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Die
Erfindung betrifft ein Mundstück,
insbesondere für
metallische Ventile von Luftmatratzen oder Ähnlichem, bestehend aus einem
hohlwandigen Formstück.
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Luftmatratzen,
beispielweise Self-Inflating Matten besitzen Ventile, wobei es sich
um Zwei-Wege-Ventile handelt, die durch ein äußeren Ventilverschlusskopf
geöffnet
und verschlossen werden können.
Derartige Ventile bestehen in der Regel aus Messing oder anderen
metallischen Werkstoffen und sind mit einem Schaft innerhalb der
Luftmatratze angeordnet, während
der Ventilverschlusskopf nach außen hervorsteht und auf ein
Gewindestück
aufgeschraubt wird. Der Ventilverschlusskopf selbst weist auf seiner
Stirnfläche
mehrere Lufteintrittsöffnungen auf,
sodass nach dem Öffnen
des Ventils die Luft entweder aus der Luftmatratze austreten oder
eintreten kann. Da es sich in der Regel um Self-Inflating Matten
handelt, strömt
die Luft beim Öffnen
des Ventilverschlusskopfes zunächst
aufgrund der sich ausdehnenden innenliegenden Schaumstoffmaterialien in
die Luftmatratze ein und sorgt nach dem Verschließen für ein ausreichendes
Schaumpolster. Im Bedarfsfall kann der Druck innerhalb der Luftmatratze durch
zusätzliches
Einblasen erhöht
werden. Zum Entleeren der Luftmatratze wird das Ventil ebenfalls geöffnet und
gleichzeitig die Luftmatratze zusammengerollt und im zusammengerollten
Zustand das Ventil wieder verschlossen, sodass keine Luft mehr in die
Luftmatratze gelangen kann und die vorhandenen Schaumstoffmaterialien
in der komprimierten Form fixiert werden.
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Dadurch,
dass für
diese hochwertigen Luftmatratzen ausschließlich metallische Ventile verwendet
werden und je nach Witterungslage beispielweise bei Kälte ein
Festkleben der Lippen am Messingventil erfolgen kann, wird in den
meisten Fällen
auf eine Erhöhung
des Luftdruckes durch zusätzliches
Einblasen verzichtet.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Luftzufuhr
in die Luftmatratze ohne ein Festkleben der Lippen bei Kälte zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäß ist zur
Lösung
der Aufgabe vorgesehen, dass das Formstück auf einem Ventilverschlusskopf
formschlüssig
aufsetzbar ist und einen sich zum Mundstück verjüngenden Luftkanal aufweist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Zur
Vermeidung eines direkten Kontaktes der Lippen mit den metallischen
Ventilen, wird erfindungsgemäß ein Formstück vorgeschlagen,
welches formschlüssig
auf den Ventilverschlusskopf aufsetzbar ist und zur Erzielung eines
ausreichenden Druckes innerhalb der Luftmatratze ein zum Mundstück verjüngenden
Luftkanal aufweist. Hierdurch wird insbesondere das Festkleben der
Lippen am Messingventil verhindert, da das Formstück aus einem
beliebigen Material, vorzugsweise Kunststoff, bestehen kann, welches
schlecht wärmeleitend
ist und somit keine Kältebrücke bildet.
Auf diese Weise wird das Nachblasen von Self-Inflating Matten wesentlich
erleichtert und zudem kann das Ventil über das Formstück geöffnet und
geschlossen werden, da das Formstück formschlüssig auf dem Ventilverschlusskopf
aufsitzt, sodass das Handling verbessert wird. Als weiterer wesentlicher
Punkt ist zu berücksichtigen,
dass mit Verwendung eines Mundstückes
eine ausreichende Hygiene gewährleistet
ist, da die Lippen den Ventilverschlusskopf nicht mehr berühren, welcher
möglicherweise
von anderen Personen zuvor benutzt wurde oder in Kontakt mit dem
Untergrund oder anderen Verunreinigungen kommen kann.
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Das
Formstück
selbst kann einenends in ein rundes, ovales oder flaches Mundstück übergehen, während es
anderenends vergrößert ausgebildet
ist und eine runde Ausnehmung aufweist, welche hinsichtlich des
Durchmessers an den Außendurchmesser
eines metallischen Zwei-Wege-Ventils, insbesondere eines Ventilverschlusskopfes,
angepasst ist. Somit kann das Formstück formschlüssig und dicht abschließend auf
den Ventilverschlusskopf aufgesetzt werden, ohne dass seitlich Luft
beim Einblasen austreten kann. Aus diesem Grunde ist vorgesehen, dass
die Ausnehmung passgenau auf den Ventilverschlusskopf aufgesetzt
werden kann und vorzugsweise eine elastisch verformbare Wandung
aufweist, die sich eng um den Ventilverschlusskopf anlegt.
