DE202005010674U1 - Wiederverschließbare Tragetasche - Google Patents

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Abstract

Tragetasche aus einer thermoplastischen Kunststofffolie (2, 3, 8) mit in einem Bereich einer Einfüllöffnung (4) angeordneten Tragegriffen (6, 7) und mit einer die Einfüllöffnung (4) wiederverschließbar verschließenden Verschlußeinrichtung (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlußeinrichtung (5) unterhalb der Tragegriffe (6, 7) und auf einer Innenseite (13, 14) der Tragetasche (1) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Tragetasche aus einer thermoplastischen Kunststoffolie mit an einem oberen Rand einer Einfüllöffnung angeordneten Tragegriffen und mit einer mittels einer Verschlußeinrichtung verschließbaren Einfüllöffnung.
  • Um gekühlte Waren oder Produkte zu transportieren, sind sogenannte Thermo- oder Isoliertragetaschen bekannt. Häufig werden solche Tragetaschen in Kaufhäusern angeboten, um die tiefgekühlten Produkte thermisch isoliert transportieren zu können. Um die Produkte in den Tragetaschen gegen Konvektion, Strahlung oder Feuchtigkeit zu schützen, sind verschiedenste Arten von Verschlüssen für derartige, isolierend wirkende Transportbehältnisse bekannt.
  • Aus der DE 203 05 971 ist eine Tragetasche aus einer thermoplastischen Kunststofffolie mit zwei gegenüberliegenden, an den Seitenkanten und am Boden miteinander verschweißten Seitenwänden bekannt. An den Innenseiten dieser Tragetasche ist eine mit Profilleisten versehene, mit einem Schieber betätigbare Verschlußeinrichtung angeschweißt. Mittels der Verschlußeinrichtung ist die Einfüllöffnung wiederverschließbar. Darüber hinaus ist an jeder Außenseite der Seitenwand ein Tragegriff aus einer thermoplastischen Kunststofffolie angeschweißt, wobei der Tragegriff mit einem Griffloch versehen ist, der im angeschweißten Zustand in Richtung des Bodens der Tragetasche weist und eben auf der Seitenwand aufliegt. Wie beschrieben, können die Seitenwände dieser Tragetasche aus einer isolierenden Folie gebildet sein. Nach dem Befüllen der Tragetasche und dem Schließen mittels des Schiebers, können die Tragegriffe von den Seitenwänden weg über die Verschlußeinrichtung hinaus umgeschlagen und als Tragegriffe verwendet werden.
  • Ein weiterer Isolierbeutel, bestehend aus einem Behältnis aus thermoisolierendem Material mit Tragegriff und einen Verschluß für die Behältnisöffnung, ist aus der DE 31 44 702 bekannt. Das thermoisolierende Material ist hierbei aus einem Vliesstoff gebildet, der beidseitig mit Kunststofflagen umschlossen ist. Im Bereich der Einfüllöffnung des Isolierbeutels sind an dem Beutelrand Verschlußleisten angeschweißt, die ineinander drückbar sind. Darüber hinaus ist ein Isolierbeutel beschrieben, der mit einem Gleitverschluß, einem sogenannten Zipperband, versehen ist. Das Zipperband steht hierbei über die Seitenwände des Isolierbeutels hinaus. Die Trageschlaufen sind mittels einer separaten Lasche auf den Außenseiten und unterhalb des Gleitverschlusses mit den Seitenwänden verbunden. Nachteilig hierbei ist, dass die überstehende Verschlußeinrichtung für Stapeleinrichtungen störend wirken kann.