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Die
Erfindung betrifft ein Arbeitsgerät nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
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Bei
Handarbeitsgeräten
wie Heckenscheren, Kettensägen,
Freischneidern, Trennschleifern oder dgl. werden spezielle Griffe
verwendet, die außer
einem Gashebel aus Sicherheitsgründen
eine Sperrtaste haben. Die Sperrtaste, die im Gunde auch ein Hebel
ist, ist über
eine Lagerung mit einem Griffgehäuse
schwenkbar verbunden. Ebenso ist dies beim Gashebel der Fall. Beide
Hebel sind über
Lagerstifte aus Metall am Griffgehäuse schwenkbar befestigt.
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Bei
derartigen Handgriffen ist eine Montage des Gashebels sowie der
Sperrtaste relativ umständlich,
insbesondere wenn die Achsen als Durchsteckachsen ausgebildet sind,
da die Lagerbohrungen des Griffes und des zu montierenden Hebels
genau übereinstimmen
müssen,
damit die metallische Achse überhaupt
montiert werden kann. Auch erweist sich eine Demontage von solchen
Bedienteilen als schwierig. Ein Herausziehen des Lagerstiftes ist
oft nur mir speziellen Hilfsmitteln möglich. Im Wartungsfall, bei
dem diese Teile demontiert werden müssen, kann außerdem der
Metallstift leicht verloren gehen, so dass keine Montage mehr möglich ist.
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Zwar
gibt es Alternativen zu Durchsteckachsen, beispielsweise als eingelegte
oder gesondert gesicherte Achsen, bei diesen Lösungen werden zumeist aber
noch mehr Teile benötigt,
was mit höheren Fertigungskosten
verbunden ist.
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Ein
Arbeitsgerät,
mit einem einen Gashebel und eine Sperrtaste umfassenden Griff wird
in der
DE 202 19 246
U1 gezeigt und beschrieben. Wie der Gashebel und die Sperrtaste
genau gelagert bzw. zu montieren und zu demontieren sind, wird nicht
erläutert.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Arbeitsgerät nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1 zu schaffen, welches eine einfache Montage
und Demontage von Bedienteilen am Handgriff, insbesondere im Wartungsfall
erlaubt und zudem kostengünstig
herstellbar ist. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruches 1 in Verbindung mit ihren Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
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Durch
die erfindungsgemäße Gestaltung
der Lagerung ist eine Montage und Demontage, insbesondere einer
Sperrtaste und eines Gashebels, in einfacher und bequemer Weise
gegeben. Der Handgriff des Arbeitsgerätes ist leicht in seine Einzelteile zerlegbar,
was für
den Wartungsfall bzw. für
einen Umbau oder Wechsel wichtig ist. Auch während eines Fertigungsprozesses
wird die Montage sehr vereinfacht.
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Ein
weiterer nicht zu vernachlässigender Vorteil
ist, dass eine geringe Teileanzahl benötigt wird, so dass geringe
Herstell- und Montagekosten erforderlich sind. Dies bedeutet für einen
Fertigungsprozess, dass wenig Bauteile in Bezug auf Entwicklung,
Logistik, Qualitätssicherung
und Montage benötigt
werden.
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Ein
Bedienhebel ist nach der Erfindung ohne Metallstifte aus einer Betriebsstellung
in eine Demontage- und Montagestellung und umgekehrt schwenkbar.
In der Montagestellung ist jeder Bedienhebel in ein Griffgehäuse einfügbar, wobei
in der Demontagestellung, die vorzugsweise der Montagestellung entspricht,
jeder Bedienhebel, insbesondere der Gashebel oder die Sperrtaste,
leicht herausnehmbar ist.
