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Die
Erfindung betrifft eine Luftpolsterunterlage, insbesondere Sitzkissen,
Luftmatratze oder Self-Inflating Luftmatratze, bestehend aus zumindest einer
unteren und oberen Materialschicht, welche die äußere Wandung bilden, gasdicht
ausgebildet und miteinander verbunden sind sowie wenigstens ein verschließbares Ventil
aufweisen.
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Luftpolsterunterlagen
sind in gängiger
Ausführungsform
zum Aufblasen, gegebenenfalls mittels eines Blasebalgs oder als
Self-Inflating Luftpolsterunterlage bekannt. Die Herstellung erfolgt
durch die Verwendung entsprechender gasdichter Materialien, wobei
eine untere und obere Materialschicht miteinander gasdicht verbunden
werden und ein Ventil, in der Regel ein Kunststoffventil, eingearbeitet
wird, über
welches beispielweise die Luft zugeführt beziehungsweise abgelassen
wird. Es kann sich beispielweise um Sitzkissen oder Luftmatratzen
handeln. Üblicherweise
werden die Luftmatratzen, insbesondere in der kühleren Jahreszeit, zusammen
mit einem Schlafsack verwendet, wobei der Schlafsack auf die Luftmatratze,
nach dem diese aufgeblasen wurde, gelegt wird und somit nicht nur
eine weiche Unterlage geschaffen wurde, sondern gleichzeitig für eine wohl
temperierte Nachtruhe gesorgt ist. Durch die verwendeten Materialien
für die
Schlafsäcke
und die Luftmatratzen und der hierdurch bewirkten Gleitfähigkeit
kommt es immer wieder dazu, dass der Schlafsack auf der Luftmatratze
verrutscht und der Benutzer im Extremfall mit samt dem Schlafsack
im Laufe der Nacht von der Luftmatratze gleitet, sodass er letztendlich
ohne dass er es zunächst
bemerkt auf dem harten und weniger angenehmen Boden zu liegen kommt.
Dieses Problem tritt verstärkt
bei schmalen Luftmatratzen auf, die beispielweise nur für eine Person
vorgesehen sind. Ebenso können
diese Probleme auch bei größeren Luftmatratzen
für zwei
oder mehrere Personen am Rand auftreten. Hierbei kann es sich um
flache Luftmatratzen mit oder ohne Kopfteil oder aus mehreren Kammern
bestehende Luftmatratzen handeln.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Luftpolsterunterlage derart
weiter zu entwickeln, dass die Gefahr eines Verrutschens auf der
Luftpolsterunterlage vermieden wird.
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Erfindungsgemäß ist zur
Lösung
der Aufgabe vorgesehen, dass zumindest auf einer Materialschicht
partiell eine rutschhemmende Beschichtung vorhanden ist. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Durch
die Verwendung einer rutschhemmenden Beschichtung, zumindest auf
der oberen Materialseite der Luftpolsterunterlage, wird sichergestellt, dass
ein höherer
Reibungsquotient zwischen der Materialschicht der Luftpolsterunterlage
und der Materialschicht aufliegender Gegenstände entsteht, sodass die Gefahr
eines Verrutschens erheblich herabgesetzt wird. Als Luftpolsterunterlage
kommt in den meisten Fällen
eine Luftmatratze, ein Sitzkissen oder andere Polsterunterlagen
infrage. Durch eine rutschhemmende Beschichtung kann beispielweise
auf eine seitliche Erhöhung
des Luftmatratzenrandes verzichtet werden und eine völlig ebene
Luftmatratze ausgebildet werden, die aufgrund der vorhandenen rutschhemmenden
Beschichtung nicht zu einem Herunterrutschen des Schlafsackes während der
Nachtruhe führt.
Hierbei kann die rutschhemmende Beschichtung entlang der Längsseiten
und/oder Querseiten ausgebildet sein, wodurch ein Herunterrutschen
des Schlafsackes bereits verhindert wird. Vorzugsweise ist eine
rutschhemmende Beschichtung auf der Oberseite der Luftpolsterunterlage
vorgesehen, um den gewünschten
Effekt zu erzielen. Hierbei ist es denkbar, dass beispielweise ein
Sitzkissen mit der rutschhemmende Beschichtung nach unten verwendet
wird, um dieses beispielweise auf vorhandene Sitzschalen oder Sitzbänken aufzulegen.
Ebenso kann nicht ausgeschlossen werden, dass die rutschhemmende
Beschichtung beidseitig vorgesehen wird, um eine Verrutschung auf
einem vorhandenen Untergrund und weiteren aufgelegten Materialien verhindert
wird. Eine Ausführungsform
der rutschhemmende Beschichtung ist in Streifenform vorgesehen,
wobei die Streifen kontinuierlich oder diskontinuierlich mit einer
Beschichtung versehen sein können.
