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Die
Erfindung betrifft eine Überdachung
für verschiedenartige
Gegenstände,
beispielsweise Kraftfahrzeuge, die im Freien abgestellt werden,
zum Schutz gegen Regen, Schnee, Sonne und anderen Umwelteinflüsse. Eine
bevorzugte Anwendung ist die als Carport für das Unterstellen von Kraftfahrzeugen.
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Überdachungen
für verschiedenartige
Gegenstände,
welche aus einem Dach und aus vier senkrechten Pfosten bestehen,
auf welchen das Dach aufliegt, sind im Allgemeinen unter der Bezeichnung
Carports bekannt. Gegenüber
festen und abgeschlossenen Garagen bieten diese den Vorteil, dass
sie preiswert sind und eine ungehinderte Luftzirkulation ermöglichen.
Die ungehinderte Luftzirkulation ist insofern von Bedeutung, als
das hierdurch die untergestellten Gegenstände, wie Kraftfahrzeuge besser
gegen Standschäden,
insbesondere Korrosion, geschützt
werden als bei geschlossenen Garagen, bei denen die Luftzirkulation
nur eingeschränkt möglich ist.
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Es
sind drei verschiedene Arten von Bauausführungen für Überdachungen bekannt. So sind Überdachungen
als Carports vollständig
aus Holz hergestellt, was den Vorteil bietet, dass diese der Bauherr
meisten in Eigenleistung aufstellen kann. Holz-Carports weisen zudem
ein ästhetisch
ansprechendes Erscheinungsbild auf. Allerdings benötigen solche
Carports eine besondere Pflege, insbesondere die aus Holz bestehenden
Stützen.
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Ferner
sind Carports bekannt, die vollständig aus Stahl bestehen. Diese
weisen meistens ein weniger ansprechendes Erscheinungsbild auf und
sind relativ kostenintensiv in der Anschaffung.
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Bei
der Dritten bekannten Ausführungsform einer Überdachung
besteht diese vollständig
aus Stahlbeton, wobei die vier Pfosten einstückig an das Dach angegossen
sind. Vom Erscheinungsbild her ähneln
diese Stahlbeton-Überdachungen
(Carports) einer Stahlbeton-Fertiggarage mit offenen Außenwänden. Von
der Statik her weisen sie sehr gute Eigenschaften auf, da sie gegen
Windbeanspruchung unanfällig
sind. Die Herstellung solcher Carports ist vom Transport jedoch
sehr teuer, so dass diese den Bauherrn stark belasten und meistens
genügen
die ästhetischen
Ansprüche
nicht. Die Dächer
solcher Carports sind meistens Flachdächer.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Überdachung für verschiedenartige
Gegenstände,
beispielsweise Kraftfahrzeuge, der eingangs genannten Art zu schaffen,
welche preiswert herzustellen ist, welche gute statische Eigenschaften
aufweist, welche ein ästhetisches
Erscheinungsbild liefert und welche im Bedarfsfall einfach, leicht
und preiswert zu einer geschlossenen Garage, Laube o.dgl. umgerüstet werden
kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Überdachung
für verschiedenartige
Gegenstände,
beispielsweise Kraftfahrzeuge, der eingangs genannten Art gelöst durch
die Merkmale des vorgeschlagenen Hauptanspruchs und deren weiteren Ausgestaltung
in den Unteransprüchen.
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Die
Vorteile der Erfindung bestehen darin, dass auf kostengünstige Weise
eine Überdachung für verschiedenartige
Gegenstände
erstellt wird, die variabel ist und ein attraktives Erscheinungsbild
nach außen
und gleichzeitig im Dachraum aufweist.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass aufgrund der bevorzugten Holzbauweise ökologische
Aspekte berücksichtigt
sind.
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Erfindungsgemäß werden
mehrere vertikale Stützen
in zwei gegenüberliegenden
parallel angeordneten Reihen so angeordnet, dass jeweils zwei Stützen sich
immer gegenüber
stehen. Die Stützen enden
am oberen Ende jeweils in einem Riegel für die Aufnahme und Befestigung
des Zugbands und zur Auflage und Befestigung der Dachkonstruktion. Dabei
sind zwei gegenüberliegende
Stützen
jeweils mit einem Zugband verbunden, damit die seitwärts gerichteten
Kräfte,
die durch das bogenförmige
Dach auftreten abgefangen werden.
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Zweckmäßigerweise
bestehen die Stützen aus
Holz. Es können
aber auch andere Baumaterialien, wie z.B. aus Metall oder Beton
verwendet werden. Vorteilhaft ist es, wenn an den Stützen aus
Holz an dem Ende, an dem sie in dem Boden verankert werden, eine
Art Metallbolzen angeordnet ist der verhindert, dass das Holz direkt
in den Boden eingelassen ist. Es ist aber auch möglich die Stützen zwischen
zwei Metallbändern,
die in dem Boden verankert sind, zu befestigen. Dadurch bedingt
ist zwischen dem unteren Ende der Stütze aus Holz und dem Boden
ein gewisser Abstand, so dass Nässe aus
dem Boden nicht direkt in das Holz aufsteigen kann.
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Das
auf die Riegel, die am oberen Ende der Stützen angeordnet sind, aufgesetzte
Dach ist mit diesen verbunden. Das Dach ist als Bogendach ausgeführt.
