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Die
Erfindung betrifft ein Möbelscharnier mit einem, in einer
Längsrichtung längserstreckten Scharnierarm und
einem Türflügelscharnierteil, welches schwenkbar
mit dem Scharnierarm verbunden ist, und mit einer Funktionseinheit
zum Beeinflussen und/oder Hervorrufen zumindest eines Teilabschnitts einer
Schwenkbewegung zwischen Türflügelscharnierteil
und Scharnierarm, wobei der Scharnierarm mittels eines zwischen
einer Verriegelungsstellung und einer entriegelten Stellung verstellbaren
Befestigungselementes in der Verriegelungsstellung des Befestigungselementes
an einer, an einem Möbelkorpus montierbaren Grundplatte
des Möbelscharniers befestigbar ist, wobei am Befestigungselement eine
Handhabe zum Bedienen des Befestigungselementes und an der Funktionseinheit
ein Betätigungselement mit einem Griffelement zum Bedienen
des Betätigungselementes angeordnet ist und die Handhabe
und das Griffelement an einem, vom Türflügelscharnierteil
in Längsrichtung abgewandten Ende des Scharnierarms angeordnet
sind, wobei die Grundplatte eine Anlageebene zur Anlage am Möbelkorpus
aufweist oder vorgibt und der Scharnierarm an seinem vom Türflügelscharnierteil
in Längsrichtung abgewandten Ende in einer Querrichtung,
welche orthogonal zur Längsrichtung und parallel zur Anlageebene
angeordnet ist, eine Breite aufweist.
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Möbelscharniere
werden heutzutage vor allem in Europa standardmäßig
mit einem längserstreckten Scharnierarm und einem Türflügelanschlagteil,
welcher zum Beispiel als Scharniertopf ausgebildet sein kann, ausgeführt.
Diese beiden Scharnierteile sind schwenkbar miteinander verbunden.
Es ist auch bekannt, Funktionseinheiten wie z. B. Dämpfer
oder Motoren vorzusehen, welche die Schwenkbewegung zwischen den
beiden Scharnierteilen über die gesamte Schwenkbewegung
oder aber auch nur über einen Teilabschnitt der Schwenkbewegung
beeinflussen und/oder hervorrufen können. Weiters ist es
beim Stand der Technik bekannt, den Scharnierarm mittels eines Befestigungselementes,
welches zwischen einer Verriegelungsstellung und einer entriegelten
Stellung verstellbar ist, an einer Grundplatte zu befestigen. Solche
Befestigungselemente werden in der Regel als Clips bezeichnet und
haben eine Handhabe mittels der sie von Hand bedient bzw. betätigt
werden können, um das Befestigungselement von seiner Verriegelungsstellung
in seine entriegelte Stellung oder umgekehrt zu bringen. Sie vereinfachen
die Montage des Scharnierarms am Möbelkorpus, indem zunächst
die Grundplatte am Möbelkorpus befestigt werden kann und
die Montage des Scharnierarms dann ein einfaches Aufclipsen ist.
Neben der Montage wird natürlich auch die Demontage durch
diese Maßnahme vereinfacht.
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Aus
der gattungsbildenden
AT
504 686 B1 ist es des Weiteren bekannt, dass sowohl ein
Griffelement eines Betätigungselementes zum Verstellen oder
Betätigen der Funktionseinheit als auch die genannte Handhabe
des Befestigungselementes bzw. des Clips am in Längsrichtung
vom Türflügelscharnierteil abgewandten Ende des
Scharnierarms angeordnet sind. Wie insbesondere den
3 und
5 dieser
Schrift zu entnehmen ist, ist dabei die Handhabe sehr nahe an der
Grundplatte und unterhalb des Griffelementes der Funktionseinheit
angeordnet. Dies hat zur Folge, dass die Handhabe, Insbesondere
mit dickeren Fingern, nur schwer zugänglich ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, für gattungsgemäße
Scharniere eine alternative Anordnung von Handhabe und Griffelement
vorzuschlagen, in welcher diese beiden Bauteile des Möbelscharniers leicht
zugänglich sind.
