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Die
Erfindung betrifft ein Kopfstückdämmelement
für ein
Kopfstück
eines Rollladenkastens.
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Es
sind Rollladenkästen
bekannt, die aus Kunststoff-Hohlprofilen
gebildet sind und insbesondere direkt auf einen Rahmen eines Fensters
oder einer Tür
aufzusetzen sind. Der Rollladenkasten umfasst wenigstens vier Wandelemente,
die zu einem quaderförmigen
Körper
verbunden sind, welcher endseitig jeweils mit einem Kopfstück abgeschlossen ist.
Das Kopfstück
ist derart profiliert, dass die Verbindung mit den Wandelementen
leicht herzustellen ist. Darüber
hinaus umfasst das Kopfstück
beispielsweise einen Lagerzapfen als Aufnahme für die Rohrwelle des Rollladenpanzers.
Bekannt ist weiterhin, in den Rollladenkasten wärmeisolierende Einsatzkörper einzubringen,
die den verbleibenden Hohlraum zwischen dem aufgewickelten Rollladenpanzer
und den Wänden
des Rollladenkastens ausfüllen.
Wird die Rollladenaufwicklung manuell über einen Gurt bewirkt, muss
das Dämmelement
allerdings einen Abstand zum Kopfstück wahren, damit ein ausreichend breiter
Spalt entsteht, durch den der Rollladengurt bis aus dem Rollladenkasten
herausgeführt
werden kann. Damit ergibt sich ein Bereich am Rollladenkasten am
Kopfstück, der
ungedämmt
bleibt. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, dass der Rollladengurt
je nach den baulichen Gegebenheiten an verschiedenen Stellen am
Rollladenkasten herausgeführt
werden muss.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Kopfstückdämmelement anzugeben, mit dem
eine Wärmedämmung im
Bereich der Gurtdurchführung
hergestellt werden kann, wobei es möglich sein soll, verschiedene
Positionen der Austrittsöffnung
des Rollladengurts zu wählen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Kopfstückdämmelement
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Ausbildung
des Dämmstoffkörpers am
Kopfstückdämmelement
erlaubt es, den Bereich um den von der Gurtscheibe nach außen geführten Rollladengurt
Wärme isolierend
auszufüllen
und durch gezieltes Heraustrennen einzelner Sektorbereiche dabei
nur den für
die Bewegung des Rollladengurts unmittelbar notwendigen Bereich
auszusparen. Der freibleibende Querschnitt für die Rollladengurtführung wird
auf diese Weise soweit reduziert, dass die Luftströmung durch
den Rollladenkasten am Gurt entlang bis in den Innenraum wesentlich
gebremst wird. Außerdem
werden hinsichtlich der Wärmeleitung
Kältebrücken ganz
wesentlich reduziert, nämlich
auf den Bereich, der unmittelbaren um die Gurtdurchführung am
Rollladenkasten herum gelegen ist.
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Dadurch,
dass mehrere Trennschnitte vorgefertigt sind,. ist gewährleistet,
dass beim Einbau des Rollladenkastens nur ein eng begrenzter Sektorbereich
aus dem Dämmstoffkörper herausgenommen wird.
Grobe Anpassungen auf der Baustelle, die erfahrungsgemäß zu einer
zu großen
Materi alabtrennung führen
würden,
brauchen nicht vorgenommen zu werden.
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Vorzugsweise
ist das Kopfstückdämmelement
an seiner Innenseite wenigstens teilweise bogenförmig ausgebildet und passt
sich damit der Kontur des aufgewickelten Rollladenpanzers bzw. der Gurtscheibe
an, so dass zwischen der aufgewickelten Rolle und der Innenseite
des Kopfstückdämmelements
nur noch ein sehr schmaler Luftspalt verbleibt.
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Die
Außenseite
umfasst dabei vorzugsweise eine horizontale Unterseite und eine
rechtwinklig dazu angeordnete Rückseite,
bildet also einen Winkel aus, mit dem das Kopfstückdämmelement sich direkt an die
Wandelemente des Rollladenkastens anlehnen kann.
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Wenigstens
ein heraustrennbarer Sektorbereich an der Unterseite sowie auch
an der Rückseite ermöglicht die
wahlweise Anordnung der Gurtdurchführungsausnehmung, je nach den
baulichen Gegebenheiten für
die Führung
des Rollladengurtes.
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In
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Trennschnitte mit einer Tiefe ausgebildet
sind, welche geringer ist als die Höhe des Dämmstoffkörpers. Damit wird der Dämmstoffkörper nicht
vollständig
durchtrennt. Die durch die Trennschnitte voneinander getrennten
Sektorbereiche werden durch den verbleibenden Restbereich, der nicht
durchtrennt ist, zusammengehalten.
