DE202005011983U1 - Dichtungsanordnung für eine Tür - Google Patents

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Abstract

Dichtungsanordnung für eine Tür umfassend eine Bodendichtung, eine Falzdichtung und mindestens eine weitere Dichtung im Falzbereich der Zarge, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodendichtung (10) bei geschlossener Tür (20) mit mindestens einer Dichtfläche (10a) an einem Bereich der im Falzbereich (12) der Zarge (13) angebrachten weiteren Dichtung (11) anliegt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung für eine Tür umfassend eine Bodendichtung, eine Falzdichtung und mindestens eine weitere Dichtung im Falzbereich der Zarge.
  • Aus der DE 31 33 954 A1 ist eine Dichtungsanordnung für eine Tür bekannt umfassend eine Bodendichtung, die über einen Mechanismus aus einer oberen Position in eine Dichtposition absenkbar ist, sowie eine weitere Dichtung, deren Aufgabe es ist, im unteren Eckbereich zwischen dem beweglichen Türflügel und der Zarge abzudichten, da sich die Bodendichtung nicht bis in diesen Bereich hinein erstreckt. Für diese weitere Dichtung im Eckbereich wird ein elastischer Kunststoff- oder Gummistreifen verwendet. Es handelt sich hier um eine Dichtungsanordnung für eine Metalltür und zwischen dem Profil der Zarge und dem Türblatt liegt ein Hohlraum, der durch die streifenförmige weitere Dichtung nur nach vorn hin geschlossen ist. Innerhalb des Hohlraums können sich aber Luft und Schall nach oben hin ausbreiten, so dass das Problem der fehlenden Dichtigkeit im Eckbereich durch den Dichtungsebenenversatz zwischen Bodendichtung und Zargendichtung hier nicht in befriedigender Weise gelöst wird.
  • Die EP 1 179 653 A3 beschreibt eine Dichtungsanordnung für den Eckbereich einer Tür aus Kunststoff, wobei ein vertikaler Rahmenholm als Blendrahmenholm eines feststehenden Türrahmens vorgesehen ist und ein horizontaler Rahmenholm als Türschwelle ausgebildet ist. Um den Eckbereich zwischen dem vertikalen Rahmenholm und der Türschwelle abzudichten wird ein Dichtungselement verwendet, welches einen Falzraum ausfüllt und an eine vertikale Lippendichtung angrenzt. Das Dichtungselement hat mehrere Stege und ist labyrinthartig ausgebildet. Nachteilig ist jedoch bei dieser Dichtungsanordnung, dass die Eckabdichtung an das jeweilige Kammermaß in ihrer Größe angepasst sein muss. Aufgrund der Schwelle eignet sich diese Anordnung nicht für Türen mit absenkbarer Bodendichtung. Außerdem ist auch hier keine ausreichende Rundum-Abdichtung gegeben, da durch den lamellenartigen Aufbau in der Dichtung Kanäle verbleiben und keine ausreichende Dichtigkeit gegen Schall und Rauch erzielt wird.
  • Die DE 102 12 231 A1 beschreibt eine Dichtungsanordnung für eine Tür der eingangs genannten Gattung, bei der sowohl eine absenkbare Bodendichtung vorhanden ist als auch jeweils Anschlagdichtungen innen und außen, die vertikal verlaufen im Falzbereich zwischen dem Türflügel und dem Blendrahmen, an dem der Türflügel drehbar gelagert ist. Außerdem sind noch zusätzlich Dichtteile im Falzbereich vorgesehen, zum einen an der dem Blendrahmen zugewandten Fläche des beweglichen Türflügels und zum anderen auch an der dem Türflügel zugewandten Fläche des Blendrahmens. An dem Dichtteil des Türflügels sind zusätzlich zwei Schlauchdichtungen angebracht, die quasi den verbleibenden Zwischenraum zwischen den Dichtteilen des Türflügels und des Blendrahmens abdichten sollen, der bei geschlossener Tür außen durch die Anschlagdichtungen (Zangendichtungen) abgedichtet wird. Bei dieser bekannten Dichtungsanordnung besteht jedoch keine unmittelbare Verbindung zwischen den Anschlagdichtungen und den zusätzlichen Dichtteilen im Falzbereich einerseits und der absenkbaren Bodendichtung andererseits. Zudem ist auch diese Lösung für Kunststofftüren ausgelegt und die Eckabdichtung muss auf das exakte Kammermaß der Profile abgestimmt sein.