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Dies
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass, in
einer Draufsicht auf den, auf der Grundplatte befestigten Scharnierarm
aus einer Richtung normal zur Anlageebene gesehen, die Handhabe
des Befestigungselementes sich in Querrichtung nur über
einen Teil der Breite erstreckt, wodurch sich in Querrichtung neben
der Handhabe ein Freiraum befindet und das Griffelement, in der
Draufsicht gesehen, in Querrichtung zumindest teilweise in dem Freiraum
neben der Handhabe angeordnet ist.
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Eine
Grundidee der Erfindung ist es somit, die Handhabe und das Griffelement
in der Art nebeneinander, und nicht wie beim Stand der Technik, übereinander
anzuordnen, dass sie auch bei einem, auf der Grundplatte befestigten
Scharnierarm beide leicht zugänglich sind. In diesem Sinne
ist vorgesehen, dass die Handhabe auf der einen Seite und, zumindest
teilweise daneben, das Griffelement auf der anderen Seite zumindest
teilweise im Freiraum angeordnet ist. Um dies zu erreichen, kann
z. B. vorgesehen sein, dass die Handhabe sich, in der Draufsicht gesehen,
in Querrichtung maximal über 70%, vorzugsweise maximal über
60%, der Breite erstreckt. Es kann auch vorgesehen sein, dass sich
die Handhabe in der Draufsicht in Querrichtung nur über
maximal 50% der Breite erstreckt. Durch diese gegenüber
dem Stand der Technik reduzierte Erstreckung der Handhabe in Querrichtung
kann, in der erwähnten Draufsicht gesehen, neben der Handhabe
der erwähnte Freiraum zur Verfügung gestellt werden,
mit dem Platz für die gut zugängliche Anordnung
des Griffelementes geschaffen ist.
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Zur
Anlageebene sei bemerkt, dass diese im montierten Zustand der Grundplatte
mit der Oberflächenebene des Möbelkorpus in dem
Bereich, in dem die Grundplatte am Möbelkorpus montiert
ist, zusammenfällt. Die Grundplatte kann hierbei in einfachen Ausgestaltungsformen
eine ebene Grundfläche als Anlageebene aufweisen. Es ist
aber auch bekannt, um Nachjustierungen vornehmen zu können,
an der Grundplatte Stellschrauben vorzusehen, die mehr oder weniger
weit aus der Grundplatte heraus in Richtung des Möbelkorpus
ragen können. In diesem Fall geben die entsprechend eingestellten
Stellschrauben eine Anlageebene der Grundplatte vor, welche dann
im montierten Zustand aber wieder mit der Oberflächenebene
des Möbelkorpus zusammenfällt.
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Die
oben bereits mehrfach genannte Breite bezieht sich auf die Breite
des Scharnierarms an seinem in Längsrichtung vom Türflügelscharnierteil
abgewandten Ende, an dem auch die Handhabe und das Griffelement
angeordnet sind. Die Breite ist dabei in Querrichtung also orthogonal
zur Längsrichtung des Scharnierarms und in einer Ebene
parallel zur Anlageebene zu messen. Auch wenn Griffelement und Handhabe
letztendlich drehbar, schwenkbar oder sonst wie bewegbar am Scharnierarm
befestigt sind, sind sie dennoch bei der Bestimmung der Breite des
Scharnierarms nicht als ein Teil des Scharnierarms anzusehen. Im
Zweifel ist jedenfalls die größte, in Querrichtung
am genannten Ende des Scharnierarms messbare Breite heranzuziehen.
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Die
Handhabe und das Griffelement in erwähnter Draufsicht gesehen
vollständig nebeneinander, also ohne Überlapp
angeordnet sein. Es ist aber auch möglich, dass, in der
Draufsicht gesehen, die Handhabe und das Griffelement in Querrichtung
teilweise überlappend angeordnet sind. Es ist aber nicht vorgesehen,
dass sich die Handhabe in Querrichtung über die volle Breite
des Griffelementes erstreckt oder umgekehrt. Günstige Ausgestaltungsformen
sehen vor, dass die Handhabe als Platte ausgebildet ist und/oder
in der Draufsicht gesehen, die Handhabe das Griffelement in Querrichtung
teilweise überdeckt. Weiters kann es sich bei dem Befestigungselement einen,
vorzugsweise federbelastet, schwenkbar, vorzugsweise am Scharnierarm,
gelagerten Hebel handeln.