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Alternativ
kann vorgesehen sein, den Dämmstoffkörper auf
eine Trägerplatte
aufzubringen, beispielsweise durch Verkleben. Wird ein Sektorbereich
herausgelöst,
wird der Zu sammenhalt des Dämmstoffkörpers über die
seitlich angebrachte Trägerplatte
bewirkt. Die Trägerplatte
ist dabei vorzugsweise an der von dem Kopfstück abgewandten Seite des Dämmstoffkörpers angeordnet.
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Besonders
vorteilhaft ist die formschlüssige Kopplung
des Kopfstücks
mit dem erfindungsgemäßen Kopfstückdämmelement.
Hierzu weist das Kopfstück
vorzugsweise wenigstens einen hervorstehenden Verstärkungssteg
auf. Das Kopfstückdämmelement
weist einen dazu kompatiblen Trennschnitt auf, so dass das Kopfstück mit seinem
Verstärkungssteg in
einen der Trennschnitte eingeschoben werden kann. Der Verstärkungssteg
kann auch als geschlossene Kontur ausgebildet sein und umgreift
dann einen der Sektorbereiche am Dämmstoffkörper des Kopfstückdämmelements.
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Werden
auf diese Weise mehrere Sektorbereiche direkt am Kopfstück formschlüssig gehalten, kann
auf eine zusätzliche
Trägerplatte
am Dämmstoffkörper verzichtet
werden, das heißt,
nach Entfernen des entsprechenden Sektorbereiches kann das Dämmelement
auch aus mindestens 2 Einzelteilen bestehen, welche durch entsprechende
Innenstege in Position – ohne
zu verrutschen – gehalten
werden. Das Kopfstückdämmelement
weist dann lediglich dünne
Restbereiche unterhalb der Trennschnitte auf, die den Zusammenhalt
der einzelnen Sektorbereiche vor dem Zusammenbau mit dem Kopfstück ermöglichen.
Ist das Kopfstückdämmelement
erst einmal in die entsprechenden Verstärkungsstege des Kopfstücks hinein
geschoben, so kann der für
die Gurtdurchführung
benötigte
Sektorbereich vollständig
herausgetrennt werden, ohne dass ein plattenförmiger Restbereich als Abstützung verbleiben
muss.
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In
einem vollständigen
Rollladenkasten mit wenigstens vier Wandelementen, die einen quaderförmigen Hohlkörper ausbilden,
welche endseitig jeweils mit einem Kopfstück abgeschlossen ist, wird durch
ein erfindungsgemäßes Kopfstückdämmelement
der verbleibende Luftspalt ausgefüllt. Das Kopfstückdämmelement
kann entweder einfach zwischen das in einem Rollladenkasten aus
Kunststoff-Hohlprofilen meist vorhandene, stangenförmige Dämmelement
und das Kopfstück
gelegt werden. Darüber
hinaus ist durch das vorstehend beschriebene Zusammenspiel von Verstärkungsrippen
am Kopfstück
und den kompatiblen Trennschnitten am Kopfstückdämmelement auch eine Verzahnung
des Kopfstücks
mit dem Dämmelement
möglich.
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Die
Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Die
Figuren zeigen jeweils in perspektivischer Ansicht:
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1 bis 3 den
Kopfbereich eines Rollladenkastens von der Innenseite her, in verschiedenen
Stadien der Montage,
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4 den
Kopfbereich von der Außenseite her
mit entferntem Kopfstück,
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5 das
Kopfstückdämmelement
im Ausgangszustand und
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6 das
Kopfstückdämmelement
mit einem heraus getrennten Sektor-Bereich.
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1 zeigt
einen Aufsatzrollladenkasten 200, der aus einem vorderen
Wandelement 211, einem oberen Wandelement 212 und
einem unteren Wandelement 214 sowie einem hier zur besseren Darstellung
nicht gezeigten hinteren Wand element besteht. Der Rollladenkasten 200 ist
direkt auf das Rahmenprofil 240 eines Fensters aufgesetzt.
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Ein
Kopfstück 220 weist
einen Lagerzapfen 221 auf, der mit einer drehbar gelagerten
Gurtscheibe 227 verbunden ist. Das Kopfstück 220 besitzt
im Bereich der hinteren Wand drei Ausnehmungen 222, 223 und 224,
die die Herausführung
des Rollladengurtes an der Rück-
bzw. Unterseite des Rollladenkastens erlauben, sowie eine Ausnehmung 225, durch
welche der Rollladengurt nach unten herausgeführt werden kann.
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In 1 ist
ein Kopfstückdämmelement 100 bereits
im Rollladenkasten positioniert. Es ist in seiner Außenkontur
und Profilierung der Wandelemente 211, 212 und 214 angepasst
und besitzt eine kreisbogenförmige
Innenseite, die an den Umfang des aufgewickelten Rollladenpanzers
bzw. der Gurtscheibe 227 am Kopfstück 220 angepasst ist.
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In 2 ist
das Kopfstückdämmelement 100 auf
das Kopfstück 220 aufgeschoben,
wobei eine Verzahnung zwischen den am Kopfstück ausgebildeten Verstärkungsstegen 221.1, 221.2 und 221.3 mit dazu
kompatiblen Trennschnitten am Kopfstückdämmelement 100 erfolgt.