  • Geeignete Lösungen für Innentüren, die aus Holz gefertigt sind, sind aus dem Stand der Technik bislang nicht bekannt. In der Regel verbleibt hier immer eine Lücke zwischen dem Bodendichtungsprofil und der Zangendichtung. Problematisch ist es, bei solchen Innentüren eine Rundum-Dichtigkeit zu erzielen, da der Dichtungsebenen-Versatz durch die Nutlage der Bodendichtung, die in das Türblatt eingenutet wird, bestimmt wird. Der Abstand zwischen Türblatt und Zarge ist variabel, je nachdem wie die Bänder eingestellt sind. Das sogenannte Falzmaß (Kammermaß bei Kunststoffprofilen) variiert dabei je nach Türtyp beispielsweise zwischen 2 und 10 mm. Eine ähnliche Lösung wie sie aus dem zuvor genannten Stand der Technik bekannt ist, kann daher auf Innentüren nicht übertragen werden.
  • Ein weiteres Problem ergibt sich daraus, dass der Dichtprofilüberstand nicht exakt bestimmt und somit nicht genau geschnitten werden kann. Dichtungen, insbesondere einseitig (bandseitig) ausgelöste Dichtungen, verschieben je nach erforderlicher Dichthöhe (Hub der absenkbaren Dichtung) ihr Dichtprofil seitlich. Durch das Wölben der meist als Betätigungsmechanismus verwendeten Federn verkürzen sich diese linear und somit versetzt sich die Innenschiene, an der das Dichtungsprofil zur Bodenabdichtung befestigt ist, seitlich in Richtung entlang des Türblatts.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Dichtungsanordnung für eine Tür der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, die eine bessere Rundum-Dichtigkeit, das heißt auch in den jeweiligen Übergangsbereichen zwischen den einzelnen Dichtungen und Dichtungsebenen gewährleistet und auch für Innentüren, insbesondere aus Holz, geeignet ist.
  • Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine erfindungsgemäße Dichtungsanordnung für eine Tür der eingangs genannten Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Bodendichtung bei geschlossener Tür mit mindestens einer Dichtfläche an einem Bereich der im Falzbereich der Zarge angebrachten weiteren Dichtung anliegt.
  • Dadurch wird der Anschluss zwischen der Bodendichtung und der weiteren Dichtung im Falzbereich hergestellt und da diese beiden Dichtungen aneinander stoßen wird dieser Eckbereich dadurch vollständig abgedichtet.
  • Mit der erfindungsgemäßen Dichtung lässt sich die sonst vorhandene Lücke zwischen Falzdichtung und Bodendichtung im Eckbereich universell schließen, das heißt unabhängig von den jeweiligen Maßen, der Lage und dem Überstand des Dichtprofils der Bodendichtung. Die erfindungsgemäße Lösung ist ebenso unabhängig von der Detailausführung und den Maßen des Türblatts und der Türzarge.
  • Erfindungsgemäß wird ein elastisches Material, beispielsweise aus Gummi gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung so im Bereich der Zargenunterkante angebracht, dass die im Falzbereich der Zarge angebrachte weitere Dichtung die Zargendichtung mindestens entlang einer Linie berührt.
  • Bei Türkonstruktionen, die statt der Zargendichtung eine Überschlag-Falzdichtung im Türblatt angeordnet haben, wird die weitere Dichtung nicht in der Zarge, sondern am Türblatt befestigt, so dass einerseits die Überschlag-Falzdichtung andererseits die Bodendichtung an der Dichtung anliegt und so den Eckbereich vollkommen abdichtet. Sowohl die Zargendichtung als auch die Überschlagfalzdichtung sind Falzdichtungen, deshalb sollen diese mit dem Sammelbegriff „Falzdichtung" benannt werden.
