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Die
Erfindung betrifft eine Tragetasche aus einer thermoplastischen
Kunststoffolie mit an einem oberen Rand einer Einfüllöffnung angeordneten
Tragegriffen und mit einer mittels einer Verschlußeinrichtung
verschließbaren
Einfüllöffnung.
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Um
gekühlte
Waren oder Produkte zu transportieren, sind sogenannte Thermo- oder
Isoliertragetaschen bekannt. Häufig
werden solche Tragetaschen in Kaufhäusern angeboten, um die tiefgekühlten Produkte
thermisch isoliert transportieren zu können. Um die Produkte in den
Tragetaschen gegen Konvektion, Strahlung oder Feuchtigkeit zu schützen, sind
verschiedenste Arten von Verschlüssen
für derartige,
isolierend wirkende Transportbehältnisse bekannt.
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Aus
der
DE 203 05 971 ist
eine Tragetasche aus einer thermoplastischen Kunststofffolie mit
zwei gegenüberliegenden,
an den Seitenkanten und am Boden miteinander verschweißten Seitenwänden bekannt.
An den Innenseiten dieser Tragetasche ist eine mit Profilleisten
versehene, mit einem Schieber betätigbare Verschlußeinrichtung
angeschweißt.
Mittels der Verschlußeinrichtung
ist die Einfüllöffnung wiederverschließbar. Darüber hinaus
ist an jeder Außenseite
der Seitenwand ein Tragegriff aus einer thermoplastischen Kunststofffolie
angeschweißt,
wobei der Tragegriff mit einem Griffloch versehen ist, der im angeschweißten Zustand
in Richtung des Bodens der Tragetasche weist und eben auf der Seitenwand
aufliegt. Wie beschrieben, können
die Seitenwände
dieser Tragetasche aus einer isolierenden Folie gebildet sein. Nach
dem Befüllen
der Tragetasche und dem Schließen
mittels des Schiebers, können die
Tragegriffe von den Seitenwänden
weg über
die Verschlußeinrichtung
hinaus umgeschlagen und als Tragegriffe verwendet werden.
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Ein
weiterer Isolierbeutel, bestehend aus einem Behältnis aus thermoisolierendem
Material mit Tragegriff und einen Verschluß für die Behältnisöffnung, ist aus der
DE 31 44 702 bekannt. Das
thermoisolierende Material ist hierbei aus einem Vliesstoff gebildet,
der beidseitig mit Kunststofflagen umschlossen ist. Im Bereich der
Einfüllöffnung des Isolierbeutels
sind an dem Beutelrand Verschlußleisten
angeschweißt,
die ineinander drückbar
sind. Darüber
hinaus ist ein Isolierbeutel beschrieben, der mit einem Gleitverschluß, einem
sogenannten Zipperband, versehen ist. Das Zipperband steht hierbei über die
Seitenwände
des Isolierbeutels hinaus. Die Trageschlaufen sind mittels einer
separaten Lasche auf den Außenseiten
und unterhalb des Gleitverschlusses mit den Seitenwänden verbunden.
Nachteilig hierbei ist, dass die überstehende Verschlußeinrichtung
für Stapeleinrichtungen
störend
wirken kann.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine thermisch isolierende
Tragetasche zu entwickeln, die leicht zu handhaben ist, die durch
die Anordnung des wiederverschließbaren Verschlusses in ihrer
Stabilität
unterstützt
wird, die konstruktiv einfach aufgebaut und kostengünstig herzustellen
ist. Darüber
hinaus soll sie thermisch gut isolierend wirkend und das Füllgut sicher
schützen.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird dadurch gelöst,
dass die Verschlußeinrichtung
unterhalb des Tragegriffes und auf einer Innenseite der Tragetasche
angeordnet ist. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Verschlußeinrichtung
im Inneren der Einfüllöffnung der
Tragetasche wird die Form der Tragetasche stabilisiert und somit
die Tragetasche leichter handhabbar. Durch die Anordnung der wiederverschließbaren Verschlußeinrichtung
unmittelbar unterhalb der Tragegriffe ist eine sehr viel bessere
Kraftverteilung, bei einer Belastung auf die Tragegriffe gegeben.
Die Verschlußeinrichtung
wirkt somit stabilisiert auf die Tragegriffe oder Trageschlaufen
der Tragetasche. Durch die Verwendung handelsüblicher wiederverschließbarer Verschlußeinrichtungen
ist die Tragetasche darüber
hinaus mit minimalsten Mitteln herstellbar. Der konstruktiv einfache
Aufbau der Tragetasche wirkt sich ebenso positiv auf die Herstellungskosten
aus.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
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1 einen
Schnitt durch eine erfindungsgemäße Tragetasche
im Bereich der Trageschlaufe,
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2 eine
perspektivische Ansicht auf eine erfindungsgemäße Tragetasche,
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3 zwei übereinander
angeordnete Kunststofffolienbahnen,
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4 den
Fertigungsschritt des Anschweißens
des Zipperbandes in einer Seitenansicht und
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5 ebenfalls
einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Kunststofffolienbeutel
in einem weiteren Verfahrensschritt.
