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Die
vorliegende Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Würfelspielen
gemäß dem Oberbegriff von
Schutzanspruch 1.
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Solche
Vorrichtungen, die dem Spiel mit Würfeln dienen, sind in vielfältigen Variationen,
beispielsweise als einfache Spielfelder, z. B. aus einem Karton,
segmentierte Ablagen, in denen einzelne Würfel zum Liegen kommen, oder
auch als kastenförmige
Ablagen, bekannt. Als Würfel
können
dabei zum einen die bekannten Zahlenwürfel mit Ziffern von 1 bis
6 verwendet werden als auch Würfel
mit anderen Seitenmarkierungen, wie z. B. Buchstaben, Bilder, etc.
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Nachteilig
an diesen bekannten Vorrichtungen zum Würfelspielen ist es, dass diese
zwar als Würfelhilfe
und Würfelablage
verwendbar sind, jedoch zur Auswertung des Würfelns zusätzlich Hilfsmittel benötigt werden,
die nicht selbst Gegenstand der Vorrichtung sind, wie z. B. Papier,
zu versetzende Spielsteine oder dergleichen.
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Aufgabe
der vorliegenden Neuerung ist es deshalb, eine Vorrichtung zum Würfelspielen
zur Verfügung
zu stellen, die nicht nur ein Auswürfeln und eine Ablage der Würfel ermöglicht,
sondern auch die Möglichkeit
der Auswertung des gewürfelten
Ergebnisses direkt ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Vorrichtung gemäß Schutzanspruch
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Neuerung sind Gegenstand
der abhängigen
Unteransprüche.
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Der
Kern der Neuerung besteht darin, dass an der Vorrichtung zum Würfelspielen
neben einer Ablage für
einen oder mehrere Würfel
Indikatoren vorgesehen sind, die die Anzeige mehrerer verschiedener
gewürfelter
Ergebnisse ermöglichen.
Auf diese Weise wird der Spielfluss und die Freude am Spielen erheblich
gesteigert, da im Prinzip außer
der Vorrichtung und entsprechenden Würfeln keine weiteren Mittel
zum Spielen benötigt
werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung weisen neun Indikatoren die Ziffern 1 bis 9 auf,
um ein Spiel mit Zahlenwürfel
zu ermöglichen. Diese
Indikatoren können
insbesondere mechanisch betätigbar
sein. Beispielsweise können
Indikatoren durch Laschen gebildet sein, die zwischen zwei verschiedene
Positionen bewegbar sind. Natürlich
können
auch elektrisch wirkende Indikatoren, wie LCD-Anzeigen oder dgl.,
vorgesehen sein.
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Weiterhin
wird bevorzugt, dass die Ablage für die Würfel allseits von einem Rand
umgeben ist. So wird verhindert, dass die Würfel während des Würfels die Ablage verlassen.
Zur weiteren Erhöhung
des Spielkomforts können
die Oberflächen
der Ablage und die auf die Ablage weisenden Innenseiten des Randes
von einem Dämmmaterial,
insbesondere einem Filz, bedeckt sein, der die vom Würfeln verursachten
Geräusche
dämpft.
Auf diese Weise kommt es während
des Spielens zu weniger Störungen
Nichtbeteiligter, beispielsweise anderer Gäste in einem Gasthaus. Vorteilhaft
weist die Ablage eine rechteckige, insbesondere eine quadratische Fläche auf.
Dadurch ist die Vorrichtung leicht von allen Seiten bespielbar und
muss deshalb bei gegenüber-
und über
Eck sitzenden Spielern nicht gedreht werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Laschen in einer Reihe,
insbesondere direkt nebeneinander, angeordnet. Dabei können die
Laschen aus einem Laschenkopf, einem Laschenfuß und einem dazwischen angeordneten
Laschenkörper
bestehen und mit ihren Laschenkörpern
so an einer gemeinsamen Welle angeordnet sein, dass sich der Schwerpunkt
der Laschen zwischen der Welle und dem Laschenkopf befindet, wobei
der Laschenkopf zur Ablage hinweist. Weiterhin kann die Vorrichtung so
gestaltet sein, dass die Laschen auf dem Rand aufliegen und mit
dem Laschenkopf über
den Rand vorstehen, so dass sie durch Unterfassen anhebbar sind.
