DE4309713A1 - Injektionsvorrichtung für die Holzbehandlung - Google Patents
Injektionsvorrichtung für die HolzbehandlungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Injektionsvorrichtung für die Behandlung von
Holz nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind verschiedene Verfahren und Vorrichtungen zur Injektion einer Behand
lungsflüssigkeit in das Innere eines zu behandelnden Stücks Holz bekannt. Eine
derartige Behandlung wird beispielsweise zum Schutz des Holzes vor Insektenbefall,
Pilzbefall oder anderem durchgeführt.
Bei den wirksamsten Verfahren wird in das Holz eine Injektionsvorrichtung analog
zu einem Zapfen oder Dübel eingeschoben. Diese beinhaltet in ihrem Inneren eine
Rückflußverhinderungsvorrichtung, welche eine Absperrklappe, ein Ventil oder ein
Kugelventil umfaßt, welches nach der Injektion der Flüssigkeit die Einspritzöffnung
verschließt. Hierdurch wird die Flüssigkeit in dem Holz unter Druck gehalten. Diese
Vorrichtungen weisen an ihrer Außenseite einen Kopf wie bei einem Schmiernippel
auf und stehen nach dem Einschieben aus der Oberfläche des Holzes heraus. Vor
richtungen dieser Art sind in den Patenten FR 2 179 542, FR 2 220 728 und FR
2 386 399 beschrieben. Bei sämtlichen dieser bekannten Vorrichtungen besteht je
doch der Nachteil, daß zu ihrem Einsetzen ein spezieller Beschlag erforderlich ist,
um beim Eintreiben eine Beschädigung des Kopfes zu vermeiden, auf welchen die
Klemmspange der Injektionspistole passen muß.
Um diesem Nachteil zu begegnen, wurde die in der FR 2 529 820 beschriebene In
jektionsvorrichtung so ausgebildet, daß zu ihrer Einführung lediglich ein Hammer
benötigt wird und keine speziellen Beschläge erforderlich sind. Der obere Teil dieser
Vorrichtung steht nach ihrer Einführung nicht über die Oberfläche des zu behan
delnden Holzes hinaus. Die Vorrichtung beinhaltet einen inneren Hohlraum, der
so geformt ist, daß er einen konischen Injektionskopf einer Injektionspistole aufneh
men kann. Man benötigt jedoch immer eine Injektionspistole eines derartigen Typs,
welcher weniger handelsüblich ist als die weiter unten beschriebenen Fettpressen.
In gleicher Weise beschreibt das Patent FR 2 560 106 eine Injektionsvorrichtung, zu
deren Einsetzen in das Holz auch kein spezieller Beschlag erforderlich ist, welche je
doch zur Injektion der Behandlungsflüssigkeit die Verwendung einer Injektionspistole
mit einem speziellen konischen Ansatzstück erfordert. Auch bei dieser Injektions
vorrichtung ist also die Verwendung einer speziellen Injektionspistole erforderlich.
Es besteht daher die Aufgabe, eine derartige Vorrichtung so weiterzubilden, daß sie
ohne Spezialwerkzeuge oder -beschläge einführbar und dennoch zusammen mit einer
handelsüblichen Injektionspistole betreibbar ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Aus
gestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Auf den Kopf dieser Injektionsvorrichtung paßt die Klemmspange einer handelsübli
chen Fettpresse. Die Vorrichtung kann ohne Verwendung von Spezialwerkzeug, le
diglich Mithilfe eines Hammers, in das zu behandelnde Holz eingeschlagen werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf
die begleitenden Zeichnungen näher beschrieben. Diese zeigen:
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht der Injektionsvorrichtung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das untere Ende der Injektionsvorrichtung aus Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie I-I aus Fig. 1;
Fig. 4 einen teilweisen Längsschnitt des oberen Endes der Injektionsvorrichtung
aus Fig. 1;
Fig. 5 einen teilweisen Längsschnitt der Injektionsvorrichtung nach Fig. 1 beim
Einführen in das zu behandelnde Holz;
Fig. 6 einen Längsschnitt durch die in das zu behandelnde Holz eingesetzte Injek
tionsvorrichtung aus Fig. 1.
