DE8022373U1

DE8022373U1 - Unterlage fuer sitz- oder liegeflaechen

Info

Publication number: DE8022373U1
Application number: DE19808022373
Authority: DE
Original assignee: KNOCHE BODO 3204 NORDSTEMMEN
Current assignee: KNOCHE BODO 3204 NORDSTEMMEN
Priority date: 1980-08-22
Filing date: 1980-08-22
Publication date: 1980-12-04
Also published as: EP0058188A1; WO1982000578A1

Description

betrifft: _Bodo Knoche, Stöckumer Straße 24, D 3204 Nordstemmen

Unterlage für Sitz- und Liegeflächen.

Die Erfindung betrifft eine Unterlage für Sitz- und Liegeflächen, welche die äußere Ausgestaltung eines Kissens, einer Decke, einer Matratze(nauflage) od. dergl. aufweist und mit einer Textilumhüllung versehen ist. Diese Sitzoder Lieg^-Unterlage ist vor allem als Stuhlkissen, ins- . :. besondere Rollstuhlkissen bestimmt. Sie kann aber auch als Auflage auf Matratzen oder - bei entsprechender Dimensionier rung - als Matratze selbst verwendet werden. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Herstellung von festen Sitzpolstern, wie z.B. Fahrradsitzen. Generell ist die ERfindung in allen den Fällen den bekannten Sitz- oder Liegeunterlagen vorzuziehen, in denen Menschen oder auch Tiere längere ZEit an einer Stelle sitzen oder liegen müssen, sodaß die Gefahr des Wundsitzens oder Liegens oder - bei entsprechen^ der Erkrankung - von Hämorrhoiden-Bildung oder -Schmerzen

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besteht, wie sie überhaupt immer dort von Vorteil sein wird, wo es um eine Erhöhung des Sitz- oder Liege-Komforts geht.

Üblicherweise werden zur Erhöhung des Sitz- oder Liegekomforts federnde Einlagen in die Posterung bzw. Kissen bzw.Auflagen oder Matratzen eingebracht. Hierdurch kann ein Wundsitzen oder—Siegen jedoch nicht verhindert werden, zumindest nicht ohne einen beträchtlichen und sachkundigen Pflegeaufwand für die gefährdeten Körperpartien, der geschultes Pflegepersonal voraussetzt. Dies gilt auch für die in neuerer Zeit bekannt gewordenen Kissen mit einer Einlage aus Silikon-Schaumstoff, die überdies noch recht kostspielig und darüberhinaus mit einem Gewicht von ca. 6,8 Kg sehr schwer sind.

Die bekannten Wassermatratzen bzw- -matratzenauflagen können ein Wundliegen nicht verhindern, sondern nur hinauszögern. Sie sind zudem sehr schwer und müssen aus verständlichen Gründen aufs Sorgfältigste gegen Beschädigungen ihrer wasserdichten Umhüllung geschützt werden.

Der Erfindung hat die Aufgabe zugrunde gelegen, eine möglichst universell verwendbar² Sitz- bzw. Lie.ge-Unterlage zu schaffen, welche einen bessern Druckausgleich ermöglicht als die bekannten Unterlagen und daher einen wesentlich verbesserten Schutz gegen Wundsitzen oder -liegen oder andersartige gesund-

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heitliche Beeinträchtigungen bietet und die darüberhinaus nicht schwer und kostspielig ist.

Die Erfindung besteht darin, daß die Unterlage innerhalb einer Schaumstoff-Ummantelung eine in einer feuchtigkeitsundurchlässigen Umhüllung eingeschlossene breiartige Einlage aus einer Mischung von Silikon-Gelee mit ausvulkanieie:; sierten Silikon-Krümeln ("Silikon-Gries") aufweist.

Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche .

Eine beispielsweise Ausführungsform einer Unterlage gemäß der Erfindung in Form eines Sitzkissens ist nachstehend anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1: das Kissen in Draufsicht,

Fig. 2: einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1

und
Fig. 3: einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2.

