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Die
Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung an einem Baumständer, insbesondere
Christbaumständer
mit einem schwenkbar gelagerten, zur Fußbetätigung nach Art einer Ratsche
ausgebildeten Spannhebel, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Die
Anmelderin produziert und vertreibt Baumständer mit Spanneinrichtungen
dieser Art, die damit zum Stand der Technik gehören. Der Spannhebel spannt
ein auf Zug belastbaren flexibles Verbindungsteil in Form eines
Zugseils, das in den Halteelementen quer verschieblich ist. Das
Gehäuse
der bekannten Spanneinrichtung bildet eine Tasche mit U-förmigem Querschnitt.
In den beiden Seitenteilen des Gehäuses ist eine Seiltrommel gelagert,
auf der sich drehfest ein Hemmrad befindet. Das mit Zähnen versehene
Hemmrad wirkt mit zwei beweglichen Rasten zusammen. Die eine ist
eine Gehäuseraste, die
als ortsfest abgestütztes,
bewegliches Sperrglied nach Art einer Sperrklinke ausgebildet ist
und unter Federkraft in die Zähne
des Hemmrades eingreift. Die andere ist eine in dem Spannhebel in
Längsrichtung
verschiebliche Hebelraste, die ebenfalls unter Federkraft gegen
die Zähne
des Hemmrades vorgespannt ist. Die Zähne des Hemmrades sind in der üblichen
Weise mit Sperrflanken und Schrägflanken ausgebildet.
Sie bewirken, dass beim Eingriff einer oder beider Rasten eine Drehung
des Hemmrades nur in einem solchen Drehsinn möglich ist, dass das Drahtseil
aufgewickelt und gespannt wird. Zum Lösen der Spanneinrichtung muss
in jedem Fall das ortsfest abgestützte bewegliche Sperrglied
(Gehäuseraste)
aus dem Bereich der Zähne
des Hemmrades durch einen Eingriff von außen entfernt werden. Die Hebelraste
muss ebenfalls zurückgezogen
werden. Sie muss hierzu in Längsrichtung
des Spannhebels aus dem Bereich der Zähne des Hemmrades zurückgezogen
werden. Das erfolgt bei der bekannten Spanneinrichtung durch Führungsbahnen,
die an dem Gehäuse
der Spanneinrichtung ausgebildet sind und auf denen die Hebelraste
entlanggleitet, wenn der Spannhebel in eine aufrechte Stellung,
seine Lösestellung überführt wird.
Um ein unbeabsichtigtes Lösen
der Halteelemente zu vermeiden, ist an dem Spannhebel des bekannten
Ständers
schon ein zusätzliches
Sicherungsglied vorhanden. Es ist als Querriegel ausgebildet, der
in seiner aktivierten oder Wirkstellung eine Auswärtsbewegung
der Hebelraste an dem Spannhebel verhindert. Vor dem Lösevorgang
muss somit erst der als Sicherungsglied dienende Querriegel deaktiviert,
d. h. in seine wirkungslose Stellung überführt werden.
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Eine
genaue Beschreibung dieses von der Anmelderin produzierten und vertriebenen
Baumständers
ist in einer älteren,
nicht vorveröffentlichten deutschen
Patentanmeldung der Anmelderin mit dem Aktenzeichen 10 2005 003
266.4-26 anhand der 7 und 8 enthalten.
Soweit sich diese ältere
Anmeldung auf die Ausbildung des Spannhebels und sein Zusammenwirken
mit der Seiltrommel bezieht, wird deshalb die ältere Anmeldung auch zum Inhalt der
vorliegenden Anmeldung gemacht.
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In
der älteren
Anmeldung 10 2005 003 266.4-26 wird zudem das Ziel verfolgt, ein
unbefugtes Deaktivieren des Sicherungsgliedes, d. h. ein Lösen des
Querriegels zu verhindern. Zu diesem Zweck wird gemäß der älteren Anmeldung
ein Lösen
des Sicherungsgliedes mit Hilfe eines besondern Schlüssels vorgeschlagen.
