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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Polster für den Einsatz in Bereichen mit hoher Feuchtigkeit, insbesondere auf einem planen Untergrund eines Schiffes, mit einer vertikalen Achse, einer ersten horizontalen Achse und einer zweiten horizontalen Achse, einem flächigen ersten Schichtkörper, einem wasserbeständigen Überzug, der den ersten Schichtkörper zumindest teilweise umgibt.
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STAND DER TECHNIK
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Es ist bekannt, dass Polster mit Schaumstoffmatten im Bereich der Schifffahrt (auf Schiffen) eingesetzt werden. Das Polster besitzt dabei einen Überzug, der die Schaumstoffmatte außenseitig umhüllt. Der Überzug weist dabei einen Reissverschluß oder Klettverschlüsse zum Verschließen des Überzugs auf oder die Schaumstoffmatte wird lediglich über einen offenen Schlitz in den Überzug eingeführt. Die Polster dienen dazu den Sitz- und Liegekomfort von Personen zu erhöhen dadurch, dass die flächige Schaumstoffmatte aus einem nachgebenden, polsternden, weichem Material besteht.
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Diese Lösung ist im Hinblick auf die Belüftung der Unterseite und des Inneren des Polsters nicht optimal, da eine Konvektion von Luftströmungen, insbesondere an der Unterseite des Polsters, nahezu vollständig unterbunden wird, wenn das Polster beispielsweise im Liege- oder Sitzbereich eines Schiffes platziert wird. Die Folgen sind, dass sich zwischen der Unterseite des Polsters und dessen Auflagefläche, beispielsweise Schiffsrumpf, Stellen mit einer hohen Feuchtigkeit bilden. Ohne eine ausreichende Luftkonvektion kann eine schnelle Trocknung dieser Bereiche nicht stattfinden. Feuchtigkeit gelangt dabei durch Kondenswasserbildung, durch Witterungseinflüsse (Regen, Nebel) oder durch direkte Beaufschlagung durch Flüssigkeit über Spritzwasser oder den Kontakt nasser Gegenstände oder Personen unter und/oder in das Innere des Polsters.
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Ohne eine ausreichende Trocknung des nassen Polsters, die mit einer unzreichenden Luftkonvektion um das Polster herum einhergeht, kommt es zu einer Reihe von unerwünschten Effekten. Findet keine Trocknung des Polsters über einen längeren Zeitraum statt wird die Bildung von Schimmel begünstigt. Dieser kann nur unter hohem Aufwand und unter Einsatz teurer und umweltbelastender Reinigungsmittel in einer arbeitsintensiven Reinigungsprozedur beseitigt werden. Die Schimmelbildung wirkt sich zudem nachteilig auf das Erscheinungs- und Geruchsbild des Liege- oder Sitzbereichs aus. Auch ist bekannt, dass sich Schimmel nachteilig auf die Gesundheit von Menschen und Tieren auswirken kann.
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Zudem fördert eine schlechte Luftkonvektion sowie große Kontaktflächen zwischen Polster und Untergrund das Aufkonzentrieren von Schmutz in Bereichen unter den Polstern, was mit einer erhöhten Geruchsbelästigung einhergeht.
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Die derzeitig bekannten Polster werden entweder unzureichend belüftet, sodass es zu den aufgezählten Nachteilen kommt, oder es muss unter intensivem Personaleinsatz, beispielsweise durch das händische Umdrehen oder Aufstellen der Polster, eine ausreichende Belüftung und Trocknung sichergestellt werden.
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Auf Grund der beschriebenen Nachteile müssen die Polster in der Regel nach einer kurzen Lebensdauer von wenigen Monaten oder Jahren entsorgt und durch neue Polster ersetzt werden.
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Auch sind die bekannten Polster im Bereich der Schifffahrt nicht schwimmfähig, da ausschließlich Schaumstoffmatten aus PU-Schaum eingesetzt werden. Diese besitzen eine offenporige, wasseraufsaugende Schaumstruktur, sodass die Polster nur für eine kurze Zeit schwimmfähig sind.
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Weiterhin sind Outdoor-Pads bekannt, die mehrere Schichtkörper aufweisen und / oder mit einer, beispielsweise wärmereflektierenden, Oberfläche beschichtet sind.
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In der Patentschrift
U.S. Pat. 4,980,936 wird ein flexibles Pad aus Schaumstoff für den Einsatz im Outdoorbereich und ein Verfahren zur Herstellung von diesem offenbart. Auf dem Pad sind ober- und/oder unterseitig vertiefende Prägungen vorhanden, die an der Oberfläche des Pads kanalartige oder rasterartige Strukturen ausbilden. Die Strukturen weisen dabei schräge Flanken auf, was zu einer Erhöhung der Nachgiebigkeit und damit erhöhten Polsterwirkung führt. Die Strukturen sind weiterhin so angeordnet, dass eine freie Luftkonvektion, insbesondere an der Unterseite des Pads, bei einer oberseitigen Belastung möglichst unterbunden wird, sodass Personen, welche das Pad als Unterlage nutzen (beispielsweise zum Schlafen), nicht auskühlen. Dieses wird dadurch erreicht, dass die Strukturen kammerartig ausgebildet sind oder bei einer kanalförmigen Ausbildung der Strukturen die Kanäle von regelmäßig angeordneten Körpern durchsetzt werden. Die Strukturen sind zudem so ausgebildet, dass sie beim Zusammenrollen oder Zusammenfalten des Pads ineinandergreifen, sodass das Pad platzsparend komprimierbar ist.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Der vorliegenden Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik das technische Problem, beziehungsweise die Aufgabe zugrunde, ein Polster für den Einsatz in Bereichen mit hoher Feuchtigkeit, insbesondere auf einem planen Untergrund eines Schiffes, anzugeben, welches sich durch ein dauerhaft günstiges Trocknungsverhalten auszeichnet, gleichzeitig einen hohen Liege- und Sitzkomfort auf planen Oberflächen aufweist, sich durch eine hohe Beständigkeit gegen äußere mechanische, thermische und chemische Einflüsse auch über längere Zeiträume auszeichnet und das wirtschaftlich und umweltschonend hergestellt werden kann.
