-
Tür
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Tür der dem Oberbegriff des Anspruchs
1 zugrundeliegenden Art.
-
Derartige Türen mit Bodendichtung sind beispielsweise aus den DE-OSen
26 57 729 und 28 48 746 bekannt.
-
Die Bodendichtung dichtet beim Schließen der Tür den Raum zwischen
dem unteren Rand des Türflügels und dem Boden ab, so daß im Zusammenwirken mit den
Dichtungen zwischen feststehendem Rahmen und Flügelrahmen, die bei moderneren Türkonstruktionen
durchweg als elastische Dichtungsprofile ausgebildet und dementsprechend wirksam
sind, eine praktisch rund uin den Türflügel verlaufende Abdichtung gegeben ist,
die eine ausreichende Sicherung gegen Zugluft und entsprechende Wärmeverluste darstellt.
-
Wenn es darüber hinaus aber auch auf eine maximale Schalldämmung
ankommt, sind selbst die Türen mit Bodenabdichtung noch nicht ideal. Im Hinblick
auf die Schalldämmung reicht nämlich schon ein nur geringer unabgedichtet verbleibender
Durchgang aus, um das Ergebnis wesentlich zu verschlechtern.
-
Ein solcher Durchgang verbleibt bei den bisherigen Türen mit Bodenabdichtung
in dem Bereich zwischen feststehendem Rahmen und Flügelrahmen in dem Höhenabstandsbereich
zwischen dem unteren Rand des Flügelrahmens zum Boden bzw. zum unteren Ende des
feststehenden Rahmens.
-
Dieser Bereich wird von der normalen Abdichtung zwischen feststehendem
Rahmen und Flügelrahmen nicht mehr erreicht, weil der Türflügel dort eben nicht
mehr vorhanden ist.
-
Die bewegliche Bodenabdichtung reicht seitlich nicht über den Umriß
des Türflügels hinaus, weil dies das Anschlagen der Tür behindern und bei offener
Tür gefährlich und optisch unerwünscht sein würde.
-
Das Problem stellt sich in erster Linie auf der Anschlagseite des
Türflügels, ohne indessen darauf beschränkt zu sein.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schalldämmung bei Türen
der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zugrundeliegenden Art zu verbessern.
-
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfindung
gelöst.
-
Durch die zusätzliche Dichtung in dem kritischen Bereich unterhalb
des unteren Endes des Türflügels ist eine Rundumabdichtung desselben geschaffen,
die auch die Schallübertragung vermindert bzw. unterbindet.
-
Die Dichtung muß natürlich den Höhenabstandsbereich überdecken, muß
aber nicht mit dessen oberer Grenze abschließen, sondern kann höher hinaufreichen.
-
Dies wird sich häufig schon deshalb ergeben, um die Dichtung nicht
in jedem Einzelfall in der Höhe anpassen zu müssen, sondern mit einer vorgefertigten
Abmessung alle vorkommenden Höhenabstandsbereichen unter der Tür bewältigen zu können.
-
Die bevorzugte Ausführungsform der Dichtung ist in Anspruch 2 wiedergegeben.
Eine elastisch verformbare Dichtung ergibt stets eine gute dichtende Anlage auch
bei herstellungs- oder eibaubedingten Toleranzen des Abstandes zwischen feststehendem
Rahmen und Flügel bzw.
-
Bodendichtung.
-
Im einzelnen kann eine solche Dichtung nach Anspruch 3 ausgebildet
sein. Diese Ausführungsform ist besonders geeignet, größere Abstandstoleranzen zu
überbrücken, ohne daß das Material elastisch sehr hoch beanspruc wird.
-
Dies kommt der Dauerhaftigkeit der Dichtung zugute.
-
Die gemäß Anspruch 4 vorzusehenden Rippen fördern die Mitnahme bei
der Einrollbewegung beim Schließen des Türflügels und wirken überdies verschleißmindernd.
-
Es empfiehlt sich, gemäß Anspruch 5 den Bereich der Türabdichtung
stirnseitig mit einer Abdeckplatte zu versehen. Dies verhindert das Eindringen von
Schmutz in den Dichtungsbereich von der ansonsten offenen Stirnseite her und verhindert
auch den unerwünschten freien Blick auf die Mechanik. Außerdem ergibt die Abdeckplatte
eine einwandfreie Anlagefläche für die Dichtung, die in diesem Fall nur so hoch
zu sein braucht wie der Höhenabstand unter der Tür.