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Spanneinrichtungen
der hier beschriebenen Art können
auch als sogenannte Linearantriebe ausgebildet sein, bei denen durch
Betätigen
des Spannhebels ein einziges bewegliches Halteelement in der Form
eines Druckstempels linear verschoben wird und dabei den Baumstamm
gegen ein Widerlager festspannt, vgl. die
DE 102 28 322 C1 .
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An
dem bekannten Baumständer
mit einem oder mehreren Seilzügen
zur Wirkverbindung zwischen der Spanneinrichtung und den Halteelementen schätzt der
Benutzer die einfache Art der Bedienung. Durch mehrmalige Fußbetätigung auf
den nach Art einer Ratsche ausgebildeten Spannhebel kann nämlich die
Haltekraft der Halteelemente, die sich an den Baumstamm anlegen,
allmählich
verstärkt
werden. So lange die Haltekraft noch nicht übermäßig hoch ist, hat der Benutzer
die Möglichkeit, die
Stellung des Baumstamms in dem Ständer noch immer zu korrigieren,
bis endlich der Baum eine befriedigende aufrechte Stellung hat.
Dieses Justieren ist besonders dann gut durchzuführen, wenn die zur Anlage an
den Baum bestimmten freien Enden der Halteelemente als gewölbte, glatte
Gleitflächen
ausgebildet sind, wie das in dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2004 020 005
U1 der Anmelderin ausgeführt ist. Dieser Ausbildung
erlaubt es, die Stellung des Baumstammes in dem Ständer zu
korrigieren, wenn die Halteelemente bereits mit einer merklichen Haltekraft
an dem Baumstamm anliegen.
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Die
hier beschriebene Vorgehensweise, wonach zuerst bei mäßiger Haltekraft
noch ein Justieren der Baumstellung möglich ist und erst dann durch weiteres
schrittweises Betätigen
der Spanneinrichtung die endgültige
Spannstellung herbeigeführt wird,
hat jedoch auch Nachteile. So wird mancher Benutzer nicht wissen,
wann die endgültige
Spannstellung mit genügend
großer
Spannkraft erreicht ist. Ferner kann es vergessen werden, dass zum
Sichern der endgültigen
Spannstellung das zusätzliche
Sicherungsglied aktiviert werden muss. Schließlich kann die Bedienungsperson
es auch vergessen, die Spanneinrichtung nach dem Justieren des Baumstammes
in ihre endgültige
Spannstellung zu bringen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Spanneinrichtung
an einem Baumständer,
insbesondere Christbaumständer,
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die gesicherte Spannstellung
bei einfacher Bedienungsweise zuverlässig erreicht wird.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe wird bei einer Spanneinrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils erreicht.
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Indem
die auf den Spannhebel ausgeübte Kraft
als Auslösewert
dafür herangezogen
wird, dass das Sicherungslied selbsttätig aus seinem deaktivierten
in den aktivierten Zustand übergeht,
ist die gesonderte Betätigung
eines Sicherungsgliedes nicht mehr erforderlich. Das lästige Bücken zur
Betätigung eines
zusätzlichen
Querriegels entfällt
und kann daher nicht mehr vergessen werden. Es steht eher zu erwarten,
dass die Bedienungsperson in jedem Fall den Fußhebel bis zur Grenze ihrer
Kräfte
betätigt,
als dass sie nicht einmal das gesonderte Aktivieren des Sicherungsgliedes
vergisst. Insoweit ist die vorgeschlagene Spanneinrichtung nicht
nur sehr bequem in der Bedienung, sondern auch sicherer.
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Weiterbildungen
der Erfindung gemäß der Spanneinrichtung
sind in den Ansprüchen
2 bis 5 angegeben.
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Anspruch
2 zeigt eine einfache mechanische Möglichkeit auf, das Sicherungsglied
in Form einer Kupplungsklinke selbsttätig und mit allen erforderlichen
Teilen am Spannhebel selbst auszubilden. Die mechanische Lösung gemäß Anspruch
2 hat außerdem
noch einen weiteren unerwarteten Vorteil mit sich gebracht: Wenn
sich unter der Wirkung der auf das Fußpedal ausgeübten Kraft
die Schwenkstellung der Kupplungsklinke verändert, so führt das nämlich zu einem scharfen, gut
hörbaren
und charakteristischen Geräusch,
das die Bedienungsperson genau registriert und an das sie sich gewöhnt. Der
Benutzer wird somit sehr bald das Einspannen des Baumes erst dann
als abgeschlossen ansehen, wenn er das gewohnte Geräusch registriert
hat. Die Überführung der
Spanneinrichtung in den endgültigen
Spannzustand kann nicht mehr vergessen werden, und die Sicherheit
der Spanneinrichtung ist auch dadurch erhöht.
