DE102006003880A1 - Polster für einen Fahrzeugsitz - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Polster für einen Fahrzeugsitz mit einer Polsterschichtanordnung (36), die durch einen Polsterbezug (38) überdeckt ist und eine luftführende Polsterschicht (32) umfasst, in welche Luft über wenigstens einen Lufteintritt (40) eintreten und aus welcher die Luft nach dem Durchströmen über wenigstens einen Luftaustritt (46) austreten kann, dem wenigstens eine Luftaustrittsöffnung (20) zugeordnet ist, wobei wenigstens eine Luftaustrittsöffnung (20) innerhalb des Polterbezugs (38) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Polster für einen Fahrzeugsitz der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
  • Ein derartiges Polster ist beispielsweise aus der DE 199 20 062 C2 als bekannt zu entnehmen, bei der eine Polsterschichtanordnung eine auf einem Polsterträger ruhende Schaumstoffschicht, eine darüber angeordnete luftführende Polsterschicht und eine wiederum darüber angeordnete feuchtigkeitsdurchlässige Deckschicht in Form eines offenporigen Schaumstoffs umfasst. Zur Sitzbelüftung ist innerhalb der unteren Schaumstoffschicht ein Lüfter angeordnet, dessen Luftstrom über einen Lufteintritt in die luftführende Polsterschicht gelangt. Der aus einer relativ kühle und trockene Luftstrom nimmt dabei im Verlauf seines Weges durch die luftführende Polsterschicht Körperfeuchte des Sitzinsassen auf, welche über einen die Polsterschichtanordnung abdeckenden Polsterbezug bzw. über die darunter angeordnete Deckschicht aus offenporigem Schaumstoff bis in den Bereich der luftführenden Polsterschicht gelangen kann. Nach dem Durchströmen der luftführenden Polsterschicht tritt der die Körperfeuchte transportierende Luftstrom über einen Luftaustritt am vorderen und hinteren Ende der luftführenden Polsterschicht bzw. des Polsters selbst aus. Hierzu sind zwischen dem Polsterbezug und der unteren Schaumstoffschicht Öffnungen vorgesehen.
  • Demgemäß muss der über den Lüfter erzeugte Luftstrom im vorliegenden Fall eine relativ große Strecke innerhalb der luftführenden Polsterschicht zurücklegen, bis er entweder am vorderen oder hinteren Ende des Polsters austreten kann. Daher muss im Bereich der unteren Schaumstoffschicht zumindest ein Lüfter vorgesehen sein, der eine Zirkulation des die luftführende Polsterschicht durchströmenden Luftstroms gewährleistet bzw. unterstützt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Polster für einen Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher ein verbesserter Luftstrom innerhalb der luftführenden Polsterschicht geschaffen werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Polster mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen beschrieben.
  • Bei dem Polster nach der Erfindung ist wenigstens eine Luftaustrittsöffnung unmittelbar innerhalb des Polsterbezugs angeordnet. Mit anderen Worten ist also zumindest eine Luftaustrittsöffnung in unmittelbarer Körpernähe zum Sitzinsassen positioniert, so dass durchströmende Luft die luftführende Polsterschicht bedeutend früher verlassen kann. Bevorzugte Positionen für die Anordnung der wenigstens einen Luftaustrittsöffnung innerhalb des Polsterbezugs sind beispielsweise ein vorderer mittlerer Bereich eines Sitzspiegels eines Sitzpolsters, ein oberer mittlerer Bereich eines Sitzspiegels eines Rückenlehnenpolsters oder ein Eckbereich der Seitenwange des Polsters zwischen einer oberen Deckseite und einer seitlichen Stirnseite des Polsters. Diese Positionen werden erfahrungsgemäß nicht durch den Sitzinsassen abgedeckt, so dass eine konstante Luftzirkulation möglich ist. Der in die luftführende Polsterschicht einströmende Luftstrom kann dabei im Bereich des Sitzinsassen die über den Polsterbezug in Richtung der luftführenden Polsterschicht gelangende Körperfeuchte aufnehmen und in einem relativ kurzen Weg über die innerhalb des Polsterbezugs angeordnete wenigstens eine Luftaustrittsöffnung abtransportieren. Insgesamt kann somit eine sehr intensive Zirkulation von Luft innerhalb der luftführenden Polsterschicht beschaffen werden, bei der entsprechend viel mit Körperfeuchte gesättigte Luft über die Luftaustrittsöffnung innerhalb des Polsterbezugs abströmt und Frischluft über den Lufteintritt nachströmt.
