienmäßig in festgelegten
Flächenabmessungen
hergestellt, so dass Sondermaße
nur mit einem entsprechenden Aufwand zu berücksichtigen sind. Naturgemäß ergeben
sich daraus fertigungstechnische und in der Folge erhebliche Kostennachteile,
die einer optimierten wirtschaftlichen Herstellung des Küchenmöbels entgegenstehen,
vor allem auch einer gewünschten
universellen Anwendbarkeit.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Küchenmöbel der
gattungsgemäßen Art so
weiter zu entwickeln, dass seine Gebrauchsfähigkeit verlängert und
seine Herstellung und Montage einfacherer und damit kostengünstiger
wird.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Küchen-
oder Badmöbel
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
-
Das
neue Küchenmöbel besteht
nun nicht mehr aus einem fest zusammengefügten Korpus, dessen Wände praktisch
unlösbar
miteinander verbunden ist. Die Ausfachungen, die die Seitenwände bilden,
sind je nach Belieben auswechselbar, wodurch sich eine ganze Reihe
von Vorteilen ergibt. Dabei können
die Ausfachungen aus beschichteten Spanplatten oder, wie nach einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, aus einem
witterungsbeständigen
Material bestehen.
-
In
diesem Fall kann das Küchenmöbel nun auch
dort aufgestellt werden, wo dies bislang sinnvoller Weise nicht
möglich
war, beispielsweise in den genannten Feuchträumen oder in klimatisch für den Einsatz
von herkömmlichen
Spanplatten ungeeigneten Landstrichen.
-
Das
witterungsbeständige
Material, aus dem die Ausfachungen gebildet sind, kann aus Sicherheitsglas,
Metallblech, Schichtstoff, Kunststoff oder dergleichen bestehen.
-
Da
diese Ausfachungen keine tragende, sondern ausschließlich dekorative
bzw. schützende Funktionen
haben, können
sie entsprechend dünn ausgelegt
sein, wodurch sich ein sehr geringes Gesamtgewicht des Küchenmöbels ergibt,
das die Transportkosten zum Bestimmungsort niedrig hält.
-
Als
Schichtstoffe können
solche aus einer Vielzahl von mit Kunstharz getränkten Papierbahnen bestehende
gewählt
werden, die ebenso wie die übrigen
beispielhaft genannten Materialien nicht nur witterungsbeständig, sondern
auch wasserfest sind.
-
Bevorzugt
sind der Boden sowie bei einem Unterschrank die Arbeitsplatte aus
einer sogenannten Wabenplatte aus Kunststoff hergestellt, die bei sehr
geringem Gewicht und einer der Ausfachung vergleichbaren Witterungsbeständigkeit
eine hohe Festigkeit, insbesondere Biegefestigkeit aufweist. Aus
einer solchen Wabenplatte kann gegebenenfalls auch die Rückwand gebildet
sein.
-
Grundsätzlich kann
das Küchenmöbel als Bausatz
zur Auslieferung kommen, wobei zur Montage lediglich die Profilrohre
durch Adapterverbinder miteinander verschraubt werden und die jeweiligen Ausfachungen
in den zugeordneten Rahmen einschiebbar sind.
-
Durch
die gleichermaßen
einfache Demontage, zumindest Teildemontage, besteht die Möglichkeit
im Bedarfsfall die Ausfachungen auszutauschen, so dass problemlos
ein insoweit geändertes
Design herstellbar ist, falls der Verwender der Küche auch nach
Jahren der Benutzung der Erstausstattung eine zumindest optisch
veränderte
Küche erhalten
will.
-
Die
Ausfachungen selbst sind durch einfaches Beschneiden auf unterschiedliche
Flächenabmaße einzurichten,
so dass auch Küchenmöbel außerhalb
normierter Abmessungen problemlos herstellbar sind. Hierzu zählt selbstverständlich auch
die maßliche
Anpassung der Profilrohre, die lediglich entsprechend abgelängt werden
müssen.
-
Im übrigen bieten
die genannten, an sich bekannten Adapterverbinder, mit denen die
Profilrohre miteinander verbindbar sind, eine sehr hohe Stabilität, so dass
das Küchenmöbel zumindest
in der gewohnten Weise belastbar ist.
-
Eine
sehr hohe Stabilität
des gesamten Küchenmöbels ergibt
sich im übrigen
auch dann, wenn die Ausfachungen selbst aus den genannten Wabenplatten
bestehen, die durchaus alternativ eingesetzt werden können.
-
Neben
der Ausbildung als Schrankmöbel kann
das Küchenmöbel natürlich auch
in Form eines offenen Regales hergestellt sein, wobei dann lediglich
die Seitenwände,
Ober- und Unterseite und/oder die Rückwand als Ausfachung im Sinne
der Erfindung ausgebildet ist.