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Mit
den Merkmalen des Anspruchs 3 ist aufgezeigt, wie die erfindungsgemäße Spanneinrichtung
in den von der Anmelderin produzierten und vertriebenen Baumständer ohne
großen
baulichen Aufwand integriert werden kann.
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Eine
andere vorteilhafte Weiterbildung gemäß Anspruch 4 kann darin bestehen,
den Reib- und/oder Kraftschluss in dem Gelenk, das zwischen dem Spannhebel
und dem schwenkbaren Fußpedal gebildet
ist, als Einflussgröße für eine Anordnung
heranziehen, mit der das Sicherungsglied aktiviert wird.
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Schließlich hat
es sich gemäß Anspruch
5 als vorteilhaft erwiesen, wenn der Grenzwert der auf den Spannhebel
ausgeübten
Kraft in dem Bereich zwischen 350 und 450 N liegt. Das entspricht
dem Verhalten und der Leistungsbereitschaft der meisten Benutzer.
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Schließlich betrifft
die Erfindung auch einen Baumständer,
insbesondere Christbaumständer
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 6, wobei erfindungsgemäß vorgesehen wird, eine Spanneinrichtung
nach einem der Ansprüche
1 bis 5 anzuordnen.
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Die
Erfindung wird anschließend
anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
noch näher
erläutert.
In den Figuren ist das Folgende dargestellt:
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Spanneinrichtung
in einer Seitenansicht.
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2 ist
eine der 1 entsprechende Teildarstellung
mit im Vergleich zu 1 geänderter Stellung des Fußpedals.
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3 ist
eine räumliche
Ansicht der Spanneinrichtung gemäß den 1 und 2.
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4 hat
einen vergrößerten Teilschnitt durch
den Endbereich des Fußhebels
bei einer erfindungsgemäßen Spanneinrichtung
zum Gegenstand.
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5 enthält die Einzelheit
A aus 4.
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6 ist
eine der 4 entsprechende Darstellung
mit geänderter
Stellung des Fußpedals,
wie sie auch in 2 gegeben ist.
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7 zeigt
einen Baumständer
mit Seilzugbetätigung
der Halteelemente und mit einer Spanneinrichtung nach den 1 bis 6.
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Die 1 bis 6 zeigen
eine Spanneinrichtung für
Baumständer,
insbesondere Christbaumständer,
wie sie in ihrem grundsätzlichen
Aufbau in der deutschen Patentanmeldung 10 205 003 266.4-26 der
Anmelderin ausführlich
erläutert
ist. Soweit sich diese ältere
Anmeldung auf die Ausbildung des Spannhebels und sein Zusammenwirken
mit der Seiltrommel bezieht, wird deshalb die ältere Anmeldung auch zum Inhalt
der vorliegenden Anmeldung gemacht. Als neu kommt jedoch in jedem
Fall das selbsttätige
Aktivieren des Sicherungsgliedes hinzu, das anschließend im
Einzelnen noch erläutert
wird.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Anmeldung wird zunächst festgehalten, dass die
erfindungsgemäße Spanneinrichtung
ein Gehäuse 1 aufweist,
das aus zwei Seitenteilen 2 besteht. Die Seitenteile 2 sind durch
einen in den Figuren nicht sichtbaren unteren Quersteg miteinander
verbunden und bilden einen Hohlraum, in dem die Seiltrommel 3 als
Spannköper drehbar
gelagert ist. Auf die Seiltrommel 3 wird ein Drahtseil 4 aufgewickelt
und gespannt, das als flexibles Verbindungs- oder Übertragungsglied
dazu dient, schwenkbare Halteelemente 44 (vgl. 7)
des Baumständers
gleichmäßig an den
Baumstamm anzulegen.
