DE202005007453U1 - Fahrzeugsitz mit Klimasystem - Google Patents

Fahrzeugsitz mit Klimasystem Download PDF

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    • B60NSEATS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES; VEHICLE PASSENGER ACCOMMODATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • B60N2/56Heating or ventilating devices
    • B60N2/5607Heating or ventilating devices characterised by convection
    • B60N2/5621Heating or ventilating devices characterised by convection by air
    • B60N2/5635Heating or ventilating devices characterised by convection by air coming from the passenger compartment

Abstract

Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einem Sitzteil (3) und einer Lehne (5), von denen wenigstens eines ein Klimasystem (10) aufweist, das im Bereich einer dem Insassen zugewandten, durch die Außenseite eines Bezugs (19) definierten Anlagefläche (7) vorgesehen ist und auf der von der Anlagefläche (7) abgewandten Innenseite des Bezugs (19) wenigstens eine Ventilationsschicht (38) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der mehrschichtig aufgebaute Bezug (19) eine wasserdampfdurchlässige Membran (23) aufweist, welche die Ventilationsschicht (38) wenigstens näherungsweise luftdicht gegenüber der Außenseite des Fahrzeugsitzes (1) im Bereich der Anlagefläche (7) abdichtet, wobei im Betrieb des Klimasystems (10) in der Ventilationsschicht (38) ein Unterdruck gegenüber der Außenseite des Fahrzeugsitzes (1) besteht.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, insbesondere einen Kraftfahrzeugsitz, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
  • Bei einem aus der DE 34 23 657 A1 bekannten Fahrzeugsitz dieser Art wird Luft von der Rückseite der Lehne und der Unterseite des Sitzteils durch das luftdurchlässige Polster und den ebenfalls luftdurchlässigen Bezug geblasen, so dass sie aus dem Fahrzeugsitz zum Insassen hin austritt. Durch Erwärmen der Luft ist eine Temperaturregelung für das Polster und den Bezug möglich. Nachteilig dabei ist, dass der Wirkungsgrad des Systems von der vom Insassen freibleibenden Fläche und der Luftdurchlässigkeit des Bezugsaufbaus abhängt, dass der Luftstrom und der Feuchtigkeitsstrom des in den Fahrzeugsitz eintretenden Schweißes entgegengesetzt gerichtet sind und dass ohne Temperaturregelung der Luft Zugerscheinungen auftreten können.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Dadurch, dass der mehrschichtig aufgebaute Bezug eine Membran aufweist, welche die Ventilationsschicht wenigstens näherungsweise luftdicht gegenüber der Außenseite des Fahrzeugsitzes im Bereich der Anlagefläche abdichtet, kann im Betrieb des Klimasystems in der Ventilationsschicht ein Unterdruck gegenüber der Außenseite des Fahrzeugsitzes aufgebaut werden. Mittels dieses Unterdrucks und der Wasser dampfdurchlässigkeit der Membran kann ein Unterschied des Wasserdampfpartialdruckes entstehen, welcher einen Transport von Feuchtigkeit von der Anlagefläche zur Ventilationsschicht erzeugt. Die Luft in der Ventilationsschicht kann dann die Feuchtigkeit aufnehmen und zugfrei abtransportieren, d.h. Zugerscheinungen und Auskühlungen wegen Verdunstungskälte werden vermieden.
  • Für den Abtransport der Feuchtigkeit und den Aufbau des Unterdrucks wird die Luft vorzugsweise durch die Ventilationsschicht gesaugt, beispielsweise mittels eines Lüfters und eines geeigneten Systems von Kanälen, mittels welchen vorzugsweise auch eine freie Luftströmung bei punktuellen Quetschungen der Ventilationsschicht sichergestellt werden. Die Ventilationsschicht ist vorzugsweise als ein textiles Abstandsgewirke ausgebildet, welches eine gute Durchströmbarkeit mit einer gewissen Stabilität gegen kleinere Quetschungen und geringem Gewicht kombiniert. Es kann aber auch eine Gummihaarmatte verwendet werden. Eine der Schichten des Bezugs ist vorzugsweise mit der Membran kaschiert, um dieser als Träger zu dienen. Ein Heizelement ist zwischen Bezug und Ventilationsschicht integrierbar, um die Anlagefläche zu erwärmen.