Durch all diese Maßnahmen
sind die Laschen besonders leicht betätigbar, da sie direkt nebeneinander
liegen und aufgrund ihrer Schwerpunktverteilung schnell, beispielsweise
durch ein Schnippen, von einer ersten auf dem Rand liegenden Position
in eine zweite Position gebracht werden, in der sie ein Ergebnis
anzeigen. Vorteilhaft ist es dabei, wenn die Laschen in einer ersten
Position plan mit der Vorrichtungsoberseite abschließend liegen
und in einer zweiten Position sich entweder mit dem Laschenfuß an der
Außenseite
des Randes abstützen,
oder mit dem Laschenkörper
auf der hinteren Wand der Kammer aufliegen und so eine gewisse Augenzahl, Punktstand
oder dergleichen anzeigen.
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Bevorzugt
ist ein Teil des Randes von einer nach oben offenen Kammer umgeben,
die von den Laschen im Wesentlichen verschlossen ist. Dabei kann
der Rand im Bereich der Laschen vorteilhaft soweit abgesenkt sein,
dass die Vorrichtung eine kastenförmige Gestalt mit im Wesentlichen
ebenen Flächen
und einer oberen Öffnung
im Bereich der Ablage aufweist. Auf diese Weise ist die Vorrichtung
besonders robust und formschön.
Besonders pflegeleicht ist die Vorrichtung, wenn sie im Wesentlichen aus
Holz oder einem Kunststoff besteht.
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Außerdem ist
es hilfreich, wenn die Kammer solche Ausmaße aufweist, dass in ihr Spielwürfel unterbringbar
sind, denn dann müssen
die Würfel
nicht extra mitgeführt
werden sondern sind in der Vorrichtung integriert. Zur Sicherung
der Würfel in
dem Kasten kann eine Arretierung der Laschen vorgesehen sein. Beispielsweise
können
die Laschen durch ein Gummi auf dem Rand, auf dem sie aufliegen,
festlegbar sein oder durch den umlaufenden Rand und die Laschenköpfe wird
eine zweite Welle geführt
und gesichert, die die Laschenköpfe
in Bezug zum Rand, auf dem die Laschenköpfe aufliegen, festlegt. Vor Spielbeginn
wird diese zweite Welle einfach entfernt.
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Weitere
Kennzeichen, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Neuerung werden
im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
und der dazugehörigen
Zeichnung deutlich. Die Zeichnungen zeigen dabei rein schematisch
in
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1 eine
bevorzugte Ausführungsform
der Vorrichtung zum Würfelspielen
in einer perspektivischen Darstellung, in
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2 eine
seitliche Schnittansicht der Vorrichtung zum Würfelspielen gemäß 1 und
in
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3 eine 2 entsprechende
Schnittansicht der Vorrichtung zum Würfelspielen, bei der die Laschen
aufgestellt sind.
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1 zeigt
in perspektivischer Ansicht eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung
zum Würfelspielen 1.
Die Vorrichtung zum Würfelspielen 1 umfasst
eine zentrale Ablage 2, die von einem umlaufenden Rand 3, 4, 5 und 6 umgeben
ist. Die Ablage 2 wird dabei von einem Boden 7 gebildet,
der sich unterhalb der gesamten Vorrichtung 1 erstreckt
und zur Dämpfung
der Würfelspielgeräusche von
einem Filz (nicht gezeigt) bedeckt ist, der auch die zur Ablage 2 weisenden
Innenseiten des Randes 3, 4, 5 und 6 bedeckt.
Hinter dem Rand 6 der Vorrichtung 1 erstreckt
sich ein kastenartiger Anhang 8, der aus der Seitenwand 6 und
der hinteren Wand 9 sowie den sich über die Seitenwand 6 hinaus
erstreckenden Bereichen der Seitenwände 3 und 5 sowie
des Bodens 7 gebildet wird. Der Kasten 8 wird
nach oben hin von neun direkt nebeneinander liegenden Laschen 10a bis 10i verschlossen.
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Wie
in 2 zu erkennen ist, bestehen die quaderförmigen Laschen 10a bis 10i aus
einem Laschenkopf 11, einem Laschenkörper 12 und einem Laschenfuß 13.
Alle Laschen 10a bis 10i sind zwischen Laschenkörper und
Laschenfuß auf
einer Welle 14 drehbar gelagert, wobei die Welle 14 in
den Seiten 3 und 5 festgelegt ist. Die Anordnung
der Welle 14 innerhalb der Laschen 10a bis 10i ist
dabei so, dass sich der Gewichtsschwerpunkt der Laschen 10a bis 10i zwischen
der Welle 14 und dem Laschenkopf 11 befindet.