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In
der 2 ist eine erfindungsgemäße aus einer thermoplastischen
Kunststofffolie hergestellte Tragetasche 1 in einer dreidimensionalen
Ansicht wiedergeben. Die Tragetasche 1 besteht dabei im Wesentlichen
aus zwei Seitenwänden 2 und 3,
die eine Vorderwand 2 und eine Rückwand 3 bilden. Im Einfüllbereich 4 der
Tragetasche 1 und oberhalb einer Verschlußeinrichtung 5 ist
an die Vorderwand 2 und die Rückwand 3 jeweils eine
Trageschlaufe 6, 7 angeschweißt. Die Trageschlaufe 6, 7 ist
dabei an der Innenseite der Vorderwand 2 und Rückwand 3 der
Tragetasche 1 angeschweißt.
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In
der 1 ist ein Schnitt durch die erfindungsgemäße Tragetasche 1 im
Bereich der Linie I-I aus 2 wiedergegeben. Ausgehend von
den Seitenwänden 2, 3 ist
in diesem Ausführungsbeispiel
die Tragetasche 1 zweilagig ausgeführt, wobei eine weitere Kunststofffolienlage 8 in
das Innere 9 der Tragetasche 1 eingelegt ist.
Durch die doppelwandige Ausführung
der Tragetasche 1 ist eine sehr viel bessere thermische
Abkopplung der im Inneren 9 der Tragetasche 1 befindlichen
Waren oder Güter
gegen die Umwelt gegeben. Insbesondere in dem Fall, in dem zum Beispiel
eine Kunststofffolienlage 2, 3, 8 als
silberbedampfte Kunststofffolie ausgeführt ist, ist den Kunststofffolienlagen 2, 3, 8 eine
zusätzliche
spezifische Eigenschaft anfügbar.
Die Innere Kunststofffolienlage 8 ist mit der äußeren Kunststofffolienlage 3 im Bereich 9, 10 verschweißt.
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Durch
das Verschweißen 9, 10 der
inneren Kunststofffolienlage 8, mit den äußeren Seitenwänden 2, 3 in
den Bereichen 9, 10 wird gleichzeitig die Einfüllöffnung 4 gebildet.
Gebildet wird die Einfüllöffnung 4 dadurch,
dass der wiederverschließbare
Verschluß 5 in
das Innere 9 der Tragetasche 1 hineingedrückt wird,
so dass sich aus der äußeren Folienlage 2, 3 Schlaufen 11, 12 bilden.
Das Verschweißen
der inneren Kunststofffolienlage 8 mit den äußeren Folienlagen 2, 3 erfolgt
dabei nach dem Hineinfalten des Verschlusses 5, so dass
die nach innen gefalteten Bereiche 13, 14 der äußeren Seitenwände 2, 3 im Bereich 9, 10 zweifach
mit der inneren Kunststofffolie 8 verschweißt werden.
Hierdurch wird die Tragetasche 1 wesentlich stabilisiert.
Durch die Länge
der nach Innen gefalteten Bereiche 13, 14 und
der Lage der Schweißnähte 9, 10 ist
es hierbei möglich,
die Tiefe T der Tragetasche 1 zu beeinflussen, wie in der 2 dargestellt.
Dies kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn die Tragetasche
für spezifische hohe
oder breite Güter
gefertigt wird. Durch die Einstellbarkeit der Tiefe T/2, wie in 1 gezeigt,
wird ein kastenförmiges Öffnen des
Beutels ermöglicht. Gleichzeitig
führt die
variabel einstellbare Tiefe T, insbesondere bei sperrigen oder kastenförmigen Produkten
im Inneren 9 des Beutels 1 zu einer statischen Entlastung
des Zipperverschlußes 5.
Da sich die Schweißung 9, 10 über die
gesamte Breite B der Tragetasche 1 erstreckt, wirken die
Verschweißungen 9, 10 stabilisierend
auf die Tragegriffe 6, 7 beziehungsweise auf die
durch die Tragegriffe 6, 7 eingeleitete Kraft
während
des Tragens in der Weise, dass die Kraft gleichmäßig über die gesamte Breite B der
Tragetasche 1 verteilt wird. Die Tragegriffe 6, 7 sind
bevorzugt als Trageschlaufen 6, 7 ausgebildet
und im Bereich der Schlaufen 11, 12 angeordnet.