  • Die absenkbare Bodendichtung fährt beim Schließen der Tür nach unten aus, wozu in der Regel ein Auslöser vorhanden ist, der stirnseitig am Türblatt vorsteht. Die abgesenkte Bodendichtung dichtet bei geschlossener Tür zum Boden hin ab. Das Dichtprofil der Bodendichtung steht bei der erfindungsgemäßen Lösung in der Regel stirnseitig etwas über und schließt dort direkt an die im Falzbereich der Zarge angebrachte weitere Dichtung an. Dadurch kann eine optimale Dichtigkeit erreicht werden, unabhängig von dem Abstand von der Tür zur Zarge und unabhängig vom Dichtprofil-Überstand. Die erfindungsgemäße Lösung ist sowohl an der Bandseite als auch an der Schlossseite der Tür einsetzbar.
  • Ein weiterer Vorteil ergibt sich bei einer bevorzugten Variante der Erfindung dann, wenn die im Falzbereich der Zarge angebrachte weitere Dichtung an einem plattenförmigen Element angebracht ist, welches beispielsweise aus einem metallischen Werkstoff besteht und welches im Falzbereich an der Zarge befestigt werden kann. Dieses plattenförmige Element kann vorzugsweise gleichzeitig als Anschlagfläche für den stirnseitig vorstehenden Auslöser der Bodendichtung dienen. Dadurch erhält man eine integrierte Lösung, die die Funktion der Eckabdichtung und der Anschlagfläche für den Auslöser gleichzeitig übernimmt.
  • Damit der Auslöser der Bodendichtung die Türzarge (vorzugsweise aus Holz) nicht beschädigt, ist das metallische Element vorzugsweise eine Druckplatte aus Stahl oder dergleichen. Die im Falzbereich der Zarge angebrachte weitere Dichtung kann beispielsweise auf das plattenförmige Element aufgeklebt oder aufvulkanisiert werden. Das plattenförmige Element selbst kann wiederum an der Türzarge beispielsweise durch Anschrauben oder Ankleben befestigt werden. Eine besonders vorteilhafte Variante der Erfindung sieht vor, dass die weitere Dichtung aus einem gummiartigen Werkstoff besteht, der selbstverlöschend ist und sich somit für den Einsatz in Rauch- und Feuerschutztüren eignet. Die Anschlagfläche für den Auslöser der Bodendichtung des plattenförmigen Elements kann vorzugsweise seitlich neben der im Falzbereich der Zarge angebrachten weiteren Dichtung liegen.
  • Der Bereich der weiteren Dichtung, an dem die Dichtfläche der Bodendichtung bei geschlossener Tür anliegt, befindet sich vorzugsweise an der dem plattenförmigen Element zugewandten und der Zangendichtung abgewandten Seite der weiteren Dichtung. Hierdurch erhält man quasi eine Anordnung aus einer Kette von Falzdichtung, weiterer Dichtung und Bodendichtung, die nahtlos aneinander anschließen und sich mindestens entlang einer Linie oder entlang einer Fläche berühren oder die sich eventuell sogar überlappen.
  • Das Dichtprofil der Bodendichtung steht gegenüber der Stirnseite des Türblatts vorzugsweise soweit vor, dass auch bei einer durch den Absenkmechanismus veranlassten Längsverschiebung der Bodendichtung entlang des Türblatts beim Absenken noch ein stirnseitiger Überstand der Bodendichtung verbleibt, der dann an der weiteren Dichtung anliegt.