Aus den Figuren ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Injektionsvorrichtung ei
nen Körper 1 umfaßt, welcher vorzugsweise ein Kunststofformteil aus Polyäthylen
oder Polyamid ist. Dieser Körper 1 umfaßt eine an sich bekannte hohle Umhüllung
2, welche an ihrer Außenseite 3 transversal verlaufende Rippen 31, 32 und 33 mit
sägezahnförmigem Profil aufweist, wobei die Profilaußenseiten Kegelstümpfe bilden,
welche sich zum unteren Ende der Injektionsvorrichtung hin verjüngen, also bei ein
gesetzter Injektionsvorrichtung zum Ende des in das Holz gebohrten Loches hin. Auf
ihrer gegenüberliegenden Seite weisen diese transversalen Rippen ebene Oberflächen
auf, welche im wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Injektionsvorrichtung ste
hen.
Die Basis des Körpers 1 endet, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, in einer
kegelstumpfförmigen, geriffelten Krone 4, deren Profil die Positionierung der In
jektionsvorrichtung am Eingang des in das zu behandelnde Holz gebohrten Loches
erleichtert. Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform sind acht Riffelungen
vorhanden, es können jedoch auch mehr oder weniger sein. Neben ihrer mechani
schen Verankerungsfunktion für die Injektionsvorrichtung in dem zu behandelnden
Holz haben diese Riffelungen auch die Funktion, das Wiederaufsteigen der Behand
lungsflüssigkeit in dem Holz während der Behandlung zu erleichtern.
Im Inneren des Körpers 1 der Injektionsvorrichtung befindet sich ein an sich be
kanntes Rückflußverhinderungssystem für die injizierte Flüssigkeit, welches, wie aus
Fig. 4 ersichtlich ist, eine Kugel 5 umfaßt, die zwischen zwei Stegen 6 beweglich
ist, wenn der Flüssigkeitsdurchgang offen ist sowie einen inneren Konus 7, welcher
der Kugel als Sitz dient, wenn der Flüssigkeitsdurchgang infolge des von der inji
zierten Flüssigkeit ausgeübten Drucks verschlossen ist. Für den Fachmann ist es
ersichtlich, daß dieses Rückflußverhinderungssystem auch auf andere Weise ausge
bildet sein kann, insbesondere unter Verwendung eines beweglichen, zusammen mit
dem Körper 1 der Vorrichtung geformten Bauteils, wie es im französischen Patent
FR 2 529 820 beschrieben ist.
Als oberes oder "äußeres" Ende des Körpers 1 wird dessen Bereich oberhalb der
oberen Rippe 31 bezeichnet, welche bei eingesetzter Injektionsvorrichtung mit der
Oberfläche des zu behandelnden Holzes fluchtet. Dieses obere Ende umfaßt einen
Kopf 8 mit einem Außenprofil wie bei einem Schmiernippel und in seinem Inneren
eine Durchgangsöffnung, welche auf ihrer einen Seite in Verbindung mit der Um
gebung und auf ihrer anderen Seite in Verbindung mit dem inneren Kegel 7 steht,
welcher den Sitz für die Kugel 5 bildet.
Am oberen Teil des Körpers 1 und in Verbindung mit diesem zusammenhängend
gefertigt, befindet sich ein kronenförmiger Aufsatz 9, welcher über eine Membran
10 geeigneter Dicke mit dem Schmiernippel 8 im Bereich seines größten Außen
durchmessers verbunden ist. Dieser kronenförmige Aufsatz 9 besteht aus zwei im
wesentlichen identischen Ringen 11 und 12, welche über einen zylindrischen mitt
leren Bereich 13 miteinander verbunden sind. Die Durchmesser der Ringe 11 und
12 sind größer als der Außendurchmesser der Rippe 31 und die Höhe des Aufsatzes
9 ist größer als der Abstand zwischen der oberen Oberfläche des Schmiernippels 8
und der oberen Oberfläche der Rippe 31. Vier außenliegende Verstärkungsstege 14,
welche die Ringe 11 und 12 miteinander verbinden, verleihen dem kronenförmigen
Aufsatz 9 eine gute mechanische Widerstandsfähigkeit.
Die erfindungsgemäße Injektionsvorrichtung funktioniert wie folgt: nachdem in das
zu behandelnde Holz ein Loch gebohrt wurde, positioniert man die Injektionsvor
richtung in ihrer ursprünglichen Form vor dem Bohrloch und treibt sie Mithilfe von
Hammerschlägen auf die obere Oberfläche des Rings 11 des kronenförmigen Aufsat
zes 9 ein. Bereits beim ersten Hammerschlag bricht die feine Membran 10, welche
den Aufsatz 9 mit dem Körper 1 der Injektionsvorrichtung verbindet und die un
tere Oberfläche des Rings 12 des Aufsatzes 9 gelangt in Kontakt mit der oberen
horizontalen Fläche der Rippe 31. Der Aufsatz 9 verbleibt dann in der in Fig.