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Das erfindungsgemäße Polster ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der von dem unabhängigen Anspruch 1 direkt oder indirekt abhängigen Ansprüche.
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Das erfindungsgemäße Polster zeichnet sich demgemäß dadurch aus, dass an der Unterseite und/oder Oberseite des ersten Schichtkörpers, zumindest bereichsweise, Belüftungsausnehmungen vorhanden sind, die eine Belüftungsstruktur ausbilden, zumindest ein weiterer zweiter Schichtkörper vorhanden ist, wobei dieser oberhalb der Oberseite des ersten Schichtkörpers angeordnet ist, der erste Schichtkörper und der zweite Schichtkörper verschiedene Härtegrade besitzen, wobei der erste Schichtkörper einen höheren Härtegrad aufweist als der zweite Schichtkörper und der erste Schichtkörper und/oder der zweite Schichtkörper durchgängige Belüftungsöffnungen aufweist/aufweisen.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des Polsters mit einem besonders guten Trocknungsverhalten zeichnet sich dadurch aus, dass an der Unterseite und/oder Oberseite des zweiten Schichtkörpers, zumindest bereichsweise, Belüftungsausnehmungen vorhanden sind, die eine Belüftungsstruktur ausbilden.
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Sehr gute Trocknungsergebnisse werden mit einer Ausgestaltung des Polsters erzielt die sich dadurch auszeichnet, dass die Belüftungsöffnungen zylindrisch ausgebildet sind und einen Durchmesser von 1 bis 30 mm, vorzugsweise 7 bis 15 mm, besitzen.
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Eine Ausführungsform des Polsters, welche eine besonders effektive Belüftung sicherstellt zeichnet sich dadurch aus, dass zumindest ein Teil der Belüftungsöffnungen rasterartig über das Volumen des Schichtkörpers verteilt ist.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform, die eine hohe Langlebigkeit des Polster sicherstellt zeichnet sich dadurch aus, dass die Schichtkörper an ihren Kontaktbereichen, zumindest stellenweise miteinander verklebt, kaschiert, verschmolzen oder verschweißt sind.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform, mit einem besonders guten Trocknungsverhalten ist dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftungsöffnungen die Oberflächen der Schichtkörper auf möglichst kurzem Weg in Strömungsverbindung bringen.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform, die eine besonders wirtschaftliche Herstellung des Polsters gewährleistet zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen dem ersten Schichtkörper und dem zweiten Schichtkörper ein dritter Schichtkörper vorhanden ist und der Überzug seitlich zumindest zwei Schichtkörper zumindest bereichsweise umfänglich ummantelt und gegenüber der Umgebung abdichtet.
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Eine Ausführungsform des Polsters mit einem besonders hohem Liegekomfort zeichnet sich dadurch aus, dass die Schichtkörper jeweils aus EVA-Schaum (Ethylenvinylacetat), PUR-Schaum (Polyurethan), PE-Schaum (Polyethylen) oder PP-Schaum (Polypropylen) oder einem anderen wasserabweisenden offen- oder geschlossenzelligen Schaumstoff besteht.
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Ein besonders hoher Liegekomfort wird mit einer Ausführungsform des Polster erreicht, die sich dadurch auszeichnet, dass die Dichte des ersten Schichtkörpers zwischen 30 und 120 kg/m3 vorzugsweise zwischen 40 und 50 kg/m3 liegt und die Dichte des zweiten Schichtkörpers zwischen 15 und 80 kg/m3 vorzugsweise zwischen 20 und 30 kg/m3 liegt.
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Sehr gute Trocknungsergebnisse werden mit einer Ausgestaltung des Polsters erzielt, welche sich dadurch auszeichnet, dass die Belüftungsausnehmung/Belüftungsausnehmungen rasterartig angeordnet sind und im Wesentlichen eine noppenförmige, pyramidenförmige, pyramidenstumpfförmige, zylinderförmige, kanalförmige, halkugelförmige, eierkarton-förmige, waffelförmige, stumpfförmige, kegelförmige, düsenförmige und/oder quaderförmige Belüftungsstruktur ausbildet/ ausbilden. Die Belüftungsstrukturen können dabei beispielsweise aufgeprägt sein und beispielsweise als Pyramidenprägung, Kegelprägung, Zylinderprägung oder Kanalprägung vorliegen. Im Wesentlichen ist die Oberfläche des Polsters so gestaltet, dass sich eine geringe Auflagefläche bezüglich eines planen Untergrunds ergibt. Besonders gute Belüftungsergebnisse werden insbesondere dann erzielt, wenn die Belüftungsstruktur Entwässerungs- oder Entlüftungskanäle ausbildet, die in Durchströmrichtung betrachtet eine einseitig offene eckige, rundliche (halbkreis-förmige), dreieckige oder ovale Kanalform besitzen.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung mit einem besonders guten Trocknungsverhalten zeichnet sich dadurch aus, dass die Belüftungsstruktur/Belüftungsstrukturen zumindest eines Schichtkörpers zumindest bereichsweise oberflächenbehandelt, vorzugsweise verhautet, oder beschichtet ist/sind.
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Eine weitere Ausführungsform des Polsters mit einem besonders hohen Liegekomfort und einer hohen Beständigkeit gegen Feuchtigkeit zeichnet sich dadurch aus, dass der Überzug aus Stoff, Leder, Kunststoff, Gore-Tex, einer Silikonmatrix, einer Silikatmatrix oder einem anderen zumindest einseitig wasserabweisendem und/oder UV-beständigem Gewebe besteht.