Auf diese Weise ist sicher gestellt, dass die Laschen 10a bis 10i in
ihrer Grundstellung jeweils auf dem Rand 6 aufliegen. Dabei
weist der Rand 6 gegenüber
den Rändern 3, 4 und 5 sowie
der hinteren Wand 9, die jeweils eine gleiche Höhe aufweisen, eine
geringere, der Dicke der Laschen 10a bis 10i entsprechend
verminderte Höhe
auf und die Welle 14 ist so angeordnet, dass die Vorrichtung 1 in
Bezug auf die Ränder 3, 4 und 5,
die hintere Wand 8 und die Laschen 10a bis 10i eine
einheitliche ebene Fläche aufweist.
Der Laschenkopf 11 der Laschen 10a bis 10i steht
in Bezug auf den Rand 6 in dem Bereich der Ablage 2 vor,
so dass die Laschen 10a bis 10i durch Unterfassen
leicht anhebbar sind. Durch Anheben der Laschen 10a bis 10i über eine
vertikale Position hinaus, bewirkt die Schwerpunktverteilung der
Laschen 10a bis 10i, dass diese nach hinten fallen
und an der hinteren Wand 9 zur Anlage kommen (vgl. 3).
Dabei ist der Laschenfuß 13 noch
oben hin etwas abgerundet, so dass die Laschen 10a bis 10i beim
Umklappen nicht mit der Wand 9 verkeilen.
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In
dieser bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung zum Würfelspielen 1 sind
folgende Dimensionierungen vorgesehen. Der äußere Rand 3, 4 und 5 sowie
die hintere Wand 9 weisen jeweils eine Höhe von 5
cm auf. Die von den Rändern 3, 4, 5 und 6 begrenzte
Ablage umfasst eine Fläche
von etwa 30 cm × 30
cm. Die Laschen 10a bis 10i sind etwa 7 cm lang
und 0,7 cm dick. Dementsprechend weist der Rand 6 eine
Höhe von
4,3 cm auf. Die Kammer 8 ist etwa 5,5 cm breit, so dass
bei Anheben einer oder mehrerer Laschen 10a bis 10i beim
Spiel zu verwendende Spielwürfel
bequem in der Kammer platziert werden können. Auf diese Weise ist das
notwendige Spielmittel stets zur Hand. Um die Laschen 10a bis 10i leichter
unterscheiden zu können,
weisen diese jeweils auf Ober- und Unterseite einen Aufdruck der Ziffern
1 bis 9 auf, wobei die Ziffer 1 der Lasche 10a und die
Ziffer 9 der Lasche 10i zugeordnet ist.
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In
dieser Gestalt eignet sich die Vorrichtung zum Würfelspielen 1 beispielsweise
besonders gut für
das folgende für
beliebig viele Personen geeignete Zahlenwürfelspiel, dessen Ziel es ist,
so viele Klappen wie möglich
aufzudecken. Ein Spieler, der entweder ausgelost oder bestimmt wird,
beginnt dabei das Spiel und nach Ablauf seiner Spielfrist ist der
nächste Spieler
an der Reihe. Das Spiel endet sobald ein Spieler mehr als 100 Punkte
erzielt hat und nach Ablauf der entsprechenden Runde kein weiterer
Spieler eine höhere
Punktzahl erreicht.
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Der
an der Reihe befindliche Spieler würfelt gleichzeitig mit zwei
Zahlenwürfeln,
in dem er diese in den Ablagebereich 2 wirft. Die seitlichen
Begrenzungen 3, 4, 5 und 6,
die eine ausreichende Höhe aufweisen,
verhindern dabei, dass die Würfel
aus dem Ablagebereich 2 hinaus springen. Die Filzauflage
auf Ablagebereich 2 und den Seitenbereichen 3, 4, 5 und 6 unterbindet
zusätzlich übermäßige Spielgeräusche. Die
erwürfelten
Punkte kann der Spieler nun als Summe oder zwei unabhängige Einzelwerte verwerten.
Und zwar kann er für
jede Zahl die Lasche mit der entsprechenden Ziffer aufdecken. Würfelt er z.
B. eine Zwei und eine Drei, so kann er entweder die Laschen 10b und 10c,
als Indikatoren der Zahlen 2 und 3, aufdecken oder aus beiden Punkten
die Summe bilden und damit die Lasche 10e, die der Zahl
5 entspricht, aufdecken.
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Nach
der Verwertung des ersten Wurfes würfelt der Spieler erneut, um
auch diese Punkte durch Umlegen einzelner Laschen zu verwerten.
Dabei ist zu beachten, dass Punkte für einmal umgelegte Laschen
nicht mehr verwertet werden können.