  • Die Erfindung ist bei allen Fahrzeugsitzen mit einem Klimasystem, vorzugsweise mit einem hinterlüfteten System, anwendbar, und zwar sowohl bei Vordersitzen als auch bei Sitzen in hinteren Sitzreihen, unabhängig davon, ob ein einziges Klimasystem pro Fahrzeugsitz oder mehrere Klimasysteme in verschiedenen Komponenten vorgesehen sind.
  • Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
  • 1 einen Schnitt durch einen Teil des Ausführungsbeispiels entlang der Linie I-I in 2,
  • 2 einen schematisierten Schnitt durch einen Teil der Lehne des Ausführungsbeispiels entlang der Linie II-II in 3,
  • 3 eine perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels von vorne,
  • 4 eine perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels von hinten,
  • 5 eine Vorderansicht eines Lehnenrahmens mit Lüfter,
  • 6 eine perspektivische Ansicht einer Lordosenstütze, und
  • 7 eine perspektivische Ansicht eines Schaumteils der Lehne.
  • Ein Fahrzeugsitz 1 für ein Kraftfahrzeug weist ein Sitzteil 3 und eine Lehne 5 auf, bei welchen jeweils die einem Insassen zugewandte Seite eine Anlagefläche 7 definiert. Die Anordnung des Fahrzeugsitzes 1 innerhalb des Kraftfahrzeuges und dessen gewöhnliche Fahrtrichtung definieren die nachfolgend verwendeten Richtungsangaben. Beide Sitzkomponenten, d.h. sowohl das Sitzteil 3 als auch die Lehne 5, sind mit einem Klimasystem 10 versehen. Die beiden miteinander gekoppelten Klimasysteme 10 sind prinzipiell gleich aufgebaut, weshalb im folgenden nur die Lehne 5 und das Klimasystem 10 in der Lehne 5 näher beschrieben sind.
  • Die Lehne 5 weist als tragende Struktur einen Lehnenrahmen 11, vorzugsweise aus Stahlblech, auf, an welchem auf der Rückseite eine Rückenschale 13, vorzugsweise aus Kunststoff, und auf der Vorderseite im unteren Bereich eine Lordosenstütze 15, vorzugsweise aus einem Hartschaum, beispielsweise Polypropylen oder expandiertes Polypryopylen, angebracht ist. Ein als Polstergrundkörper dienendes Schaumteil 17, beispielsweise aus Polyurethan, liegt auf der Vorderseite der Lordosenstütze 15 und des Lehnenrahmens 11 an und übergreift letzteren wenigstens näherungsweise formschlüssig. Die Stauchhärte des Schaumteils 17 beträgt 4,5 kPa ± 0,7 kPa im Mittelbereich der Vorderseite der Lehne 5 (Spiegel der Lehne 5), während sie an den Seitenwangen 9,0 kPa -2,5 kPa + 0,5 kPa beträgt.
  • Ein Bezug 19 überzieht das Schaumteil 17 auf der Vorderseite und die darunter liegende Lordosenstütze 15 und den Lehnenrahmen 11 und ist auf der Rückseite des Lehnenrahmens 11 so befestigt, dass die Rückenschale 13 den Rand abdeckt. In an sich bekannter Weise ist der Bezug 19 zur Formgebung mehrfach abgehängt. Im Sitzteil 3 ist anstelle der Lordosenstütze 15 eine Antisubmariningrampe vorgesehen, und die Rückenschale 13 ist durch eine Sitzschale ersetzt.
  • Der Bezug 19 besteht aus mehreren Schichten, nämlich einem textilen Bezugsstoff 21, dessen Außenseite wenigstens bereichsweise die Anlagefläche 7 bildet und der sowohl luftdurchlässig als auch wasserdampfdurchlässig ist, wobei statt dem Bezugsstoff 21 ein perforiertes Leder vorgesehen sein kann, einem auf der Innenseite des Bezugsstoffes 21 angeklebten Vliesstoff 22 (oder Schaumstoff), welcher auf der vom Bezugsstoff 21 abgewandten Seite mit einer Membran 23 kaschiert ist, und einem textilen Abstandsgewirke 24, welches in einer Sandwich-Bauweise zwischen zwei dünnen Trägern 24a ein Gewirke 24b von ca. 3 mm Stärke aufweist, wobei ein Träger 24a an der Membran 23 angeklebt und der andere Träger 24a auf der vom Bezugsstoff 21 abgewandten Seite des Bezugs 19 angeordnet ist. Der Bezug 19 ist insgesamt etwa 5 mm stark (4,9 mm ± 0,5 mm), wovon jeweils knapp 1 mm auf den Bezugsstoff 21 und auf den Vliesstoff 22 entfallen. Das Flächengewicht des Bezugs 19 beträgt 780 g/m2 ± 40 g/m2. Die Wasserdampfdurchlässigkeit (Atmungsaktivität) nach der Re t-Becher-Methode beträgt Ret ≤ 0,160 m2 hPa/W. Die Wärmeleitfähigkeit ist kleiner als 0,3 m2 K/W. Der Bezug 19 bildet bereichsweise einen Bestandteil des Klimasystems 10 und liegt im übrigen direkt am Schaumteil 17 an.