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Eine weitere besonders bevorzugte Ausgestaltung des Polsters zeichnet sich dadurch aus, dass der Überzug oder zumindest ein Schichtkörper zumindest bereichsweise eine technische beziehungsweise funktionelle Textilie aufweist, die beispielsweise eine Heizeinheit und/ oder eine Solareinheit und/oder eine, beispielsweise druckempfindliche, Sensoroberfläche und/oder eine Lichteinheit und/ oder eine aus anderen funktionellen Garnen gebildete Struktur aufweist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des Polsters zeichnet sich dadurch aus, dass das Polster oder der Überzug einen Anschluss, beispielsweise USB-Anschluss und/oder Handy(lade)anschluss, für externe Elektronikeinheiten aufweist und/oder das Polster über eine kabellose Verbindungstechnik, beispielsweise Bluetooth, mit externen Elektronikeinheiten, beispielsweise Handys, Pads oder Laptops, koppelbar ist. Mittels der kabellosen Koppelstelle und/oder dem Anschluss sind im Polster integrierte interne Elektronikeinheiten wie beispielsweise eine integrierte Heizstruktur ansteuerbar.
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Eine weitere besonders vorteilhafte Ausführungsform des Polsters zeichnet sich dadurch aus, dass sich innerhalb des Polsters eine Batterieeinheit befindet, die beispielsweise durch eine anschließbare oder im Polster integrierte Solareinheit aufladbar ist, sodass die Versorgung interner und/oder externer Elektronikeinheiten sichergestellt werden kann. Die Batterieeinheit kann dabei beispielsweise als technisches Textil aus stromspeichernden Garnen oder als Batterieblock ausgebildet sein.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Polsters, die eine hohe Langlebigkeit des Polster sicherstellt zeichnet sich dadurch aus, dass die Belüftungsstruktur von an den Schichtkörper angeformten Volumenkörpern gebildet wird, wobei diese aus einem anderen Material wie der Schichtkörper besteht.
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So können die Volumenkörper sich durch eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften auszeichnen, wie hohe Rutschfestigkeit (antirutsch) wie beispielsweise aus Teak, GFK, hohe Abriebsfestigkeit, hohe Reißfestigkeit, hohe Glattheit (Lotusblüteneffekt), Inertheit, UV-Beständigkeit, schwere Entflammbarkeit und/oder geringe Wasseraufnahme. Die Volumenkörper können dabei aufgeklebt, aufgespritzt, aufgeschmolzen oder in einer anderen Weise an den Schichtkörper angeformt beziehungsweise angebracht oder aufgesprüht sein und dabei beliebig geformt sein.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform, die eine hohe Langlebigkeit des Polster sicherstellt und zuverlässig verhindert, dass Flüssigkeit in das Innere des Polsters dringt zeichnet sich dadurch aus, dass ein Verbindemittel, insbesondere Klettverschluss oder Reißverschluss, vorhanden ist mittels dem der Überzug mit zumindest einem Schichtkörper in lösbarer oder fester Verbindung steht und der erste Schichtkörper an seiner Unterseite in seinen Randbereichen einen planen Bereich oder eine Ausnehmung mit einem planen Bereich aufweist und der Überzug an dem planen Bereich mittels des Verbindemittels in lösbarer oder fester Verbindung steht.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des Polsters mit einem besonders guten Trocknungsverhalten zeichnet sich dadurch aus, dass die Belüftungsstruktur des ersten Schichtkörpers zumindest bereichsweise unterseitig die Seitenflächen des Überzugs überragt. Diese Ausgestaltung bringt den Vorteil mit sich, dass Wasser, welches sich auf dem Überzug des Polster befindet, abtropfen kann und die Trocknung des Polsters weiter begünstigt wird.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des Polsters mit einem günstigen Trocknungsverhalten zeichnet sich dadurch aus, dass der zweite Schichtkörper oberseitig eine Belüftungsstruktur aufweist, die Senken beziehungsweise Täler ausbildet, und/oder der ersten Schichtkörpers unterseitig eine Belüftungsstruktur aufweist, die Senken beziehungsweise Täler ausbildet, und/oder zumindest ein Teil der Senken beziehungsweise Täler der Schichtenkörper untereinander über Belüftungsöffnungen in Strömungsverbindung stehen.
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Eine Ausgestaltung des Polsters mit einem weiteren optimierten Trocknungsverhalten zeichnet sich dadurch aus, dass zumindest ein Schichtkörper an zumindest einer seiner Seitenflächen, insbesondere kanalförmige und/oder rasterartig angeordnete, Seitenbelüftungsausnehmungen aufweist.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung des Polsters mit einem hohen Sitz- und Liegekomfort zeichnet sich dadurch aus, dass die Höhe des ersten Schichtkörpers zwischen 10 bis 80 mm, vorzugsweise zwischen 15 und 50 mm liegt und/oder die Höhe des zweiten Schichtkörpers zwischen 10 bis 80 mm, vorzugsweise zwischen 20 und 50 mm liegt und/oder die Gesamthöhe der Lagen der Schichtkörper zwischen 20 bis 150 mm, vorzugsweise zwischen 35 bis 80 mm liegt.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des Polsters mit einem hohen Sitz- und Liegekomfort und guten Belüftungseigenschaften zeichnet sich dadurch aus, dass die Höhe der Belüftungsstruktur des zweiten Schichtkörpers zwischen 1 bis 30 mm, vorzugsweise zwischen 2 und 15 mm liegt und/oder die Höhe der Belüftungsstruktur des ersten Schichtkörpers zwischen 5 bis 40 mm, vorzugsweise zwischen 10 und 20 mm liegt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Polster zeichnet sich dadurch aus, dass die Höhe der Belüftungsstruktur des ersten Schichtkörpers 20 bis 95 %, vorzugsweise 40 bis 90 %, der Höhe des ersten Schichtkörpers entspricht und/oder die Höhe der Belüftungsstruktur des zweiten Schichtkörpers 20 bis 95 %, vorzugsweise 40 bis 70 % der Höhe des zweiten Schichtkörpers entspricht.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des Polsters mit einem günstigen Trocknungsverhalten zeichnet sich dadurch aus, dass der lichte Abstand der Belüftungsöffnungen zwischen 10 bis 120 mm, vorzugsweise zwischen 20 bis 80 mm, liegt und die Belüftungsöffnungen rasterartig den Schichtkörper durchtreten.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des Polsters mit einem besonders guten Trocknungsverhalten zeichnet sich dadurch aus, dass der zweite Schichtkörper, vorzugsweise oberseitig, Belüftungsausnehmungen und der ersten Schichtkörpers, vorzugsweise unterseitig, Belüftungsausnehmungen aufweist und die Rasterung der Belüftungsausnehmungen des zweiten Schichtkörpers kleiner ist als die Rasterung der Belüftungsausnehmungen des ersten Schichtkörpers beziehungsweise beide Belüftungsausnehmungen aus verschiedenartigen Rasterungen aufgebaut sind.