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Durch
die Erfindung wird also eine montage-, wartungs- und umbaufreundliche
Lösung
in einfacher Weise geschaffen, insbesondere, wenn nach einer vorteilhaften
Weiterbildung des erfindungsgemäßen die
Lagerung im Wesentlichen aus zwei gegenüberliegenden Lagerzapfen einerseits
und aus zwei gegenüberliegenden
ringförmigen
bzw. kragenförmigen Lageransätzen für die Lagerzapfen
andererseits besteht, wobei jeder Lageransatz einen Ausschnitt für eine Montage-
sowie Demontage des Bedienhebels besitzt, durch das der entsprechende
Lagerzapfen in den jeweiligen Lageransatz einschiebbar ist. Ein
solche Maßnahme
kann bei den Herstellungswerkzeugen leicht berücksichtigt werden, wobei sich
solche Lageransätze
und Lagerzapfen beispielsweise durch Spritzgießen anformen lassen.
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Die
Lagerzapfen können
am Handgriff und die Lageransätze
am Bedienhebel angeordnet sein. Dies ist günstig, da eine Montagestellung
leicht an dem Bedienhebel bzw. besser am Lageransatz als am Lagerzapfen
zu sehen ist, wobei der Lageransatz am Bedienhebel im demontierten
Zustand gut sichtbar ist. Insbesondere ist dies der Fall, wenn nach
einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Griffes die Lagerzapfen
nach innen gerichtet sind, während
die Lageransätze
am Bedienhebel zueinander und nach außen gerichtet sind. Auch fertigungstechnisch
bietet diese Lösung
Vorteile.
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Damit
eine Montage sowie Demontage weiter vereinfacht wird, ist es zweckmäßig, dass
im Bereich der Lagerzapfen zwei zueinander parallele Führungen
vorhanden sind, derart, dass die Lageransätze durch eine Schiebebewegung
in die Montagestellung positionierbar sind. Eine rippenähnliche,
längliche
Form der Zapfen erleichtert das Einführen und ermöglicht eine
spielfreie Lagerung des Bedienelementes.
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Weiterhin
ist es von besonderen Vorteil, dass im Bereich des hinteren Handgriffs
eine lösbare
Abdeckung für
eine Sperrtaste vorhanden ist, die im montierten Zustand einen Blockieransatz
für die Sperrtaste
derart bildet, dass diese nur innerhalb der Betriebsstellungen schwenkbar
ist. Dadurch wird beim Einlegen der Sperrtaste eine Anschlagbegrenzung
für den
Gashebel in einfacher Weise geschaffen, wobei, indem die Sperrtaste
entfernt ist, der Gashebel aus seiner Drehverankerung gelöst werden kann.
Bevorzugterweise wird dies dadurch erreicht, dass die Sperrtaste
einen vorderen Sperrtastenbereich aufweist, der den Gashebel sichert,
wobei nach der Entfernung der Sperrtaste der Gashebel über eine
Vollgasstellung hinaus gedreht und entnommen werden kann sowie in
umgekehrter Reihenfolge der Gashebel und die Sperrtaste montierbar
sind.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischen
Darstellungen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Handgriffes eines Arbeitsgerätes,
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2 eine
perspektivische Ansicht eines hinteren Handgriffbereiches mit auseinandergezogener
Sperrtaste in Montagestellung,
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3 eine
perspektivische Ansicht eines hinteren Handgriffbereiches, jedoch
mit montierter Sperrtaste,
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4 eine
perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lagerung,
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5 eine
Schnittansicht des hinteren Handgriffbereiches gemäß der Schnittlinie
in 6,
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6 eine
Ansicht des Handgriffs von oben, und
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7 eine
perspektivische Ansicht der Sperrtaste.
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Handgriff 10 einer
nur angedeuteten Kettensäge 100.
Der Handgriff 10 wird durch ein Schalenelemente umfassendes
Griffgehäuse 11,
insbesondere aus Kunststoff gebildet.
