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Die
Erfindung betrifft eine Karusselltür mit feststehenden, gebogenen
Trommelwänden,
die durch einen Ein- und Ausgang unterbrochen sind, sowie um eine
Drehachse innerhalb der Trommelwände
gemeinsam drehender Türflügel, die
im Normalbetrieb relativ zu einander feststehen und durch einen
Arretierungsmechanismus in dieser Position gehalten werden. Dieses
entspricht der Gebrauchsstellung. Der Arretierungsmechanismus gibt
bei einer elektrischen Freischaltung die einzelnen Türflügel frei,
so dass die Türflügel aus
ihrer Gebrauchsstellung bewegbar sind und einen permanenten Durchgang
durch die Trommelwände,
unabhängig
von der gemeinsamen Drehstellung der Türflügel, freigeben. Der Arretierungsmechanismus
wird durch ein Druckprofil, das einen Kraftschluss auf vertikale
Kanten der einzelnen Türflügel ausübt, aktiviert.
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Eine
Karusselltür
der vorgenannten Art ist aus der
DE 199 45 738 A1 bekannt geworden. Nach dieser
Erfindung weist ein Arretierungsmechanismus ein Druckmittel auf,
das bei Anlegung elektrischer Spannung Druck auf den Türflügel aufbringt,
sowie diesen dadurch in der Gebrauchsstellung hält, wobei bei Abschaltung der
elektrischen Spannung der Druck abfällt, so dass der Türflügel aus
der Gebrauchsstellung in eine Notstellung bewegbar ist. Dabei wirkt
das Druckmittel senkrecht zur Bewegungsrichtung des Türflügels aus
der Gebrauchsstellung in die Notstellung auf den Türflügel ein.
Hierdurch wird ein sehr günstiger
Kraftschluss zwischen Druckmittel und Türflügel sowie ein sicheres Halten
in der Gebrauchsstellung gewährleistet.
Um den Türflügel über seine
gesamte Höhe
sicher zu fixieren ist der zugeordnete Bereich, an dem das Mittel
anliegt, an einer Stirnseite des Türflügels angeordnet. Hierbei erstrecken
sich der zugeordnete Bereich und das Druckmittel im Wesentlichen über die
gesamte Stirnseite der Türflügel. Ein
Bewegen aus der Gebrauchsstellung kann nur nach Ablassen des Druckmittels
in beide Schwenkrichtungen ermöglicht
werden.
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Eine
Fugendichtung, insbesondere für
Fenster und Türen,
kann der
DE 36 28 271
A1 entnommen werden. Diese Fugendichtung besteht aus wenigstens
einem im Fugenbereich zwischen feststehendem Rahmen und beweglichem
Flügel
umlaufend angeordneten elastischen Dichtungsprofil. Dieses Dichtungsprofil
ist mit dem Rahmen oder dem Flügel verbunden,
bei dem das Dichtungsprofil selbst oder das Dichtungsprofil mit
Rahmen oder Flügel
zusammen ein geschlossenes Druckprofil bildet. Durch die Bestückung mit
einem Druckmedium wird die Fuge abdichtend geschlossen.
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Ein
weiteres Abdichtungsmittel in Form einer aufblasbaren Dichtung kann
der
DE 136 28 747
A1 entnommen werden.
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Gattungsmäßig geht
die Erfindung von der
DE
199 45 738 A1 aus. Die in dieser Schrift beschriebene Arretierung
von Türflügeln einer
Karusselltür hat
den Nachteil, dass insbesondere bei großen Türflügeln, wie sie bei Karusselltüren mit über sechs
Meter Durchmesser anfallen, nicht die notwendige Haltekraft über das
dort beschriebene Druckmedium erreicht werden kann. Bei starken
Windkräften
kann es somit passieren, dass derartig große Flügel aus ihrer Gebrauchsstellung
herausgeschwenkt werden, obwohl der Arretierungsmechanismus in Betrieb
ist.
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Ausgehend
von dem vorgenannten Stand der Technik ist es die Aufgabe der Erfindung,
eine Windbremse in Form eines Arretierungsmechanismusses für eine Karusselltür sicherzustellen,
der auch bei großen
Türflügelbreiten
eine sichere Haltung der einzelnen Türflügel in der Gebrauchsstellung
gewährleistet.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1. Die Unteransprüche geben dabei
eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens wieder.