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Eine weitere vorteilhaften Ausführungsform des Polster, die ein gutes Trocknungsverhalten besitzt zeichnet sich dadurch aus, dass der Überzug des Polsters ein aufklappbares Deckelsegment aufweist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des Polster mit einer hohen mechanischen Beständigkeit zeichnet sich dadurch aus, dass zumindest bereichsweise (an Stellen mit einer hohen Beanspruchung) der oberste aufliegende Schichtkörper, beziehungsweise dessen oberste Schicht, aus 3 mesh Abstandsgewirke (Meshgewebe) besteht.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des Polsters mit einem besonders guten Trocknungsverhalten zeichnet sich dadurch aus, dass die Belüftungsöffnungen bezüglich der vertikalen Achse parallel oder in in einem oder in verschiedenen Winkeln angeordnet sind.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des Polster zeichnet sich dadurch aus, dass das Polster schwimmfähig ausgebildet ist, das heißt zumindest einer der Schichtkörper aus einem schwimmfähigen Material, vorzugsweise einem geschlossenporigen Schaumstoff, besteht und/ oder innerhalb des Polsters geschlossene Luftkammern vorhanden sind. Ein schwimmfähiges Polster ist besonders gut dafür geeignet bei einem Notfall auf See als Rettungsunterlage eingesetzt zu werden um Personen vor dem Ertrinken oder Erfrieren zu bewahren. In diesem Zuge wäre es auch denkbar, dass das Polster lichtgebende Signaleinheiten (funktionelle Garne) und/oder Ortungssensoren und/oder eine trinkwassersammelnde Komponente, wie Kondenswasser-, Nebelfalle oder Regenwassersammler und/oder andere, beispielsweise aufblasbare, Notfallkomponenten aufweist. Auch kann es bei einem Notfall vorteilhaft sein, wenn die Polster untereinander lösbar verbindbar sind, sodass sie im Notfall auf einfache Weise zu einer großflächigen Schwimmunterlage zusammenführt werden können.
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Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele. Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
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Figurenliste
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Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
- 1a schematische Darstellung eines Polsters von schräg oben betrachtet,
- 1b Polster entsprechend 1a in einer Schnittdarstellung (Ebenenschnitt entsprechend der vertikalen Achse und der ersten horizontalen Achse), wobei der Überzug teilweise durch Strichlinien angedeutet wird. Hierbei sind zwei übereinander angeordnete Schichtkörper sichtbar,
- 1c Darstellung des Polsters in der frontalen Draufsicht in der Schnittdarstellung entsprechend 1b,
- 1d Explosionsdarstellung des Polsters entsprechend 1c, zu sehen sind ein erster Schichtkörper, ein oberseitig sitzender zweiter Schichtkörper und ein Überzug,
- 2a-e Darstellung des Polsters in der frontalen Draufsicht bei verschiedenen Kombinationen von Schichtkörpern,
- 3a-e Darstellung des Polsters in der frontalen Draufsicht bei verschiedenen Kombinationen von Schichtkörpern,
- 4a Detaildarstellung des ersten Schichtkörpers mit Seitenbelüftungsausnehmungen in einer seitlichen Betrachtung,
- 4b Detaildarstellung des ersten Schichtkörpers mit Seitenbelüftungsausnehmungen bei einer Betrachtung frontal von oben,
- 5a-c Schnittdarstellung des Randbereichs des Polsters bei verschiedenen Anordnungen eines Verbindemittels, welches als Klettverschluss ausgebildet ist,
- 6a-g seitliche Detaildarstellung verschiedener Belüftungsstrukturen,
- 7a-c Detaildarstellung des Randbereiches eines Schichtkörpers in verschiedenen Ausführungsformen,
- 8 schematische Darstellung der verschiedenen Strömungswege durch die Belüftungsstruktur und die Belüftungsöffnungen,
- 9a-e schematische Darstellung verschiedener Anordnungen von Belüftungsöffnungen, welche zwei Schichtkörper durchstoßen,
- 10a-d Detaildarstellung des ersten Schichtkörpers bei einer Betrachtung frontal von oben mit verschiedenen Anordnungen von Belüftungsöffnungen (Belüftungsstruktur wird nicht dargestellt).
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WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
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In 1a ist ein schwimmfähiges Polster 10 mit einem Überzug 20, welcher eine Deckelfläche 21 und vier Seitenflächen 22 aufweist, dargestellt. Der Überzug 20 ist dabei über das Polster 10 gestülpt. Unterseitig ragt aus dem Überzug 20 eine Belüftungsstruktur 34 eines ersten Schichtkörpers 30 hervor. Mit eingezeichnet sind die erste und zweite horizontale Achse 12,13, die eine Ebene aufspannen, innerhalb welcher das Polster flächig vorliegt. Zudem ist die vertikale Achse 11 eingezeichnet, welche zentrisch das Poster 10 senkrecht durchstößt.
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Den 1b-c ist zu entnehmen, dass das Polster 10 neben dem ersten Schichtkörper 30 einen zweiten Schichtkörper 40 aufweist. Das Polster 10 ist auf einem Untergrund U positioniert. Der erste und der zweite Schichtkörper 30, 40 weisen eine Oberseite 32, 42, eine Unterseite 31, 41 und vier Seitenflächen 35, 45 auf. Jeweils an der Unterseite des Schichtkörpers 30, 40 sind Belüftungsausnehmungen 33, 43 vorhanden, welche auf die Schichtkörper 30, 40 aufgeprägt sind. Die Belüftungsausnehmungen 33, 43 bilden auf den Oberflächen der Schichtkörper unterseitig jeweils eine Belüftungsstruktur 44, 34 aus, wobei die Rasterung 37, 47 (Abstand zweier Gipfel von Belüftungskörpern) und die Art und Höhe 38, 48 der Belüftungsstrukturen 34, 44 identisch sind. Die Belüftungsstruktur 34 des ersten Schichtkörpers 30 steht über Stützstellen, welche sie ausbildet, mit dem Untergrund U in Kontakt.