  • Des Weiteren hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, die wenigstens eine Luftaustrittsöffnung in einem vorderen mittleren Bereich des Sitzspiegels eines Sitzpolsters anzuordnen. Dieser normalerweise sich zwischen den Oberschenkel bzw. Knien des Sitzinsassen befindende Bereich hatte den Vorteil, äußerst selten vom Sitzinsassen überdeckt zu werden. Somit kann eine Zirkulation der Luft innerhalb der luftführenden Polsterschicht besonders sicher gewährleistet werden.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich zudem als vorteilhaft gezeigt, im Bereich der Seitenwangen sowohl eines Sitzpolsters wie auch eines Rückenlehnenpolsters anzuordnen, da erfahrungsgemäß auch in diesem Bereich – und insbesondere in einem Eckbereich zwischen einer vorderen Deckseite und einer Stirnseite des Polsters – keine Gefahr der Überdeckung der Luftaustrittsöffnung durch den Sitzinsassen gegeben ist.
  • Soll ein Rückenlehnenpolster geschaffen werden, so hat es sich als vorteilhaft gezeigt, die wenigstens eine Luftaustrittsöffnung in einem oberen mittleren Bereich eines Sitzspiegels des Rückenlehnenpolsters anzuordnen. Dieser Bereich oberhalb der Schultern wird üblicherweise ebenfalls nicht vom Sitzinsassen verdeckt, so dass auch hier eine Zirkulation der Luft innerhalb der luftführenden Polsterschicht zuverlässig gewährleistet werden kann.
  • Sind innerhalb des Polsterbezugs eine Mehrzahl von Perforationsöffnungen vorgesehen, so kann insgesamt eine Anordnung von Luftaustrittsöffnungen geschaffen werden, welche sich unauffällig in das Gesamtbild des Sitzbezugs einfügen lässt.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat sich eine Deckschicht als vorteilhaft gezeigt, welche zwischen der luftführenden Polsterschicht und dem Polsterbezug angeordnet ist. Diese Deckschicht ist offenporig und feuchtigkeitsdurchlässig ausgestaltet, so dass Körperfeuchte des Sitzinsassen über den Polsterbezug und die Deckschicht in Richtung der luftführenden Polsterschicht gelangen kann, wo sie von dem relativ trockenen und kalten, innerhalb der luftführenden Polsterschicht zirkulierenden Luftstrom absorbiert und außerhalb des Polsters befördert wird. Innerhalb der Deckschicht können beispielsweise auf einfache Weise die Leitungen einer Widerstands-Sitzheizung integriert werden. Darüber hinaus kann durch die Deckschicht die luftführende Polsterschicht, welche beispielsweise aus einem sogenannten Abstandsgewirke oder aus Gummihaar gestaltet und dementsprechend steif ist, abgepolstert werden. Damit die mit Körperfeuchte versetzte Luft aus der luftführenden Polsterschicht gelangen kann, ist die Deckschicht zumindest bereichsweise aus einem stark luft- und feuchtigkeitsdurchlässigen Material gestaltet oder aber sie weist entsprechende Durchgangsöffnungen auf.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft gezeigt, den Lufteintritt unterhalb des Luftaustritts anzuordnen. Hierdurch kann ein Kamineffekt erzielt werden, so dass beispielsweise an der Unterseite des Polsters einströmende Frischluft nach Durchströmen der luftführenden Polsterschicht alleine aufgrund ihrer Erwärmung durch die Körperfeuchte in Richtung des darüber angeordneten Luftaustritts strömt. Werden – wie erfindungsgemäß vorgesehen – die Strömungswege innerhalb der luftführenden Polsterschicht verkürzt, so lässt sich dieser Kamineffekt besonders gut realisieren. Im Ergebnis ist es somit möglich, eine Sitzbelüftung ohne den Einsatz von zusätzlichen Lüftern zu betreiben. Auch beim Einsatz von zusätzlichen Lüftern ist jedoch in jedem Fall ein gut zirkulierender Luftstrom gewährleistet.
  • Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, den Lufteintritt gegenüber dem Luftaustritt versetzt anzuordnen. Hierdurch wird eine Durchströmung der luftführenden Polsterschicht zur Aufnahme von Körperfeuchte des Sitzinsassen erreicht, bei welcher ein direkter Übertritt der Frischluft vom Lufteintritt zum Luftaustritt hin unmöglich ist.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
  • 1a, 1b eine schematische Draufsicht bzw. eine schematische Seitenansicht auf ein Sitzpolster eines Fahrzeugssitzes, wobei eine Mehrzahl von Luftaustrittsöffnungen in einem mittleren vorderen Bereich eines Sitzspiegels (1a) bzw. in einem Eckbereich zwischen einer vorderen Deckseite und einer seitlichen Stirnseite (1b) des Sitzpolsters vorgesehen sind, über welche ein Luftstrom aus dem Sitzpolster entweichen kann;
  • 2 eine schematische Schnittansicht entlang der Linie II-II in 1, wobei eine luftführende Polsterschicht vorgesehen ist, in welche Luft über eine Mehrzahl von Lufteintrittsöffnungen eintreten und über eine Mehrzahl von Luftaustrittsöffnungen austreten kann; und in
  • 3 eine schematische Vorderansicht auf ein Rückenlehnenpolster, bei dem ein oberer mittlerer Bereich eines Sitzspiegels eine Mehrzahl von Luftaustrittsöffnungen aufweist.
  • In den 1a und 1b ist in schematischer Draufsicht bzw. in schematischer Seitenansicht ein Sitzpolster dargestellt, das im Wesentlichen einen zentral angeordneten Sitzspiegel 10 und zwei seitlich davon verlaufende Seitenwangen 12 umfasst. Der Sitzspiegel 10 und die Seitenwangen 12 sind dabei über Heftnähte 14 voneinander unterteilt. Eine weitere Heftnaht 16 teilt einen hinteren Sitzspiegelbereich 18 vom Sitzspiegel 10 ab. In einem vorderen mittleren Endbereich des Sitzspiegels 10 sind eine Mehrzahl von Luftaustrittsöffnungen 20 einer im weiteren unter Zusammenschau mit 2 noch näher erläuterten luftführenden Polsterschicht 32 vorgesehen.
  • Weitere Luftaustrittsöffnungen 20 können – wie aus 1b ersichtlich – in einem Eckbereich 26 zwischen einer oberen bzw. vorderen Deckseite 22 und einer außenseitigen Stirnseite 24 der Seitenwange 12 – vorzugsweise als Perforationsöffnungen ausgebildet – vorgesehen sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel erstrecken sich die Luftaustrittsöffnungen 20 somit auch über die annähernd gesamte Länge des Eckbereichs 26.
  • 2 zeigt in einer schematischen Schnittansicht entlang der Linie II-II in 1a den Aufbau des Polsters. Ein auf einem nicht dargestellten Sitzuntergestell abgestützter Sitzpolsterträger 28 trägt oberseitig eine untere Polsterschicht 30, welche beispielsweise aus einem nicht luftdurchlässigen Schaumstoff oder aber aus einem luftdurchlässigen Gummihaar-Verbund oder dergleichen bestehen kann. Der Sitzpolsterträger 28 besteht vorzugsweise aus Kunststoff oder Metall. Oberhalb der unteren Polsterschicht 30 ist die luftführende Polsterschicht 32 vorgesehen, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Abstandsgewirke ausgebildet ist. Die luftführende Polsterschicht 32 wird von einer Deckschicht 34 überdeckt, die hier aus einem offenporigen, sogenannten retikulierten Schaumstoff besteht. Innerhalb der Deckschicht 34 können zudem Leitungen einer hier nicht erkennbaren Sitzheizung verlegt sein. Die untere Polsterschicht 30, die luftführende Polsterschicht 32 und die Deckschicht 34 bilden insgesamt eine Polsterschichtanordnung 36, welche durch einen Polsterbezug 38 beispielsweise aus Leder oder einem Textil überdeckt ist.
  • Zur Sitzbelüftung ist ein Lufteintritt 40 mit einer Mehrzahl von innerhalb der unteren Polsterschicht 30 eingebrachten Lufteintrittskanälen 42 vorgesehen, über welche die luftführende Polsterschicht 32 mit Frischluft versorgt wird.
  • In Überdeckung mit den Lufteintrittskanälen 42 innerhalb der unteren Polsterschicht 30 sind innerhalb des Sitzpolsterträgers 28 Lufteintrittsöffnungen 44 ausgenommen. Die über die Lufteintrittskanäle 42 in die luftführende Polsterschicht 32 hingelangende Luft kann über einen Luftaustritt 46 aus dieser ausströmen, wobei der Luftaustritt 46 aus einer Mehrzahl von innerhalb der Deckschicht 34 eingebrachten Luftaustrittskanälen 48 besteht. Die Luftaustrittskanäle 48 münden dabei an den Luftaustrittsöffnungen 20 innerhalb des Polsterbezugs 38.