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Drehfest
mit der Seiltrommel 3 verbunden ist ferner ein Hemmrad 5,
das in bekannter Weise mit Sperrzähnen versehen ist, von denen
jeder eine Schrägflanke
und eine Sperrflanke aufweist. Gleichachsig mit der Seiltrommel 3 und
dem Hemmrad 5 ist in dem Gehäuse 1 ferner ein Spannhebel 6 gelagert, der
aber unabhängig
von der Seiltrommel 3 und dem Hemmrad 5 drehbar
ist. Am oberen Ende des Spannhebels 6 ist um eine Schwenkachse 8 drehbar
ein Fußpedal 7 angelenkt.
Der Spannhebel 6 wird damit zu einem Fußhebel, wobei der Benutzer
seine Fußsohle
auf das Fußpedal 7 stellen
soll.
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In
dem Fußpedal 7 ist
eine Ausnehmung 9 vorgesehen, in der sich eine Druckfeder 10 befindet. Die
Druckfeder 10 ist im vorliegenden Fall als Schraubenfeder
ausgebildet. Sie erteilt einem Rastglied 11 eine Vorspannung
in Richtung auf den Spannhebel 6. Das Rastglied 11 ist
ein Bolzen, der parallel zu der Schwenkachse 28 des Spannhebels 6 verlaufend
in Langlöchern 13 des
Fußpedals 7 verschieblich
gelagert ist. An seinem dem Spannhebel 6 zugewandten unteren
Ende ist das Fußpedal 7 durch eine
Mittenausnehmung in zwei Pedalwangen 12 geteilt. In die
Mittenausnehmung greift der Spannhebel mit seinem äußeren Ende
ein. Wenn das Fußpedal 7 um
die Schwenkachse 8 verschwenkt wird, gleitet somit das
bolzenförmige
Rastglied 11 unter Wirkung der Druckfeder 10 an
der Endkontur des Spannhebels 6 entlang.
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Der
Spannhebel 6 hat ebenso wie das Gehäuse 1 in seinem Querschnitt
eine U-Form, wobei sich der Steg des U an der Oberseite des Spannhebels 6 befindet.
Die schmalseitige Endkontur des Spannhebels 6 wird somit
durch die Kanten der beiden Schenkel des U-förmigen Querschnitts gebildet. In
den Endkanten sind jeweils eine erste Rastmulde 14 und
eine zweite Rastmulde 15 ausgenommen. Die Rastmulden 14, 15 sind
paarweise angeordnet, wobei die Rastmulden eines jeden Paares miteinander fluchten.
Die Fluchtlinie verläuft
dabei parallel zur Schwenkachse 8. Unter der Wirkung der
Druckfeder 10 fällt
somit das bolzenförmige
Rastglied 11 beim Verschwenken des Fußpedals 7 entweder
in das Paar der ersten Rastmulden 14 oder in das Paar der zweiten
Rastmulden 15 ein. Es ergeben sich somit zwei unterschiedliche
fixierte Stellungen des Fußpedals 7 an
dem Spannhebel 6. Die erste Stellung, bedingt durch die
ersten Rastmulden 14, liegt in den 1, 3 und 4 vor;
die zweite Raststellung, bedingt durch die zweiten Rastmulden 15,
ist in 2 und 6 dargestellt.
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In
dem Innenraum des Spannhebels 6 befindet sich eine Hebelraste 16,
die schon aus der bereits genannten deutschen Patentanmeldung 10
2005 003 266.4-26 geläufig
ist. Die Hebelraste 16 ist in der Längsrichtung des Spannhebels 6 verschiebbar
und wird unter der Wirkung einer hier nicht dargestellten Druckfeder
gegen die Zähne
des Hemmrades 5 gedrückt.