  • Die im Falzbereich der Zarge angebrachte weitere Dichtung kann beispielsweise im Umriss etwa rechteckig ausgebildet sein. Diese Dichtung kann dabei so angeordnet sein, dass ihre Längsausdehnung größer ist als ihre Breitenausdehnung und sich in Höhenrichtung der Zarge erstreckt und dabei parallel zur Falzdichtung verläuft. Beispielsweise kann man die im Falzbereich der Zarge angebrachte weitere Dichtung aus einer vorzugsweise etwa rechteckig umlaufenden von der Ebene der Fläche der Zarge abstehenden Dichtlippe fertigen. Zusätzlich kann man beispielsweise eine etwa parallel zur Ebene der Fläche der Zarge verlaufende Bodenfläche verwenden, von der diese Dichtlippe absteht. Man erhält dann also eine im Umriss rechteckige etwa kastenförmige nach außen einseitig offene Dichtung. Die weitere Dichtung kann aber auch anders ausgebildet sein, um den erfindungsgemäßen Zweck zu erfüllen, nämlich zu einer Seite hin den Anschluss an die Bodendichtung und zur anderen Seite hin den Anschluss an die Falzdichtung zu gewährleisten.
  • Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung. Darin zeigen
  • 1 eine schematisch vereinfachte Draufsicht auf eine Tür mit erfindungsgemäßer Dichtungsanordnung im noch teilweise geöffneten Zustand;
  • 2 eine entsprechende Ansicht wie in 1 jedoch bei geschlossener Tür;
  • 3 eine ähnliche Ansicht wie in 2 bei geschlossener Tür, wobei jedoch der Abstand zwischen Türblatt und Zarge im Eckbereich durch die Einbausituation des Türblatts von der Darstellung gemäß 2 abweicht;
  • 4 eine ähnliche Ansicht wie in 3 jedoch als Schnittdarstellung;
  • 5 eine Ansicht auf die Zarge mit der im Falzbereich der Zarge angebrachten weiteren Dichtung;
  • 6 eine Ansicht auf das Türblatt mit der Bodendichtung.
  • Zunächst wird auf 1 Bezug genommen. Die Darstellung zeigt schematisch vereinfacht eine Draufsicht auf eine Innentür mit einem Türblatt 20 im Eckbereich, wobei das Türblatt 20 sich in einer teilweise geöffneten Stellung befindet. Die Türangel 9 ist schematisch vereinfacht angedeutet. Die Türzarge ist mit 13 bezeichnet und hat einen durch eine winkelförmige Aussparung gebildeten Falzbereich 12, in dem die entsprechend winklig ausgebildete Türfalz beim Schließen des Türblatts 20 eingreift. Es ist eine Bodendichtung 10 mit einem absenkbaren Dichtungsprofil vorgesehen, wobei die Bodendichtung über den stirnseitig am Türblatt vorstehenden Auslöser 18 ausgelöst wird, in an sich bekannter Weise dadurch, dass der Auslöser 18 beim Anschlagen an ein plattenförmiges Element 17 der Zarge 13 eingedrückt wird. Durch dieses Eindrücken, welches gegen die Federkraft einer hier nicht dargestellten Feder eines Auslösemechanismus erfolgt, wird die Bodendichtung 10 abgesenkt. Aus 1 erkennt man außerdem, dass das Dichtungsprofil der Bodendichtung 10 gegenüber der Stirnseite 20a des Türblatts im Falzbereich etwas vorsteht.
  • Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung umfasst weiterhin eine Zangendichtung 14, die im Falzbereich der Zarge an einer Fläche 15 angebracht ist. Diese Zargendichtung 14 kann gegebenenfalls umlaufend sowohl in den vertikalen Bereichen (siehe Darstellung gemäß 1) als auch in den horizontalen Bereichen der Zarge 13 vorhanden sein. Wie man sieht, schlägt die innenseitige Fläche 20b des Türblatts bei geschlossener Tür an der Zargendichtung an. Dadurch wird zwischen der Fläche 15 der Zarge und der innenseitigen Fläche 20b des Türblatts über die Zargendichtung 14 abgedichtet wie man auch in 2 erkennen kann.
  • Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung umfasst neben der Bodendichtung 10 und der Zargendichtung 14 eine weitere Dichtung 11, die im Falzbereich 12 der Zarge 13 an der Fläche 16 angebracht ist, die sich senkrecht zu der Fläche 15 erstreckt, an der die Zargendichtung 14 angebracht ist. Diese weitere Dichtung 11 ist insbesondere in der Ansicht auf die Zarge gemäß 5 gut erkennbar. Die weitere Dichtung 11 kann angebracht sein an, insbesondere aufvulkanisiert oder aufgeklebt sein auf ein plattenförmiges Element 17, welches wiederum an der Fläche 16 im Falzbereich des Türblatts befestigt werden kann, beispielsweise mittels Befestigungsschrauben 7 wie man aus 5 erkennen kann oder durch Ankleben oder Ähnliches.
  • Es wird weiter auf 5 Bezug genommen. Aus dieser Darstellung geht die Form der weiteren Dichtung 11 recht gut hervor. Wie man sieht hat diese einen etwa rechteckigen Umriss mit einer rechteckig umlaufenden von der Ebene der Fläche 16 abstehenden Dichtlippe 11b. Außerdem weist diese weitere Dichtung 11 eine Bodenfläche 11c auf, die sich parallel zur Fläche 16 der Zarge erstreckt. Die Längsausdehnung der weiteren Dichtung 11 ist größer als ihre Breitenausdehnung und erstreckt sich in Höhenrichtung der Zarge und wie man aus 5 erkennt parallel zu der dort angebrachten Zangendichtung 14.
  • Es wird nun auf die 2 bis 4 Bezug genommen. 2 zeigt ebenso wie 3 eine 1 entsprechende Draufsicht auf das Türblatt 20 jedoch in der geschlossenen Stellung der Tür. Die 2 und 3 zeigen zwei etwas abweichende Einbauvarianten, bei denen sich eine unterschiedliche Zangenluft ergibt. Dies ist der Abstand zwischen der Fläche 20a im Falzbereich des Türblatts und der Fläche 16 der Zarge 13, an der die weitere Dichtung 11 angebracht ist. Dieser Abstand variiert je nach Einbausituation. Ist der Abstand geringer, wie in der Darstellung gemäß 2, führt dies dazu, dass die weitere Dichtung 11 beim Schließen des Türblatts stärker komprimiert wird als bei der Variante gemäß 3, wo der Abstand größer ist. Ebenso wird der Auslöser 18 wie man in den 2 und 3 gut erkennen kann mehr oder weniger stark in die entsprechende Nut des Türblatts eingedrückt, so dass auch die auf die Federn des Absenkmechanismus einwirkenden Kräfte unterschiedlich sind. Die erfindungsgemäße Lösung ist jedoch so vielseitig, dass eine Rundum-Abdichtung erreicht wird, unabhängig, wie groß die Zangenluft ist und unabhängig davon, wie die konkrete Einbausituation ist. Wie man aus 2 und 3 erkennen kann, befindet sich die Bodendichtung 10 im Falzbereich und steht dort an der Fläche 20a des Türblatts stirnseitig etwas vor. Bei geschlossener Tür liegt die der weiteren Dichtung 11 zugewandte Seitenfläche des Dichtungsprofils der Bodendichtung 10 unmittelbar an der weiteren Dichtung 11 an, und zwar in jedem Fall, das heißt unabhängig von der Einbausituation und der Zargenluft. Die relative Lage der Bodendichtung, das heißt der Abstand zur Fläche 15 der Zarge wird bestimmt durch die sogenannte Nutlage, bei der es sich um ein herstellerseitig vorgegebenes Maß handelt, welches bestimmt, mit welchem Abstand zur Innenfläche 20b die Bodendichtung 10 eingenutet wird. Dadurch ist gewährleistet, dass sich bei geschlossener Tür die stirnseitig überstehenden Bereiche des Dichtungsprofils der Bodendichtung 10 an die weitere Dichtung 11 anlegen.