  • Das Klimasystem 10 ist auf einer Fläche im Mittelbereich der Vorderseite der Lehne 5 (Spiegel der Lehne 5) wirksam. Im Schaumteil 17 ist auf der Vorderseite eine im unteren Bereich rechteckförmige und im oberen Bereich trapezförmige, ca. 10 mm tiefe Aussparung 31 vorgesehen, welche die wirksame Fläche des Klimasystems 10 definiert. Innerhalb der Aussparung 31 sind vier mit einander in Verbindung stehende, nochmals weitere 5 mm tiefe Verteilerkanäle 32 ausgespart. Zwei von der Rückseite des Schaumteils 17 her kommende Einlasskanäle 33, welche dort in Verbindung mit einem oder mehreren Schlitzen in der Rückenschale 13 stehen, münden am oberen Ende der Verteilerkanäle 32, während vom unteren Ende der Verteilerkanäle 32 aus zwei Auslasskanäle 34 bis zur Rückseite des Schaumteils 17 reichen.
  • In die Aussparung 31 ist ein Ventilationsschicht 38 des Klimasystems 10 angeordnet, welche 10 mm ± 1,5 mm stark ist und passend zur Aussparung 31 beschnitten ist. Im Ausführungsbeispiel ist als Ventilationsschicht 38 ein textiles Abstandsgewirke aus 100% Polyester vorgesehen, welches in einer Sandwichbauweise zwischen zwei netzartigen (Multi-Filament-Oberfläche) Trägern 38a ein diese beabstandendes Gewirke 38b aufweist. Das Flächengewicht beträgt 430 g/m2 ± 50 g/m2. Die Stauchhärte beträgt 13,00 kPa ± 5 kPa. Alternativ kann eine passend beschnittene Gummihaarmatte von gleicher Stärke in die Aussparung 31 eingesetzt werden. Die Verteilerkanäle 32 sind in beiden Varianten vorgesehen, um eine frei Luftströmung bei punktuellen Quetschungen der Ventilationsschicht 38 sicher zu stellen. Die Verteilerkanäle 32 laufen daher entlang der Ventilationsschicht 38 und stehen über ihre gesamte Länge in Verbindung mit dieser. Die Einlasskanäle 33 und die Auslasskanäle 34 sind an den gegenüberliegenden Enden der Ventilationsschicht 38 vorgesehen.
  • Die Ventilationsschicht 38 liegt auf der Innenseite des Bezugs 19 an, gegebenenfalls unter Zwischenlage eines Heizelementes 41, mit welchem das Klimasystem 10 optional versehen ist. Das Heizelement 41 weist beispielsweise eine flache PTFE-Heizdraht-Anordnung mit einer Vliesschicht (125 g/m2) auf der einen Seite und einem Baumwollgewebe (68 g/m2) mit Polyacrylbeschichtung auf der anderen Seite auf. Mit einer rechteckigen Grundform und einer Stärke von etwa 2mm (2,0 mm ± 0,5 mm) kann das Heizelement 41 mittels textiler Klebebandstreifen am Schaumteil 17 links und rechts der Ventilationsschicht 38 angeklebt sein. Die Leistung beträgt etwa 30 W.
  • An einer Quertraverse des Lehnenrahmens 11 ist im Bereich der Auslasskanäle 34 ein Lüfter 45 angebracht, wobei die Lordosenstütze 15 eine Aussparung für den Lüfter 45 aufweist. Der Lüfter 45 saugt Luft aus den Auslasskanälen 34 an und bläst sie durch einen oder mehrere Schlitze in der Rückenschale 13 aus. Die Membran 23 ist praktisch luftundurchlässig, so dass sie das System der Kanäle 32, 33 und 34 und der Ventilationsschicht 38 gegenüber der Außenseite des Fahrzeugsitzes 1 im Bereich der Anlagefläche 7 luftdicht abdichtet. Zudem ist zwischen der Rückenschale 13 und dem Lehnenrahmen 11 ein Abdichtungselement vorgesehen. Von einer vernachlässigbaren Luftdurchlässigkeit des Schaumteils 17 abgesehen, saugt der Lüfter 45 somit die Luft aus dem Einlasskanal 33 über die Verteilerkanäle 32 sowie die Ventilationsschicht 38 und schließlich die Auslasskanäle 34 an. Aufgrund des dynamischen Druckes in der von angesaugter Luft durchströmten Ventilationsschicht 38 wird dort ein statischer Unterdruck gegenüber der Außenseite des Fahrzeugsitzes 1 erzeugt.