Wenn die Hebelraste 16 gegen die Zähne des Hemmrades 5 gedrückt ist
und der Spannhebel 6 mit dem Fußpedal 7 nach unten
gedrückt
wird, nimmt die Hebelraste 16 das Hemmrad 5 und
damit auch die Seiltrommel 3 drehend mit, wobei das Drahtseil 4 gespannt
wird. Beim Drehen des Spannhebels 6 in entgegensetzter
Richtung nach oben dagegen gleitet die Hebelraste 16 wirkungslos über die
Zähne des Hemmrades 5 hinweg,
solange die Hebelraste 16 federnd ausweichen kann.
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Ferner
ist eine Gehäuseraste 17 unten
im Gehäuse 1 der
Spanneinrichtung angeordnet. Die Gehäuseraste 17 greift
ebenfalls in die Sperrzähne des
Hemmrades 5 ein. Sie verhindert nach dem Spannen des Drahtseils 4,
dass die Seiltrommel 3 sich unter der Zugspannung des Drahtseils 4 wieder zurückdrehen
kann, das Drahtseil 4 also wieder abgewickelt wird. Die
Gehäuseraste 17 kann
aber gelöst
werden, beispielsweise durch die Kontur des Spannhebels 6 selbst,
wenn dieser in seine obere Stellung bewegt wird.
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An
dem Spannhebel 6 kann auch eine Zugfeder angeordnet sein,
die diesen nach dem Abwärtsschwenken
immer wieder in seine aufrechte Stellung nach oben zurückdreht,
sofern die Hebelraste 16 das zulässt.
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Wie
schon in der älteren
Patentanmeldung 10 2005 003 266.4-26 beschrieben ist, wird die Stellung
der Hebelraste 16 in dem Spannhebel 6 durch die
Außenkontur
der Seitenteile 2 gesteuert. Hierbei sind eine erste Führungsbahn 18 und
eine zweite Führungsbahn 19 an
jedem Seitenteil 2 vorgesehen. Im Schwenkbereich der ersten
Führungsbahn 18 bleibt
die Hebelraste 16 stets im Bereich der Sperrzähne des
Hemmrades 5. Wenn jedoch die seitlich aus dem Spannhebel 6 herausragende
Hebelraste 16 über
einen Übergangsbereich 20 hinweg
in den Bereich der zweiten Führungsbahn 19 gebracht
wird, so ist die Hebelraste 16 aus dem Bereich der Sperrzähne herausgehoben.
Der Spannhebel kann dann frei bis in seine aufrechte Stellung geschwenkt
werden, wobei seine äußere Kontur
die Gehäuseraste 17 ausrückt und
somit auch die Seiltrommel 3 wieder zurückgedreht und das Drahtseil 4 abgewickelt
wird. Die Halteelemente 44 des Ständers sind dann gelöst.
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Mit
der Kupplungsklinke 21 werden das Fußpedal 7 und die Hebelraste 16 miteinander
in Wirkverbindung gebracht. Die Kupplungsklinke 21 ist
ein flaches Teil, das mit seinem Querschnitt den Innenraum des Spannhebels 6 weitgehend
ausfüllt.
Die Kupplungsklinke 21 ist um dieselbe Schwenkachse 8 schwenkbar
angeordnet wie das Fußpedal 7.
Hierzu dient die Lagerbohrung 22 der Kupplungsklinke 21.
In ihrem oberen Bereich hat die Kupplungsklinke 21 eine
Drucktaste 23, welche die Oberseite des Spannhebels 6 durchgreift.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Drucktaste 23 als integraler Teil der Kupplungsklinke 21 ausgebildet.
Sie kann aber auch ein von dieser trennbares Teil sein, beispielsweise
in der Form eines Steckschlüssels.
Durch Druck von oben auf die Drucktaste 23 kann somit die Kupplungsklinke 21 verschwenkt
werden. In der in 4 dargestellten Schwenkstellung
der Kupplungsklinke 21 ist diese ohne Wirkung auf die Hebelraste 16.
Diese steht somit unter der Wirkung ihrer Spannfeder und wirkt in
der gewohnten Weise mit den Sperrzähnen des Hemmrades 5 zusammen.
Diese für
die Hebelraste 16 wirkungslose Stellung der Kupplungsklinke 21 kommt
zustande, wenn das bolzenförmige
Rastglied 11 in die ersten Rastmulden 14 zu liegen
kommen und die Kupplungsklinke damit fixiert.