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine thermisch isolierende Tragetasche zu entwickeln, die leicht zu handhaben ist, die durch die Anordnung des wiederverschließbaren Verschlusses in ihrer Stabilität unterstützt wird, die konstruktiv einfach aufgebaut und kostengünstig herzustellen ist. Darüber hinaus soll sie thermisch gut isolierend wirkend und das Füllgut sicher schützen.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Verschlußeinrichtung unterhalb des Tragegriffes und auf einer Innenseite der Tragetasche angeordnet ist. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Verschlußeinrichtung im Inneren der Einfüllöffnung der Tragetasche wird die Form der Tragetasche stabilisiert und somit die Tragetasche leichter handhabbar. Durch die Anordnung der wiederverschließbaren Verschlußeinrichtung unmittelbar unterhalb der Tragegriffe ist eine sehr viel bessere Kraftverteilung, bei einer Belastung auf die Tragegriffe gegeben. Die Verschlußeinrichtung wirkt somit stabilisiert auf die Tragegriffe oder Trageschlaufen der Tragetasche. Durch die Verwendung handelsüblicher wiederverschließbarer Verschlußeinrichtungen ist die Tragetasche darüber hinaus mit minimalsten Mitteln herstellbar. Der konstruktiv einfache Aufbau der Tragetasche wirkt sich ebenso positiv auf die Herstellungskosten aus.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
  • 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Tragetasche im Bereich der Trageschlaufe,
  • 2 eine perspektivische Ansicht auf eine erfindungsgemäße Tragetasche,
  • 3 zwei übereinander angeordnete Kunststofffolienbahnen,
  • 4 den Fertigungsschritt des Anschweißens des Zipperbandes in einer Seitenansicht und
  • 5 ebenfalls einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Kunststofffolienbeutel in einem weiteren Verfahrensschritt.
  • In der 2 ist eine erfindungsgemäße aus einer thermoplastischen Kunststofffolie hergestellte Tragetasche 1 in einer dreidimensionalen Ansicht wiedergeben. Die Tragetasche 1 besteht dabei im Wesentlichen aus zwei Seitenwänden 2 und 3, die eine Vorderwand 2 und eine Rückwand 3 bilden. Im Einfüllbereich 4 der Tragetasche 1 und oberhalb einer Verschlußeinrichtung 5 ist an die Vorderwand 2 und die Rückwand 3 jeweils eine Trageschlaufe 6, 7 angeschweißt. Die Trageschlaufe 6, 7 ist dabei an der Innenseite der Vorderwand 2 und Rückwand 3 der Tragetasche 1 angeschweißt.
  • In der 1 ist ein Schnitt durch die erfindungsgemäße Tragetasche 1 im Bereich der Linie I-I aus 2 wiedergegeben. Ausgehend von den Seitenwänden 2, 3 ist in diesem Ausführungsbeispiel die Tragetasche 1 zweilagig ausgeführt, wobei eine weitere Kunststofffolienlage 8 in das Innere 9 der Tragetasche 1 eingelegt ist. Durch die doppelwandige Ausführung der Tragetasche 1 ist eine sehr viel bessere thermische Abkopplung der im Inneren 9 der Tragetasche 1 befindlichen Waren oder Güter gegen die Umwelt gegeben. Insbesondere in dem Fall, in dem zum Beispiel eine Kunststofffolienlage 2, 3, 8 als silberbedampfte Kunststofffolie ausgeführt ist, ist den Kunststofffolienlagen 2, 3, 8 eine zusätzliche spezifische Eigenschaft anfügbar. Die Innere Kunststofffolienlage 8 ist mit der äußeren Kunststofffolienlage 3 im Bereich 9, 10 verschweißt.
