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Die
Neuerung betrifft eine Markise mit einem Profil, das eine in seiner
Längsrichtung
verlaufende, hinterschnittene Nut aufweist, an dem eine Materialbahn
befestigbar ist.
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Herkömmliche
Markisen weisen eine Tuchwelle mit einer in Längsrichtung verlaufenden Nut auf,
die sich über
die Breite der Markise erstrecken und an denen ein Markisentuch
befestigt wird. Auf der Tuchwelle wird das Markisentuch aufgewickelt, während das
gegenüberliegende
Ende des Markisentuchs an einem sogenannten Ausfallprofil befestigt
ist.
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Die
Befestigung des Markisentuchs an der Tuchwelle mit Längsnut mittels
eines Keders ist bekannt. Dabei weist der zu befestigende Rand des Markisentuchs
in der Regel einen Hohlsaum auf, der in die als hinterschnittene
Kedernut ausgebildete Längsnut
der Tuchwelle eingebracht wird. Ein Kederorgan, in der Regel eine
Stange oder ein Rohr, wird von der Seite her in den innerhalb der
Nut befindlichen Hohlsaum eingezogen. Der Durchmesser des Kederorgans
ist dabei so dimensioniert, dass es die hinterschnittene Nutöffnung nicht
passieren kann, so dass eine feste Verbindung zwischen Profit und
Materialbahn entsteht.
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Nachteilig
an der beschrieben Anordnung ist, dass das Einziehen des Kederorgans
in den Hohlsaum aufwändig
und schwierig ist, insbesondere bei breiten Markisen. Dadurch ist
die Verbindung von Tuchwellen mit einem Markisentuch im montierten Zustand
der Markise an einer Wand, die beispielsweise beim Austausch des
Stoffes notwendig wird, besonders schwer auszuführen. Bei Markisen, die in einer
Nische angeordnet sind, ist ein Einziehen des Kederorgans unmöglich. In
großer
Höhe ist
die Arbeit ausgesprochen gefährlich.
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Es
ist daher die Aufgabe der Neuerung eine Markise zur Verfügung zu
stellen, die die genannten Nachteile nicht aufweist.
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Dies
gelingt mit einer Markise der eingangs beschriebenen Art mit den
Merkmalen des Schutzanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungen
der neuerungsgemäßen Markise
sind in den anhängigen
Ansprüchen
2 bis 10 angegeben.
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Es
war für
den Fachmann überaus
erstaunlich und nicht zu erwarten, dass bei einer neuerungsgemäßen Markise
eine sichere Verbindung zwischen einem Profil, wie der Tuchwelle
und einer Materialbahn, wie dem Markisentuch leicht herstellbar
ist, ohne dass ein Kederorgan von der Seite her in eine Kedernut
eingezogen wird.
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Indem
die Materialbahn und/oder ein Befestigungsmittel in Querrichtung
zum Profil, also von vorn, statt von der Seite, im Wesentlichen
senkrecht zur Rotationsachse der Tuchwelle, durch die Nutöffnung in
die hinterschnittene Nut eingepresst ist, entsteht eine ausreichend
feste Verbindung zwischen der Materialbahn und/oder dem Befestigungsmittel einerseits
und dem Profil andererseits. Beispielsweise bei einer Tuchwelle
wirkt eine Kraft auf die Verbindung in Richtung einer Tangente an
der Tuchwelle im Bereich der hinterschnittenen Nut. Durch das Aufwickeln
der Materialbahn auf die Welle wird die Festigkeit der Verbindung
durch zusätzliche
Haftreibung zwischen Materialbahn und Tuchwelle erhöht.
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Die
Materialbahn und/oder das Befestigungsmittel ist/sind so auf einfache
Art und Weise an dem Profil zu befestigen und wieder von dem Profil zu
lösen ohne
dass dieses aus der Markise ausgebaut werden muss.
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Vorzugsweise
ist die Materialbahn so weit auf das Profil aufgewickelt, dass die
hinterschnittene Nut überdeckt
ist. Besonders bevorzugt ist die Nut doppelt überdeckt.
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Diese
Ausführungsform
hat den Vorteil, dass die Verbindung zwischen dem Profil und der
Materialbahn und/oder dem Befestigungsmittel praktisch keiner Zugbelastung
ausgesetzt ist. Es ist so vorteilhaft möglich, die Verbindung beispielsweise
gerade ausreichend fest auszuführen,
um das Aufwickeln einer bzw. zweier Wicklungen zu erlauben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Materialbahn mit dem Befestigungsmittel fest verbunden.
Besonders bevorzugt ist ein Randbereich der Materialbahn mit dem
Befestigungsmittel verschweißt,
verklebt oder vernäht.