-
Bei seitlich im Bereich der Bodendichtung offenem Flügelrahmen jedoch
empfiehlt es sich gemäß Anspruch 6, daß die Höhe der Dichtung mindestens der Höhe
des Bereichs der Bodendichtung entspricht, damit die Dichtung gegebenenfalls auch
diesen Bereich ganz abdecken kann und eventuelle Durchgangswege durch das Innere
des Flügelrahmens unterbunden werden.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt;
Fig. 1 zeigt einen Horizontalschnitt durch den feststehenden Rahmen und den Flügelrahmen
auf der Anschlagseite; Fig. 2 zeigt eine Ansicht gemäß Fig. 1 von vorn, teilweise
aufgeschnitten; Fig. 3 zeigt die Dichtung herausgezeichnet in einer Ansicht von
oben.
-
In Fig. 1 bedeutet 1 den feststehenden Rahmen bzw.
-
dessen einen Holm und 2 den Flügelrahmen, an den sich der eigentliche
Flügel3gemäß Fig. 1 nach rechts anschließt, wie es durch die kurzen Linien 3' angedeutet
ist. In der in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien gezeichneten Stellung ist der Flügel3geschlossen,
während in strichpunktierten Linien eine Stellung des Flügels3kurz vor dem Anschlagen
wiedergegeben ist.
-
Der feststehendeRahmen 1 und der Flügelrahmen 2 bestehen jeweils
aus Aluminiumprofilen. Der feststehende Rahmen 1 umfaßt ein äußeres Profil 1 und
ein inneres Profil 1", die Abstand voneinander halten und durch längs der Profile
1' und 1" verlaufende Verbindungsprofile 4 aus schlecht wärmeleitendem Material
miteinander verbunden sind. Auf diese Weise wird eine sogenannte
Kältebrücke
zwischen der Innenseite und der Außenseite des Rahmens verhindert. Ebenso besteht
der Flügelrahmen 2 aus einem äußeren Profil 2' und einem inneren Profil 2", die
durch Verbindungsglieder 5 miteinander verbunden sind.
-
Zwischen dem feststehenden Rahmen und dem Flügelrahmen 2 besteht
ein Abstandsraum 6, der nach außen hin durch eine am Profil 1' befestigte, sich
längs des feststehenden Rahmens 1 erstreckende Dichtung 7 abgedichtet ist, gegen
die das Profil 2' beim Anschlagen mit einer Profilstufe 8 zur Anlage kommt, Die
Tür ist schwellenlos, d.h. auf dem Boden ist keine die lichte Weite der Tür überspannende
Dichtung vorhanden, gegen die der Flügel 3 ähnlich wie bei den vertikalen Rahmenholmen
zur Anlage kommen kann. Damit der untere Rand 9 der Tür beim öffnen und Schließen
derselben nicht auf dem Boden 10 schleift, besitzt er einen gewissen Höhenabstand
11 (Fig. 2) vom Boden. Der Höhenabstandsbereich wird durch eine Bodendichtung 12
abgedichtet, die in Fig. 2 nur durch ein rechteckiges Feld angedeutet ist. Die Bodendichtung
12 ist vertikal beweglich und wird beim Schließen der Tür durch einen geeigneten
Bewegungsantrieb, der beispielsweise über einen Nocken beim Anschlagen des Flügels
3 mit dem feststehenden Rahmen zusammenwirkt, vertikal nach unten aus dem Türflügel
3 heraus verlagert, bis sie der Länge nach auf dem Boden aufsitzt und den Höhenabstandsbereich-11
abdichtet. Die Bodendichtung 12 kann aus einer parallel zu sich selbst nach unten
aus dem Türflügel 3 heraus verschiebbaren Leiste, einem verformbaren elastischen
Profil oder ähnlichem bestehen. Die Einzelheiten der Bodendichtung und des zugehörigen
Bewegungsantriebes sind nicht dargestellt.