  • Durch das Verschweißen 9, 10 der inneren Kunststofffolienlage 8, mit den äußeren Seitenwänden 2, 3 in den Bereichen 9, 10 wird gleichzeitig die Einfüllöffnung 4 gebildet. Gebildet wird die Einfüllöffnung 4 dadurch, dass der wiederverschließbare Verschluß 5 in das Innere 9 der Tragetasche 1 hineingedrückt wird, so dass sich aus der äußeren Folienlage 2, 3 Schlaufen 11, 12 bilden. Das Verschweißen der inneren Kunststofffolienlage 8 mit den äußeren Folienlagen 2, 3 erfolgt dabei nach dem Hineinfalten des Verschlusses 5, so dass die nach innen gefalteten Bereiche 13, 14 der äußeren Seitenwände 2, 3 im Bereich 9, 10 zweifach mit der inneren Kunststofffolie 8 verschweißt werden. Hierdurch wird die Tragetasche 1 wesentlich stabilisiert. Durch die Länge der nach Innen gefalteten Bereiche 13, 14 und der Lage der Schweißnähte 9, 10 ist es hierbei möglich, die Tiefe T der Tragetasche 1 zu beeinflussen, wie in der 2 dargestellt. Dies kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn die Tragetasche für spezifische hohe oder breite Güter gefertigt wird. Durch die Einstellbarkeit der Tiefe T/2, wie in 1 gezeigt, wird ein kastenförmiges Öffnen des Beutels ermöglicht. Gleichzeitig führt die variabel einstellbare Tiefe T, insbesondere bei sperrigen oder kastenförmigen Produkten im Inneren 9 des Beutels 1 zu einer statischen Entlastung des Zipperverschlußes 5. Da sich die Schweißung 9, 10 über die gesamte Breite B der Tragetasche 1 erstreckt, wirken die Verschweißungen 9, 10 stabilisierend auf die Tragegriffe 6, 7 beziehungsweise auf die durch die Tragegriffe 6, 7 eingeleitete Kraft während des Tragens in der Weise, dass die Kraft gleichmäßig über die gesamte Breite B der Tragetasche 1 verteilt wird. Die Tragegriffe 6, 7 sind bevorzugt als Trageschlaufen 6, 7 ausgebildet und im Bereich der Schlaufen 11, 12 angeordnet. Die Schweißbereiche 15, 16, in denen die Trageschlaufen 6, 7 an die Schlaufen 11, 12 angeschweißt sind, sind in der 1 als schraffierte Flächen gekennzeichnet. Hierbei ist ebenfalls zu erkennen, dass die Schlaufen 6, 7 ebenfalls mit den ins Innere 9 gefalteten Bereichen 13, 14 sowie der Vorderwand 2 und der Rückwand 3 durchgängig verschweißt sind.
  • Die in dem Ausführungsbeispiel und in den 1 und 2 dargestellte Ausführungsform offenbart eine Tragetasche 1, die doppellagig ausgeführt ist. Erfindungsgemäß ist es aber ebenso vorstellbar die Tragetasche 1 aus einer einzigen Lage 2, 3 zu fertigen, wobei die Tragetasche 1 aus einer thermoplastischen Kunststofffolie, die beispielsweise silberbedampft oder aus einer Styroporfolie fertigbar ist. Der grundsätzliche Aufbau der Tragetasche 1 ändert sich durch die unterschiedlichen Ausstattungsvarianten nicht, wobei lediglich auf die innere Kunststofffolienbahn 8 verzichtet wird. Vorstellbar ist es ebenfalls, eine der Lagen 2, 3, 8 aus einer Styroporfolie zu fertigen. Darüber hinaus ist es ebenfalls vorstellbar, mehrere innere Lagen 8 als Kunststofffolienbahnen in die Tragetasche 1 einzuarbeiten.
  • An die nach Innen 9 gefalteten Bereiche 13, 14 ist ein wiederverschließbarer Verschluß 5 in den schraffierten Bereichen 17, 18 angeschweißt. Bei dem hier dargestellten wiederverschließbaren Verschluß 5 handelt es sich um einen handelsüblichen mit einem Schieber versehenen Verschluß, der auch als Zipperverschluß bezeichnet wird. Durch den Einsatz handelüblicher Verschlüsse 5 ist eine äußerst kostengünstige Herstellung der Tragetaschen 2 gegeben.
  • Im Folgenden zeigt die 3 den Beginn der Herstellung einer erfindungsgemäßen Tragetasche 1 in einem ersten Verfahrensschritt. Die 3 zeigt zwei übereinander angeordnete Kunststofffolienbahnen, wobei die obere Lage 8 die innere Auskleidung der Tragetasche 1 bildet und aus der unteren Lage 2, 3 die äußeren Seitenwände 2, 3 gebildet werden. Die Kunststofffolienlagen 2, 3 und 8 werden übereinander in eine Fertigungsanlage eingeführt.
