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Die
Erfindung betrifft ein Laufrollenteil für einen Schiebetürbeschlag
mit einem Grundkörper,
einer fest mit dem Grundkörper
verbundenen Laufrolle und mit einem vom Grundkörper ausgebildeten, im Wesentlichen
flachen und ebenen Befestigungsabschnitt, um das Laufrollenteil
im oberen Bereich eines Schiebetürflügels an
einer im Wesentlichen vertikal sich erstreckenden Befestigungsfläche mittels
Befestigungsschrauben zu befestigen.
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Ein
Laufrollenteil für
einen Schiebetürbeschlag,
bei dem eine Laufrolle um eine im befestigten Zustand horizontal
sich erstreckende Achse drehbar gelagert ist zum Aufhängen des
Schiebetürflügels an
einer horizontal verlaufenden Laufschiene, wird in der
DE 202004019098.2 beschrieben.
Dieses Laufrollenteil besitzt eine Aushängesicherung, die in einer
Montagestellung einen ersten, ein Ein- und Aushängen der Laufrolle in die Führungsschiene
erlaubenden Abstand zur Laufrolle hat und die in einer Umfangsebene
der Laufrolle in eine Sicherungsstellung verlagerbar ist, in welcher
sie einen zweiten, ein Ein- und Aushängen der Laufrolle zufolge
eines Untergriffs unter die Laufschiene verhindernden, geringeren
Abstand zur Laufrolle hat. Die Aufhängesicherung ist dort von einem
Schieber gebildet, der mit einer in eine Randausnehmung der Befestigungsplatte eingreifenden
Sperrklinke in einer der beiden Stellungen verrastbar ist.
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In
der
DE 202005007687.2 wird
ein U-förmiges
Laufrollenteil für
einen Schiebetürbeschlag
beschrieben, welches ebenfalls eine Aushängesicherung aufweist. Diese
Aushängesicherung
ist am Steg des U-förmigen
Laufrollenteils schwenkbar befestigt, um durch Verschwenken aus
einer Montagestellung in eine Sicherungsstellung verbracht werden
zu können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Laufrollenteil
gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung.
Jeder Anspruch stellt für
sich eine eigenständige
Lösung
der Aufgabe dar und ist mit jedem anderen Anspruch verknüpfbar.
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Der
Anspruch 1 sieht zunächst
und im Wesentlichen Maßnahmen
vor, mit denen die Lage der Laufrolle in unterschiedlichen Vertikalstellungen
in Bezug auf den Schiebetürflügel eingestellt
werden kann. Hierzu dient eine Unterfütterungsplatte, die sich parallel
zum Befestigungsabschnitt des Grundkörpers erstreckt. Der Grundkörper kann
dabei die Gestalt aufweisen wie der Grundkörper der
DE 202004019098 oder der
DE 202005007687 , weshalb der
Offenbarungsgehalt der beiden zuletzt genannten Anmeldungen vollinhaltlich
in diese Anmeldung mit einbezogen wird. Die Unterfütterungsplatte
kann ortsfest mit der Befestigungsfläche des Schiebetürflügels verbunden
sein, so dass die Unterfütterungsplatte
im Wesentlichen unbeweglich dem Schiebetürflügel zugeordnet ist. Demgegenüber kann
der Grundkörper
in Vertikalrichtung gegenüber
der Unterfütterungsplatte
bzw. dem fest mit der Unterfütterungsplatte
verbundenen Schiebetürflügel verlagert werden,
um so eine Höheneinstellung
bzw. eine Nivellierung des Schiebetürflügels zu ermöglichen, welcher in der Regel
mit zwei derartigen Laufrollenteilen ausgestattet ist. Die Verstellung
des Befestigungsabschnittes gegenüber der Unterfütterungsplatte
erfolgt bevorzugt mittels eines Verstellelementes. Bei diesem Verstellelement
handelt es sich bevorzugt um einen Exzenternocken. Dieser kann ortsfest
aber drehbar der Unterfütterungsplatte
zugeordnet sein. Der Nocken kann zwei, drei oder mehr Arme ausbilden, die
jeweils in eine Stützabstelllage
in eine Rastmulde des Befestigungsabschnittes bringbar sind. Die
Drehung des Exzenternockens erfolgt vorzugsweise mit einem Schraubwerkzeug,
beispielsweise mit einem Sechskantwerkzeug. Hierzu besitzt der Exzenternocken
eine Sechskanteingriffsöffnung.