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Beide Schichtkörper 30, 40 stehen über Kontaktbereiche 52 in Verbindung. Dabei liegen die unteren Stützstellen der Belüftungsstruktur des zweiten Schichtkörpers 40 auf der planen Oberseite 32 des ersten Schichtkörpers 30 an. Gemeinsam besitzen die Schichtkörper die Gesamthöhe H, wobei der erste Schichtkörper eine Höhe 39 besitzt und der zweite Schichtkörper eine Höhe 49 und diese Höhen in diesem Ausführungsbeispiel identisch sind. Beide Schichtkörper sind lose schichtenartig, beziehungsweise sandwichartig, aufeinander geschoben (1a-d). Es wäre aber auch denkbar, dass die Schichtkörper zumindestens stellenweise miteinander verklebt, verschweißt oder mit einer anderen Verbindetechnik in einer festen, nicht zerstörungsfrei lösbaren, Verbindung stehen.
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Die Schichtkörper 30, 40, 53 sind beliebig kombinierbar und bestehen aus verschiedenen Weichkörper, wie beispielsweise Schäume aus verschiedenen Kunststoffen. Eine Auswahl verschiedener Kombinationen von Schichtkörpern zeigen die Figuren 2a-e und 3a-e. Variieren kann die Anzahl der Schichtkörper 30, 40, 53, deren Material, die Materialhärte, die Höhe 39, 49 der Schichtkörper, die Grobheit/Feinheit der Rasterung 37, 47 der Belüftungsstruktur 33, 43, die Art der Belüftungsstruktur, beispielsweise Pyramidenprägung oder Nockenprägung, die Maße der Belüftungsstruktur, vorzugsweise die Höhe der Belüftungsstruktur 38, 48 und/oder die Stellen, also die Oberflächen an denen die Belüftungsstrukturen zumindest bereichsweise vorhanden sind, wie an der Oberseite oder/und Unterseite eines Schichtkörpers 30, 40. Auch können einzelne Schichtkörper keinerlei Belüftungsstrukturen aufweisen. Auch ist die Verbindungsart zwischen den einzelnen Schichtkörpern beliebig kombinierbar, somit sind die Polstereigenschaften, wie beispielsweise Grad der Weichheit (Liegekomfort) oder das Trocknungsverhalten, durch eine Kombination verschiedener funktioneller Schichtkörper ähnlich wie bei einer Bettmatratze einstellbar.
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In einer nicht dargestellten Ausführungsform des Polsters wäre es auch denkbar, dass Schichten aus funktionellen Textilien auf der Ober- oder/und Unterseite eines Schichtkörpers oder/und zwischen zwei Schichtkörper vorhanden sind.
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In 2a ist ein Polster 10, welches auf einem Untergrund U aufliegt und zwei Lagen von Schichtkörpern 40, 30 besitzt, dargestellt. In ihrem Kontaktbereich 52 besitzen beide Schichtkörper 40, 30 keine Belüftungsausnehmungen und liegen plan aneinander an. An der Oberseite 42 des zweiten Schichtkörpers 40 ist eine wellige Belüftungsstruktur 44 auf den zweiten Schichtkörper 40 aufgeprägt. An der Unterseite 31 des ersten Schichtkörpers 30 ist ebenfalls eine wellige Belüftungsstruktur 34 auf den ersten Schichtkörper 30 aufgeprägt. Die Belüftungsstrukturen 34, 44 beider Schichtkörper besitzen eine ähnliche Höhe 38, 48 unterscheiden sich aber in der Größe/Grobheit/Feinheit der Rasterung 37, 47. So ist die Rasterung 37 des ersten Schichtkörpers 30 um ein mehrfaches gröber als die Rasterung 47 des zweiten Schichtkörpers 40. Ein Überzug 20 ist über die beiden Schichtkörper 30, 40 gestülpt und liegt oberseitig an der Belüftungsstruktur 44 nämlich über Stützstellen des zweiten Schichtkörpers 40 an. Der Überzug 20 liegt zudem seitlich an den beiden Seitenflächen der Schichtkörper 30, 40 an. Der erste Schichtkörper 30 ragt unterseitig, aus dem Überzug 20 hervor, sodass sich zwischen der unterseitigen Stirnkante des Überzugs 20 und dem Untergrund U ein umlaufender Spalt ausbildet. In weiteren nichtdargestellten Ausführungsformen kann die Größe des Spaltes variieren und eine Größe beispielsweise zwischen 1 bis 30 mm, vorzugsweise um 10 mm, besitzen. Die Größe des Spaltes ist dabei durch eine Verkürzung oder Verlängerung der Überzugsseitenflächen und/oder durch eine Vergrößerung oder Verkleinerung der Höhen 39, 49 einer oder mehrerer Schichtkörper 30, 40 erzielbar.
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In 2b ist ein Polster 10 mit einem ähnlichen Aufbau dargestellt. Der zweite Schichtkörper 40 besitzt bei dieser Ausführungsform keine Belüftungsstruktur. Der erste Schichtkörper 30 besitzt unterseitig lediglich eine wellige Belüftungsstruktur 34.
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In 2c ist ein Polster 10 ähnlich dem aus 2a dargestellt. Die Belüftungsstrukturen 34 ergeben im dargestellten Schnitt keine wellige Struktur sondern sind spitzkantig, pyramidenförmig ausgebildet. Die Rasterungen 37, 47 der Schichtkörper 30, 40 unterscheiden sich einerseits in ihrer Feinheit/Grobheit und in ihrer Höhe 38, 48, wobei die Rasterung des ersten Schichtkörpers 30 gröber und die Höhe 48 der Rasterung größer ist als die des zweiten Schichtkörpers 40.