Sobald nun der Spieler keine Möglichkeit
hat, wenigstens die Punkte eines Würfels zu verwerten, muss er
sich die nicht aufgedeckten Laschen punktmäßig negativ anrechnen. Diese
Punktzahl kann direkt durch Addieren der nicht aufgedeckten Laschen
ermittelt werden.
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Nun
ist der im Uhrzeigersinn nächste
Spieler an der Reihe und würfelt
seinerseits. Sobald eine Runde beendet ist und einer der Spieler
die meisten negativen Punkte oberhalb 100 Punkte erreichte, ist das
Spiel beendet und dieser Spieler steht als Verlierer bzw. der Spieler
mit den wenigsten Punkten steht als Gewinner fest.
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Würfelt ein
Spieler in einer Runde so glücklich
und taktiert er so gut, dass er sämtliche Laschen aufdeckt und
deshalb keine negativen Punkte erhält, so kann vorgesehen sein,
dass sämtliche
anderen Spieler zehn Strafpunkte erhalten.
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Dieses
Spiel ist, wie aus der obigen Beschreibung deutlich wurde, nicht
nur ein reines Glücksspiel,
sondern es erfordert auch taktisches Geschick, die gewürfelten
Punkte richtig zu verwerten, um eine möglichst niedrige aufzuschreibende (negative)
Punktzahl zu erzielen. Beispielsweise kann bei Erwürfeln eines
Fünfer-
oder Sechser-Pasches jeweils nur die der Fünf oder Sechs entsprechende
Lasche 10e bzw. 10f aufgedeckt werden, da die
Summe der beiden Punkte mit 10 bzw. 12 Punkten keine entsprechenden
Laschen aufweist. Um möglichst
wenig negative Punkte zu erzielen, sollten deshalb möglichst
gleich zu Anfang die Laschen mit hohen Punktzahlen aufgedeckt werden,
jedoch sollten nicht schon zu Anfang z. B. aus den gewürfelten Punkten
2 und 3 oder 2 und 4 die Summen 5 bzw. 6 gebildet werden und die
entsprechenden Laschen aufgedeckt werden, da dann nach einem Fünfer- bzw.
Sechser-Pasch keine Laschen mehr spielbar sind und das Spiel für den entsprechenden
Spieler in dieser Runde beendet ist.
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Durch
Spielregelerweiterungen können
vielfältige
zusätzliche
strategische Möglichkeiten
mit in das Spiel einbezogen werden.
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Dieses
Spiel ermöglicht
also zugleich die Feststellung eines Siegers wie auch eines Verlierers, so
dass neben dem reinen Spiel des Vergnügens wegen auch ein Spiel mit
materieller Belohnung oder Bestrafung möglich ist. Beispielsweise kann
dieses Spiel sehr schön
in Gasthäusern,
z. B. zum Auswürfeln
von zu zahlenden Runden verwendet werden. Andererseits kann dieses
Spiel auch sehr gut für
pädagogische
Zwecke nicht nur zum Hausgebrauch sondern auch für Schule und Kindergärten eingesetzt werden,
da es Konzentration und logisches Denkvermögen fordert und fördert.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Würfelspielen 1 bietet
eine sehr formschöne
und praktische Möglichkeit
dieses und viele anderen Würfelspiele
zu spielen.
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Durch
die als Laschen 10a bis 10i ausgebildeten Indikatoren
ist ein sehr schneller Spielablauf sicher gestellt, da die Spielergebnisse
jeweils direkt von der Vorrichtung 1 angezeigt werden.
Nur bei bestimmten Spielen, wie dem obigen, müssen Punktstände aufgeschrieben
werden, wobei dies dann aber nur Punktstände einer jeweiligen Runde
sind, da die Zwischenpunktstände
durch die Indikatoren selbst angezeigt werden. Um auch dieses zusätzliche
Aufschreiben der Rundenpunktstände überflüssig zu
machen, kann die Vorrichtung zum Würfelspielen mehrere zusätzliche
Indikatoren aufweisen, die zum Anzeigen der Rundenspielstände einzelner Spieler
vorgesehen sind. Beispielsweise könnten an den vier Außenseiten
der Vorrichtung für
je einen Spieler Indikatoren in Form eines Abakus vorgesehen sein,
die jeweils eine Punktaddition bis 199 Punkt zulassen. Auf diese
Weise kann das Würfelspiel
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
völlig
autark, also ohne weitere über
die Vorrichtung und die Würfel hinausgehende
Hilfen betrieben werden.