Zusätzlich
können
bei größeren Luftpolsterunterlagen
auch weitere Querstreifen angeordnet werden, die sich zwischen den
Längs-
oder Querseiten befinden und somit den Effekt erhöhen.
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Für den Fall,
dass die Polsterunterlage eine oder mehrere erhöhte Ausformungen aufweist, braucht
die rutschhemmende Beschichtung auch nur auf den oberen Rundungen
der Ausformungen ausgebildet zu werden, um den gleichen Effekt zu
erzielen, während
die seitlichen Wölbungen
keinen Beitrag zur Erhöhung
des Reibungsquotienten beitragen. Die erhöhten Bereiche deshalb, weil
der Schlafsack in der Regel genau auf diesen unter Belastung aufliegt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die rutschhemmenden
Beschichtung aus einer gummierten vollflächigen Deckschicht vorzugsweise
Textilkautschuk oder einem gummierten Kunststoffgemisch besteht.
Die Verwendung eines Textilkautschuks oder eines gummierten Kunststoffgemisches
führt bereits
zu einer erheblichen Steigerung des Reibungsquotienten, sodass die
vorgenannten Vorteile erzielt werden. Alternative kann, um möglichst
viele Materialien für
die Herstellung der Luftmatratzen zu verwenden und auch einen Aufdruck
in der üblichen
Weise vorzunehmen, vorgesehen sein, dass die rutschhemmende Beschichtung aus
einzelnen Noppen besteht, welche gegenüber dem Material der Luftmatratze
erhaben ausgeführt und
voneinander beabstandet mit der oberen Materialschicht verbunden
sind. Die Noppen können
hierbei aus Polyolefin oder Polyester bestehen und sind in der Regel
untrennbar mit der oberen Materialschicht verbunden, welche beispielweise
aus einem Baumwollstoff mit polymerer Oberfläche bestehen kann.
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Das
Aufbringen einer rutschhemmenden Beschichtung kann im weiteren auch
auf der Unterseite der Luftmatratze, insbesondere wenn diese beidseitig
verwendet werden kann, vorgesehen sein. Liegt eine beidseitige rutschhemmende
Beschichtung vor, beispielweise durch die aufgezeigten Materialien oder
den Einsatz von Noppen, wird gleichzeitig sichergestellt, dass auf
glatten Böden,
beispielweise in einer Turnhalle oder dergleichen, ein Verrutschen
der Luftmatratzen verhindert wird. Soweit jedoch eine rutschhemmende
Beschichtung nur auf einer Seite der Luftmatratze vorhanden ist,
hat der Benutzer die Wahlmöglichkeit,
je nach Witterungslage und Notwendigkeit eines Schlafsackes die
Möglichkeit
die rutschhemmende Beschichtung nach unten oder oben zu platzieren.
Die Verwendung einer doppelseitigen rutschhemmenden Beschichtung
ist nicht nur auf Luftmatratzen beschränkt, sondern kann auch beispielweise
bei aufblasbaren Sitzkissen oder sämtlichen mit Luft befüllbaren
Polsterungen verwendet werden, um diese in der vorgesehenen Position
zu halten und entweder ein Verrutschen zu verhindern oder im Falle
der Verwendung weiterer aufliegender Gegenstände ein Verrutschen dieser
auf den gepolsterten Unterlagen zu verhindern.
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Die
Verwendung einer rutschhemmenden Beschichtung auf Luftpolsterunterlagen,
beispielweise Sitzkissen, die in Sportstadien mitgenommen werden,
ist besonders vorteilhaft, wenn aufgrund widriger Witterungsverhältnisse
die Sitzflächen
nass geworden sind und somit die Gefahr eines Verrutschens gesteigert
wird. Besonders vorteilhaft ist bei einem Sitzkissen die Aufbildung
von Noppen, die auf der Unterseite unmittelbar auf einer Sitzschale,
einer Sitzbank oder dergleichen zu liegen kommen und somit mit einem
erhöhten
Anpressdruck auf die Untermaterialien gepresst werden, um einen
schwimmenden Effekt aufgrund eines Wasserfilms zu vermeiden.
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Die
Erfindung wird im Nachfolgenden anhand der Figuren nochmals erläutert.
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Es
zeigt
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1 zwei
Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Sitzkissens
in einer Draufsicht und
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2 in
einer perspektivischen Seitenansicht eine Luftmatratze mit einer
rutschhemmenden Beschichtung.