  • Nach dem Falten der Kunststofffolienlagen 2, 3, 8 erhalten die Kunststofffolienlagen 2, 3, 8 die Form gemäß der 4, wobei die Kunststofffolienlage 2 die Vorderwand und die Kunststofffolienlage 3 die Rückwand der Tragetasche bildet. Hierbei ist es ebenfalls vorstellbar, die Tragetasche 1 im Bereich 20 mit einer Bodennaht zu versehen oder zwei separate Folien 2, 3 in die Anlage einzuführen. Nach dem Falten der Kunststofffolienlagen 2, 3, 8 wird im Bereich 17, 18 die Verschlußeinrichtung 5 an die die Seitenwände bildenden Folienlagen 2, 3 angeschweißt. Die Schweißung erfolgt dabei über die gesamte Tragetaschenbreite B, so dass die Tragetasche 1 vollständig verschließbar ist.
  • Um den Verfahrensablauf zur Fertigung der Tragetasche 1 näher zu erläutern, ist in der 5 eine schematische Schnittdarstellung eines Verfahrensschrittes bei der Herstellung der Tragetasche 1 dargestellt. Der Verfahrensschritt, der in der 5 dargestellt ist, schließt es sich an die Anschweißung des Verschlußelementes 5 gemäß der 4 an. In einem ersten Verfahrensschritt, wird die mit dem Verschluß 5 versehene Kunststofffolienbahn 2, 3 aufgeblasen, so dass die Kunststofffolienbahn 2, 3 eine nahezu kreisförmige Form K annimmt. Anschließend wird in Richtung der Pfeile P der Zipperverschluß 5 in das Beutelinnere 9 hineingedrückt, so dass sich die Schlaufen 11, 12 ausbilden. Hieran folgt die Längsschweißung im Bereich der Schweißungen 9, 10, die in der 1 erkennbar sind. Zur Fertigstellung der Tragetasche 1 muß dann lediglich das Anbringen der Trageschlaufen 6, 7 und das Quertrennschweißen zum Abtrennen der Tragetasche 1 von der Kunststofffolienbahn 2, 3, 8 erfolgen. Hiernach ergibt sich der in der 1 und der 2 prinzipiell dargestellte Aufbau der Tragetasche 1.

Claims (7)

  1. Tragetasche aus einer thermoplastischen Kunststofffolie (2, 3, 8) mit in einem Bereich einer Einfüllöffnung (4) angeordneten Tragegriffen (6, 7) und mit einer die Einfüllöffnung (4) wiederverschließbar verschließenden Verschlußeinrichtung (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlußeinrichtung (5) unterhalb der Tragegriffe (6, 7) und auf einer Innenseite (13, 14) der Tragetasche (1) angeordnet ist.
  2. Tragetasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Länge (T/2) der nach innen gefalteten Bereiche (13, 14) der Kunststofffolie (8) die Tiefe (T) des Beutels (1) einstellbar ist.
  3. Tragetasche nach einem oder beiden der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine eine Seitenwand (2, 3) bildende Seitenwand (2, 3) der Tragetasche (1) mindestens zweilagig ausgeführt ist.
  4. Tragetasche nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlußeinrichtung (5) eine mit einem Schiebeelement (19) versehene Verschlußeinrichtung (5) ist.
  5. Tragetasche nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Traggriff (6, 7) als Trageschlaufe (6, 7) ausgebildet ist und dass je eine Trageschlaufe (6, 7) an je einer inneren Seite (13, 14) der Seitenwand (2, 3) im Bereich der Einfüllöffnung (4) angeordnet ist.
  6. Tragetasche nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine eine Seitenwand (2, 3) bildende Kunststofffolie thermisch isolierend, insbesondere silberbedampft, beschichtet ist.
  7. Tragetasche nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine eine Seitenwand (2, 3) und/oder eine innere Lage (8) bildende Kunststofffolie aus einer Styroporfolie gebildet ist.
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