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In 2d ist ein Polster 10 mit drei Schichtkörpern 30, 40, 53 und mit einem Überzug 20 dargestellt. Der erste Schichtkörper 30 besitzt keine Belüftungsstruktur 34. An diesem ist oberseitig ein dritter Schichtkörper 53 angeordnet. Dieser weist oberseitig eine Rasterung auf. Oberseitig schließt sich an den dritten Schichtkörper 53 ein zweiter Schichtkörper 40 an, der im wesentlichen in seiner Gestalt dem ersten Schichtkörper 30 entspricht. Dabei besteht der erste und der zweite Schichtkörper 30, 40 aus einem weicheren Material als der dritte Schichtkörper. In 2e ist ein Polster 10 mit drei Schichtkörpern 40, 53, 30 und einem Überzug 20 dargestellt, dabei variiert die Gestaltung der Schichtkörper.
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Weitere Ausführungsbeispiele eines schwimmfähigen Polsters zeigen die Figuren 3a-e. In 3a ist ein Polster 10 mit zwei Schichtkörpern 40, 30 und einem Überzug 20 dargestellt, das Polster 10 besitzt ein zusätzliches innenliegendes Kanalsystem, wodurch die Belüftungseffizienz weiter gesteigert wird. Der zweite Schichtkörper 40 besitzt oberseitig eine Belüftungsstruktur 44, die Senken 46, das heißt Täler, aufweist. Der ersten Schichtkörpers 30 besitzt unterseitig eine Belüftungsstruktur 34, die ebenfalls Senken 36 aufweist. Zwischen den gegenüberstehenden Senken wird das Volumen der beiden Schichtkörper durch Belüftungsöffnungen 50 auf kürzestem Wege durchstoßen. Die Belüftungsöffnungen 50 bilden dabei das Kanalsystem aus. Die Belüftungsöffnungen sind untereinander in einem lichten Abstand R (entlang der Schnittebene) rasterartig verteilt, das Volumen beider Schichtkörper durchstoßend, angeordnet. Dabei ergibt sich die Anordnung der Belüftungsöffnungen 50 aus der Anordnung der Senken 36, 46.
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Im Kontaktbereich 52 der Schichtkörper gehen die Belüftungsöffnungen 50 stetig ineinander über. Auch können die Belüftungsöffnungen 50 nicht nur senkrecht, sondern auch in einer schrägen/schiefen Lage bezüglich der vertikalen Achse 11 angeordnet sein und/oder ein komplexes, verzweigtes System aus Belüftungs- und Entwässerungskanälen ausbilden.
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In 3b ist ein schwimmfähiges Polster 10 entsprechend der 1c dargestellt. Zudem besitzt das Polster Belüftungsöffnungen 50, die lediglich einen, in diesem Beispiel nämlich den ersten Schichtkörper 30, durchstoßen. Dabei reichen die senkrechten Belüftungsöffnungen 50 von den Kontaktbereichen 52 der Schichtkörper 40, 30 bis zum Untergrund U. In 3c ist ein schwimmfähiges Polster 10 mit drei Schichtkörpern 40, 30, 53 dargestellt. Zwischen einem ersten Schichtkörper 30 und einem zweiten Schichtkörper 40 aus EVA-Schaum ist ein dritter Schichtkörper 53 aus PUR-Schaum vorhanden. Der zweite Schichtkörper 40 weist dabei eine relativ geringe Stärke beziehungsweise Höhe auf. Ein Überzug 20 liegt seitlich, umfänglich an den Schichtkörpern an und dichtet die beiden umfänglich verlaufenden Kontaktlinien der Schichtkörper gegenüber der Umgebung ab. In 3d ist ein schwimmfähiges Polster 10 mit zwei Schichtkörpern 40, 30 und einem Überzug 20 dargestellt. An der Oberseite des zweiten Schichtkörpers 40 und der Unterseite des ersten Schichtkörpers 30 sind noppenförmige Volumenkörper 57 an die Oberflächen angeformt und bilden Belüftungsstrukturen 34, 44 aus. Die Volumenkörper 57 bestehen dabei aus einem anderen Material wie die Schichtkörper. Belüftungsöffnungen zwischen den Senken der Volumenkörper sind nicht vorhanden wären aber auch in einer nicht dargestelleten Ausführungsform denkbar.
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In 3e ist ein schwimmfähiges Polster gemäß 2c dargestellt. Zusätzlich weist das Polster 10 durchgängige, bezüglich einer vertikalen Achse 11, schräg angeordnete Belüftungsöffnungen 50 auf, die beide Belüftungsstrukturen in Strömungsverbindung bringen.
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In 4 ist der erste Schichtkörper 30 in der Seitenperspektiv (a) und der Frontalperspektive (b) dargestellt. An den Seitenflächen 35 weist der Schichtkörper Seitenbelüftungsausnehmungen 51 auf, welche kanalartig die Seitenflächen 35 durchziehen.
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Die 5a-c zeigen den Randbereich eines schwimmfähigen Polsters 10 mit zwei Schichtkörpern. Jeweils ein Überzug 20 ist vorhanden und steht mit dem ersten Schichtkörper 30 mittels eines Verbindemittels 54, welches als Klettverschluss ausgebildet ist, in Verbindung. Im ersten Ausführungsbeispiel (a) ist der unterseitige Rand des Überzugs 20 an der planen Seitenfläche des ersten Schichtkörpers 30 angeordnet. Zwischen beiden befindet sich das Verbindemittel 54. Im zweiten Ausführungsbeispiel (b) besitzt die Unterseite des ersten Schichtkörpers 30 in ihren Randbereichen einen planen Bereich, d.h. einen Bereich, an welchem keine Belüftungsstruktur vorhanden ist. An diesem ist der unterseitige Rand des Überzugs 20 angeordnet, wobei das Verbindemittel 54 zwischen beiden vorhanden ist. Eine zusätzliche Modifikation des Polsters 10 wird dadurch erreicht, dass der erste Schichtkörper 30 in seinem Randbereich eine, vorzugsweise umlaufende, Ausnehmung 55 aufweist, was in 5c dargestellt ist. Die Ausnehmung 55 weist einen planen Bereich 56 auf. An dieser ist der unterseitige Randbereich des Überzugs 20 angeordnet, wobei das Verbindemittel 54 zwischen beiden vorhanden ist. Die Ausführungsformen gemäß 5a-c besitzen das gemeinsame Merkmal, dass das Verbindemittel 54 jeweils keinen Bodenkontakt hat, wodurch die Feuchtigkeitsaufnahme gesenkt und damit die Langlebigkeit des Polsters 10 weiter gesteigert werden kann.