  • Die Zangendichtung 14 liegt wie die 1 bis 3 zeigen zudem an der der Bodendichtung 10 abgewandten Seite mindestens entlang einer Linie an der weiteren Dichtung 11 an. Zangendichtung 14 und weitere Dichtung 11 können auch so angeordnet sein, dass sie sich teilweise überlappen. Beim Schließen des Türblatts 20 wird je nach Zargenluft die weitere Dichtung 11 mehr oder weniger stark komprimiert, wie die 2 und 3 zeigen, wobei aber in jedem Fall sich an dieser Seite die Zangendichtung 14 unmittelbar an die weitere Dichtung 11 anschließt, teilweise ist auch eine flächige Anlage durch die Komprimierung der weiteren Dichtung 11 gegeben wie 2 zeigt. Dadurch erhält man eine Dichtungsanordnung aus Bodendichtung 10, weiterer Dichtung 11 und Zangendichtung 14 im Eckbereich, das heißt im Falzbereich zwischen Türfalz und Zarge, bei der alle drei Dichtungen 10, 11, 14 in der Zeichnung gemäß 3 im Gegenuhrzeigersinn gesehen nahtlos aneinender anschließen. Dadurch ist eine Rundum-Dichtigkeit gegen Zugluft, Schall und Rauch gegeben, da beispielsweise auch kein Durchgang für Schall oder Rauch in senkrechter Richtung durch Kanäle von Dichtungsprofilen gegeben ist, wie dies bei herkömmlichen bekannten Dichtungen der Fall ist.
  • 6 zeigt noch einmal die Lage der Bodendichtung 10 in einer perspektivischen Ansicht gegen die Stirnseite des Türblatts 20 gesehen. Man erkennt den stirnseitig vorstehenden Auslöser 18, das Dichtungsprofil, welches stirnseitig gegenüber der Fläche 20a hervorsteht und den üblicherweise verwendeten Befestigungswinkel 21, der beispielsweise am Türblatt angeschraubt werden kann, um die absenkbare Bodendichtung zu befestigen. Das Dichtungsprofil der Bodendichtung befindet sich in einem Gehäuse mit einem Führungsprofil und bei Eindrücken des Auslösers 18 wird über einen hier nicht näher dargestellten Absenkmechanismus die Bodendichtung in Pfeilrichtung abgesenkt, um den unteren Türspalt zu überbrücken. Man sieht auch in 6, dass das Dichtungsprofil der Bodendichtung 10 stirnseitig an der Fläche 20a des Türblatts etwas vorsteht.
  • Das Aneinandergrenzen der einzelnen Komponenten der Dichtungsanordnung wird besonders deutlich anhand des Horizontalschnitts gemäß 4 erkennbar. Man kann hier erkennen, dass die Bodendichtung 10 in das Türblatt 20 eingenutet ist und man erkennt, dass sich das Dichtungsprofil 10 sowohl in der Nut 22 des Türblatts erstreckt, als auch stirnseitig über das Türblatt hinaus. Bei geschlossenem Türblatt liegt an der einen Seite des Dichtungsprofils der Bodendichtung 10 die eine Dichtlippe der weiteren Dichtung 11 an, wobei die andere Dichtlippe auf der gegenüberliegenden Seite der weiteren Dichtung 11 wiederum an der Zangendichtung 14 anliegt. Die Zangendichtung 14 kann über einen Fuß 14a in einer Nut der Zarge 13 befestigt werden. Durch die erfindungsgemäße Lösung erhält man quasi ein lückenlos umlaufendes Dichtungsband von dem Dichtungsprofil der Bodendichtung 10, die auch gegenüber dem Bodenspalt abdichtet über die weitere Dichtung 11, die zwischen stirnseitiger Fläche 20a des Türblatts und Fläche 16 der Zarge im Falzbereich abdichtet und der Zangendichtung 14, die zwischen der Fläche 15 der Zarge und der innenseitigen Fläche 20b des Türblatts abdichtet (siehe auch 2). Es ergibt sich demnach ein durchgehendes Dichtungsband in insgesamt drei Dichtungsebenen, von denen je zwei jeweils rechtwinklig aufeinanderstoßen.