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Die
Verstellung des Exzenternockens kann unter Last erfolgen. Der Exzenternocken
sitzt vorzugsweise in einem Fenster des Befestigungsabschnittes.
Die untere Randkante des Fensters besitzt vorzugsweise eine Rastausnehmung,
die von zwei sich im stumpfen Winkel treffenden Konturlinien des Fensters
gebildet werden kann. In den Scheitelpunkt dieser Konturlinien ragt
ein entsprechend profilierter Rastabschnitt des Exzenternockens
in der entsprechenden Raststellung ein. Insgesamt besitzt der Exzenternocken
bevorzugt zwei Arme, die ebenfalls zwei stumpfwinklig aufeinander
stoßende
Konturlinien aufweisen. Ein dritter Abschnitt des Exzenternockens
wird von einer Rundung ausgebildet. Diese Rundung besitzt den geringsten
Abschnitt zum Zentrum des Exzenternockens. Die Unterfütterungsplatte kann
Führungswangen
aufweisen. Sie besitzt hierzu eine U-Form. Zwischen den beiden Führungswangen ist
der Befestigungsabschnitt des Grundkörpers geführt. Von den Wangen können Lappen
oder Zungen abragen, die den Befestigungsabschnitt überfangen, so
dass dieser unverlierbar mit der Unterfütterungsplatte verbunden ist.
Der Befestigungsabschnitt besitzt in Vertikalrichtung sich erstreckende
Langlöcher, durch
welche die Befestigungsschrauben geschraubt werden können. Die
Unterfütterungsplatte
besitzt dort Rundbohrungen, durch welche die Befestigungsschrauben
ragen. Die Materialstärke
der Unterfütterungsplatte
ist geringer als die Materialstärke des
Befestigungsabschnitts.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
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1 die
Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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2 die
perspektivische Frontansicht des ersten Ausführungsbeispiels,
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3 die
Rückansicht
des ersten Ausführungsbeispiels,
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4 eine
Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels
in einer an einem Schiebetürflügel montierten
Stellung,
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5 die
perspektivische Rückansicht
des ersten Ausführungsbeispiels,
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6 die
Unteransicht des ersten Ausführungsbeispiels,
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7 die
Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels,
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8 die
perspektivische Ansicht des zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
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9 die
Rückansicht
des zweiten Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
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10 eine
Seitenansicht des zweiten Ausführungsbeispiels
der Erfindung in der an einem Schiebetürflügel montierten Stellung,
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11 die
perspektivische Rückansicht
des zweiten Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
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12 die
Unteransicht des zweiten Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
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13 das
erste Ausführungsbeispiel
in einer Darstellung gemäß 1 jedoch
mit nach unten verstellter Unterfütterungsplatte,
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14 das
zweite Ausführungsbeispiel
in einer Darstellung gemäß 7 mit
nach unten verlagerter Unterfütterungsplatte,
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15 eine
Darstellung gemäß 13 des ersten
Ausführungsbeispiels
mit nach oben verlagerter Unterfütterungsplatte
und
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16 eine
Darstellung gemäß 14 des zweiten
Ausführungsbeispiels
jedoch mit nach oben verlagerter Unterfütterungsplatte.
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In
den beiden Ausführungsbeispielen
sind die Teile, die die gleiche Aufgabe erfüllen mit gleichen Bezugsziffern
versehen. Die beiden Ausführungsbeispiele
betreffend die Laufrollenteile für
eine aus zumindest zwei Schiebetürflügeln bestehende
Schiebetür,
wobei die in den 1 bis 6 dargestellte
Variante einen U-förmigen
Grundkörper 1 ausbildet,
der in der Lage ist, den in den 1 bis 12 dargestellten,
im Wesentlichen ebenen Grundkörper 1 zu überfangen.
Das in den 1 bis 6 dargestellte Ausführungsbeispiel
ist dazu geeignet, an der Rückseite
eines vorderen Schiebetürflügels angeschlagen zu
werden. Das in den 7 bis 12 dargestellte zweite
Ausführungsbeispiel
ist dazu geeignet, an einem rückwärtigen Schiebetürflügel auch
an der Rückseite
im oberen Bereich angeschlagen zu werden. Beide Grundkörper 1 besitzen
Laufrollen 2, die in ihnen zugeordneten Rinnen einer nicht
dargestellten Laufschiene rollen können, um die Schiebtürflügel zu verschieben.