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Wenn
hingegen das bolzenförmige
Rastglied 11 in den zweiten Rastmulden 15 anliegt,
schwenkt ein Sperrnocken 24 der Kupplungsklinke 21 vor
die Hebelraste 16 und verhindert dessen Verlagerung nach
außen
in Richtung auf das Ende des Spannhebels 6. Das Sperrglied 16 kann
dann den Bereich der Sperrzähne
des Hemmrades 5 nicht mehr verlassen und verhindert, dass
der Spannhebel 6 seine aufrechte Schwenkstellung erreicht;
denn die Hebelraste 16 kann jetzt nicht mehr auf die zweite
Führungsbahn 19 gelangen.
Die besondere Steuerfunktion der Kupplungsklinke 21 ergibt
sich durch das Zusammenwirken der Endkonturen von Kupplungsklinke 21 und
Spannhebel 6 in Verbindung mit dem unter Federvorspannung
stehenden bolzenförmigen
Rastglied 11. Hierzu hat die Kupplungsklinke 21 zunächst eine
wirkungsfreie Kreiskontur 25, die anschließend jedoch
in eine Steuerrampe 26 übergeht.
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Ferner
bilden die erste und zweite Rastmulde 14 und 15 an
den Seitenkanten des Spannhebels 6 nicht etwa nur halbkreisförmige oder
kreisabschnittförmige
Ausnehmungen. Vielmehr ist zwischen jeder ersten Rastmulde 14 und
jeder zweiten Rastmulde 15 eine Anlaufschräge 27 vorgesehen, wie
das aus der Einzelheit A gemäß 5 hervorgeht.
Das bolzenförmige
Rastglied 11 kann dadurch allmählich mit zunehmendem Kraftaufwand
aus den ersten Rastmulden 14 in die zweiten Rastmulden 15 überführt werden.
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Die
Schwenkachse 8 und die Anordnung der Kupplungsklinke 21 mit
den Einzelheiten zu ihrer Steuerung bilden zusammen ein Gelenk,
das den Grenzwert der auf den Spannhebel 6 ausgeübten Kraft
definiert.
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In 7 ist
ein Baumständer
dargestellt, bei dem die Spanneinrichtung gemäß den 1 bis 6 eingebaut
ist. Der Baumständer
hat ein Fußteil 41 mit
einem Aufnahmeteil 42, in das der Baumstamm mit seinem
unteren Ende eingestellt wird. Das Aufnahmeteil 42 hat
eine Symmetrieachse 43, die einer theoretischen Längsachse
des einzustellenden Baumstammes entspricht. Symmetrisch verteilt
und radial auf die Symmetrieachse 43 zu gerichtet sind schwenkbare
Halteelemente 44 vorgesehen. Die Schwenkachsen der Halteelemente 44 sind
mit 45 bezeichnet. Die Halteelemente 44 weisen
Querbohrungen 46 auf, durch die ein (nicht eingezeichnetes) Drahtseil
quer verschieblich hindurchgeführt
ist. Dieses Drahtseil wird mittels der Spanneinrichtung 47 gespannt.
Zur größeren Deutlichkeit
ist dabei die Schwenkachse des Spannhebels 6 mit der Bezugsziffer 28 bezeichnet.
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Die
Spanneinrichtung 47 ist schon anhand der 6 beschrieben
worden, und es ist klar, dass hierbei durch schrittweises Betätigen des
Spannhebels 6 mittels des Fußpedals 7 das nicht
dargestellte Drahtseil auf die Seiltrommel 3 aufgewickelt
und durch diese gespannt wird, wobei sich die Halteelemente 44 in
Richtung auf den Baumstamm bewegen und diesen umgreifen und einspannen.
Der Spannvorgang erfolgt durch Einwirkung auf das schwenkbare Fußpedal 7 an
dem Spannhebel 6; der Lösevorgang
wird durch Betätigen
der Drucktaste 23 eingeleitet, die sich an der in 7 nicht
sichtbaren Kupplungsklinke 21 befindet. Damit ist die Kupplungsklinke 21 deaktiviert,
und der Spannhebel 6 kann wieder nach oben bewegt werden.