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Das Verbindemittel 54 kann neben einem, gegen Kalk, Salz oder generell gegen Verschmutzungen gut beständigen Klettverschluss, auch als Gummizug, Reißverschluss oder als eine Verklebung ausgebildet sein. Die Belüftungsstrukturen 34 der Schichtkörper, die von den Belüftungsausnehmungen 33 geformt werden, setzt sich bei näherer Betrachtung aus einer Vielzahl von einzelnen aneinander gereihter Belüftungskörpern 59, welche in verschiedenen Rasterfeinheiten und in verschiedenen Größen flächig aneinander gereiht sind, zusammen.
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In 6a-g ist eine Auswahl verschiedener Formen der Belüftungskörper 59 (jeweils paarweise) eines Schichtkörpers 30 dargestellt, jedoch können diese auch von anderer Gestaltung sein, wobei diese in der Regel so ausgebildet sind, dass sie an ihrer dem Schichtkörper 30 abgewandten Seite Stützstellen bezüglich einer zweiten Fläche, beispielsweise einem Untergrund U ausbilden. Dargestellt sind pyramidenförmige Belüftungskörper 59 (a), quaderförmige Belüftungskörper 59 (b), zylinderförmige Belüftungskörper 59 (c), halbkugelförmige Belüftungskörper 59 (d), rundliche-längliche Belüftungskörper 59 (e) mit linienförmigen Stützstellen, noppenförmige Belüftungskörper 59 in einer schmalen Ausführung (f) und einer bauchigen Ausführung (g). Zudem können die Belüftungskörper 59 in einer nicht dargestellten Ausführungsform, von kegelförmiger Gestalt sein, welche sich durch eine punktartige/kreisförmigen Auflage auszeichnet oder von rundlicher, längliche Gestalt (entsprechend 6e) sein, wobei die Belüftungskörper 59 entlang ihrer längsten Ausdehnung Unterbrechungen aufweisen. Die Belüftungsstruktur 30, 40 ist bevorzugt so ausgebildet, dass sich an der Oberfläche des Schichtkörpers Belüftungskanäle bilden, wobei eine strömungsgünstige Gestaltung der Belüftungsstruktur 34, beispielsweise durch zylinderförmige Belüftungskanäle (Schornsteineffekte) oder kegelförmige Belüftungskanäle (Düseneffekte) zu einer Erhöhung der zirkulierenden Luftströmung führt, wodurch ein Zirkulationssystem ausgebildet wird. Auch eine Belüftungsstruktur 34 aus pyramidenförmigen oder pyramidenstumpfförmigen Belüftungskörpern 59 zeichnet sich durch ein gutes Trocknungsverhalten, bei gleichzeitig geringer Kontaktfläche mit einem feuchten Boden bei gleichzeitig geringem Verschmutzungsverhalten, aus. Auch trichterförmige Belüftungsausnehmungen, wie beispielsweise in 9d zu sehen, zeichnen sich durch eine hohe Feuchtigkeitableitungswirkung und damit durch eine gute Trocknungswirkung aus.
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Die beschriebenen Gestaltungen der Belüftungskörper 59 sind zudem auf die Gestaltung der Volumenkörper 57 übertragbar.
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Auch ist es denkbar, dass die Schichtkörper 30, 40, 53 in ihren umfänglichen Randbereichen, zumindest an ihrer Unter- oder Oberseite nach außen hin konisch zulaufend oder aufweitend ausgebildet sind und beispielsweise Tropfnasen an der Unterseite oder der Seitenfläche des Polsters 10 ausbilden.
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In 7a-c ist ein Polster 10, welches auf einem Untergrund U aufliegt und zwei Lagen von Schichtkörpern 40, 30 besitzt, in seinem linken Randbereich dargestellt, wobei verschiedene Ausführungsformen des Randbereichs betrachtet werden. In der Ausführungsform gemäß der 7a ist die unterseitige Ecke des ersten Schichtkörpers eckig ausgeführt, beziehungsweise abgerundet ausgeführt (Strichlinie), dabei ist der unterseitige Randbereich des Schichtkörpers parallel zum Untergrund U ausgerichtet. In der Ausführungsform gemäß 7b ist die Unterseite des ersten Schichtkörpers nach außen hin aufweitend ausgebildet und bildet an der linken Seite eine Tropfnase aus, dabei besitzt der unterseitige Randbereich des Schichtkörpers einen negativen Anstellwinkel bezüglich des Untergrunds U (entgegen des Uhrzeigersinns). In der Ausführungsform gemäß Fig. 7c läuft die Unterseite des ersten Schichtkörpers nach außen hin konisch zu, dabei besitzt der unterseitige Randbereich des Schichtkörpers einen positiven Anstellwinkel bezüglich des Untergrunds U (im Uhrzeigersinn). Es wäre zudem denkbar, dass die dargestellten Ausführungsformen an weiteren Stellen abgerundet oder in einer anderen Weise der Eckbereich des ersten Schichtkörpers in die Belüftungsstruktur übergeht.