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Wesentlich
an den Grundkörpern 1 ist
jeweils ein flacher Befestigungsabschnitt 3, der integraler Bestandteil
des Grundkörpers 1 ist
und aus Stahl gefertigt ist. Der Befestigungsabschnitt 3 besitzt
in den Ausführungsbeispielen
insgesamt fünf
sich im montierten Zustand in Vertikalrichtung erstreckende Langlöcher 12,
durch welche nicht dargestellte Befestigungsschrauben schraubbar
sind.
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Unterhalb
des Befestigungsabschnittes 3 ist eine Unterfütterungsplatte 6 angeordnet.
Ihre Materialstärke
ist geringer als die Materialstärke
des Befestigungsabschnittes 3. Die Unterfütterungsplatte 6 besitzt
fünf Rundlöcher 13,
die dort angeordnet sind, wo in den darüber liegendem Befestigungsabschnitt 3 die
Langlöcher 12 angeordnet
sind, so dass die Befestigungsschraube jeweils ein Langloch 12 und
ein Rundloch 13 durchdringt, wenn sie mit ihrem Gewinde
in das Material des Schiebetürflügels 4 eingeschraubt
werden.
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Der
Schiebetürflügel 4 bildet
an seiner Rückseite
in den an die obere Randkante angrenzenden Bereich eine Befestigungsfläche 5 aus.
Auf dieser Befestigungsfläche 5 liegt
in flächiger
Anlage die Unterfütterungsplatte 6.
Auf der anderen Seite der Unterfütterungsplatte 6 befindet
sich in flächiger
Anlage an der Unterfütterungsplatte 6 der
Befestigungsabschnitt 3.
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Die
Unterfütterungsplatte
ist unverlierbar mit dem Befestigungsabschnitt 3 verbunden.
Die äußeren Enden
der Unterfütterungsplatte 6 bilden
deshalb rechtwinklig von der Unterfütterungsplatte 6 abragenden
Führungswangen 14.
Die Unterfütterungsplatte 6 besitzt
somit eine U-Form mit sehr kurzen U-Schenkeln und einem sehr breiten U-Steg,
der den Befestigungsabschnitt 3 aufnimmt. Die beiden parallel
zueinander verlaufenden Führungswangen 14 besitzen eine
Höhe, die
der Materialstärke
des Befestigungsabschnittes 3 entspricht. Sie bilden die
Wandungen eines Führungskanals
für den
Befestigungsabschnitt 3.
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Von
den Führungswangen 14 ragen
jeweils zwei Haltelappen 15 ab, die rechtwinklig von der
Führungswange 14 abgebogen
sind und den Befestigungsabschnitt 3 dadurch überfangen.
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Etwa
in der Mitte der Unterfütterungsplatte 6 ist
ein Exzenternocken 7 angeordnet. Dieser ist der Unterfütterungsplatte 6 ortsfest
zugeordnet. Er kann mittelst eines Einstellwerkzeuges, bspw. eines Sechskantschlüssels um
eine Drehachse gedreht werden. Es können Maßnahme vorgesehen sein, damit
die Drehbarkeit des Exzenternockens 7 gegenüber der
Unterfütterungsplatte 6 schwergängig ist.
Um den Exzenternocken 7 drehen zu können, muss das Einstell werkzeug
in eine Sechskantöffnung 18 des Exzenternockens 7 eingesteckt
werden.
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Der
Exzenternocken besitzt eine im Wesentlichen runde Kerngestaltung.
Ein Abschnitt 17 dieser Rundung kann in einer in den 13 und 14 dargestellten
Schwenkstellung des Exzenternockens 7 in einer Rastausnehmung 11 eines
Fensters 8 des Befestigungsabschnittes 3 einliegen.
Das Fenster 8 wird von einem Durchbruch des Befestigungsabschnittes 3 gebildet,
welcher unmittelbar unterhalb einer Laufrolle 2 angeordnet
ist.
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Von
dem Kernabschnitt des Exzenternockens 7 ragen um 90° versetzt
zueinander Rastfortsätze 9, 10 ab.
Der Rastfortsatz 9 besitzt eine kürzere radiale Länge, als
der Rastfortsatz 10 und wird von zwei stumpfwinklig aufeinanderstoßende Flanken 9' ausgebildet.