  • Die Sitzbelüftung funktioniert dabei folgendermaßen:
    Aus dem Bereich unterhalb des Sitzpolsterträgers 28 strömt relativ kühle und trockene Luft über die Lufteintrittsöffnungen 44 und die Lufteintrittskanäle 42 in die luftführende Polsterschicht 32 ein. Körperfeuchte vom Sitzinsassen, welche über den Polsterbezug 38 und die feuchtigkeitsdurchlässige, offenporige Deckschicht 34 hindurch in die luftführende Polsterschicht 32 gelangt, wird von der relativ trockenen und kalten Luft absorbiert. Hierdurch steigt sowohl der Feuchtigkeitsgrad wie auch die Temperatur im Bereich der luftführenden Polsterschicht 32, welche unmittelbar unterhalb des Sitzinsassen angeordnet ist, an. Die nunmehr erwärmte und feuchte Luft, welche anhand der physikalischen Grundgesetze nach oben abzuströmen bestrebt ist, gelangt dabei in Richtung des höher gelegenen Luftaustritts 46 mit dem Luftaustrittskanälen 48. Über die Luftaustrittskanäle 48 bzw. die Luftaustrittsöffnungen 20 an der Deckseite 22 des Polsters bzw. des Sitzspiegels 10 gelangt dann die feuchte und relativ warme Luft aus dem Sitzpolster heraus. Mit anderen Worten macht man sich beim erfindungsgemäßen Polster den sogenannten Kamineffekt zunutze, bei dem relativ kalte Luft – welche beispielsweise erfahrungsgemäß in einem Bereich nahe des Wagenbodens in einer Fahrgastzelle eines Kraftwagens vorherrscht – von warmer und feuchter Luft angesaugt wird, welche ihrerseits im Bereich der luftführenden Polsterschicht 32 durch die Körperfeuchte des Sitzinsassen erwärmt worden ist und in Richtung des höher gelegenen Luftaustritts 46 abzuströmen bestrebt ist. Hierdurch wird bereits ohne Lüfter eine hinreichende Zirkulation erreicht, um die vom Sitzinsassen abgesonderte Körperfeuchte zuverlässig abtransportieren zu können. Ist der Polsterbezug 38 aus Leder ausgebildet, so kann dieses mit Perforierungen versehen sein, welche das Einströmen der Körperfeuchte in die Deckschicht 34 bzw. die luftführende Polsterschicht 32 erleichtern. Ist der Polsterbezug 38 hingegen aus einem Textil gestaltet, ist eine derartige Perforierung im Normalfall nicht notwendig.
  • Der oben beschriebene Kamineffekt wird nicht nur dadurch bestimmt, dass der Luftaustritt 46 oberhalb des Lufteintritts 40 liegt, sondern vielmehr auch durch die Länge, über welche der Luftstrom die luftführende Polsterschicht 32 durchströmen muss. Diese Länge sollte relativ gering sein. Aus diesem Grund ist der Luftaustritt 40 in unmittelbarer Körpernähe so angeordnet, dass die Luftaustrittsöffnungen 20 normalerweise nicht vom Sitzinsassen abgedeckt werden. Daher sind die Luftaustrittsöffnungen 20 beispielsweise in einem vorderen mittleren Bereich des Sitzspiegels 10 – zwischen den Oberschenkeln und Knien des Sitzinsassen – oder im Eckbereich zwischen der Deckseite 22 und der außenseitigen Stirnseite 24 der Seitenwange 12 angeordnet. Hierdurch wird gewährleistet, dass der Luftstrom zwar den gesamten Bereich der luftführenden Polsterschicht 32 unterhalb des Sitzinsassen durchströmt, dass dieser jedoch relativ nahe zum Sitzinsassen im Anschluss daran austritt. Mit anderen Worten wird die Verweildauer des Luftstroms innerhalb der luftführenden Polsterschicht 32 gegenüber dem bislang bekannten Stand der Technik reduziert bzw. minimiert. Hierdurch wird ein relativ starker Luftstrom innerhalb der luftführenden Polsterschicht 32 und demgemäß auch ein sehr guter Abtransport der Körperfeuchte erreicht.
  • Wie außerdem aus 2 erkennbar ist, sind die Lufteintrittskanäle 42 des Lufteintritts 40 gegenüber den Luftaustrittskanälen 48 des Luftaustritts 46 versetzt angeordnet. Hierdurch soll vermieden werden, dass Luft unmittelbar vom Lufteintritt 40 zum Luftaustritt 46 überströmt.