Claims (13)

  1. Dichtungsanordnung für eine Tür umfassend eine Bodendichtung, eine Falzdichtung und mindestens eine weitere Dichtung im Falzbereich der Zarge, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodendichtung (10) bei geschlossener Tür (20) mit mindestens einer Dichtfläche (10a) an einem Bereich der im Falzbereich (12) der Zarge (13) angebrachten weiteren Dichtung (11) anliegt.
  2. Dichtungsanordnung für eine Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die im Falzbereich (12) der Zarge (13) angebrachte weitere Dichtung (11) an einer Fläche (16) der Zarge angebracht ist, die rechtwinklig zu der Fläche (15) verläuft, an der die Falzdichtung (14) angebracht ist, wobei die im Falzbereich der Zarge angebrachte weitere Dichtung (11) die Zangendichtung (14) mindestens entlang einer Linie berührt.
  3. Dichtungsanordnung für eine Tür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die im Falzbereich (12) der Zarge (13) angebrachte weitere Dichtung (11) an einem plattenförmigen Element (17) angebracht ist, welches vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff besteht, wobei das plattenförmige Element (17) im Falzbereich an der Zarge (13) befestigt ist.
  4. Dichtungsanordnung für eine Tür nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das plattenförmige Element (17) gleichzeitig als Anschlagfläche für einen stirnseitig vorstehenden Auslöser (18) dient, mittels dessen eine absenkbare Bodendichtung (10) betätigbar ist.
  5. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die im Falzbereich (12) der Zarge (13) angebrachte weitere Dichtung (11) an dem plattenförmigen Element (17) angeklebt oder aufvulkanisiert ist.
  6. Dichtungsanordnung für eine Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche des plattenförmigen Elements (17) seitlich neben der im Falzbereich der Zarge angebrachten weiteren Dichtung (11) liegt.
  7. Dichtungsanordnung für eine Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich (11a) der weiteren Dichtung (11) an dem die Dichtfläche (10a) der Bodendichtung (10) bei geschlossener Tür (20) anliegt an der dem plattenförmigen Element (17) zugewandten und der Falzdichtung (14) abgewandten Seite der weiteren Dichtung (11) liegt.
  8. Dichtungsanordnung für eine Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das plattenförmige Element (17) mit der daran angebrachten weiteren Dichtung (11) im Falzbereich (12) der Zarge (13) anschraubbar oder anklebbar ist.
  9. Dichtungsanordnung für eine Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtprofil der Bodendichtung (10) gegenüber der Stirnseite des Türblatts (20) etwas vorsteht.
  10. Dichtungsanordnung für eine Tür gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die im Falzbereich (12) der Zarge (13) angebrachte weitere Dichtung (11) im Umriss etwa rechteckig ausgebildet ist.
  11. Dichtungsanordnung für eine Tür nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die im Falzbereich (12) der Zarge (13) angebrachte weitere Dichtung (11) so angeordnet ist, dass ihre Längsausdehnung, die größer ist als ihre Breitenausdehnung sich in Höhenrichtung der Zarge und parallel zur Falzdichtung (14) erstreckt.
  12. Dichtungsanordnung für eine Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die im Falzbereich (12) der Zarge (13) angebrachte weitere Dichtung eine etwa rechteckig umlaufende, von der Ebene der Fläche der Zarge, an der diese Dichtung (11) angebracht ist abstehende Dichtlippe (11b) aufweist.
  13. Dichtungsanordnung für eine Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die im Falzbereich (12) der Zarge (13) angebrachte weitere Dichtung (11) eine etwa parallel zur Ebene der Fläche der Zarge, an der die weitere Dichtung (11) angebracht ist verlaufende Bodenfläche (11c) und eine von dieser Bodenfläche abstehende Dichtlippe (11b) aufweist.
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