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Die
Funktion der beschriebenen Spanneinrichtung an dem im Ausführungsbeispiel
gemäß 7 dargestellten
Ständer
ist die Folgende:
Zu Anfang befinden sich die Halteelemente 44 des Ständers in
ihrer Lösestellung
gemäß 7.
Das Drahtseil, das bei diesem Ausführungsbeispiel das flexible
Verbindungsteil ist, ist somit noch nicht straft auf der Seiltrommel 3 gespannt.
Diese Stellung der Spanneinrichtung ist in 1 dargestellt;
das bolzenförmige
Rastglied 11 liegt unter der Wirkung der Druckfeder 10 in
den ersten Rastmulden 14. Die Kupplungsklinke 21 ist
wirkungslos; ihr Sperrnocken 24 befindet sich unterhalb
der Hebelraste 16, und ihre Drucktaste 23 ragt
nur wenig über
die Längskontur
des Spannhebels 6 empor. Mit Fußbetätigung auf das Fußpedal 7 wird
nunmehr die Seiltrommel 3 schrittweise gedreht, wodurch
das Drahtseil gespannt und die Halteelemente 44 aus ihrer
Lösestellung
in ihre Spannstellung verschwenkt werden. Das geht zunächst mit
geringem Kraftaufwand; die Kraft zum Verschwenken des Spannhebels 6 ist
stets geringer als die Kraft, die erforderlich ist, das Fußpedal 7 durch
Verschwenken um die Schwenkachse 8 gegenüber dem
Spannhebel 6 abzuknicken. Hierzu müsste das bolzenförmige Rastglied 11 aus
den ersten Rastmulden 14 herausbewegt werden. Wenn die Halteelemente 44 jedoch
so weit geschwenkt sind, dass der Kraftaufwand zum Verschwenken
des Spannhebels 6 größer wird,
wird das bolzenförmige Rastglied 11 die
Rastmulde 14 verlassen und sich zumindest vorübergehend
auf der Anlaufschräge 27 bewegen
(5). Solange der erforderliche Grenzwert der auf
den Spannhebel ausgeübten
Kraft nicht überschritten
wird, wird das Rastglied 11 in den Pausen der schrittweisen
Betätigung
wieder in die ersten Rastmulden 14 zurückkehren.
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In
diesem Übergangszustand
ist die auf den Baumstamm ausgeübte
Kraft zwar schon so groß, dass
der Baumstamm aufrecht stehen bleibt; er kann jedoch noch innerhalb
der Halteelemente 44 bewegt, also justiert werden. Erst
wenn der Grenzwert der Betätigungskraft überschritten
wird, hat sich das bolzenförmige
Rastglied 11 über
die gesamte Anlaufschräge 27 hinweg
bewegt und fällt
in die zweiten Rastmulden 15 ein. Beim Einfallen in die
zweiten Rastmulden 15 stößt das bolzenförmige Rastglied 11 an
die Steuerrampe 26 der Kupplungsklinke 21. Unter
dem Einfluss der Druckfeder 10 drückt das bolzenförmige Rastglied 11 die
Kupplungsklinke 21 über
ihre Steuerrampe 26 in eine andere Schwenkstellung, nämlich nach
oben. Hierbei gelangt der Sperrnocken 24 vor die Hebelraste 16,
und die Drucktaste 23 wird deutlich nach außen über die
Rückenkontur
des Spannhebels 6 hinausgeschoben, siehe 6.
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Die
Kupplungsklinke 21 ist damit aktiviert und erfüllt ihre
Funktion als Sicherungsglied. Sie verhindert nämlich ein Zurückweichen
der Hebelraste 16, die nicht mehr nach rückwärts aus
dem Bereich der Sperrzähne
des Hemmrades 5 heraus ausweichen kann. Dadurch kann der
Spannhebel 6 nicht mehr in seine aufrechten Stellung überführt werden und
auch nicht die Stellung erreichen, in der die Hebelraste 16 auf
der zweiten Führungsbahn 19 verlaufen
würde.
Die Spannstellung ist somit gesichert.
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Die
beschriebenen Funktion hat den Vorteil, dass das Sicherungsglied
selbsttätig
in den aktivierten Zustand überführt wird.