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Neben
einem Kraftschluss, wie er der
DE 199 45 738 A1 zu entnehmen ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
auch einen Formschluss zwischen den beweglichen Flügeln und
dem Drehteil herzustellen. Dieser Formschluss kann dabei eine Verzahnung
oder eine Vertiefung oder ein Durchbruch sein.
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In
bereits bekannter Weise befindet sich an der vertikalen Kante des
verschwenkbaren Flügels der
Karusselltür
ein starres Halteprofil, das mit der vorgenannten Verzahnung oder
einem Durchbruch oder einer Vertriefung versehen ist. Mit dem starren Halteprofil
wirkt ein verformbares Druckprofil zusammen. Das Druckprofil ist
vorzugsweise innerhalb eines weiteren Profiles teilweise eingelassen.
Dadurch wird der bewegliche Teil des Druckprofiles direkt auf das
starre Halteprofil gezielt aufgebracht.
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In
einer ersten Ausführungsform
weist das Halteprofil eine Verzahnung auf, die aus Vertiefungen und
Vorsprüngen
besteht. Das mit dem Halteprofil zusammenwirkende Druckprofil weist
ebenfalls an seiner dem Halteprofil zugewandten Seite eine komplementäre Verzahnung
auf. Wird nun beispielsweise innerhalb eines Druckraumes innerhalb
des Druckprofiles ein Druck aufgebaut, so presst sich das Profil mit
seiner Kontur der Verzahnung in die komplementäre Verzahnung des Halteprofiles
ein. Dadurch wird deutlich, dass hier die Kontaktflächen wesentlich
gegenüber
dem Stand der Technik vergrößert werden und
somit eine ausgezeichnete Arretierung des Türflügels auch bei größeren Durchgangsweiten
gegeben ist.
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Um
den Türflügel zu verschwenken,
braucht nur der Druck abgelassen zu werden, was, aufgrund der Nachgiebigkeit
des Druckprofiles, ein Auslenken des Türflügels bei entsprechender Kraft
bewirken kann.
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In
einer zweiten Ausführungsform
weist das Halteprofil keine Verzahnung sondern eine nach innen konkave
Vertiefung auf, die entgegen den Verschwenkrichtungen ausgerichtet
ist. In diese relativ tiefe Vertiefung wird ebenfalls bei einer
Druckbeaufschlagung das Druckprofil, wie bekannter weise vorher
beschrieben worden ist, eingedrückt
und somit ein sichererer Halt gegenüber dem Stand der Technik erreicht.
Bei dieser Ausführungsart
ist die wirksame Fläche
und damit auch die Haltekraft wesentlich größer als beim Stand der Technik.
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In
einer dritten weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Halteprofil
einen Durchbruch auf, in den ein verschiebbares Teil hineingedrückt werden
kann. Dieses verschiebbare Teil kann keilförmig ausgebildet sein und innerhalb
eines Profiles, das sich innerhalb des Drehteiles befindet, verschiebbar
gelagert sein. Im Anschluss an das keilförmige Teil ist ein aufblasbares
Druckprofil vorhanden, was eine Verschiebung des keilförmigen Teiles
in Richtung auf den Türflügel bewirkt.
Aufgrund der keilförmigen
Flächen
tauchen diese in die Vertiefung des Halteprofiles ein und gewährleisten
somit einen sicheren Halt gegen unbefugtes Flügel auslenken.
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Als
Druckmedium kann sowohl ein Fluid als auch Luft verwendet werden.
Es versteht sich, dass im Arretierungszustand ein Kraft- und Formschluss zwischen
dem Drehteil und den Türflügeln besteht. Erst
beim Ablassen des Haltedruckes kann der Türflügel aus der Gebrauchsstellung
in die Notstellung verschwenkt werden.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden
Ausführungsbeispielen,
die in schematischer Darstellung in den Zeichnungen wiedergegeben
worden sind.