Die Schweißbereiche 15, 16,
in denen die Trageschlaufen 6, 7 an die Schlaufen 11, 12 angeschweißt sind, sind
in der 1 als schraffierte Flächen gekennzeichnet. Hierbei
ist ebenfalls zu erkennen, dass die Schlaufen 6, 7 ebenfalls
mit den ins Innere 9 gefalteten Bereichen 13, 14 sowie
der Vorderwand 2 und der Rückwand 3 durchgängig verschweißt sind.
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Die
in dem Ausführungsbeispiel
und in den 1 und 2 dargestellte
Ausführungsform
offenbart eine Tragetasche 1, die doppellagig ausgeführt ist.
Erfindungsgemäß ist es
aber ebenso vorstellbar die Tragetasche 1 aus einer einzigen
Lage 2, 3 zu fertigen, wobei die Tragetasche 1 aus
einer thermoplastischen Kunststofffolie, die beispielsweise silberbedampft
oder aus einer Styroporfolie fertigbar ist. Der grundsätzliche
Aufbau der Tragetasche 1 ändert sich durch die unterschiedlichen
Ausstattungsvarianten nicht, wobei lediglich auf die innere Kunststofffolienbahn 8 verzichtet
wird. Vorstellbar ist es ebenfalls, eine der Lagen 2, 3, 8 aus
einer Styroporfolie zu fertigen. Darüber hinaus ist es ebenfalls
vorstellbar, mehrere innere Lagen 8 als Kunststofffolienbahnen in
die Tragetasche 1 einzuarbeiten.
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An
die nach Innen 9 gefalteten Bereiche 13, 14 ist
ein wiederverschließbarer
Verschluß 5 in
den schraffierten Bereichen 17, 18 angeschweißt. Bei dem
hier dargestellten wiederverschließbaren Verschluß 5 handelt
es sich um einen handelsüblichen mit
einem Schieber versehenen Verschluß, der auch als Zipperverschluß bezeichnet
wird. Durch den Einsatz handelüblicher
Verschlüsse 5 ist
eine äußerst kostengünstige Herstellung
der Tragetaschen 2 gegeben.
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Im
Folgenden zeigt die 3 den Beginn der Herstellung
einer erfindungsgemäßen Tragetasche 1 in
einem ersten Verfahrensschritt. Die 3 zeigt zwei übereinander
angeordnete Kunststofffolienbahnen, wobei die obere Lage 8 die
innere Auskleidung der Tragetasche 1 bildet und aus der
unteren Lage 2, 3 die äußeren Seitenwände 2, 3 gebildet
werden. Die Kunststofffolienlagen 2, 3 und 8 werden übereinander
in eine Fertigungsanlage eingeführt.
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Nach
dem Falten der Kunststofffolienlagen 2, 3, 8 erhalten
die Kunststofffolienlagen 2, 3, 8 die Form
gemäß der 4,
wobei die Kunststofffolienlage 2 die Vorderwand und die
Kunststofffolienlage 3 die Rückwand der Tragetasche bildet.
Hierbei ist es ebenfalls vorstellbar, die Tragetasche 1 im
Bereich 20 mit einer Bodennaht zu versehen oder zwei separate
Folien 2, 3 in die Anlage einzuführen. Nach
dem Falten der Kunststofffolienlagen 2, 3, 8 wird
im Bereich 17, 18 die Verschlußeinrichtung 5 an
die die Seitenwände
bildenden Folienlagen 2, 3 angeschweißt. Die
Schweißung
erfolgt dabei über
die gesamte Tragetaschenbreite B, so dass die Tragetasche 1 vollständig verschließbar ist.
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Um
den Verfahrensablauf zur Fertigung der Tragetasche 1 näher zu erläutern, ist
in der 5 eine schematische Schnittdarstellung eines Verfahrensschrittes
bei der Herstellung der Tragetasche 1 dargestellt. Der
Verfahrensschritt, der in der 5 dargestellt
ist, schließt
es sich an die Anschweißung des
Verschlußelementes 5 gemäß der 4 an.
In einem ersten Verfahrensschritt, wird die mit dem Verschluß 5 versehene
Kunststofffolienbahn 2, 3 aufgeblasen, so dass
die Kunststofffolienbahn 2, 3 eine nahezu kreisförmige Form
K annimmt. Anschließend wird
in Richtung der Pfeile P der Zipperverschluß 5 in das Beutelinnere 9 hineingedrückt, so
dass sich die Schlaufen 11, 12 ausbilden. Hieran
folgt die Längsschweißung im
Bereich der Schweißungen 9, 10,
die in der 1 erkennbar sind. Zur Fertigstellung
der Tragetasche 1 muß dann
lediglich das Anbringen der Trageschlaufen 6, 7 und
das Quertrennschweißen zum
Abtrennen der Tragetasche 1 von der Kunststofffolienbahn 2, 3, 8 erfolgen.
Hiernach ergibt sich der in der 1 und der 2 prinzipiell
dargestellte Aufbau der Tragetasche 1.