Allein durch das normale Spannen mittels Fußbetätigung, ohne zusätzliches Bücken und
Betätigen
eines zusätzlichen
Hebels ist die sichere Spannstellung erreicht, nachdem der Baum
zuvor noch genau justiert werden konnte. Die hier beschriebene mechanische
Ausführung
gibt dem Benutzer zudem ein deutliches Signal, dass der endgültige Spannzustand
erreicht ist. Es wurde nämlich
festgestellt, dass beim Einfallen des bolzenförmigen Rastgliedes in die zweiten
Rastmulden 15 ein scharfes metallisches Geräusch („klack") entsteht. Dies
ist ein sicheres akustisches Signal, für den erreichten Spannzustand.
Der Benutzer wird sich sehr schnell an dieses Geräusch gewöhnen und
daher auch immer bestrebt sein, den sicheren Spannzustand zu erreichen.
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Zum
Lösen der
Spannstellung ist es lediglich erforderlich, die Drucktaste 23 an
der Kupplungsklinke nach unten zu drücken. Die Steuerrampe 26 an der
Kupplungsklinke 21 hat nämlich eine nur flache Steigung
mit einem verhältnismäßig geringen
Lösewinkel γ. Da für die Kupplungsklinke 21 ein
großer Schwenkwinkel
zur Verfügung
steht, reicht der Hub der Steuerrampe 26 aus, das bolzenförmige Rastglied 11 aus
den zweiten Rastmulden 15 zurück in die ersten Rastmulden 14 zu überführen. Die
Kupplungsklinke 21 steht einer ausweichenden Bewegung der Hebelraste 16 nun
nicht mehr im Wege und der Spannhebel 6 kann in der bekannten
Weise in seine aufrechte Stellung überführt werden, die auch das Lösen der
Gehäuseraste 17 und
damit die Freigabe der Halteelemente 44 bewirkt.
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Es
sei noch bemerkt, dass die in den Figuren dargestellte Ausführung der
Kupplungsklinke 21 nur beispielhaft ist. So kann auch hier
wie bei dem Baumständer
gemäß der älteren deutschen
Patentanmeldung 10 205 003 26.4-26 vorgesehen werden, dass ein Zurückführen der
Kupplungsklinke 21 in den deaktivierten Zustand nur mit
Hilfe eines gesonderten Schlüssels
erfolgt. Damit ist ein mutwilliges oder versehentliches Lösen der
Spannstellung ausgeschlossen.
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Der
Lösevorgang
der Spannelemente kann in einer Weise gesteuert werden, dass die
an dem Baumstamm angestellten Halteelemente 44 nicht schlagartig
in ihre Öffnungsstellung
schwingen, sondern sich schrittweise öffnen. Viele Benutzer empfinden
diese Art des Öffnungsvorganges
bei der Entnahme des Baumstammes aus dem Ständer als vorteilhafter.
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Seitenteil
- 3
- Seiltrommel
(Spannkörper)
- 4
- Drahtseil
- 5
- Hemmrad
- 6
- Spannhebel
- 7
- Fußpedal
- 8
- Schwenkachse
- 9
- Ausnehmung
- 10
- Druckfeder
- 11
- Rastglied
- 12
- Pedalwange
- 13
- Langlöcher
- 14
- erste
Rastmulde
- 15
- zweite
Rastmulde
- 16
- Hebelraste
- 17
- Gehäuseraste
- 18
- erste
Führungsbahn
- 19
- zweite
Führungsbahn
- 20
- Übergangsbereich
- 21
- Kupplungsklinke
- 22
- Lagerbohrung
- 23
- Drucktaste
- 24
- Sperrnocken
- 25
- wirkungsfreie
Kreiskontur
- 26
- Steuerrampe
- 27
- Anlaufschräge
- 28
- Schwenkachse
des Spannhebels
- 41
- Fußteil
- 42
- Aufnahmeteil
- 43
- Symmetrieachse
- 44
- Halteelement
- 45
- Schwenkachse
des Halteelements
- 46
- Bohrung
(Seilführung)
- 47
- Spanneinrichtung