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Es
zeigen:
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1:
Eine perspektivische Seitenansicht einer Karusselltür;
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2:
eine Arretierung mit einer Verzahnung in einer Schnittdarstellung
(Gebrauchsdarstellung);
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3:
wie 2 jedoch in der verschwenkten Position;
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4:
eine zweite Ausführungsform
in einer Gebrauchsstellung;
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5:
wie 4 jedoch in der verschwenkten Stellung;
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6:
eine dritte Ausführung
in der Gebrauchsstellung;
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7:
wie 6 jedoch in der verschwenkten Stellung;
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In
der 1 ist eine Karusselltür 1 wiedergegeben
worden, bei der in perspektivischer Darstellung zwischen zwei links
und rechts angeordneter Trommelwände 2 ein
Zentralteil 3 vorhanden ist. An dem Zentralteil 3 sind
Türflügel 4 angeordnet.
Die Türflügel 4 sind über einen
Arretierungsmechanismus, der in den späteren Ausführungen noch näher beschrieben
wird, verschwenkbar an dem Zentralteil 3 angelenkt. Zwischen
den beiden Trommelwänden 2 ist
ein Durchgangsbereich 6. Den oberen Abschluss der Karusselltür 1 bildet
eine Decke 7 und ein Stirnband 8, in dem beispielsweise
Bewegungsmelder 9 eingebaut sein können.
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Die
Anbindung zwischen dem Türflügel 4 und
dem Zentralteil mit seinem Profil 10 gibt in einer ersten
bevorzugten Ausführungsform
die 2 wieder. An einem Profil 20 des Flügels 4 ist
an seiner vertikalen Achse 12 ein starres Halteprofil 17 angeordnet.
Der Türflügel 4 ist
um eine Drehachse 13 in die Bewegungsrichtungen 21 oder 22 verschwenkbar. Der
Türflügel 4 wirkt
mit dem Profil 10 des Zentralteiles 3 zusammen.
Zwischen dem Profil 20 und dem Profil 10 ist eine
Dichtung 15 in Form einer Bürstendichtung angeordnet.
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Das
Halteprofil 17 weist an seiner hervorstehenden Seite und
damit an einer Kontaktseite 16 Vorsprünge 18 und Vertiefungen 19 auf.
Die Vorsprünge 18 und
Vertiefungen 19 sind maßlich so aufeinander abgestimmt,
dass sie mit komplementären
Vorsprüngen 18 und
Vertiefungen 19 eines Druckprofiles 25 zusammenwirken.
Das Druckprofil 25 ist dabei innerhalb einer Profilleiste 11 eingebettet
und an dem Profil 10 befestigt. Die Befestigung kann beispielsweise über ein
in dem Profil 11 vorhandenen Hinterschnitt 23 mit
einem Vorsprung 24 des Druckprofiles 25 bewerkstelligt
werden. Wichtig ist, dass das Druckprofil 25 sicher innerhalb
des Profiles 11 gelagert ist, damit beim Auftreten von
seitlichen Kräften
dieses Druckprofil 25 nicht aus seiner Verankerung herauskommen
kann.
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Um
das Druckprofil 25 mit der notwendigen Kraft an das Halteprofil 17 im
Bereich der Vertiefungen 19 und der Vorsprünge 18 andrücken zu
können, befindet
sich innerhalb des Druckprofiles 25 ein Hohlraum 33,
der entsprechend mit einem hydraulischen oder pneumatischen Druckmittel
gefüllt
werden kann. Das Druckprofil 25 besteht dabei vorzugsweise
aus einem Neoprenmaterial.
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In
der 3 wird die Position wiedergegeben, bei der das
Druckmedium aus dem Hohlraum 33 entwichen ist und somit
beim Aufbringen einer entsprechenden Kraft auf den Türflügel 4 dieser
aus seiner Gebrauchsstel lung verschwenkt werden kann, nämlich in
die Bewegungsrichtung 21 oder 22.
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Die 4 zeigt
eine weitere bevorzugte Ausführungsform
eines Arretierungsmechanismusses 5.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist eine relativ große
Vertiefung 26 an der Kontaktseite 16 des Halteprofiles 17 vorhanden.