  • Alternativ zu den Luftaustrittskanälen 48 könnte die Deckschicht 34 zumindest im Bereich des Luftaustritts 40 aus einem stark luft- bzw. feuchtigkeitsdurchlässigen Material gestaltet sein. In diesem Fall würde die feuchte und warme Luft aus der luftführenden Polsterschicht 32 dann nicht über die Luftaustrittskanäle 48, sondern vielmehr über einen beispielsweise offenporigen Schaumstoff austreten. Gegebenenfalls können dabei die Luftaustrittsöffnungen 20 auch von einem entsprechend grobmaschigen Polsterbezug 38 aus einem Textil gebildet werden. In jedem Fall sollte jedoch die Durchströmung der luftführenden Polsterschicht 32 unterhalb des Sitzinsassen gewährleistet werden. Es ist klar, dass auch die untere Polsterschicht 30 gegebenenfalls als luftführende Polsterschicht ausgebildet sein kann.
  • Schließlich ist in 3 ein Rückenlehnenpolster eines Fahrzeugssitzes dargestellt, welches im Wesentlichen identisch zu dem Sitzpolster gestaltet ist. Auch das vorliegende Rückenlehnenpolster umfasst einen Spiegelbereich 10, der von Seitenwangen 12 eingefasst ist. An der Oberseite des Rückenlehnenpolsters ist eine Kopfstütze 50 erkennbar.
  • Darüber hinaus sind im oberen mittleren Bereich des Sitzspiegels 10 eine Mehrzahl von Luftaustrittsöffnungen 20 eines Luftaustritts 46 vorgesehen, welche in ihrer Gestaltung denjenigen von 2 entsprechen. In einem unteren Bereich des Sitzspiegels 10 ist auf der Rückseite des Rückenlehnenpolsters der in 3 lediglich gestrichelt angedeutete Lufteintritt 40 erkennbar, der ebenfalls eine Mehrzahl von im Wesentlichen entsprechend 2 gestalteten Lufteintrittsöffnungen 44 umfasst. Auch im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist somit der Kamineffekt sichergestellt, bei welchem die relativ trockene und kalte Frischluft im Bereich des Lufteintritts 40 in die luftführende Polsterschicht 32 einströmt, dann im Verlauf ihres Weges zum Luftaustritt 46 Körperfeuchte aufnimmt und entsprechend erwärmt wird, und schließlich über die Luftaustrittsöffnungen 20 das Rückenlehnenpolster wieder verlässt. Weiter ist ersichtlich, dass die Luftaustrittsöffnungen 20 in einem Bereich oberhalb der Schultern des Sitzinsassen angeordnet sind, so dass diese im Normalfall nicht vom Sitzinsassen abgedeckt werden.

Claims (11)

  1. Polster für einen Fahrzeugsitz mit einer Polsterschichtanordnung (36), die durch einen Polsterbezug (38) überdeckt ist und eine luftführende Polsterschicht (32) umfasst, in welche Luft über wenigstens einen Lufteintritt (40) eintreten und aus welcher die Luft nach dem Durchströmen über wenigstens einen Luftaustritt (46) austreten kann, dem wenigstens eine Luftaustrittsöffnung (20) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Luftaustrittsöffnung (20) innerhalb des Polterbezugs (38) angeordnet ist.
  2. Polster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Luftaustrittsöffnung (20) in einem vorderen mittleren Bereich eines Sitzspiegels (10) eines Sitzpolsters angeordnet ist.
  3. Polster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Luftaustrittsöffnung (20) im Bereich einer Seitenwange (12) des Polsters angeordnet ist.
  4. Polster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Luftaustrittsöffnung (20) im Eckbereich (26) zwischen einer vorderen Deckseite (22) und einer Stirnseite (24) des Polsters angeordnet ist.
  5. Polster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Luftaustrittsöffnung (20) in einem oberen mittleren Bereich eines Sitzspiegels (10) eines Rückenlehnenpolsters angeordnet ist.
  6. Polster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Polsterbezug (38) eine Mehrzahl von Perforationsöffnungen als Luftaustrittsöffnungen (20) aufweist.
  7. Polster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der luftführenden Polsterschicht (32) und dem Polsterbezug (38) eine Deckschicht (34) vorgesehen ist, über welche die Luft von der luftführenden Polsterschicht (32) zur Luftaustrittsöffnung (20) gelangt.
  8. Polster nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Deckschicht (34) Luftaustrittskanäle (48) vorgesehen sind, über welche die Luft von der luftführenden Polsterschicht (32) zur Luftaustrittsöffnung (20) gelangt.
  9. Polster nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckschicht (34) zwischen der luftführenden Polsterschicht (32) und der Luftaustrittsöffnung (20) aus einem stark luftdurchlässigen Material gestaltet ist.
  10. Polster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lufteintritt (40) unterhalb des Luftaustritts (46) angeordnet ist.
  11. Polster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lufteintritt (40) gegenüber dem Luftaustritt (46) versetzt angeordnet ist.
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