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Günstige
Varianten der Erfindung sehen vor, dass das Betätigungselement,
vorzugsweise das Griffelement, drehbar an der Funktionseinheit gelagert
ist und/oder dass das Betätigungselement zum Einstellen
zumindest eines Betriebsparameters der Funktionseinheit dient.
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In
bevorzugten Ausgestaltungsformen ist die Funktionseinheit ein Dämpfer,
wobei das Betätigungselement zum Verstellen der Dämpfungseigenschaften
des Dämpfers dient. In ande ren bevorzugten Ausgestaltungsformen
kann aber auch vorgesehen sein, dass die Funktionseinheit ein Getriebe
oder ein Motor zum Beeinflussen bzw. Unterstützen und/oder
Hervorrufen zumindest eines Teilabschnitts der Schwenkbewegung zwischen
Türflügelscharnierteil und Scharnierarm ist. Dabei
können Getriebe oder Motor die gesamte Schwenkbewegung über den
gesamten Schwenkwinkel vornehmen. Es ist aber auch möglich,
dass sie die Schwenkbewegung nur unterstützen und/oder
nur auf einem Teilbereich durchführen. In beiden Fallen
kann das Betätigungselement z. B. zum Einstellen zumindest
eines Betriebsparameters des Getriebes oder Motors dienen.
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Im
Sinne einer guten Zugänglichkeit ist jedenfalls günstigerweise
vorgesehen, dass die Handhabe und das Griffelement am vom Türflügelscharnierteil
in Längsrichtung abgewandten Ende des Scharnierarms in
Längsrichtung über alle anderen Bauteile des Scharnierarms überstehen.
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Weitere
günstige Ausgestaltungsformen sehen vor, dass das Griffelement
eine, vorzugsweise bereichsweise runde, Außenkontur und
einen, über die restliche Außenkontur, vorzugsweise
tangential zum runden Bereich der Außenkontur, überstehenden
Betätigungshebel aufweist. Solche Ausgestaltungsformen
können dann z. B. so ausgestaltet sein, dass der Betätigungshebel
in der Draufsicht gesehen, in zumindest einer seiner möglichen
Betriebsstellungen in dem Freiraum in Querrichtung neben der Handhabe
angeordnet ist.
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Bevorzugte
Ausgestaltungsformen der Erfindung sehen nicht nur vor, dass Betätigungselement und
Befestigungselement im oben genannten Sinne in der erwähnten
Draufsicht nebeneinander, sondern auch in einer Seitenansicht zumindest
in der gleichen Höhe über der Anlageebene angeordnet
sind. In diesem Sinne kann vorgesehen sein, dass bei auf der Grundplatte
befestigtem Scharnierarm das Griffelement in der Richtung im Wesentlichen
normal zur Anlageebene eine erste Erstreckung aufweist und das Befestigungselement
in der Richtung im Wesentlichen normal zur Anlageebene eine zweite
Erstreckung aufweist, wobei die erste Erstreckung und die zweite
Erstreckung sich, zumindest in der Verriegelungsstellung des Befestigungselementes,
zumindest teilweise überlappen.
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Die
Erfindung ist insbesondere bei solchen Möbelscharnieren
günstig einzusetzen, bei denen die Funktionseinheit zumindest
teilweise, vorzugsweise größtenteils, innerhalb
des Scharnierarms angeordnet ist.