-
Die Bodendichtung 12 reicht nicht über die dem feststehenden Rahmen
zugewandte Begrenzungsfläche 13 des Flügelrahmens 2 hinaus. Sie reicht also nicht
in den Abstandsraum 6 (Fig. 1) hinein und vermag diesen also in dem Höhenabstandsbereich
11 unterhalb des unteren Randes der Tür 9 nicht abzudichten. Außerdem ist die Bodendichtung
12 etwa in der Mitte des Türflügels 3 angeordnet und würde aus diesem Grunde ohnehin
die am feststehenden Rahmen angeordnete Dichtung 7 nicht erreichen.
-
In dem Höhenbereich 11 verbleibt also ein unabgedichteter Durchlaß,
durch den Luft durch den Abstandsraum 6 von der einen Seite des Türflügels 3 auf
die andere Seite gelangen könnte.
-
Um dies zu unterbinden, ist eine elastische Dichtung 20 in Form eines
Kunststoff- oder Gummistreifens 21 vorgesehen, dessen Breite etwa dem Höhenabstandsbereich
11 entspricht und der an einem Ende mittels einer Schraube 14 und einer Druckplatte
15 an der dem Flügelrahmen 2 zugewandten Fläche 16 des Teils 1" des feststehenden
Rahmens 1 befestigt ist. Das andere Ende des die Dichtung 20 bildenden Streifens
21 ist frei beweglich und steht bei geöffnetem Flügel in einem Bogen in den Abstandsraum
6 vor, wie es in strichpunktierten Linien in Fig. 1 angedeutet ist. Der sich schließende
Flügel 3 kommt mit dem Profilabsatz 8 bei Annäherung an die Geschlossen-Stellung
an dem freien Ende der Dichtung 20 zur Anlage, wie es in Fig. 1 strichpunktiert
wiedergegeben ist. Wegen der großen Beweglichkeit des freien Endes der Dichtung
20 kann der Profilansatz 8 die Dichtung 20 passieren, um schließlich an der Dichtung
7 zur Anlage zu kommen. Die Dichtung 20 schlägt nach dem Passieren des Profilansatzes
8 lappenartig zurück und legt sich gegen eine dünne Abdeckplatte 17, die an der
Fläche 13 des Flügelrahmens 2 befestigt ist und zur stirnseitigen Abdeckung des
Bereichs der Bodendichtung 12 nach außen dient.
-
Die Dichtung 20 sitzt mit ihrem unteren Rand auf dem Boden auf. Oberhalb
der Dichtung 20 liegt der Profilansatz 8 an der Dichtung 7 an. Der bisher offene
Höhenabstandsbereich 11 wird auf diese Weise durch die Dichtung 20 geschlossen,
so daß eine Rundumabdichtung des Flügels 3 vorliegt und die Schallübertragung weiter
gemindert wird.
-
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, besteht die Dichtung 20 aus einem Profilabschnitt,
der in der aus Fig. 3 ersichtlichen hakenförmigen Weise vorgeformt, aber auch flach
sein kann. Er wird auf jeden Fall beim Anschlagen des Flügels 3 in der aus Fig.
1 ersichtlichen Weise eingerollt. An der konvexen Außenseite des Streifens 21 sind
sich senkrecht zur Biegeebene erstrecke #e Rippen 18 vorgesehen, die die Mitnahme
und dichtende Anlage des Streifens 21 verbessern und außerdem den Verschleiß mindern.
Auch wird durch die Rippen 18 die Stabilität der Dichtung 20 senkrecht zur Biegeebene
erhöht, so daß stets geradlinige Mantellinien zur Bildung der Anlage linie zur Verfügung
stehen.
-
Die Dichtung 20 muß natürlich mindestens so hoch sein wie der Höhenabstandsbereich
11 und ist gemäß Fig. 2 etwas höher. Wenn die Abdeckplatte 17 fehlt und der Bereich
der Bodendichtung 12 gemäß Fig. 2 nach links offen ist, wird die Dichtung 20 so
hoch gewählt, daß sie diese Öffnung ebenfalls abdeckt, d.h. mindestens so hoch wie
der Bereich der Bodendiciitung 12.
-
Leerseite