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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung von Fahrzeugtüren, mit
einem einendig über
eine Schwenklagerung gelenkig an einem Fahrzeugholm oder türseitig
zu befestigenden, starren Tür-Fangband
und einem türseitig
oder am Fahrzeugholm zu befestigenden Halteteil, welches an seiner
Stirnseite eine quer zum Fangband ausgerichtete Montageebene aufweist,
in der sich entlang einer Achse Befestigungsstellen für das Halteteil
befinden, wobei das Fangband in seiner Längsrichtung relativbeweglich
durch das Halteteil geführt
ist und an seinem der Schwenklagerung gegenüberliegenden freien Ende ein
Endanschlagelement aufweist, das durch seinen, durch mindestens
einen Anschlagswirkpunkt definierten Anschlag an der Rückseite
des Halteteils bei einer definierten Öffnungsstellung der Fahrzeugtür deren Öffnungsbewegung
begrenzt, wobei in dieser Öffnungsstellung
bei Vorliegen einer, insbesondere auf Zug beanspruchenden, Hauptbelastungsart
eine Kraftwirkungsrichtung einer Belastungskraft durch eine Kraftwirkungslinie
festgelegt ist, die einerseits durch eine Achse der Schwenklagerung
und andererseits durch den Anschlagswirkpunkt verläuft und
die die Montageebene unter einem, von einem rechten Winkel verschiedenen
Winkel schneidet, wobei die Belastungskraft im Hinblick auf einen auf
der Achse auf der Montageebene liegenden Lagerpunkt ein Moment ausübt, wobei
das Halteteil an einem in der Montageebene beabstandet von der Achse
liegenden Aufnahmepunkt eine senkrecht zur Montageebene gerichtete
Lagerkraft aufnimmt.
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Eine
derartige Vorrichtung, vom sogenannten Typ "Freischwinger", ist in der deutschen Gebrauchsmusteranmeldung
DE 20 2004 013 376 vorgeschlagen
worden, deren Anmeldegegenstand das Problem zu Grunde liegt, einen
Türhalter
auf konstruktiv einfache und herstellungsgünstige Weise funktionell zu
optimieren, wobei dieses Problem durch eine besondere Führung und
Gestaltung eines bei derartigen Türhaltern vorhandenen Rastelementes
erreicht wird. Bei dem genannten Türhalter ist das Fangband relativ
zu dem Halteteil innerhalb eines bestimmten Schwenkwinkelbereiches
verschwenkbar. Die Schwenkbewegung des Fangbandes relativ zu dem
Halteteil erfolgt dabei während
eines Öffnens oder
Schließen
der Fahrzeugtür,
wobei das auch Rastelement gemäß der vorgeschlagenen
Ausführung
unter Verdrehung innerhalb des Halteteils von dem Fangband mitgenommen
wird, aber seine Ausrichtung relativ zu dem Fangband beibehält. Die Öffnungsbewegung
der Fahrzeugtür
wird dadurch begrenzt, dass das Fangband an seinem der Schwenklagerung
gegenüberliegenden
freien Ende ein Endanschlagelement aufweist, das durch Anschlag
an der Rückseite
des Halteteils verhindert, dass die Tür weiter als bis zu einer definierten Öffnungsstellung geöffnet wird.
Das Endanschlagelement kann verschieden – z. B. mit einer flächigen oder
gerippten Anlagefläche
für das
Halteteil – ausgebildet
sein, es läßt sich
aber immer mindestens ein – z.
B. auf einer Längsachse
des Halteteiles liegender – Anschlagswirkpunkt
definieren, der für
Kräftebilanzen
bei einer Dimensionierung des Türhalters
herangezogen werden kann.
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Die
Tür kann
in der End-Öffnungsstellung
auf verschiedene Art und Weise beansprucht werden, wobei die vorwiegend
auftretende Hauptbelastungsart eine Zugbeanspruchung ist. Dabei
liegt eine Kraftwirkungsrichtung einer Belastungskraft auf einer Kraftwirkungslinie,
die einerseits durch die Schwenklagerung und andererseits durch
den Anschlagswirkpunkt verläuft.