Der Rastfortsatz 10 wird ebenfalls von stumpfwinklig aufeinanderstoßende Flanken 10' ausgebildet,
so dass sowohl der Rastfortsatz 9 als auch der Rastfortsatz 10 jeweils
eine Spitze ausbildet, die in einer Kerbmulde des Fensters 8 durch
Schwenken des Exzenternockens 7 eingebracht werden kann. Diese
die Rastausnehmung 11 bildende Kerbmulde wird von zwei
stumpfwinklig aufeinander zu laufenden Flanken 11' des Randes
des Fensters 8 gebildet, wobei der Winkel den diese Flanken 11' zueinander einnehmen
größer ist,
als der Winkel, den die Flanke 9', 10' der Rastfortsätze 9, 10 zueinander
einnehmen. In der in den 13 bzw. 14 dargestellten Betriebsstellungen
besitzt die Laufrolle 2 den größten Abstand zu den Befestigungsschrauben,
die die Langlöcher 12 bzw.
Rundlöcher 13 durchdringen.
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In
den in den 1 bzw. 7 dargestellten Schwenkstellungen
des Exzenternockens 7 liegt der mittlere Rastfortsatz 9 in
der Rastausnehmung 11 ein, so dass hier eine mittlere Einstelllage
gegeben ist.
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In
der in den 15 und 16 dargestellten
Betriebsstellung liegt der längste
Rastfortsatz 10 in der Rastausnehmung 11 ein,
so dass hier die Laufrolle 2 den kürzesten Abstand zu den Befestigungsschrauben
besitzt.
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Die
Gestaltung der Rastausnehmung 11' bzw. der Flanken 9', 10' der Rastfortsätze 9, 10 sind so
gewählt,
dass die Einstellung der Lage der Unterfütterungsplatte 6 in
Bezug auf den Befestigungsabschnitt 3 auch unter Last durchgeführt werden
kann. Das heißt
die Schiebetür
kann im aufgehängten
Zustand nivilliert werden. Üblicherweise
besitzt jeder Schiebetürflügel 4 zwei
Laufrollenteile, die jeweils in den oberen Eckbereichen des Schiebetürflügels 4 angeordnet
sind.
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Der
Exzenternocken 7 übt,
da er in das Fenster 8 des Befestigungsabschnittes 3 hineinhakt
eine Formschlussfesselung der Unterfütterungsplatte 6 an den
Befestigungsabschnitt 3 aus. Hierdurch und durch die Haltelappen 15 wird
die Unterfütterungsplatte 6 unverlierbar
dem Befestigungsabschnitt 3 zugeordnet.
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Bei
dem in den 1 bis 6 dargestellten ersten
Ausführungsbeispiel
ist eine Aushängesicherung 16 vorgesehen.
Diese wird von einem Schwenkhebel ausgebildet, der dem U-Steg des
U-förmigen Grundkörpers 1 zugeordnet
ist. Dieser U-Steg verbindet den die Laufrolle 2 tragenden
Abschnitt mit dem Befestigungsabschnitt 3. In Richtung
auf die Laufrolle 2 besitzt dieser die Aushängesicherung 16 bildende
Schwenkhebel einen Fortsatz, der unter ein Halteprofil der Laufschiene
bringbar ist, um ein Ausheben der Laufrolle 2 aus der Laufschiene
zu verhindern. Um den Schiebetürflügel 4 aus
der Laufschiene herauszuheben, muss die Aushängesicherung 16 in eine
Freigangsstellung verschwenkt werden.
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Bei
dem in den 7 bis 12 dargestellten
Ausführungsbeispiel
besteht die Aushängesicherung 16 aus
einem Schieber, der zwei Raststellungen einnehmen kann. In der in
den Figuren dargestellten Raststellung untergreift der Schieber 16 die
Rinne, in welcher die Laufrolle 2 geführt ist derartig, dass die Laufrolle 2 aus
dieser Rinne nicht herausgehoben werden kann. Erst wenn der Schieber 16 aus
dieser Position, in den Darstellungen der 16 und 14 nach
unten verschoben wird, kann die Laufrolle 2 aus der nicht
dargestellten Schiene herausgehoben werden. In der in den 14 und 16 dargestellten
Sicherungsstellung wird der die Aushängesicherung 16 bildende
Schieber von einer Sperrklinke gehalten, die in eine Randaussparung
eines Schlitzes eingreift, in welchem Schlitz der Schieber geführt ist.
Der Schieber 16 befindet sich zwischen Längslöchern 12 und
dem Exzenternocken 7.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.