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An
dem Handgriff 10 sind zwei Bedienhebel 12, 13 drehbar
bzw. schwenkbar jeweils über
eine Drehachse 14, 15 gelagert. Insbesondere ist
eine Sperrtaste 16 bzw. Hebeltaste in einem oberen Griffbereich
und ein Gashebel 17 auf einer gegenüberliegenden Griffseite eines
Haltebereiches 18 angeordnet, wobei der Gashebel 17 etwas
weiter vorne angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß weisen
die beiden Bedienhebel 12, 13 bzw. die Sperrtaste 16 und
der Gashebel 17 eine Lagerung 20 derart auf, dass
die Sperrtaste 16 und der Gashebel 17 aus einer
Betriebsstellung in eine Demontage- und Montagestellung und umgekehrt
schwenkbar ausgebildet sind, wobei diese Bedienelemente in der Montagestellung
in ihre Lagerung 20 einfügbar sind, während in
der Demontagestellung die Sperrtaste 16 bzw. der Gashebel 17 aus
der Lagerung herausnehmbar ist.
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Dies
wird anhand der 2 und 3 näher erläutert.
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2 zeigt
den Sperrhebel 16 im demontierten Zustand schon ausgerichtet
in seine Montagestellung. Der Sperrhebel 16 kann in Pfeilrichtung
X in die Lagerung 20 gesteckt werden. In dieser etwa senkrechten
Stellung kann der Sperrhebel 16 wieder herausgezogen werden.
Diese etwa senkrechte Stellung ist die Demontage- und Montagestellung.
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Wird
nun anschließend
an das Einstecken der Sperrhebel in Pfeilrichtung D gedreht, dann
erreicht dieser eine in 3 dargestellte Betriebsstellung
und zwar zum Beispiel eine Stellung in der zwar die Sperrtaste 16 montiert
aber nicht gedrückt
ist. In dieser Betriebstellung ist die Sperrtaste zwar fest am Gehäuse 11 montiert
aber beweglich bzw. leicht schwenkbar. Dementsprechend erfolgt die
Montage bzw. Demontage des Gashebels 17.
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Vorzugsweise
besteht die Lagerung 20 im Wesentlichen aus zwei gegenüberliegenden Lagerzapfen 21, 22 mit
vorzugsweise eine rippenähnliche,
länglichen
Form und aus zwei gegenüberliegenden
ringförmigen
Lageransätzen 23,
wie die 4 und 5 zeigen,
wobei in 4 nur ein Lagerzapfen 23 zu
sehen ist und 5 eine Schnittdarstellung gemäß 6 ist.
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Insbesondere
sind die Lagerzapfen 21, 22 am Handgriff 10 und
die Lageransätze 23 an
der Sperrtaste 16 angeordnet. Analog wird dies beim Gashebel 17 ausgeführt, wobei
die Lagerzapfen nach innen gerichtet sind, während die Lageransätze 23 an
der Sperrtaste 16 nach außen gerichtet sind.
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In 5 ist
veranschaulicht, dass jeder Lageransatz 23 einen Ausschnitt 24 für eine Montage- sowie
Demontage der Sperrtaste 16 hat. Durch diesen Ausschnitt 24 bzw.
Schlitz wird der entsprechende Lagerzapfen 22 in den Lageransatz
gesteckt bzw. eingeschoben. Eine Teildrehung sichert bereits die Sperrtaste 16.
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Sind
die Lagerzapfen 21, 22 in dem Lageransatz 23 angeordnet,
dann kann der Sperrhebel 16 in die Betriebsstellung gemäß 3 oder 6 gebracht
werden.
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Um
das Einstecken der Sperrtaste 16 zu erleichtern, sind,
wie in 4 weiterhin veranschaulicht ist, im Bereich der
Lagerzapfen 21, 22 zwei zueinander parallele Führungen 32 vorhanden.
Die Lageransätze 23 werden
somit durch eine Schiebebewegung leicht in die Montage- und Demontagestellung
gebracht, wofür
die Sperrtaste 16 lediglich nach oben und unten geführt wird.