Der Anschlagswirkpunkt, der entsprechend einer flachen und langgestreckten
Ausbildung des Querschnitts des Fangbandes auch zu einer Linie aufgeweitet
sein kann liegt dabei auf einem Punkt, in dem eine senkrecht zur
Montageebene verlaufende Ebene durch die Achse, auf der sich Befestigungsstellen
für das
Halteteil befinden, das Halteteil an seiner Rückseite schneidet.
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Die
Belastungskraft übt
unter anderem auf einen auf der Achse auf der Montageebene liegenden
Lagerpunkt ein Moment aus, während
an einem in der Montageebene beabstandet von der Achse liegenden
Aufnahmepunkt eine senkrecht zur Montageebene gerichtete Lagerkraft
aufgenommen wird.
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Es
wurde festgestellt, dass selbst bei einer Ausführung, in der das Halteteil
aus einem als Kunststoff-Formteil ausgebildeten Basisteil und einem
zur tür-
oder holmseitigen Befestigung vorgesehenen, aus Metall bestehenden – und daher
höherfesten – die Montageebene
bildenden Montageteil besteht, an welchem entlang der mittig verlaufenden
Achse an den Befestigungsstellen Verschraubungen vorgesehen sind,
Materialschädigungen
in der Montageebene auftreten konnten.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art derart zu verbessern, dass sie bei hoher
Funktionalität
eine höhere
Stabilität
und Lebensdauer aufweist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäss
dadurch gelöst,
dass der Anschlagswirkpunkt des Endanschlagelementes derart angeordnet
ist, dass in einer Momentenbilanz um den Lagerpunkt eine senkrecht
zur Montageebene gerichtete Komponente der Belastungskraft eine
die Lagerkraft minimierende Momentenwirkung aufweist.
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Diese
erfindungsgemäße Anordnung
kann insbesondere darin bestehen, dass der Anschlagswirkpunkt versetzt
gegenüber
einer senkrecht zur Montageebene verlaufenden Ebene durch die Achse angeordnet
ist, dass die senkrecht zur Montageebene gerichtete Komponente der
Belastungskraft im vorstehend genannten Sinne momentenwirksam wird.
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Wie
nachfolgend noch im Detail gezeigt wird, kommt durch den erfindungsgemäßen Versatz
des Anschlagswirkpunktes des Endanschlagelementes gegenüber der
senkrecht zur Montageebene verlaufenden Ebene durch die Achse in
der Montageebene, der auf konstruktiv einfache Weise durch eine
Abwinkelung des Montagebandes im Bereich seines freien, mit dem
Endanschlagelement verbundenen Endes realisiert werden kann, vorteilhafterweise
zu einer Verringung der Belastung in der Montageebene, wodurch sich
die Lebensdauer der erfindungsgemäßen Vorrichtung erhöht.
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Hierbei
ist es von besonderem Vorteil, wenn das Halteteil an seiner Rückseite
eine konvex geformte, insbesondere bogenförmig verlaufende, Wandungskontur
aufweist und wenn die Kraftwirkungslinie der Belastungskraft gegenüber einer
Verbindungslinie zwischen der Schwenklagerung und dem Punkt, in
dem die senkrecht zur Montageebene verlaufende Ebene durch die Achse,
auf der sich die Befestigungsstellen für das Halteteil befinden, das Halteteil
an seiner Rückseite
schneidet, um einen Winkelbetrag versetzt ist. Es wird damit vorteilhafterweise
nicht nur erreicht, dass die senkrecht zur Montageebene gerichtete
Komponente der Belastungskraft momentenwirksam wird, sondern es
erfolgt auch eine Änderung
der Relationen der senkrecht zur Montageebene und parallel zur Montageebene
liegenden Komponenten der Bela stungskraft, die sich günstig auf
das Belastungsbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung auswirkt.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie der
folgenden Beschreibung enthalten.
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Anhand
eines in der Zeichnung dargestellten, vorteilhaften Ausführungsbeispieles
soll im Folgenden die Erfindung näher erläutert werden. Dabei zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Halterung
von Fahrzeugtüren,
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2 eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung im Einbauzustand
in einer Fahrzeugtür,
wobei der erfindungsgemäße Versatz
des Endanschlagelementes durch Vergleich mit einem nicht versetzten
Endanschlagelement verdeutlicht wird,
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3 eine
vergrößerte Darstellung
eines Ausschnitts aus 2 mit Bezug auf das nicht versetzte
Endanschlagelement,
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4 eine
vergrößerte Darstellung
eines Ausschnitts aus 2 mit Bezug auf das erfindungsgemäß versetzte
Endanschlagelement.