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Weitere
Einzelheiten und Merkmale bevorzugter Ausgestaltungsformen der Erfindung
werden anhand eines, in den Figuren dargestellten erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
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1 das
erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel
eines Möbelscharniers, wobei der Scharnierarm von der Grundplatte
losgelöst ist,
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2 eine
Draufsicht auf das Möbelscharnier,
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3 bis 5 verschiedene
Schnittdarstellungen des Möbelscharniers, geschnitten entlang der
Linie AA aus 2
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6 das
Detail C aus 3
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7 eine
Einzeldarstellung des Betätigungselementes dieses Ausführungsbeispiels
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8 eine
Explosionsdarstellung des Möbelscharniers ohne Grundplatte
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9 eine
Draufsicht auf das Möbelscharnier
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10 eine
Schnittdarstellung des Möbelscharniers, geschnitten entlang
der Schnittlinie BB aus 9
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11 ein
Schnitt entlang derselben Schnittlinie, wie 10, allerdings
mit dem Möbelscharnier in Öffnungsstellung
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12 eine
Darstellung zum Funktionselement und dessen Anbindung an die Gelenkhebel
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13 eine
Darstellung des Funktionselementes
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14 eine
vergrößerte Darstellung zu 13 und
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15 bis 20 Darstellungen
des Möbelscharniers, bei denen das Griffelement in verschiedenen
Stellungen angeordnet ist.
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1 zeigt
zunächst den Scharnierarm 1 des Möbelscharniers
mit daran angeordnetem Türflügelscharnierteil 2,
hier in Form eines an sich bekannten Scharniertopfes, wobei der
Scharnierarm 1 von seiner Grundplatte 5 losgelöst
ist. Zu sehen sind in 1 daher auch die Befestigungszapfen 24 und
der Verriegelungshaken 25, welche zusammen die Teile der
Grundplatte 5 bilden, an denen der Scharnierarm 1 befestigbar
ist. Zur Befestigung ist neben den 3 bis 5 zu
sehenden Befestigungshaken 30 vor allem auch das Befestigungselement 4 vorgesehen.
Dieses ist, in Längsrichtung 9 gesehen, am vom Türflügelscharnierteil 2 abgewandten
hinteren Ende 7 des Scharnierarms 1 angeordnet
und wird von Hand mittels der Handhabe 13 betätigt
und so zwischen seiner Verriegelungsstellung und seiner entriegelten
Stellung verstellt. Die Handhabe 13 steht zusammen mit
dem Griffelement 10 des Betätigungselementes 6 in
Längsrichtung 9 des Scharnierarms 1 über
alle anderen Bauteile des Scharnierarms 1 über und
ist damit gut zugänglich. Das Betätigungselement 6 dient
im ge zeigten Ausführungsbeispiel zum Einstellen der Dämpfungswirkung
der als an sich bekannter Dämpfer ausgeführten
Funktionseinheit 3. Das Betätigungselement 6 und
damit auch das Griffelement 10 ist im gezeigten Fall drehbar
an der Funktionseinheit 3 gelagert. Das Griffelement 10 weist eine
bereichsweise runde Außenkontur 11 auf. Zusätzlich
ist am Griffelement 10 dieses Ausführungsbeispiels
ein tangential von der runden Außenkontur 11 abstehender
Betätigungshebel 12 angeordnet. Dieser hilft einerseits,
die jeweilige Stellung des Betätigungselementes 6 einfach
erkennbar zu gestalten. Des Weiteren bietet der Betätigungshebel 12 einen
Angriffspunkt des Griffelementes 10, an der das Betätigungselement 6 gut
zugänglich angefasst und betätigt bzw. gedreht
werden kann.
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Die
Auflagenverstellschraube 22 wie auch die in diesem Ausführungsbeispiel
als Schnecke ausgeführte Tiefenverstellschraube 23 sind
an sich bekannt und müssen nicht weiter erläutert
werden.