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Die einzelnen Schichtkörper des Polsters 10 könnten in einer nichtdargestellten Ausführungsform auch aus zumindest einem gewebeverstärkten Schichtkörper (Schaumstruktur) bestehen. Das heißt auf den Schichtkörper (die Schaumstruktur), beziehungsweise auf die Belüftungsstruktur des Schichtkörpers, könnten zusätzliche Schichten flächig aufgebracht sein. Somit kann sichergestellt werden, dass das Polster zumindest bereichsweise beispielsweise abriebfest, antibakteriell, UV-beständig, schwer entflammbar oder/und beständig gegen aggressive Flüssigkeiten ist. Diese Gewebeverstärkungen könnten auf dem Schichtkörper beispielsweise auflaminiert, aufgestrichen, aufkaschiert, aufgespritzt oder durch das Tauchen des Schichtkörpers in ein Flüssigbad aufgebracht worden sein.
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Im Hinblick auf die Materialauswahl wäre es denkbar, dass die schaumförmigen Schichtkörper auch aus einem recyclebaren, wasserfesten Biokunststoff bestehen (cradle-to-cradle-Prinzip), wie beispielsweise PUR- Schaum, hergestellt aus Zuckerrohr. Auch könnten naturfaser-verstärkte Compositmaterialien eingesetzt werden oder generell durch das Beimischen zusätzlicher Komponenten, wie beispielsweise Gummi, die Eigenschaften der Schaumstoffe gezielt modifiziert werden. Auch könnte das Polster in einer nicht dargestellten Ausführungsform aus Werkstoffen aufgebaut sein, die bei einem Flüssigkeitskontakt Wärme, beispielsweise durch eine exotherme Reaktion, abgeben.
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In 8 ist ein zweilagiges Polster 10 mit zwei Schichtkörper 20, 40 und einem Mantel 20 auf einem Untergrund U sitzend dargestellt. In Strichlinien eingezeichnet sind zudem mögliche Strömungswege der Luftströmung durch die Belüftungsstrukturen 34, 44 und die Belüftungsöffnungen 50 hindurch eingetragen.
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Die 9a-e zeigen verschiedene Anordnungen von Belüftungsöffnungen 50 und Belüftungsstrukturen, wobei zwei Schichtkörper 30, 40 vorhanden sind und letztere an der Oberseite eines zweiten Schichtkörpers 40 und der Unterseite eines ersten Schichtkörpers 30 vorhanden sind. Hierbei ist die Anordnung der Belüftungsordnung jeweils so gewählt, dass sich möglichst kurze Längen der Belüftungsöffnungen ergeben. Dargestellt ist in 9a eine Ausführungsform mit senkrechten Belüftungsöffnungen 50 bei senkrecht aufeinander stehenden Tälern (bezüglich der vertikalen Achse 11), in 9b eine Ausführungsform mit schrägen Belüftungsöffnungen 50 versetzt angeordneten Tälern, in 9c eine Ausführungsform mit mehreren abgehenden Belüftungsöffnungen pro Tal, in 9d eine Ausführungsform mit einer trichterförmigen Belüftungsstruktur an der Oberseite des zweiten Schichtkörpers 40 und einer noppenförmigen Belüftungsstruktur an der Unterseite des ersten Schichtkörpers 30, in 9e eine Ausführungsform mit schrägen Belüftungsöffnungen 50 zwischen versetzt angeordneten Tälern, wobei die Belüftungsstrukturen noppenförmig ausgebildet sind. Im Unterschied zu den vorherig gezeigten Polstern sind die Volumenkörper in der Schnittdarstellung (in Richtung der zweiten horizontalen Achse 13) in 9d-e nicht in einer Flucht, sondern versetzt angeordnet, das heißt jede zweite Reihe an Volumenkörpern ist um einen definierten Abstand in Richtung der ersten horizontalen Achse 12 nach rechts eingerückt. Auch wäre es in einer nicht dargestellten Ausführungsform denkbar, dass die Belüftungsöffnungen 50 an zumindest einer planen Oberfläche eines Schichtkörpers (ohne Belüftungsstruktur an dieser Seite) selbigen durchtreten.
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Die 10a-d zeigt den ersten Schichtkörpers 30 bei einer Betrachtung frontal von oben bei verschiedenen Anordnungen von senkrechten Belüftungsöffnungen 50. Dargestellt ist die erste horizontale Achse 12 und die zweite horizontale Achse 13. Die Belüftungsöffnungen 50 sind in den Figuren im Wesentlichen spiegelbildlich hinsichtlich der ersten horizontalen Achse 12 und der zweiten horizontalen Achse 13 auf dem Schichtkörper 30 angeordnet. In nicht dargestellten Ausführungsformen könnten die Belüftungsöffnungen 50 auch symmetrisch bezüglich einer anderen Symmetrieachse, welche in der selben Ebene wie die erste und zweite horizontale Achse 12, 13 liegt, sein oder bezüglich eines Zentrums rotationssymmetrisch angeordnet sein, oder chaotisch über die Oberfläche des Polsters verteilt angeordnet sein und/oder so angeordnet sein, dass sie mit der Oberflächenstruktur eine regelmäßige Struktur ergeben. Die genannten Anordnungen beschränken sich dabei nicht auf lediglich senkrechte Belüftungsöffnungen.
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In weiteren nicht dargestellten Ausführungsformen des Polsters 10 wäre es zudem denkbar, dass das Profil der Belüftungsöffnungen 50 nicht nur kreisförmig ausgebildet ist, sondern eine andere Form besitzen, wie beispielsweise quaderförmig, oval, dreieckig, länglich schlauchförmig gerade angeordnet oder gebogen angeordnet. Zudem könnten die Belüftungsöffnungen auch von konischer Form sein, sodass sich im wesentlichen eine düsenförmige, beziehungsweise trichterförmige, volumetrische Gestalt ergibt oder sich aus einer Kombination mehreren verschiedener Hohlraumformen zusammensetzen.
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Zudem werden sehr gute Trocknungsergebnisse erzielt, wenn das Poster, welches unterseitig auf einem Untergrund U sitzt, bei einer oberseitigen flächigen Belastung (beispielsweise verursacht durch eine sitzende Person) derartig ausgebildet ist, dass zumindest bereichsweise die Belüftungswirkung der Belüftungsstruktur zumindest zu einem Teil von 10 bis 20%, vorzugsweise von 20 bis 70% und besonders bevorzugt von 70 bis 90%, aufrechterhalten wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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