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In
den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets
mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden daher in der
Regel auch jeweils nur einmal beschrieben.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur
Halterung von Fahrzeugtüren,
mit einem einendig über
eine Schwenklagerung 2, d. h. um eine Schwenkachse S-S
schwenkbeweglich, gelenkig an einem Fahrzeugholm oder türseitig
zu befestigenden, starren Tür-Fangband 3 und
einem türseitig oder
am Fahrzeugholm zu befestigenden Halteteil 4. Das Halteteil 4 weist
an seiner Stirnseite eine quer zum Fangband 3 ausgerichtete
Montageebene 5 auf, in der sich entlang einer Achse A-A
Befestigungsstellen 6 für
das Halteteil 4 befinden. Die Achse A-A, auf der sich die
Befestigungsstellen 6 für
das Halteteil 4 befinden, kann dabei bevorzugt eine Mittenachse sein,
die das Halteteil 4 symmetrisch teilt.
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Das
Halteteil 4 kann bevorzugt aus einem als Kunststoff-Formteil
ausgebildeten Basisteil 4a und einem zur tür- oder
holmseitigen Befestigung vorgesehenen, insbesondere aus Metall bestehenden,
die Montageebene 5 bildenden Montageteil 4b bestehen.
Das Montageteil 4b kann mit dem Basisteil 4a – wie dargestellt – über eine
Schiebeverbindung mit quer zum Fangband 3 ausgerichteter
Fügerichtung verbunden
und in einer Sollstellung auf geeignete Weise – im dargestellten Fall durch
Biegezungen 4c – fixiert
sein.
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Das
Fangband 3 ist in seiner Längsrichtung relativbeweglich
durch das Halteteil 4 geführt und weist an seinem der
Schwenklagerung 2 gegenüberliegenden
freien Ende ein Endanschlagelement 7 auf. Das Endanschlagelement 7 begrenzt
durch Anschlag an der Rückseite 8 des
Halteteils 4 bei einer definierten Öffnungsstellung der Fahrzeugtür deren Öffnungsbewegung.
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Das
Endanschlagelement 7 kann mit Vorteil im Zusammenwirken
mit dem Halteteil 4 für
eine Anschlagdämpfung
ausgelegt sein, und sich insbesondere durch eine elastische Verformbarkeit
auszeichnen, die dadurch erzielt werden kann, dass das Endanschlagelement 7 vorzugsweise
aus einem Material einer Kunststoffumhüllung des Fangbandes 3 besteht.
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Bei
der Relativbewegung des Fangbandes 3 gegenüber dem
Halteteil 4 wirkt die beiden Teile 3, 4 über eine
nicht dargestellte Rasteinrichtung zusammen, wodurch bestimmte Schwenkstellungen
(Vorzugsstellungen) der Fahrzeugtür definiert werden können. Dazu
weist das Halteteil 4 mindestens ein wiederum nicht dargestelltes – weil nicht
erfindungswesentliches – Rastelement
auf welches von einem Kraftspeicher in Richtung zum Fangband 3 hin
mit einer Federkraft beaufschlagt ist und mit Raststellen 9 des
Fangbandes 3 zusammenwirkt. Das Rastelement bzw. bevorzugt
zwei Rastelemente befinden sich insbesondere innerhalb des Halteteils 4 und
sind darin um eine Achse B-B drehbar gelagert.
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Wie 2 veranschaulicht,
die die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 im
Einbauzustand in einer Fahrzeugtür 10 zeigt,
kann sich das Fangband 3 relativbeweglich durch das Halteteil 4 hindurch
mit seinem freien, der Schwenklagerung 6 gegenüberliegenden
Ende 10 mit bewegungsbedingt variabler Länge über das
Halteteil 4 hinaus in einen Hohlraum 11 der Tür 10 hinein
erstrecken. 2 zeigt jedoch eine definierten Öff nungsstellung
der Fahrzeugtür 10,
bei der deren Öffnungsbewegung
durch den Anschlag des Endanschlagelementes 7 an der Rückseite 8 des
Halteteils 4 begrenzt ist.