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1 zeigt
in einer Draufsicht ein rechteckförmiges Sitzkissen 1 sowie
in einer zweiten Draufsicht ein halbrund ausgeführtes Sitzkissen 2,
die jeweils mit ihrer Unterseite abgebildet sind. Die Sitzkissen
werden aus einem Obermaterial 3 und einem Untermaterial 4 gefertigt
und an den Rändern 5 gasdicht miteinander
verschweißt,
verklebt oder anderweitig verbunden. Über ein Ventil 6 besteht
die Möglichkeit die
Sitzkissen mit dem Mund aufzublasen und ebenso kann über das
Ventil 6 die Luft nach Gebrauch abgelassen werden. In einer
besonderen Ausführungsform
kann das Sitzkissen zusätzlich
mit einer inneren Schaumstofffüllung
ausgestattet sein, die nach Öffnen
des Ventils komprimiert werden kann, sodass das Sitzkissen 1, 2 zusammengerollt
wird und nach dem Verschließen
des Ventils in dieser zusammengerollten Position verbleibt. Nach Öffnen des
Ventils wird der Schaumstoffkern seine ursprüngliche Form wieder annehmen
und somit füllen
sich die vorhandenen Luftkammern mit Luft und nach dem Verschließen des
Ventils 6 entsteht somit ein Luftpolster, wodurch ein angenehmes
Sitzen auch bei unebenen oder harten Untergrund erzielt wird. Die
Form des Sitzkissens 1, 2 ist hierbei an den jeweiligen
Verwendungszweck angepasst, beispielweise kann eine rechteckförmige Ausführung für Sitzbänke zum
Einsatz kommen, während
für Sitzschalen
eine zum Teil halbrund ausgeführte
Ausführung
verwendet werden kann. Erfindungsgemäß sind beide Sitzkissen 1, 2 mit
erhabenen Noppen 7 ausgestattet, die vollflächig über die
Unterseite 4 verteilt sind. Die Noppen 7 bestehen
aus einem Polyolefin- oder Polyestermaterial und sind mit den verwendeten
Material unlösbar
verbunden, sodass eine rutschhemmende Wirkung auf einer glatten
Unterfläche
erzielt wird.
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2 zeigt
eine Luftmatratze 10 die zum Aufblasen oder als Self-Inflating
Luftmatratze Verwendung findet. Die Luftmatratze 10 besteht
aus einem Kopfteil 11 und einen Rumpfteil 12,
welches aus mehreren Luftkammern, im gezeigten Ausführungsbeispiel
aus vier Luftkammern 13 besteht. Die Luftkammern 13 werden
dadurch gebildet, dass das verwendete Obermaterial 14 und
Untermaterial 15 nicht nur an den Rändern 16 miteinander
verschweißt
oder verklebt wird, sondern auch im mittleren Bereich durch eine
Schweißnaht 17 zu
einer wulstartigen Ausführung
führt. Ähnlich wie
die Sitzkissen können die
Luftmatratzen 10 mit einem Schaumstoffkern ausgestattet
sein, der analog zum Sitzkissen zu einem selbstständigen Aufblasen
der Luftmatratze 10 führt,
wobei im Bedarfsfall durch Nachblasen eine Druckerhöhung entsprechend
den Wünschen
des Benutzers erzeugt werden kann. Die Luftmatratze verfügt zu diesem
Zweck über
ein Ventil 18 im Kopfteil und ein Ventil 19 im
Rumpfteil 12. Entlang der Längskanten des Rumpfteils 12 ist
das verwendete Obermaterial mit einer rutschhemmenden Beschichtung 20 versehen,
die im gezeigten Ausführungsbeispiel
aus einzelnen Noppen 21 besteht. Die Noppen 21 sind
unregelmäßig in diesem
Randbereich verteilt und können
beispielweise Halbkugelform annehmen oder kalottenförmig ausgebildet
sein. Alternative besteht die Möglichkeit,
dass anstelle der Noppen 21 eine vollflächige gleichmäßig gummierte
Beschichtung entweder über
das gesamte Rumpfteil 12 oder entlang der Längsseiten
verwendet wird. Durch die rutschhemmende Beschichtung wird hierbei
sichergestellt, dass ein aufgelegter Schlafsack während der
Nachtruhe aufgrund des erhöhten
Reibungsquotienten zwischen dem verwendeten Material der Luftmatratze
und dem des Schlafsackes nicht verrutschen kann.
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- 1
- Sitzkissen
- 2
- Sitzkissen
- 3
- Obermaterial
- 4
- Untermaterial
- 5
- Rand
- 6
- Ventil
- 7
- Noppen
- 10
- Luftmatratze
- 11
- Kopfteil
- 12
- Rumpfteil
- 13
- Luftkammer
- 14
- Obermaterial
- 15
- Untermaterial
- 16
- Rand
- 17
- Schweißnaht
- 18
- Ventil
- 19
- Ventil
- 20
- Beschichtung
- 21
- Noppen