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Das
Formstück
selbst kann zumindest abschnittsweise über die Gesamtlänge rund
ausgebildet sein, insbesondere jeweils endseitig, es sind aber auch
andere Geometrien möglich,
solange sichergestellt ist, dass das Mundstück unmittelbar auf dem Ventilverschlusskopf
aufsetzbar ist und das Mundstück
eine Form aufweist, die es ermöglicht
das Mundstück
zwischen den Lippen aufzunehmen. Der Luftkanal innerhalb des Mundstückes kann
sich zur Ausnehmung hin kontinuierlich vergrößern oder aber unmittelbar
in die Ausnehmung münden,
sodass zwar auch eine Vergrößerung vorliegt
aber der Luftkanal vom Mundstück
bis zur Ausnehmung ansonsten einen gleichen Durchmesser aufweist.
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In
besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der
Luftkanal auf der vom Mundstück
abgewandten Seite eine gegenüber
der Bauhöhe
des Ventilverschlusskopfes größere Tiefe oder
eine Ausdrehung aufweist. Innerhalb der Ausdrehung kann in dem Formstück ein Filter,
eine Filterpatrone oder ein Filtereinsatz aufgenommen werden, wobei
das Filter zur Aufnahme der Feuchtigkeit aus der Atemluft vorgesehen
ist. Hierdurch wird der innen liegende Schaumstoffkern vor Zerstörung durch Feuchtigkeit
der Atemluft bewahrt und somit die Langlebigkeit des Schaumstoffs
innerhalb der Luftmatratze gewährleistet.
Der Filter selbst kann aus einer mit Gel gefüllten Kapsel mit einem unteren
und oberen Sieb bestehen oder einen Gel-Einsatz, wobei vorzugsweise
auf handelsübliche
Produkte zurückgegriffen
wird.
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Zur
Fixierung des Filters, der Filterpatrone oder eines Filteransatzes
ist in der Ausnehmung eine Nut oder Vertiefung zur Einrastung vorgesehen
oder es kann ein innenliegender Vorsprung innerhalb der Ausnehmung
ausgebildet sein, um die Filterpatronen oder Filtereinsätze einklemmend
aufzunehmen. Zum Austausch der Filtereinsätze können diese gegebenenfalls durch
die Öffnung
des Mundstückes
herausgedrückt
werden oder es kann auf der gegenüberliegenden Seite ein einstückig angeformter
biegsamer Kunststoffbügel
ausgebildet sein, der ein Herausziehen der Filtereinsätze aus
der Ausnehmung mittels eines Hackens oder ähnlicher Werkzeuge gestattet.
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Als
besondere Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Mundstück durch
eine Kappe verschließbar
ausgebildet ist, um somit eine Verschmutzung des Mundstückes zu
verhindern. Die Kappe ist wiederum unverlierbar mit dem Mundstück, beispielsweise
durch ein Kunststoffbügel
verbunden und kann auf das Mundstück einrastend klemmend aufgesetzt
werden. Das Mundstückende
selbst ist mit einer endseitig und nutenförmig ausgebildeten Vertiefung
versehen, sodass sich die Lippen um das Mundstück legen können.
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Die
Erfindung wird im Nachfolgenden anhand der Figuren nochmals erläutert.
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Es
zeigt
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1 in
einer teilweise geschnittenen Seitenansicht ein erfindungsgemäßes Mundstück, welches
auf einem Ventil aufgesetzt ist,
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2 in
einer perspektivischen Ansicht das Mundstück,
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3 in
einer teilweise geschnittenen Ansicht das Mundstück mit eingesetztem Filter
und
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4 in
einer teilweise geschnittenen Seitenansicht eine weitere Ausführungsform
eines Mundstücks.
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1 zeigt
in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht ein Mundstück 1,
welches auf einem Ventil 2 aufgesetzt ist. Das Ventil 2 weist
ein Schaftende 3, ein Gewindeabschnitt 4 und einen
Ventilverschlusskopf 5 auf. Wird der Ventilverschlusskopf 5 auf
den Gewindeabschnitt 4 aufgeschraubt, wird eine innenliegende,
nicht dargestellte Dichtung gegen eine korrespondierende Fläche gedrückt und
das Ventil geschlossen. Durch Lösen
des Ventilverschlusskopf 5 auf dem Gewindeabschnitt 4 kann demgegenüber die
Dichtung von der Anlagefläche gelöst werden
und somit Luft durch Öffnungen
in der Stirnfläche 6 des
Ventils 2 hindurch in den Innenraum der Luftmatratze gelangen.
Nach dem Verschließen des
Ventils 2 ist die Luft in der Luftmatratze eingeschlossen.
Im Falle einer Komprimierung der Luftmatratze und bei gleichzeitig
geöffneten
Ventilverschlusskopf 5 strömt die Luft in umgekehrter
Richtung aus der Luftmatratze. Es handelt sich somit um ein Zwei-Wege-Ventil,
welches mittels des Ventilverschlusskopfes 5 geöffnet und
verschlossen werden kann.