Auch in diesem Falle ist das mit der Vertiefung 26 zusammenwirkende
Druckprofil so gestaltet, dass es die Vertiefung 26 voll
ausfüllt, wenn
ein entsprechendes Druckmittel in den Hohlraum 33 eingebracht
wird. Auch bei dieser Ausführungsform
wird deutlich, dass gegenüber
dem Stand der Technik die Kontaktflächen 16 wesentlich
größer sind
und neben einem Kraftschluss ein echter Formschluss gegeben ist.
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Die 5 zeigt
auch bei dieser Ausführung den
verschwenkten Türflügel 4 aus
seiner Gebrauchsstellung heraus.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
ist den 6 und 7 zu entnehmen.
Hierbei weist das harte Profil 17 keine Kontaktfläche in der
bereits vorgeschriebenen Art auf sondern einen Durchbruch 27 der
in einen Hohlraum 28 mündet.
In diesem Falle wirkt mit dem Halteprofil 17 ein Haltekeil 29 zusammen,
der nicht aus einem komprimierbaren Material besteht, wie bei den
beiden vorherigen Ausführungsbeispielen.
Der Haltekeil 29 greift mit seiner keilförmigen Form
in die Vertiefung 27 ein und kann somit bei entsprechender
Beaufschlagung des hinter dem Haltekeil (29) angebrachten
Druckprofiles 25 mit dem notwendigen Druckmittel in den
Durchbruch 27 gedrückt
werden.
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Der
Haltekeil 29 ist dabei innerhalb des Profiles 11 verschiebbar
gelagert. An dem Haltekeil 29 befindet sich auf jeder Seite
ein Vorsprung 31, der innerhalb eines Hinterschnittes 30 in
dem Profil 11 geführt
wird. Als äuße rer Anschlag
ist ein Anschlag 32 vorhanden. Wird nun der Hohlraum 33 des
Druckprofiles 25 mit dem entsprechenden Druckmedium gefüllt, so
presst sich der Haltekeil 29 in den Durchbruch 27 und
bewirkt somit eine Feststellung des Türflügels 4.
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In
der 7 ist wieder die Stellung des Türflügels 4 angegeben,
bei der dieser verschwenkt ist.
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Es
sei angemerkt, dass eine derartige Arretierungsvorrichtung 5 sich über die
gesamte vertikale Erstreckung des Türflügels ausdehnt. Ferner ist klar, dass
das Druckmittel ein elastisches Behältnis umfasst, in dem der Druck,
sei es pneumatisch oder hydraulisch, entsprechend aufgebaut werden
kann. Hierfür
hat sich als Material der Wahl Neopren herausgestellt. Ein derartiges
Druckprofil 25 kann beispielsweise als Schlauch gefertigt
werden und so in die entsprechende Profilleiste 11 sicher
eingebracht werden. Aus Sicherheitsgründen kann ein entsprechend
elektrisch ansteuerbares Ventil vorhanden sein, dass in einem Notfall
den Druck aus den Druckprofilen 25 der Türflügel 4 ablässt, um
so ein Verschwenken der Türflügel der
Karusselltür 1 zu
bewirken.
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- 1
- Karusselltür
- 2
- Trommelwand
- 3
- Zentraleinheit
- 4
- Türflügel
- 5
- Arretierungsmechanismus
- 6
- Durchgangsbereich
- 7
- Decke
- 8
- Stirnband
- 9
- Bewegungsmelder
- 10
- Profil
- 11
- Profil
- 12
- vertikale
Achse
- 13
- Drehachse
des Türflügels
- 14
- Druckbereich
(Fläche)
- 15
- Bürstendichtung
- 16
- Kontaktseite
- 17
- Halteprofil
- 18
- Vorsprünge
- 19
- Vertiefungen
- 20
- Profil
- 21
- Bewegungsrichtung
- 22
- Bewegungsrichtung
- 23
- Hinterschnitt
- 24
- Vorsprung
- 25
- Druckprofil
- 26
- Vertiefung
- 27
- Durchbruch
- 28
- Hohlraum
- 29
- Halteteil
- 30
- Hinterschnitt
- 31
- Vorsprung
- 32
- Anschlag
- 33
- Hohlraum