  • Die Membran 23 ist zwar wenigstens näherungsweise luftundurchlässig, dafür aber wasserdampfdurchlässig. Ein solches Material ist beispielsweise unter dem Namen GORE-TEX® – CIS erhältlich. Aufgrund des Unterdrucks in der Ventilationsschicht 38 gegenüber der Außenseite des Fahrzeugsitzes 1 besteht auch für den Wasserdampfpartialdruck ein Unterschied zwischen den beiden Seiten des Bezugs 21, wodurch sich ein Wasserdampfpartialdruckgradient ergibt.
  • Feuchtigkeit, welche auf die Anlagefläche 7 gelangt, insbesondere vom Insassen gebildeter Schweiß in den Kontaktzonen mit der Anlagefläche 7, wird entlang dieses Wasserdampfpartialdruckgradienten durch die verschiedenen Schichten des Bezugs 21 hindurch, gegebenenfalls noch durch das den Transport der Feuchtigkeit nicht behindernde Heizelement 41 hindurch, zur Ventilationsschicht 38 transportiert, wo sie von der strömenden Luft aufgenommen wird, welche dann in der beschriebenen Weise zum Lüfter 45 strömt und von letzterem nach außen abgegeben wird. Ein Zurückströmen eines Teils des Schweißes wird dadurch ausgeschlossen. Die Membran 23 schützt außerdem den Insassen vor Zugluft und damit vor einer Unterkühlung an der Körperoberfläche. Die Oberflächentemperatur an der Anlagefläche 7 kann mittels des Heizelementes 41 eingestellt werden, im Bedarfsfall mit einem Regelkreis geregelt werden.
  • 1
    Fahrzeugsitz
    3
    Sitzteil
    5
    Lehne
    7
    Anlagefläche
    10
    Klimasystem
    11
    Lehnenrahmen
    13
    Rückenschale
    15
    Lordosenstütze
    17
    Schaumteil
    19
    Bezug
    21
    Bezugsstoff
    22
    Vliesstoff
    23
    Membran
    24
    Abstandsschicht
    24a
    Träger der Abstandsschicht
    24b
    Gewirke der Abstandsschicht
    31
    Aussparung
    32
    Verteilerkanal
    33
    Einlasskanal
    34
    Auslasskanal
    38
    Ventilationsschicht
    38a
    Träger der Ventilationsschicht
    38b
    Gewirke der Ventilationsschicht
    41
    Heizelement
    45
    Lüfter

Claims (34)

  1. Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einem Sitzteil (3) und einer Lehne (5), von denen wenigstens eines ein Klimasystem (10) aufweist, das im Bereich einer dem Insassen zugewandten, durch die Außenseite eines Bezugs (19) definierten Anlagefläche (7) vorgesehen ist und auf der von der Anlagefläche (7) abgewandten Innenseite des Bezugs (19) wenigstens eine Ventilationsschicht (38) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der mehrschichtig aufgebaute Bezug (19) eine wasserdampfdurchlässige Membran (23) aufweist, welche die Ventilationsschicht (38) wenigstens näherungsweise luftdicht gegenüber der Außenseite des Fahrzeugsitzes (1) im Bereich der Anlagefläche (7) abdichtet, wobei im Betrieb des Klimasystems (10) in der Ventilationsschicht (38) ein Unterdruck gegenüber der Außenseite des Fahrzeugsitzes (1) besteht.
  2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die das Klimasystem (10) aufweisende Sitzkomponente (3, 5) des Fahrzeugsitzes (1) einen Rahmen (11) als tragende Struktur und ein am Rahmen (11) anliegendes, vom Bezug (19) überzogenes Schaumteil (17) als Polstergrundkörper aufweist.
  3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilationsschicht (38) im Schaumteil (17) angeordnet ist, insbesondere in einer Aussparung (31) auf der Vorderseite des Schaumteils (17).
  4. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilationsschicht (38) in Verbindung mit einem System von Kanälen (32, 33, 34) steht.