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2 zeigt
nun eine Draufsicht auf die in den 3 bis 5 eingezeichnete
Anlageebene 8 zur Anlage am Möbelkorpus aus einer
in 5 eingezeichneten Richtung 16 im Wesentlichen
normal zur Anlageebene 8. In dieser Draufsicht ist besonders gut
zu erkennen, dass, die Handhabe des Befestigungselementes sich in
Querrichtung 47 nur über einen Teil der Breite 48 erstreckt,
wodurch sich in Querrichtung 47 neben der Handhabe 13 ein
Freiraum befindet und das Griffelement 10, in der Draufsicht
gesehen, in Querrichtung 47 zumindest teilweise in dem Freiraum
neben der Handhabe 13 angeordnet ist. Dies erlaubt eine
besonders gute Zugänglichkeit sowohl der Handhabe 13,
als auch des Griffelementes 10 und seines Betätigungshebels 12.
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In 2 ist
auch die Schnittlinie AA eingezeichnet. Die 3 bis 5 zeigen
Längsschnitte durch das Möbelscharnier entlang
dieser Schnittlinie AA. In den 3 bis 5 sind
zunächst an sich bekannte, nur als Beispiel anzusehende
Merkmale des erfindungsgemäßen Möbelscharniers
dargestellt. Zu sehen sind die Gelenkhebel 21, welche über
die Gelenkachsen 29 den hier als Scharniertopf ausgebildeten
Türflügelscharnierteil 2 mit dem Scharnierarm 1 schwenkbar
verbinden. Über diverse, untereinander schwenkbar verbundene
Zwischenhebel 35 wird von einem der Gelenkhebel 21 das Übertragungsteil 20 angesteuert,
welches im gezeigten Ausführungsbeispiel, wie insbesondere
in den Schnitten gem. 10 und 11 sowie
in 12 zu sehen, schwenkbar mit dem Dämpfergehäuse 17,
der in diesem Ausführungsbeispiel als Dämpfer
ausgeführten Funktionseinheit 3, verbunden ist. Über
das Übertragungsteil 20 wird das Dämpfergehäuse 17,
wie an sich bekannt, bei Bewegung der Gelenkhebel 21 relativ
zur Kolbenstange 18 verschoben, wodurch der gewünschte
Dämpfeffekt hervorgerufen wird. Die Schließfeder 34 und
ihre Funktion sind ebenfalls bekannt, so dass sie nicht weiter erläutert
werden müssen. Darüber hinaus sind auch die Auflagenverstell schraube 22 und
die Tiefenverstellschraube 23 wie beim Stand der Technik
ausgebildet. Mittels der als Schnecke ausgebildeten Tiefenverstellschraube 23 wird
der Gelenkachsenträger 28 des Scharnierarms 1,
an welchem die Gelenkachsen 29 und damit die Gelenkhebel 21 und
der Türflügelscharnierteil 2 befestigt
sind, in Richtung 9 der Längserstreckung des Scharnierarms 1 relativ
zum Zwischenstück 27 des Scharnierarms 1 verschoben.
Das Zwischenstück 27 wiederum weist die Befestigungshaken 30 auf,
welche zum Einhaken des Zwischenstückes 27 und
damit des Scharnierarms 1 an den Befestigungszapfen 24 der
Grundplatte 5 vorgesehen ist. Am hinteren, in Längsrichtung 9 vom
Türflügelscharnierteil 2 abgewandten
Ende 7 des Zwischenstückes 27 ist mittels der
Schwenkachse 31 das erfindungsgemäß ausgebildete
und angeordnete Befestigungselement 4 vorgesehen. Dies
ist um die Schwenkachse 31 gegen das Zwischenstück 27 und
damit gegen den Scharnierarm 1 verschwenkbar. Die 3 und 5 zeigen
die Verriegelungsstellung, 4 zeigt
die entriegelte, um die Schwenkachse 31 verschwenkte Stellung
des Befestigungselementes 4. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass die Bewegung bzw. das Verschwenken des Befestigungselementes 4 aus
der Verriegelungsstellung gem. der 3 und 5 in
die entriegelte Stellung gem. 4 entgegen
der Wirkung des in 8 zu sehenden Federelementes
erfolgt. Die Rückstellung aus der entriegelten Stellung
in die Verriegelungsstellung gem. der 3 und 5 erfolgt
automatisch nach Loslassen des Befestigungselementes 4 bzw.
seiner Handhabe 13 mittels des Federelementes 41.