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Nachdem
das erfindungsgemäß ausgebildete
Kopfstückdämmelement
mit dem Kopfstück
verbunden ist, wird der zwischen den beiden Kopfstücken 220 am
Rollladenkasten 200 bestehende Luftraum zur Gebäudeinnenseite
hin mit sich ergänzenden
Dämmelementen 231, 232 ausgefüllt, die
sich lückenlos
an das Kopfstückdämmelement 100 anschließen, wie
insbesondere auch die Ansicht von der anderen Seite her, die in 4 abgebildet
ist, zeigt.
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In 4 ist
das Kopfstückdämmelement 100 von
einer Kopfseite des Rollladenkastens 200 her abgebildet,
wobei das eigentliche Kopfstück 220 zur besseren
Darstellung entfernt ist. Deutlich sichtbar ist hier die Unterteilung
des Kopfstückdämmelements 100 in
verschiedene Sektoren 121,..., 130, die sich dadurch
ergeben, dass das Kopfstückdämmelement durch
Trennschnitte unterteilt ist.
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Die
Darstellung in 4 zeigt auch, dass die Trennschnitte 121,..., 130 einen
Abstand zur hinteren Seite des Kopfstückdämmelements wahren, so dass der
Zusammenhalt der durch die Trennschnitte 121,..., ausgebildeten
Sektorbereiche gesichert ist.
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5 zeigt
das Kopfstückdämmelement
im Lieferzustand. Es ist im Wesentlichen an seiner Außenkontur
winkelförmig
und an seiner Innenkontur bogenförmig
ausgebildet, um sich an den Außendurchmesser
der Gurtscheibe bzw. des aufgewickelten Rollladenpanzers anzupassen.
Profilierungen der Außenkanten
dienen dazu, die Kompatibilität
mit entsprechenden Verstärkungsrippen
an den Wandelementen 211, 212 und 214 des
Rollladenkastens herzustellen.
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Über einen
Großteil
der Höhe
des Kopfstückdämmelements 100 erstrecken
sich erfindungsgemäß Trennschnitte 121 bis 130,
wobei dann jeweils zwischen zwei Trennschnitten bzw. zwischen dem Außenrand
und einem nächstfolgenden
Trennschnitt Sektorbereiche 101,..., 111 ausgebildet
sind.
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Im
vorliegend dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Sektorbereiche 102, 105, 108 und 110 dazu
bestimmt, heraus gebrochen zu werden, wenn in diesem Bereich die
Gurtdurchführung
erfolgen soll. Die benachbarten Sektorberei che 101, 103, 104, 106, 107, 109 und 111 hingegen
verbleiben in jedem Fall an dem Dämmstoffkörper des Kopfstückdämmelements 100.
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Einzelne
Trennschnitte dienen auch nicht oder nicht nur dazu, Sektorbereiche
für die
Gurtdurchführung
abtrennbar zu machen, sondern dazu, eine Verzahnung mit den entsprechenden
Verstärkungsrippen
am Kopfstück 220 herzustellen.
Beispielsweise ist die in 1 erkennbare
dreieckige Verstärkungsrippe 221.2 dafür vorgesehen,
in die Trennschnitte 123 und 124 eingeschoben
zu werden und den Sektorbereich 104 zu umfassen. Gleiches gilt
für die
Verstärkungsrippe 221.3 an
der unteren Außenecke,
die in den Trennschnitt 126 eingeschoben wird und so den
Sektorbereich 107 umfasst.
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6 zeigt
das Kopfstückdämmelement
mit einem heraus getrennten Sektorbereich 105, so dass eine
Gurtdurchführungsausnehmung 105a in
diesem Bereich gebildet ist. Da die Trennschnitte 121,..., 130 sämtlich nicht
vollständig
den Dämmstoffkörper durchtrennen,
verbleibt nach dem Heraustrennen des Sektorbereichs 105 ein
plattenförmiger
Bereich 140, um den Zusammenhalt der oben liegenden Sektorbereiche 101,..., 104 und
der unteren Sektorbereiche 106,..., 111 zu gewährleisten.
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Nachdem
das Kopfstückdämmelement 100 in
das kompatible Kopfstück 220 eingeschoben
ist, wie die in 2 dargestellte Einbausituation
zeigt, kann der verbleibende Plattenbereich 140 entfernt werden,
da durch die Verzahnung mit dem Kopfstück eine Abstützung gewährleistet
ist.
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Um
die Sektorbereiche derart heraustrennen zu können, dass ein plattenförmiger Bereich 140 verbleibt,
sind ne ben den von innen nach außen verlaufenden und mit Bezugszahlen 121,..., 130 versehenen
Trennschnitten weitere Trennschnitte vorgesehen, die parallel zur
Rückseite
verlaufen. Weiterhin können
zusätzliche
Perforationen vorgesehen sein, um auch den verbleibenden plattenförmigen Bereich 140 leichter
heraustrennen zu können.