  5. Fahrzeugsitz nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle (32, 33, 34) im Schaumteil (17) ausgebildet sind.
  6. Fahrzeugsitz nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Kanäle (32, 33, 34) wenigstens ein Einlasskanal (33) und ein Auslasskanal (34) vorgesehen, die insbesondere an gegenüberliegenden Enden der Ventilationsschicht (38) vorgesehen sind.
  7. Fahrzeugsitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Kanäle (32, 33, 34) ferner wenigstens ein Verteilerkanal (32) vorgesehen ist, welcher entlang der Ventilationsschicht (38) läuft und insbesondere über seine gesamte Länge in Verbindung mit dieser steht.
  8. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Luft durch die Ventilationsschicht (38) gesaugt wird.
  9. Fahrzeugsitz nach Anspruch 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein am Auslasskanal (34) angeordneter Lüfter (45) die Luft durch die Kanäle (32, 33, 34) und die Ventilationsschicht (38) saugt.
  10. Fahrzeugsitz nach Anspruch 2 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (45) am Rahmen (11) angebracht ist.
  11. Fahrzeugsitz nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (45) die angesaugte Luft durch wenigstens einen Schlitz in einer Schale (13) ausbläst, welche auf der von der Anlagefläche (7) abgewandten Seite des Fahrzeugsitzes (1) angeordnet ist.
  12. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Ansaugen der Luft der Unterdruck in der Ventilationsschicht (38) aufgebaut wird.
  13. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilationsschicht (38) als ein textiles Abstandsgewirke ausgebildet ist.
  14. Fahrzeugsitz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilationsschicht (38) zwischen zwei Trägern (38a) ein diese beabstandendes Gewirke (38b) aufweist.
  15. Fahrzeugsitz nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (38a) eine netzartige Struktur aufweisen.
  16. Fahrzeugsitz nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (38) als Multi-Filament-Oberfläche ausgebildet sind.
  17. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilationsschicht (38) aus 100% Polyester besteht.
  18. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilationsschicht (38) 10 mm ± 1,5 mm stark ist.
  19. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengewicht der Ventilationsschicht (38) 430 g/m2 ± 50 g/m2 beträgt.
  20. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stauchhärte der Ventilationsschicht (38) 13,00 kPa ± 5 kPa beträgt.
  21. Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilationsschicht (38) als Gummihaarmatte ausgebildet ist.
  22. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Feuchtigkeit in Richtung des Wasserdampfpartialdruckgradienten von der Anlagefläche (7) durch den Bezug (19) zur Ventilationsschicht (38) transportiert wird.
  23. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bezug (19) von der Anlagefläche (7) her als Schichten wenigstens einen Bezugsstoff (21) oder ein perforiertes Leder, einen Vliesstoff (22) oder Schaumstoff und die Membran (23) aufweist.
  24. Fahrzeugsitz nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Vliesstoff (22) oder Schaumstoff auf der vom Bezugsstoff (21) oder perforierten Leder abgewandten Seite mit der Membran (23) kaschiert ist.
  25. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bezug (19) auf der der Ventilationsschicht (38) zugewandten Seite eine Abstandsschicht (24) aufweist.
  26. Fahrzeugsitz nach Anspruch 23 und 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandsschicht (24) auf der der Ventilationsschicht (38) zugewandten Seite der Membran (23) angebracht ist.
  27. Fahrzeugsitz nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandsschicht (24) als ein textiles Abstandsgewirke ausgebildet ist.
  28. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bezug (19) insgesamt 4,9 mm ± 0,5 mm stark ist.
  29. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengewicht des Bezugs (19) 780 g/m2 ± 40 g/m2 beträgt.
  30. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserdampfdurchlässigkeit des Bezugs (19) Ret ≤ 0,180 m2 hPa/W ± 0,06 m2 hPa/W ist.
  31. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Bezug (19) und der Ventilationsschicht (38) ein Heizelement (41) angeordnet ist.
  32. Fahrzeugsitz nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (41) 2,0 mm ± 0,5 mm stark ist.
  33. Fahrzeugsitz nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (41) eine flache PTFE-Heizdraht-Anordnung mit einer Vliesschicht auf der einen Seite und einem Baumwollgewebe mit Polyacrylbeschichtung auf der anderen Seite aufweist.
  34. Fahrzeugsitz nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengewicht der Vliesschicht 125 g/m2 und dasjenige des Baumwollgewebes 68 g/m2 beträgt.
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