Das dargestellte Kissen hat quadratische Form mit einer Seitenlänge SL von ca. 40 cm und einer Höhe H von etwa 6 cm. Auf der Oberseite ist das Kissen mit einem Überzug 1 aus Fell, vorzugsweise Schaf-Fell versehen; dieser überlappt etwas die seitlichen Ränder der Kissen-Oberfläche und ist mittels eines Klettteerschlusses 2 an den Seitenflächen des

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Kissens befestigt bzw. zu befestigen. Unterhalb des Fell-Überzuges 1 befindet sich eine das Kissen allseits umgebende Textil-Hülle 3, vorzugsweise aus Leinen.

An der Ober- und Unterseite des Kissens und an dessen Seitenflächen ist die Hülle 3 mit einer Schaumstoff-Ummantelung 4 unterlegt deren Wandstärke bei der dargestellten Ausführungsform 2 cm beträgt (in nicht zusammengedrücktem Zustand). Diese allseits geschlossene Ummantelung 4 umgibt eine in einer feuchtigkeitsunducbhlässigen Umhüllung 5, vorzugsweise aus Kunststoff-Folie, eingeschlossene breiartige Einlage, die den ca. 2 cm hohen Zwischenraum zwischen der Ummantelungsschicht an der Kissen-Oberseite und der an der Kissenunterseite ausfüllt. Die breiartige Einlage 6 besteht aus einer Mischung von Silikon-Gelee mit ausvulkanisierten Silikon-Krümeln, welch letztere in etwa die Größe eines Grießkormes haben und somit einen "Silikon-Grieß" bilden. Dieser ist mit einem Anteil von 30% mit dem Silikon-Gelee vermischt, mit dem zusammen er eine Art "Grießbrei" bildet, der einen optimal wirksamen Druckausgleich ermöglicht wegen seiner "Float"-Reaktion auf Druckeinwirkungen, durch welche eine gleichmäßige Druckverteilung herbeigeführt wird. Die Ummantelung aus offenporigem Schaumstoff verstärkt diesen Druckausgleich noch und verhindert überdies das Naß-TEanspirieren der Kissen-Oberfläche als Folge des die Einlage 6 einschließenden PVC-Beutels 5.

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An den Seitenflächen des Kissens, das bei der dargestellten Ausführungsform nur ca. 2,5 Kg wiegt, sind der Bequemlichkeit halber noch Tragegriffe 7 am Leinenüberzug 3 befestigt.

Die Einlage 6 ist nicht zusammendrückbar und unterscheidet sich dadurch bezüglich des Sitz- bzw- Liege-Komforts vorteilhaft von den bekannte Kissen und sonstigen Unterlagen mit einer Schaumstoff-Einlage.

Claims

• · M , * t %t Schutzansprüche:

1. Unterlage bzw. Polsterung für Sitz- oder Liegeflächen, welche die äußere Ausgestaltung eines Kissens, eines Polsters, einer Deigke, einer Matratze (nauf lage) od. dergl, ausweist und mit einer Textilumhüllung versehen ist, gekennzeichnet durch eine innerhalb einer Schaumstoff-Ummantelung (4) in einer feuchtigkeitsundurchlässigen Umhüllung (5) eingeschlossene breiartige Einlage (6), die aus einer Mischung von Silikon-Gelee mit ausvulkanisierten Silikon-Krümeln ("Silikon-Grieß") besteht.

2. Unterlage bzw. Polsterung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Fell-Überzug (1), vorzugsweise aus Schaf-Fell, auf der Oberseite.

3. Unterlage bzw. Polsterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fell-Überzug (1) mittels eines Klettverschlusses lösBart feefestigt ist.

4. Unterlage bzw. Polsterung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Griffe an den Seitenflächen.

5. Unterlage bzw. Polsterung nach mindestens einem der vorher&ehi gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Silikon-Krümel Grießkorngröße haben.

6. Unterlage baiw. Polsterung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Siliilstnn-.Brei einen Krümel-Anteil von 30% enthält.

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7. Unterlage bzw. Polster/nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelung (4) aus Kunststoff-Schaum besteht.

8. Unterlage bzw. Polsterung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumstoff-Ummantelung (4) eine Dicke von ca. 2 cm hat.

9. Unterlage bzw. Polsterung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (6) in unbelastetem Zustand eine Dicke von ca. 2 cm aufweist.

10. Unterlage bzw. Polsterung nach mindestens einem der ■ verhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Gesamtdicke von ca. 6 em in unbelastetem Zustand.