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Eine
entsprechende Ausbildung hat auch der Gashebel 17.
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Weiterhin
ist im Haltebereich 18 eine lösbare Abdeckung 26 für die Sperrtaste 16 vorhanden.
Die Abdeckung 26 bildet im montierten Zustand im Zusammenspiel
mit einer Nase 31 (7) einen
Blockieransatz für
die Sperrtaste 16. Die Sperrtaste 16 ist bei montierter
Abdeckung 26 nur innerhalb der Betriebsstellungen, („gesperrt
und nicht gesperrt"), schwenkbar.
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Es
ist auch bevorzugterweise vorgesehen, dass die Sperrtaste 16 einen
vorderen Sperrtastenbereich 27 aufweist, der den Gashebel 17 sichert. Erst
nach Entfernung der Sperrtaste 16 kann der Gashebel 17 über eine Vollgasstellung
hinaus gedreht und entnommen werden. In umgekehrter Reihenfolge
werden der Gashebel 17 und die Sperrtaste 16 montiert.
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Nach
diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist die Sperrtaste 16 am vorderen Tastenbereich ein einstückig angeformtes
Anschlagelement 28. Dieses Element ist insbesondere eine
winklig angeformte Anschlagplatte 29, die gegen eine entsprechende
Begrenzungsfläche
am Gashebel 17 anstoßen
kann. Die untere Kante 30 bildet eine Drehbegrenzung des
Gashebels 17 über
die Vollgasstellung hinaus. Durch die Anschlagplatte 29 kann
aber der Gashebel 17 die Betriebsstellungen, wie Leerlauf, Halbgas
oder Vollgas erreichen.
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Die
bevorzugte Lösung
besteht also darin, dass der Gashebel 17 bzw. der Gasgriff
und/oder die Sperrtaste 16 eine besondere Lagerung haben,
die in den Betriebsstellungen (beispielsweise Leerlauf-Halbgas-Vollgas
beim Gashebel und gesperrt/nicht gesperrt bei der Sperrtaste) eine
sichere und vollständige
Drehlagerung bildet, wobei eine Drehung der Bedienelemente bzw.
Bedienhebel 12, 13 aus den vorgesehenen Betriebsstellungen
hinaus eine Demontage möglich
ist.
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Um
die beiden Bedienelemente also einzubauen und so zu lagern, dass
nur eine Drehung im Bereich der Betriebsstellungen möglich ist,
wird im hinteren Handgriffbereich die Abdeckung 26 bzw.
Abdeckplatte 26 abgenommen. Diese Abdeckung 26 gibt
zunächst
die Sperrtaste frei, die dann gedreht und herausgenommen werden
kann. Die Sperrtaste 16 ihrerseits sichert mit ihrem vorderen
Bereich den Gashebel 17. Nach Entfernen der Sperrtaste 16 kann der
Gashebel 17 über
die Vollgasstellung hinaus gedreht und entnommen werden. In umgekehrter
Reihenfolge erfolgt die Montage des Gashebels und der Sperrtaste.
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In
beiden Fällen
entfällt
die Montage einer Drehachse und die Montage bzw. Demontage ist sehr
vereinfacht.
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- 100
- Kettensäge
- 10
- Handgriff
- 11
- Griffgehäuse
- 12
- erster
Bedienhebel
- 13
- zweiter
Bedienhebel
- 14
- erste
Drehachse
- 15
- zweite
Drehachse
- 16
- Sperrtaste
- 17
- Gashebel
- 18
- Haltebereich
- 20
- Lagerung
- 21
- erster
Lagerzapfen
- 22
- zweite
Lagerzapfen
- 23
- Lageransatz
- 24
- Ausschnitt
- 25
- Zentrierungsschräge
- 26
- Abdeckung
- 27
- Sperrtastenbereich
- 28
- Anschlagelement
- 29
- Anschlagplatte
- 30
- Kante
- 31
- Nase
- 32
- Führung