Eine solche Verbindung zwischen Materialbahn und Befestigungsmittel hat
beispielsweise den Vorteil, dass sie einfach und kostengünstig herstellbar
und ausreichen fest ist. Es ist beispielsweise auch denkbar, dass
die Materialbahn mittels Haken oder Schlaufen oder beispielsweise
mittels eines Hohlsaum mit dem Befestigungsmittel verbunden ist.
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Ebenfalls
bevorzugt ist die Materialbahn nicht mit dem Befestigungsmittel
verbunden, sondern ist durch das Befestigungsmittel in die hinterschnittene
Nut eingepresst. Dadurch wird in ebenso vorteilhafter Weise eine
feste Verbindung zu dem Profil hergestellt.
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Besonders
bevorzugt ist der Randbereich der Materialbahn auf das Befestigungsmittel,
beispielsweise ein Kederorgan aufgewickelt, beispielsweise mit einer
oder zwei Umwicklungen. So ist es besonders vorteilhaft und einfach
möglich,
die Materialbahn zusammen mit dem Befestigungsmittel in die Nut
zu pressen, so dass eine kraftschlüssige Verbindung entsteht.
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Ebenfalls
besonders bevorzugt ist der Randbereich der Materialbahn ohne Umwicklung
auf das Befestigungsmittel durch dieses in die Nut eingepresst.
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Vorzugsweise
befindet sich dann ein Teil des Randbereichs der Materialbahn außerhalb
der Nut.
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Das
Befestigungsmittel kann sich im Wesentlichen über die gesamte Länge der
hinterschnittenen Nut erstrecken, oder aus mehreren Teilen gebildet
sein, die jeweils für
Teilstücke
der hinterschnittenen Nut vorgesehen sind.
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Bevorzugt
ist das Befestigungsmittel plastisch verformbar. Es ist beispielsweise
möglich,
ein solches Befestigungsmittel gemeinsam mit der Materialbahn in
die Nut hinein zu drücken
oder schlagen, beispielsweise mit einem Hammer.
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Ebenfalls
bevorzugt ist das Befestigungsmittel elastisch oder zumindest teilweise
elastisch, so dass es unter Verformung durch die Nutöffnung gemeinsam
mit der Materialbahn in die hinterschnittene Nut eingebracht werden
kann und sich an den Hinterschneidungen der Nut abstützt.
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Besonders
bevorzugt weist das Befestigungsmittel federelastische Rastmittel
auf, die sich an den Hinterschneidungen der Nut abstützen.
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Das
Befestigungsmittel kann natürlich
in einen Hohlsaum der Materialbahn eingezogen sein. Bevorzugt weist
der Randbereich der Materialbahn jedoch keinen Hohlsaum auf. Die
Materialbahn wird in ihrem Randbereich über die hinterschnittene Nut gebracht
und mit dem Verbindungsmittel in die Nut gepresst. Besonders bevorzugt
verbleibt zumindest ein Teil des Randbereichs außerhalb der hinterschnittenen
Nut.
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Es
ist ein Vorteil dieser Ausführungsform, dass
kein aufwändiger
Hohlsaum am Rand der Materialbahn angebracht werden muss. Darüber hinaus besteht
die Möglichkeit
die Materialbahn beliebig zu kürzen,
wenn der Rand der Materialbahn ungesäumt ist.
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Die
Materialbahn ist in der Regel ein Markisentuch, beispielsweise aus
Gewebe oder Kunststoff.
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Vorzugsweise
wird das Profil als Tuchwelle zum Aufwickeln der Materialbahn und/oder
als Ausfallprofil für
die Markise eingesetzt.
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Nachfolgend
wird die Neuerung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Diese sind lediglich
beispielhaft und schränken
den allgemeinen Neuerungsgedanken nicht ein.
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1 zeigt
ein Profil, eine Materialbahn und ein Befestigungsmittel einer Ausführungsform
der neuerungsgemäßen Markise
vor dem Verbinden im Querschnitt.
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2 zeigt
eine weitere Ausführungsform.
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3 stellt
eine dritte Ausführungsform
der Neuerung dar.
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4 zeigt
die Anordnung nach 3 in verbundenem Zustand.
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5 zeigt
die eine Ausführungsform
mit Umwicklung des Profils.
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In
der 1 ist ein Profil 1 einer Markise, beispielsweise
eine Tuchwelle 1 im Querschnitt dargestellt. Die Längsrichtung
des Profils 1 im Sinne dieser Neuerung ist die Ausrichtung
der Rotationsachse der Tuchwelle 1, auf der die Materialbahn 3,
ein Markisentuch, aufgewickelt wird. Sie verläuft in die Papierebene hinein.