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In
dieser Öffnungsstellung
kann insbesondere eine auf Zug beanspruchende Hauptbelastung auftreten,
bei der eine Kraftwirkungsrichtung einer Belastungskraft FRes durch eine Kraftwirkungslinie RF festgelegt
ist, die einerseits durch die Achse S-S der Schwenklagerung 2 und
andererseits durch einen Anschlagswirkpunkt AP verläuft, der
den Anschlag des Endanschlagelementes 7 an der Rückseite 8 des Halteteils 4 definiert.
Die Kraftwirkungslinie RF der Belastungskraft FRes schneidet
die Montageebene 5 unter einem, von einem rechten Winkel
verschiedenen Winkel. Die Belastungskraft FRes,
die sich vektoriell in eine senkrecht zur Montageebene 5 gerichtete Komponente
Fx und in eine parallel zur Montageebene 5 gerichtete
Komponente Fy zerlegen läßt, übt im Hinblick auf einen auf
der Achse A-A auf der Montageebene 5 liegenden Lagerpunkt
LP ein Moment aus. Weitere Details der auftretenden Kräfte und
Momentenverhältnisse
zeigen 3 und 4.
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2 ist
noch zu entnehmen, dass das Halteteil 4 im dargestellten
Fall im Bereich eines sogenannten Türkopfes der Fahrzeugtür 10 derart
befestigt ist, dass es relativ zur Tür ortsfest angeordnet ist. Über die
Schwenklagerung 2 ist es an einem nicht dargestellten Fahrzeugholm
befestigt, an dem auch die Tür 10 selbst – über die
Befestigungseinrichtung 12 – gelenkig befestigt werden
kann.
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Das
Montageteil 4b ist dabei als Adapterteil zur Anpassung
an eine jeweilige Einbau-Geometrie im
Fahrzeug ausgebildet ist und an seinen Befestigungsstellen 6 mittels
Schrauben mit der Fahrzeugtür 10 verbindbar.
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Die
Tür 10 – und damit
mittelbar das Halteteil 4 – ist dabei um eine, zur Schwenkachse
S-S der Schwenklagerung 6 parallele Schwenkachse T-T schwenkbeweglich
geführt,
wobei die Tür-Schwenkachse
T-T gegenüber
der Schwenkachse S-S des Fangbandes 2 derart versetzt angeordnet
ist, dass beim Öffnen
der Tür 10 das
Fangband 3 relativ zu dem türseitig befestigten Halteteil 4 aus
der Tür
herausgezogen und beim Schließen
in den Hohlraum 11 hineingeschoben wird.
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Grundsätzlich ist
aber auch eine kinematisch umgekehrte Anordnung möglich, bei
der jeweils das Halteteil 4 ortsfest am Fahrzeugholm befestigt
und das Fangband 3 mit einem Ende schwenkbeweglich an der
Fahrzeugtür
angelenkt wird. Das andere Ende des Fangbandes 3 taucht
dann "freischwingend" in einen Holm-Hohlraum
ein.
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Wie
bereits erwähnt,
ist in 2 ein erfindungsgemäßer Versatz des Endanschlagelementes 7 in
Gegenüberstellung
mit einem nicht versetzten Endanschlagelement 7a dargestellt.
Die Belastungskraft FRes und deren senkrecht
zur Montageebene 5 gerichtete Komponente Fx und
parallel zur Montageebene 5 gerichtete Komponente Fy sind dabei an das erfindungsgemäß versetzten
Endanschlagelement 7 angetragen.
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Weitere
Details der auftretenden Kräfte
und Momentenverhältnisse
zeigen 3 und 4, wobei – wie bereits erwähnt – im Sinne
einer besseren Veranschaulichung 3 Bezug
auf das nicht versetzte und nicht erfindungsgemäße, sondern den Stand der Technik
repräsentierende,
Endanschlagelement 7a und 4 Bezug
auf das versetzte, erfindungsgemäße Endanschlagelement 7 nimmt.
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3 und 4 zeigen
jeweils die Belastungskraft FRes und deren
senkrecht und parallel zur Montageebene 5 gerichtete Komponenten
Fx und Fy. Außerdem ist
ersichtlich, das Halteteil 4 in der Montageebene 5,
beabstandet (Abstand LYA) von der Achse A-A liegenden Aufnahmepunkt
BP eine senkrecht zur Montageebene gerichtete Lagerkraft FA aufnimmt.