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Das
Tragwerk des Bogendaches weist eine schalenförmige und Rautenstruktur auf
und wird gebildet durch bogenförmige
Tragrippen zwischen den parallel angeordneten Riegeln auf den Stützen. Die Tragrippen
sind nicht rechtwinklig zu den parallelen angeordneten Stützen angeordnet
und kreuzen sich in gleicher Ebene, so dass eine Rautenstruktur
vorhanden ist.
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Die
sich kreuzenden Tragrippen bilden an den Kreuzungspunkten spitze
Winkel. Die Kreuzungspunkte sind über die Tragrippen jeweils
mit vier weiteren Kreuzungspunkten direkt verbunden.
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Da
die Tragrippen von Unten innerhalb des Raumes nicht verblendet werden,
ist es von Vorteil, wenn diese aus Holz bestehen. So entsteht ein
besonders attraktiver innerer Abschluss des Dachraumes.
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Vorteilhaft
ist es, wenn ein Dachüberstand vorhanden
ist. Zur Stabilisierung des Dachtragwerkes ist dann zusätzlich wenigstens
ein Leimholzbogen am Ende des Dachüberstandes anzuordnen. Der
Leimholzbogen ist rechtwinklig zur horizontalen Lage der Riegel
angeordnet. Auf dem Dachtragwerk ist eine übliche Aufschalung und Dachdichtung
angeordnet.
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Das
Bogendach kann mit einer festen Dachhaut abschließen, es
ist aber auch möglich,
das Bogendach als Gründach
zu bauen.
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Damit
die durch die Dachkonstruktion bedingt entstehenden nach Außen gerichteten
Kräfte abgefangen
werden, sind mehrere Zugbänder
zwischen den parallelen Stützenreihen
parallel angeordnet. Diese Zugbänder
sind unterhalb der sich kreuzenden Tragrippen freiliegend, so dass
ein freier Blick von unten auf die Innenseite des schalenförmigen Daches
gewährleistet
ist.
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Aufgrund
des schalenförmigen
und Rautenstruktur aufweisenden Dachtragwerkes wird erfindungsgemäß ein besonderer
optischer unterer Dachabschluss in der Überdachung erreicht.
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Die
Tragrippen der Schalenkonstruktion des Dachtragwerks werden an den
Giebeln über
die Stützen
hinaus nach außen
geführt
und bilden den Dachüberstand.
Den Abschluss des Daches bilden Leimholzbögen. Dadurch ist auch ein optisch
besonders harmonischer Übergang
gegeben.
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Auch
die Gestaltung der Außenwände ist nicht
begrenzt. Die Zwischenräume
zwischen den Stützen
können
frei bleiben, aber es ist auch möglich diese
teilweise oder gänzlich
zu verschließen.
Es hat sich als Vorteilhaft erwiesen, dass durch ein Anbringen von
Wänden
an den Stützen
zwischen den Stützen
problemlos diese Flächen
beliebig verschlossen werden können
und somit die Überdachung,
beispielsweise der Carport zu einer geschlossenen Garage oder einer
Laube umgerüstet
werden kann.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen.
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Die
Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
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Es
zeigen:
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1 Darstellung
der Überdachung
schräg von
vorn
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2 Vorderansicht
der Überdachung
im Schnitt
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3 Bautenstruktur
des Dachtragwerks
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Die 1 zeigt
eine Ansicht von schräg
vorn der Überdachung
in Form eines Carports mit parallel angeordneten Stützen 1.
An den Enden der Stützen 1,
die dem Boden 2 zugewandt sind, sind Metallstifte 3 angeordnet,
damit kein direkter Kontakt bei der Verankerung der Stützen 1 in
den Boden 2 die in diesem Beispiel aus Holz bestehenden,
besteht. Am anderen Ende der Stützen 1 sind
Riegel 4 angeordnet, wobei die Riegel 4 an jeder
Stütze 1 mit
der in der gegenüberliegenden
parallel Reihe der angeordneten Stützen 1' mit einem Zugband 5 verbunden
ist.
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Auf
den Riegeln 4 die auf den Stützen 1 angeordnet
sind, ist das Bogendach 6 aufgesetzt mit dem Dachtragwerk 9,
der Aufschalung 7 und der Dachdichtung 8. Das
Bogendach 6 mit seinem Dachtragwerk 9, der Aufschalung 7 und
der Dachdichtung 7 schließt an der Giebelseite mit dem
Leimholzbogen 12 ab.
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In
der 2 ist die Überdachung
im Schnitt. Seitlich sind die senkrechten Stützen 1 mit den Metallstiften 3,
die mit dem Boden 2 verbunden sind dargestellt. Am oberen
Ende der Stützen 1 sind
die Riegel 4 angeordnet. Die Riegel 4, 4' sind durch
das Zugband 5, zur Aufnahme der durch das Bogendach 6 entstehenden
Kräfte
verbunden. Das Bogendach 6 besteht dabei aus dem Dachtragwerk 9,
der Aufschalung 7 und der Dachdichtung 8.
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In
der 3 ist die rautenförmige Struktur des Dachtragwerks 9 dargestellt,
welche die gesamte zu überdachende
Fläche überspannt.
Seitlich befinden sich die beiden Riegel 4 und die Stützen 1.
Da die einzelnen Tragrippen 10 schräg gegeneinander angeordnet
sind, ergeben sich Kreuzungspunkte 11, wobei die Tragrippen 10, 10' zueinander
einen spitzen Winkel α bilden.
In diesem Beispiel beträgt
er 25°.