Zum Befestigen des in 3 noch von der Grundplatte 5 losgelösten
Scharnierarms 1 auf der Grundplatte 5 werden zunächst
die Befestigungshaken 30 des Zwischenstückes 27 in
die Befestigungszapfen 24 der Grundplatte 5 eingehängt.
Durch leichtes Verschwenken um die dann durch die Befestigungszapfen 24 verlaufende
Schwenkachse wird dann das Befestigungselement 4 auf die
Verriegelungshaken 25 der Grundplatte aufgedrückt.
Dabei wird dann das Befestigungselement 4 entweder durch
Betätigung von Hand oder durch eine entsprechende Anlage
der Verriegelungskörper 36 des Befestigungselementes 4 an
den entsprechenden Außenkonturen der Verriegelungshaken 25 in
die in 4 gezeigte entriegelte Stellung gebracht. Sobald
die Schwenkachse 31 in der in 5 zu sehenden
Position in der entsprechenden Ausnehmung 42 der Grundplatte 5 zu
liegen kommt, schwenkt das Befestigungselement 4 mittels der
Federelemente 41 wieder in die, in 5 dargestellte
Verriegelungsstellung. In dieser kommen die Verriegelungsköper 36 zur
Anlage an die Verriegelungsflächen 26 des Verriegelungshakens 25,
wodurch durch Zusammenwirken des Befestigungselementes 4 und
der Befestigungshaken 30 der Scharnierarm 1 sicher
auf der Grundplatte 5 befestigt ist, solange das Befestigungselement 4 in
der in 5 gezeigten Verriegelungsstellung belassen wird. 6 zeigt
vergrößert das Detail C aus 3. 7 zeigt,
losgelöst dargestellt, das Befestigungselement 4 mit
der hier plattenförmigen Handhabe 13 und den Verriegelungskörpern 36.
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In
den 3 bis 5 ist weiters die Anlageebene 8 gestrichelt
dargestellt. Dies ist diejenige Ebene, welche die Grundplatte 5 zur
Anlage am Möbelscharnierteil aufweist oder, wie im hier
gezeigten Ausführungsbeispiel, mittels der Stellschrauben 32 vorgibt.
Im am Möbelkorpus montierten Zustand der Grundplatte 5 fällt
diese Anlageebene 8 mit der Oberflächenebene des
Möbelkorpus in dem Bereich zusammen, indem die Grundplatte
am Möbelkorpus montiert ist.
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In 5 sind
weiters die erste Erstreckung 14 des Griffelementes 10 und
die zweite Erstreckung 15 des Befestigungselementes 4 in
einer Richtung 16 normal auf die Anlageebene 8 dargestellt.
In 5 ist dadurch besonders gut zu erkennen, dass
bevorzugt, wie im hier gezeigten Ausführungsbeispiel vorgesehen
ist, sich die erste Erstreckung 14 und die zweite Erstreckung 15 zumindest
teilweise überlappen, Befestigungselement 4 und
Griffelement 10 somit nicht unter oder übereinander
angeordnet sind.
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Der
Vollständigkeit halber wird noch darauf hingewiesen, dass
die Auflagenverstellschraube 22, wie an sich bekannt, dafür
vorgesehen ist, dass der Abstand in Richtung 16 zwischen
Gelenkachsenträger 28 und dem Zwischenstück 27 und
damit zwischen dem Gelenkachsenträger 28 des Scharnierarms 1 und
der Grundplatte 5 verstellt werden kann.
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8 zeigt
noch eine Explosionsdarstellung des erfindungsgemäß ausgebildeten
Ausführungsbeispiels eines Möbelscharniers. Die
meisten hier gezeigten Bauteile wurden bereits besprochen und in ihrer
Funktion geschildert. Hingewiesen sei noch auf die an sich bekannten
Kulissen 37. Weiters ist hier zu sehen, dass die Auflagenverstellschraube 22 an
ihrem unteren, in den Scharnierarm 1 hineinragenden Ende
eine Kupplungsstelle 43 aufweist, an der mittels der Klammer 40 die
Kolbenstange 18 der hier als Dämpfer ausgeführten
Funktionseinheit 3 befestigt bzw. abgestützt ist.