Der Lagerpunkt LP, um den herum das ein Moment MA wirksam wird,
ist dabei schematisiert durch ein Lagersymbol angedeutet. In einer
Momentenbilanz, die alle momentenwirksamen Kräfte und Kraftkomponenten berücksichtigt,
ist das Moment MA gleich Null.
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Bei
der Ausführung
in 3 wirkt einerseits das Moment Fy·LX, wobei
LX den momentenwirksamen Abstand des Kraftangriffs der parallel
zur Montageebene 5 gerichtete Komponente Fy der
Belastungskraft FRes vom Lagerpunkt LP darstellt.
Diesem Moment wirkt anderseits das Moment FA·LYA entgegen, so dass sich
in erster Näherung
(bei Vernachlässigung übriger möglicher
momentenwirksamer Kräfte)
die Lagerkraft zu FA = Fy·LX/LYA
ergibt. Die senkrecht zur Montageebene 5 gerichtete Komponente
Fx der Belastungskraft FRes ist
nicht momentenwirksam, da ihr Abstand vom Lagerpunkt LP gleich Null
ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Ausführung in 4 wirkt
wiederum das einerseits das Moment Fy·LX, welches
durch die parallel zur Montageebene 5 gerichtete Kom ponente
Fy der Belastungskraft FRes hervorgerufen
wird. Diesem Moment wirkt anderseits aber nunmehr das Moment FA·LYA – wie in 3 – und ein
von der senkrecht zur Montageebene 5 gerichteten Komponente
Fx der Belastungskraft FRes hervorgerufenes
Moment Fx·LYB entgegen, da die senkrecht
zur Montageebene 5 gerichteten Komponente Fx der
Belastungskraft FRes durch die erfindungsgemäße Anordnung
des Anschlagswirkpunktes AP des Endanschlagelementes 7 momentenwirksam – und zwar
im Sinne einer Minimierung der Lagerkraft FA ist. Die Lagerkraft
ergibt sich demnach zu FA = (Fy·LX – Fx·LYB)/LYA
und ist somit kleiner als bei der in 3 dargestellten
Ausführung.
Dies kommt zustande, weil der Anschlagswirkpunkt AP des Endanschlagelementes 7 um
den Betrag LYB gegenüber einer
senkrecht zur Montageebene durch die Achse A-A verlaufenden Ebene
E, die in 1 durch Schraffur hervorgehoben
ist, versetzt ist, so dass gemäß der Momentenbilanz
um den Lagerpunkt LP die senkrecht zur Montageebene 5 gerichtete
Komponente Fx der Belastungskraft FRes die beschriebene, die Lagerkraft FA minimierende
Wirkung aufweist.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung,
insbesondere der im Hinblick auf den Lagerpunkt LP einen Hebelarm
bildende Versatz LYB des Anschlagswirkpunktes AP des Endanschlagelementes 7 kann
dabei mit Vorteil durch eine Abwinkelung des Montagebandes 3 im
Bereich seines freien, mit dem Endanschlagelement 7 verbundenen
Endes gebildet sein.
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Die
vergleichende Darstellung in 2 zeigt dabei,
dass es durch die erfindungsgemäße Anordnung
des Anschlagswirkpunktes AP auch dazu kommt, dass die Kraftwirkungslinie
RF der Belastungskraft FRes gegenüber einer
Verbindungslinie RFa zwischen der Achse S-S der Schwenklagerung 2 (vgl. 1)
und einem Punkt APa, in dem die senkrecht zur Montageebene 5 verlaufende
Ebene E durch die Achse A-A das Halteteil 4 an seiner Rückseite 8 schneidet,
um einen Winkelbetrag Δα versetzt ist.
Die Kraftwirkungslinie RF der Belastungskraft FRes steht
unter einem Winkel α1 zur Ebene E, die Verbindungslinie RFa steht
unter einem Winkel α2 zur Ebene E, wobei der Winkel α1 größer als
der Winkel α2 ist und sich von diesem um den Betrag Δα unterscheidet.