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Auf
den Ventilverschlusskopf 5 ist das Mundstück 1,
bestehend aus einem Formstück 7 in
derart aufgesetzt, dass der Verschlusskopf 5 nahezu vollständig in
einer Ausnehmung 8 eingeschoben werden kann, wodurch sich
die Wandung des Formstückes 7 unmittelbar
an den Ventilverschlusskopf 5 abdichtend anlegt. Anderenends
weist das Formstück ein
verjüngtes
Ende 9 auf, welches als Mundstückende 10 ausgebildet
ist. Das gezeigte Ausführungsbeispiel
dient lediglich zur Verdeutlichung des Erfindungsgegenstandes, wobei
dieser sowohl rund als auch mehreckig ausgeführt sein kann, solange sichergestellt
ist, dass die Ausnehmung 8 passgenau auf den Ventilverschlusskopf 5 aufgeschoben
werden kann. Das Mundstückende 10 selbst
kann ebenfalls rund aber auch flach, elliptisch oder oval ausgebildet
sein. Mit Hilfe des Mundstückes 1,
welches vorzugsweise aus Kunststoff besteht, kann somit eine Person
nach selbsttätigen
Aufblasen des Self-Inflating Luftmatratze, welche nicht dargestellt
ist, den Luftdruck durch einblasen bei geöffneten Ventil erhöhen und
nach Verschließen
des Ventils wird der erzeugte Luftdruck innerhalb der Luftmatratze
abdichtend eingeschlossen. Das Mundstück 1 kann von dem
Benutzer von dem Ventilverschlusskopf 5 danach abgezogen
werden, sodass lediglich das Ventil an der Luftmatratze verbleibt,
während
der Benutzer das Mundstück 1 für sich persönlich aufbewahren kann.
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2 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel des Mundstückes 1 ohne das
Ventil und hieraus ist deutlich ersichtlich, dass eine runde Form
gewählt
wurde, die ein verjüngtes Ende 9 aufweist,
dass das Mundstückende 10 bildet und
mittels eines konischen Überganges 11 anderenends
in eine Aufsetzhaube 12 übergeht, deren Ausnehmung 8 auf
den Ventilverschlusskopf aufgeschoben werden kann. Somit liegt die
Wandung unmittelbar an dem Ventilver schlusskopf abdichtend an, sodass
ein Nachblasen nach Öffnen
des Ventilverschlusskopfes ohne Luftverlust möglich ist.
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3 zeigt
in einer teilweise geschnittenen perspektivischen Ansicht das erfindungsgemäße Mundstück 1,
welches zusätzlich
in der Ausnehmung 8 ein Filter 13 aufweist, welches
in die Ausnehmung 8 insoweit eingeschoben ist, dass genügend Freiraum
zum Aufsetzen des Mundstücks 1 auf
den Ventilverschlusskopf verbleibt. Vorzugsweise kann hierfür eine Eindrehung
vorgesehen sein, sodass der Filter 13 in diese Eindrehung
eingepresst werden kann.
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4 zeigt
in einer teilweise geschnittenen Ansicht ein weiteres erfindungsgemäßes Mundstück 20,
welches gegenüber
den bisherigen Ausführungsformen
zusätzlich
mit einer Kappe 21 versehen ist. Die Kappe 21 ist
an ihrem ersten Ende mit einer Planseite 22 ausgestattet,
die unmittelbar auf dem Kragen 23 des Formstückes 24 zuliegen
kommt, während das
gegenüberliegende
Ende kugelig ausgebildet ist. Selbstverständlich ist die Formgebung dieser
Kappe 21 freiwählbar
und demzufolge zeigt die 4 nur ein Ausführungsbeispiel.
Die Kappe 21 ist über
einen Kunststoffbügel 25 mit
dem Formstück 24 unverlierbar
verbunden und weist auf der gegenüber liegenden Seite der Rundung
einen hervorstehenden Rand 26 auf, um die Kappe 21 abheben
zu können.
In der Kappe 21 befindet sich ein runder Vorsprung 27,
der in die Öffnung
des Formstücks 24 einrastet.
Das Formstück 24 weist,
wie aus den anderen Figuren bereits erkennbar, ein verjüngtes Mundstückende 28 auf,
welches im gezeigten Ausführungsbeispiel
endseitig mit einer rillenförmigen
Vertiefung, bestehend aus einer Konusfläche 29 und einer Ringfläche 30, versehen
ist. Die Kappe 21 ist hierbei so ausgebildet, dass sie
klemmend auf dem verjüngten
Mundstückende 28 aufgesetzt
werden kann.
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- 1
- Mundstück
- 2
- Ventil
- 3
- Schaftende
- 4
- Gewindeabschnitt
- 5
- Ventilverschlusskopf
- 6
- Stirnfläche
- 7
- Formstück
- 8
- Ausnehmung
- 9
- Ende
- 10
- Mundstückende
- 11
- Übergang
- 12
- Aufsetzhaube
- 13
- Filter
- 20
- Mundstück
- 21
- Kappe
- 22
- Planseite
- 23
- Kragen
- 24
- Formstück
- 25
- Kunststoffbügel
- 26
- Rand
- 27
- Vorsprung
- 28
- Mundstückende
- 29
- Konusfläche
- 30
- Ringfläche