Die Klammer 40 wie auch der Kupplungsteil 43 sind
dabei so ausgeformt, dass zumindest eine geringfügige Schwenkbewegung
zwischen Auflagenverstellschraube 22 und Kolbenstange 18 möglich
ist. Mittels der Zapfen 44 ist das bereits erwähnte Übertragungsteil 20 schwenkbar
am Dämpfergehäuse 17 angeordnet, so dass
eine durch die Gelenkhebelanbindung des Übertragungsteils 20 hervorgerufene
Schwenkbewegung nicht auf das mittels der Zapfen 44 im
Langloch 45 des Zwischenstücks 27 geführte
Dämpfergehäuse 17 übertragen wird.
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Insbesondere
in 8 ist gut zu sehen, dass das Befestigungselement 4 im
gezeigten Ausführungsbeispiel über die Schwenkachsen 31 schwenkbar
am Zwischenstück 27 und damit am Scharnierarm 1 gelagert
ist, während das Betätigungselement 6 bzw.
dessen Griffele ment 10 drehbar am zur Kolbenstange 18 entgegengesetzten
Ende des Dämpfergehäuses 17 angeordnet
ist.
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Der
Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass natürlich
abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel, das Befestigungselement 4 nicht
unbedingt zwingend schwenkbar gelagert sein muss, sondern auch eine
lineare oder eine Drehbewegung ausführen kann. Ebenfalls
ist es denkbar, abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel, das
Betätigungselement 6 nicht drehbar sondern linear
verfahrbar oder schwenkbar an einer entsprechenden Funktionseinheit 3 zu
lagern.
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9 zeigt,
wie 2, nun noch einmal eine Draufsicht aus Richtung 16 der
Normalen auf die Anlageebene 8 auf das erfindungsgemäße
Ausführungsbeispiel. Diese dient lediglich dazu, die Schnittlinie
BB einzeichnen zu können. Die 10 und 11 zeigen
die entsprechenden, relativ zu der Schnittlinie AA versetzten Längsschnitte. 10 zeigt
die Schließstellung des Türflügelscharnierteils 2, 11 dessen
maximal in Öffnungsrichtung verschwenkte Stellung. In den 10 und 11 besonders
gut zu sehen ist zunächst die bereits geschilderte Anbindung
der Kolbenstange 18 an die Auflagenverstellschraube 22.
Weiters ist insbesondere beim Vergleich der 10 und 11 zu
erkennen, dass bei diesem Ausführungsbeispiel vorgesehen
ist, dass zur Ausführung der Dämpfbewegung das Dämpfergehäuse 17 relativ
zum Scharnierarm 1 auf der fix am Scharnierarm 1 befestigten
Kolbenstange 18 verschoben wird. Die 10 und 11 zeigen jeweils
die maximal möglichen Auslenkstellungen. Die in 10 und 11 eingezeichneten
Abstände 19 verdeutlichen, dass unabhängig
von der Stellung des Dämpfergehäuses 17 der
Abstand 19 zwischen dem vom Griffelement 10 abgewandten
Ende der Kolbenstange 18 und dem Griffelement 10 in
den verschiedenen Stellungen des Dämpfergehäuses 17 relativ
zur Kolbenstange immer gleich groß ist. Der Vollständigkeit
halber sei dabei darauf hingewiesen, dass die Kolbenstange 18 an
einem Ende des Dämpfergehäuses 17 über
dieses übersteht und das Betätigungselement 6 an
dem dazu entgegengesetzten Ende des Dämpfergehäuses 17 über
dieses übersteht.
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Die 12 zeigt
noch einmal die Anbindung des Dämpfergehäuses 17 über
das Übertragungsteil 20 und die Zwischenhebel 35 an
die Gelenkhebel 21. Weiters ist auch die Befestigung der
Kolbenstange 18 mittels der Klammer 40 an der
Auflagenverstellschraube 22 gut zu sehen. Am dazu entgegengesetzten
Ende des Dämpfergehäuses 17 ist der Anschlagkörper 33 dargestellt.