Daraus ergeben sich gemäß den Beziehungen Fx = FRes·sin α und Fy = FRes·cos α bei gleicher
Belastungskraft FRes bei den beiden Ausführungen
unterschiedliche Werte für
deren Kraftkomponenten Fx und Fy,
wobei durch diese Änderung
der Relationen mit Vorteil ebenfalls eine die Lagerkraft FA minimierende
Wirkung erzielt werden kann.
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Unter
diesem Gesichtspunkt ist es von Vorteil, wenn das Halteteil 4 an
seiner Rückseite 8 eine konvex
geformte, insbesondere bogenförmige,
bevorzugt kreisbogenförmig
verlaufende, Wandungskontur aufweist. Das Endanschlagelement 7 kann dabei
bei seinem Anschlag mit einer Fläche
an dem Halteteil 4 anliegt, wobei der Anschlagswirkpunkt
AP zu einer Linie aufgeweitet ist, die insbesondere die bogenförmige rückseitige
Wandungskontur des Halteteils 4 tangential berührt.
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Die
Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern
umfasst auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.
So kann es sein, dass die Montageebene
5 nicht parallel,
sondern in einem Montagewinkel zu der in
2 bis
4 mit
Y-Y bezeichneten Querachse durch das Halteelement verläuft, wie
dies auch in einer Ausführung
in der eingangs genannten deutschen Gebrauchsmusteranmeldung
DE 20 2004 013 376 der
Fall ist. Es versteht sich, dass in diesem Fall die Bezugsebene
E nicht im rechten Winkel zur Montageebene
5 verläuft, sondern
in einem Winkel, der vom rechten Winkel um den Montagewinkel abweicht.
Dessen ungeachtet kann der Türhalter
erfindungsgemäß ausgeführt werden,
indem der Anschlagswirkpunkt AP derart angeordnet ist, dass gemäß der beschriebenen
Momentenbilanz eine Minimierung der Lagerkraft FA auftritt. Für den Fall
eines von der Senkrechten abweichenden schrägen Angriffs der Lagerkraft
FA ist festzustellen, dass auch dann das Halteteil
4 an
einem in der Montageebene beabstandet von der Achse liegenden Aufnahmepunkt
BP zumindest eine senkrecht zur Montageebene gerichtete Komponente
der Lagerkraft FA aufnimmt.
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Ferner
ist die Erfindung nicht auf die im Anspruch 1 definierte Merkmalskombination
beschränkt,
sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten
Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmale definiert sein.
Dies bedeutet, dass grundsätzlich
praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen bzw. durch
mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal
ersetzt werden kann. Insofern ist der Anspruch 1 lediglich als ein
erster Formulierungsversuch für
eine Erfindung zu verstehen.
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- 1
- Türhalter
- 2
- Schwenklagerung
- 3
- Fangband
- 4
- Halteteil
- 4a
- Basisteil
von 4
- 4b
- Montageteil
von 4
- 4c
- Biegezunge
von 4b
- 5
- Montageebene
von 4
- 6
- Befestigungsstelle
von 4
- 7
- Endanschlagelement
an 2, erfindungsgemäß
- 7a
- Endanschlagelement
an 2, nicht erfindungsgemäß
- 8
- Rückseite
von 4
- 9
- Raststelle
von 2
- 10
- Tür
- 11
- Hohlraum
in 10
- 12
- Befestigungseinrichtung
für 10
- AP
- Anschlagswirkpunkt
von 7
- APa
- Anschlagswirkpunkt
von 7a
- A-A
- Achse
durch 5
- BP
- Aufnahmepunkt
von FA
- B-B
- Achse
von 4
- E
- Ebene
durch A-A, senkrecht zu 5
- FA
- Lagerkraft
- FRes
- Belastungskraft
- Fx
- Komponente
von FRes, senkrecht zu 5
- Fy
- Komponente
von FRes, parallel zu 5
- LP
- Lagerpunkt
auf A-A
- LX
- Abstand
zwischen Angriff von Fy und LP
- LYA
- Abstand
zwischen Angriff von FA und LP
- LYB
- Abstand
zwischen Angriff von Fx und LP
- MA
- Moment
- RF
- Kraftwirkungslinie
von FRes
- RFa
- Verbindungslinie
APa – S-S
- S-S
- Schwenkachse
von 2
- T-T
- Schwenkachse
von 12
- α1
- Winkel
zwischen RFa und E
- α2
- Winkel
zwischen RF und E