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Die
Querrichtung zum Profil 1 ist senkrecht zur Längsrichtung
ausgerichtet und mit dem Pfeil A dargestellt.
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Über die
Länge des
Profils 1 erstreckt sich eine Nut 2 mit Hinterschneidungen 5.
Ein Befestigungsmittel 4, beispielsweise aus elastischem
Material, wie Gummi oder Kunststoff gefertigt, ist mit dem Randbereich 6 einer
Materialbahn 3 verbunden. Die Verbindung ist beispielsweise
durch Schweißen,
Kleben, Vernähen
oder andere, dem Fachmann bekannte Techniken herstellbar.
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Durch
das Aufbringen einer bestimmten Kraft ist es möglich, das Befestigungsmittel 4 in
Querrichtung zum Profil, wie durch Pfeil A dargestellt, in die Nutöffnung,
die durch die Hinterschneidungen 5 gebildet wird, einzupressen.
Dies kann gegebenenfalls unter Zuhilfenahme eines Werkzeugs, beispielsweise
eines Hammers erfolgen.
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In
der 2 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt. Das
Befestigungsmittel 4 ist nicht fest mit der Materialbahn 3 verbunden.
Vielmehr ist der Randbereich 6 der Materialbahn 3 einmal
um das Befestigungsmittel 4 herumgeschlungen.
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Nach
dem Einpressen in die Nut 2 entsteht eine kraftschlüssige Verbindung
zwischen Profil 1, Materialbahn 3 und Befestigungsmittel 4.
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3 stellt
eine weitere Ausführungsform dar,
wobei die Materialbahn 3 nicht mit dem Befestigungsmittel 4 verbunden
ist. Der Randbereich 6 der Materialbahn 3 soll
mit dem Profil 1 verbunden werden. Durch Einpressen eines
losen Befestigungsmittels 4 zusammen mit dem Randbereich 6 der
Materialbahn 3 in die Nutöffnung, die durch die Hinterschneidungen 5 gebildet
wird, ist es besonders einfach möglich,
die Verbindung herzustellen.
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In
der 4 ist die Anordnung nach 3 dargestellt.
Die Materialbahn 3 ist zusammen mit dem Befestigungsmittel 4 in
die hinterschnittene Nut 2 eingepresst.
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Das
elastische Befestigungsmittel 4 hat die Nutöffnung unter
Verformung zumindest teilweise passiert, so dass es sich nun an
den Hinterschneidungen 5 abstützt und damit eine feste Verbindung zwischen
Materialbahn 3 und dem Profil 1 hergestellt ist.
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Der
Randbereich 6 der Materialbahn weist keine Verbindung oder
Verbindungsmittel zu dem Befestigungsmittel 4 auf. Es ist
zu erkennen, dass die Materialbahn 3 so mit dem Befestigungsmittel 4 eingepresst
ist, dass ein feil des Randbereichs 6 aus der hinterschnittenen
Nut 2 heraussteht. So ist die Materialbahn besonders vorteilhaft
an beiden Hinterschneidungen 5 zwischen dem Profil 1 und
dem Befestigungsmittel 4 eingeklemmt, was die Festigkeit der
Verbindung erhöht.
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Der
Fachmann versteht, dass die Verbindung durch Herausziehen des Befestigungsmittels 4 und/oder
der Materialbahn 3 in radialer Richtung lösbar ist.
Gegebenenfalls kann dazu ein Werkzeug, wie beispielsweise eine Zange
verwendet werden.
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5 stellt
die Verbindung aus 4 in einer bevorzugten Ausführungsform
dar.
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Eine
Wicklung der Materialbahn 3 ist auf das Profil 1 aufgewickelt.
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Eine
Zugkraft, die auf die Materialbahn wirkt, greift stets tangential
an dem Profil 1 an. Sobald zumindest eine Umwicklung der
Materialbahn 3 auf das Profil 1 aufgewickelt ist,
wirkt die Zugkraft, die auf die Materialbahn wirkt, einem Herausziehen
des eingepressten Randbereichs 6 und des Befestigungsmittels 4 entgegen
und macht es so unmöglich.
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- 1
- Profil,
Tuchwelle
- 2
- Hinterschnittene
Nut
- 3
- Materialbahn,
Markisentuch
- 4
- Befestigungsmittel
- 5
- Hinterschneidung
- 6
- Randbereich
der Materialbahn
- A
- Querrichtung
des Profils
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Zusammenfassung
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Markise
mit einem Profil, das eine in seiner Längsrichtung verlaufende, hinterschnittene
Nut aufweist, an dem eine Materialbahn befestigbar ist.