Dieser ist am Zwischenstück 27 und damit am Scharnierarm 1 fixiert
und in den 13 und 14 noch
einmal vergrößert dargestellt. Er dient zur Wegbegrenzung
der Drehbewegung des Griffelementes 10 bzw. des Betätigungselementes 6.
Hierzu weist im gezeigten Ausführungsbeispiel das Griffelement 10 einen
Zapfen 46 auf, mit dem er in eine Nut 39 eingreift,
welche durch zwei Anschläge 38 begrenzt ist. Die
Anschläge 38 geben somit die Endstellungen des
Griffelementes 10 vor.
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Die 15 bis 20 zeigen
in jeweils einer perspektivischen Darstellung und in einer Ansicht von
hinten auf den Scharnierarm verschiedene Stellungen des Griffelementes 10 bzw.
seines Betätigungshebels 12. Die 15 und 16 sowie 19 und 20 zeigen
die, durch die Anschläge 38 vorgegebenen Endlagen.
In den 15 bis 18 sind
Stellungen gezeigt, in denen der Betätigungshebel 12,
in der Draufsicht gesehen, in dem Freiraum in Querrichtung 47 neben
der Handhabe 13 angeordnet ist.
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Abschließend
sei noch auf die
10 der eingangs bereits erwähnten
AT 504 686 B1 verwiesen.
Diese Figur zeigt eine von vielen Möglichkeiten, wie eine
Funktionseinheit
3, wie sie bei erfindungsgemäßen
Scharnieren verwendet werden kann, als Dämpfer ausgestaltet
sein kann. Abweichend hiervon könnte in dem, in
10 der
AT 504 686 B1 gezeigten
Gehäuse
25 natürlich auch ein Motor zum Verschwenken
oder zur Unterstützung der Schwenkbewegung des Türflügelscharnierteils
2 vorgesehen sein.
Die Stellschraube
29 wäre in beiden Fällen
jedenfalls das oben genannte Betätigungselement
6 zum
Verstellen zumindest eines Betriebsparameters der jeweiligen Funktionseinheit
3.
Das in
10 der
AT 504 686 B1 mit dem Bezugszeichen
26 versehene
Bauteil wäre als die, im oben beschriebenen erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiel an der Auflagenverstellschraube
22 abgestützte
Kolbenstange
18 einzusetzen.
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- 1
- Scharnierarm
- 2
- Türflügelscharnierteil
- 3
- Funktionseinheit
- 4
- Befestigungselement
- 5
- Grundplatte
- 6
- Betätigungselement
- 7
- Ende
- 8
- Anlageebene
- 9
- Längsrichtung
- 10
- Griffelement
- 11
- Außenkontur
- 12
- Betätigungshebel
- 13
- Handhabe
- 14
- erste
Erstreckung
- 15
- zweite
Erstreckung
- 16
- Richtung
- 17
- Dämpfergehäuse
- 18
- Kolbenstange
- 19
- Abstand
- 20
- Übertragungsteil
- 21
- Gelenkhebel
- 22
- Auflagenverstellschraube
- 23
- Tiefenverstellschraube
- 24
- Befestigungszapfen
- 25
- Verriegelungshaken
- 26
- Verriegelungsfläche
- 27
- Zwischenstück
- 28
- Gelenkachsenträger
- 29
- Gelenkachse
- 30
- Befestigungshaken
- 31
- Schwenkachse
- 32
- Stellschraube
- 33
- Anschlagkörper
- 34
- Schließfeder
- 35
- Zwischenhebel
- 36
- Verriegelungskörper
- 37
- Kulisse
- 38
- Anschlag
- 39
- Nut
- 40
- Klammer
- 41
- Federelement
- 42
- Ausnehmung
- 43
- Kupplungsstelle
- 44
- Zapfen
- 45
- Langloch
- 46
- Zapfen
- 47
- Querrichtung
- 48
- Breite
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - AT 504686
B1 [0003, 0043, 0043, 0043]