5 dargestellten Stellung, weil sein Innendurchmesser im wesentlichen dem maxima
len Außendurchmesser des Schmiernippels 8 entspricht. Weil die Gesamthöhe des
kronenförmigen Aufsatzes 9 größer ist als die Höhe des Schmiernippels 8 über der
ebenen Fläche der Rippe 31, kann man die obere Oberfläche des Rings 11 weiterhin
mit Hammerschlägen bearbeiten, um die Injektionsvorrichtung vollständig einzu
treiben. Hierbei besteht kein Risiko, den Schmiernippel 8 zu beschädigen, da dieser
durch den Aufsatz 9 geschützt ist, wie es in Fig. 5 dargestellt ist.
Die korrekte Position der Injektionsvorrichtung in dem zu behandelnden Holz ist
erreicht, wenn die untere Oberfläche des Rings 12, dessen Durchmesser den Durch
messer der horizontalen oberen Ebene der Rippe 31 übersteigt, in Anschlag mit der
Oberfläche 15 des zu behandelnden Holzes gelangt, wie es in Fig. 6 dargestellt ist.
Man entfernt dann einfach von Hand den kronenförmigen Aufsatz 9 des Schmier
nippels 8 und verwendet in an sich bekannter und beispielsweise im französischen
Patent FR 2 019 267 beschriebener Weise eine handelsübliche Injektionspistole, de
ren Klemmspange auf den Schmiernippel 8 paßt, um die Behandlungsflüssigkeit
unter Druck in das zu behandelnde Holz zu injizieren, um dieses in seinem Inneren
zu imprägnieren.
Im Vergleich zu bekannten Vorrichtungen weist die erfindungsgemäße Injektions
vorrichtung den Vorteil auf, lediglich mit einem einfachen Hammer und ohne Spe
zialwerkzeuge positioniert werden zu können und gleichzeitig die Verwendung einer
handelsüblichen Injektionspistole zu ermöglichen, was einen erheblichen Zeitgewinn
zur Folge hat.
Claims (4)
1. Injektionsvorrichtung zur Behandlung von Holz mit einem als Kunststofform
teil ausgebildeten Körper (1), welcher eine hohle, zylindrische Hülle (2) auf
weist, die an ihrer Außenseite mit Verankerungsrippen (31, 32, 33) versehen
ist und der an seinem oberen, äußeren Ende durch ein Ansatzstück von der
Form eines Schmiernippels (8) bekannten Typs abgeschlossen ist, wobei im In
neren der Hülle (2) eine Rückflußverhinderungseinrichtung (5, 6, 7) für die inji
zierte Flüssigkeit vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie an ihrem
oberen, äußeren, den Schmiernippel (8) tragenden Ende einen kronenförmi
gen Aufsatz (9) aufweist, welcher den Schmiernippel (8) schützt, wenn die
Injektionsvorrichtung Mithilfe eines Hammers eingetrieben wird, wobei der
kronenförmige Aufsatz (9) zusammen mit der Injektionsvorrichtung (1) ein
Formteil bildet und mit dieser über eine Membran (10) verbunden ist, welche
infolge ihrer geringen Dicke beim ersten Hammerschlag beim Eintreiben der
Vorrichtung in das Bohrloch in dem zu behandelnden Holz bricht.
2. Injektionsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Außendurchmesser des kronenförmigen Aufsatzes (9) größer ist als der Außen
durchmesser der Rippe (31), welche bei eingesetzter Injektionsvorrichtung mit
der Oberfläche des Holzes (15) fluchtet, und somit einen Anschlag beim Ein
treiben bildet.
3. Injektionsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ihre sämtlichen Bestandteile einschließlich des kro
nenförmigen Aufsatzes (9) und der die Rückflußverhinderungseinrichtung (5, 6,
7) bildenden Teile, während eines Formvorgangs gemeinsam geformt wurden.
4. Injektionsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sein unteres, inneres Ende die Form eines geriffelten
(4) Kegelstumpfes aufweist, wodurch zum einen das Eindringen der Injekti
onsvorrichtung in das Loch in dem zu behandelnden Holz und zum anderen
das Wiederaufsteigen der Behandlungsflüssigkeit in dem Holz erleichtert wird.
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