-
Bei
Verwendung als Schrankmöbel
sind die vorzugsweise in einem Rahmen eingefassten Türen, der
nicht unbedingt aus Profilrohren bestehen muss, mittels Scharnieren
an dem einen sozusagen Eckpfosten bildenden Profilrohr befestigt,
wobei diese Scharniere ebenfalls im Sinne eines Klemmverbinders
mit dem Profilrohr verbunden sind.
-
Auch
die Ausfachungen selbst können
jeweils von einem umlaufenden Einfassrahmen umgeben sein, der mit
den Profilrohren, sowohl den vertikal wie auch den horizontal verlaufenden,
vorzugsweise verschraubt ist. Insoweit stellt die Ausfachung und
der umlaufende Rahmen eine Baueinheit dar, wobei der Einfassrahmen
insbesondere einen Kantenschutz bildet.
-
Weitere
vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
-
Die 1 bis 3 zeigen
jeweils ein erfindungsgemäßes Küchenmöbel in einer
perspektivischen Ansicht.
-
In
der 1 ist mit a) ein Regal und mit b) ein Unterschrank
dargestellt, wobei das Regal aus einem Mittelteil 10 und
beidseitig daran angeschlossenen Seitenteilen 11 besteht.
Sowohl das Mittelteil 10 wie auch die beiden Seitenteile 11 sind
nach vorne hin offen und besitzen jeweils einen Korpus, dessen Seiten
aus mittels Profilrohren 1 hergestellten Rahmen gebildet
sind, die durch plattenfönnige
Ausfachungen 2 geschlossen sind, die erfindungsgemäß aus einem
witterungsbeständigen
Material bestehen.
-
Oberseitig
werden das Mittelteil 10 und die Seitenteile 11 durch
eine Deckplatte 3 abgeschlossen, während unterseitig jeweils ein
Boden 4 vorgesehen ist, der beispielsweise aus einer Wabenplatte aus
Kunststoff gebildet sein kann. Denkbar ist, auch die Deckenplatten 3 aus
einer solchen Wabenplatte herzustellen.
-
Der
Unterschrank weist ebenfalls Rahmen auf, die aus Profilrohren 1 bestehen
und deren seitliche Ausfachungen 2 ebenfalls aus dem witterungsbeständigen Material
gebildet sind. Die Profilrohre 1, von denen die senkrecht
stehenden, sozusagen Eckpfosten bildenden in ihrem Querschnitt größer sind als
die im Sinne von Streben fungierenden horizontalen Profilrohre 1,
sind durch nicht dargestellte Klemmverbinder miteinander verbunden.
-
Vorderseitig
ist der Unterschrank durch zwei Schwenktüren 6 verschließbar, die
mittels an den die Eckpfosten bildenden Profilrohren 1 angeschlossenen
Scharnieren befestigt sind.
-
Auch
die Türen 6 weisen
einen umlaufenden Einfassrahmen 7 auf, an dem die Scharniere
angeschlossen sind und der gleichfalls mit einer Ausfachung 2 aus
witterungsbeständigem
Material ausgefüllt
ist, wobei sich diese Ausfachung 2 in ihrer Art und Farbe
durchaus von den seitlichen Ausfachungen 2 unterscheiden
kann, so dass hierdurch eine entsprechende Optik herstellbar ist.
-
Eine
Arbeitsplatte 5 des Unterschrankes, die diesen oberseitig
abdeckt, kann ebenfalls aus einer aus Kunststoff bestehenden Wabenplatte
gebildet sein, die die für
den gedachten Benutzungszweck notwendige Stabilität aufweist.
Auch die Rückwand des
Unterschrankes kann im Bedarfsfall aus einer solchen Wabenplatte
bestehen.
-
Ein
vergleichbares Küchenmöbel ist
ebenfalls in der 2 gezeigt, wobei dieses Küchenmöbel einen
Hochschrank bildet, der im unteren Bereich beispielsweise einen
Kühlschrank
aufnehmen kann, dessen Tür
mit der Tür 6 des
Hochschrankes mittels eines Schleppbeschlages verbunden ist.
-
Zur
Stabilisierung können
als Zwischenstreben seitlich weitere horizontal ausgerichtete Profilrohre 1 vorgesehen
sein, die Bestandteil eines Rahmens sind, der die entsprechende
Ausfachung einschließt.
-
In
der 3 ist ein Umbauschrank dargestellt, der der Aufnahme
eines Herdes 8 dient und der lediglich an den beiden Seitenwänden Ausfachungen 2 aufweist,
während
die aus Profilrohren 1 bestehenden Rahmen vergleichbar
denen der zuvor beschriebenen Schränke sind.
-
Die
Arbeitsplatte 5 nimmt bei diesem Ausführungsbeispiel eine Kochmulde 9 auf,
beispielsweise eine Glaskeramik-Kochplatte oder eine Gaskochstelle.