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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Schubkasten, insbesondere für einen
Spülenunterschrank,
wobei der Schubkasten zwei äußere Zargen mit
einem Führungssystem
sowie einen Schubladenboden umfasst, der eine nach hinten offene
Aussparung aufweist.
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Derartige
Schubkästen
finden beispielsweise bei Küchenmöbeln Verwendung,
bei denen der Schubkasten unter eine Spüle oder unter ähnlich gebaute
Behältnisse
platziert wird. Der Schubladenboden kann dabei mit einer Aussparung
versehen werden, damit die nach unten stehenden Teile der Spüle frei
gestellt sind. Je nach Abmessungen der Spüle – von denen es gemäß dem Stand
der Technik eine Vielzahl an Ausführungsformen und Variationen
gibt - wird die Größe der Aussparung
dementsprechend angepasst, sodass der zur Verfügung stehende Platz bestmöglich ausgenützt werden
kann. Zur Begrenzung der Aussparung sind innere Zargen vorgesehen,
die entlang derselben angeordnet werden um ein Durchfallen von Gegenständen in
den darunter liegenden Bereich zu verhindern. Die inneren Zargen weisen
daher eine bereits vorgegebene Länge
gemäß den Abmessungen
der Aussparung auf.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, zum Zweck einer vorteilhaften
Platzgewinnung im Schubkasten die Länge der inneren Zargen unabhängig von
der Größe der Aussparung
zu gestalten.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird dadurch gelöst,
dass die inneren Zargen gleich weit vorgezogen sind wie die äußeren Zargen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist vorgesehen, dass die inneren Zargen und die äußeren Zargen
zueinander parallel angeordnet sind. Dabei kann die Ausgestaltung
so getroffen sein, dass der Schubkasten eine Frontblende aufweist,
die an allen Zargen anliegt. Damit kann man verschiedene separate
Fächer
ermöglichen,
die durch ihre umlaufende Begrenzung ein Durcheinanderbringen von
darin gelagerten Gegenständen
vermeiden bzw. zumindest reduzieren und damit zur besseren Übersichtigkeit
im Schubkasten beitragen. Vorteilhafterweise können die inneren Zargen parallel
zur Auszugsrichtung des Schubkastens angeordnet sein, was vor allem
bei nicht rechteckiger bzw. nicht quadratischer Form des Schubkastens
bzw. des Schubladenbodens vorteilhaft sein kann.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung ergibt sich dadurch, dass zwischen den inneren Zargen
zumindest eine Querzarge angeordnet ist. Die Querzarge dient ebenfalls
als Begrenzung der Aussparung, die für die Freistellung der nach
unten weisenden Teile der Spüle
vorgesehen ist. Genauso kann auch vorgesehen sein, dass zwischen den äußeren Zargen
zumindest eine Querzarge angeordnet ist. Günstigerweise steht die Querzarge
mit den anderen Zargen in einem Winkel von 90° in Verbindung, damit quadratische
oder rechtwinklige Fächer
zur Aufnahme von Gegenständen
auf der Oberseite des Schubladenbodens entstehen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform kann
vorgesehen sein, dass die Querzarge zwischen den Zargen – vorzugsweise
an jeder beliebigen Stelle – lösbar befestigbar
ist. Die inneren Zargen verlaufen bis an die Vorderseite des Schubladenbodens
bzw. bis an die Frontblende, wobei die Querzarge bevorzugt so angeordnet
wird, dass diese entlang des Randes der Aussparung des Schubladenbodens
verläuft.
Damit kann bei dem Einbau des Schubkastens an Ort und Stelle die
Aussparung vom Montagepersonal mit Hilfe einer Säge angepasst werden und die Querzargen – vorzugsweise
an jeder beliebigen Stelle – zwischen
den Zargen lösbar
befestigbar angeordnet werden. Die Zargen können zur Befestigung der Querzarge
auch Rastvorrichtungen aufweisen, die in vorgegebenen oder vorgebbaren
Abständen an – bzw. auf
der Zarge angeordnet sind. Zur lösbaren
Befestigung der Querzarge an den Zargen kommen geeignete Adaptervorrichtungen
zum Einsatz.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Zargen und der Schubladenboden
Fächer
zur Aufnahme von – vorzugsweise
wannenförmigen – einlegbaren Organisationselementen
definieren. Dabei kann die Ausgestaltung so getroffen sein, dass
die Organisationselemente zumindest eines der Fächer insgesamt im Wesentlichen
vollständig
ausfüllen,
wobei es zweckmäßig sein
kann, dass die Längsrichtung
der wannenförmigen
Organisationselemente parallel zur Ausziehrichtung des Schubkastens
verläuft.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung, werden anhand
der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im
Folgenden näher
erläutert.
Darin zeigt bzw. zeigen:
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1 eine
schematische Perspektivdarstellung eines erfindungsgemäßen Schubkastens,
der unter einer Spüle
gegenüber
einem Möbelkorpus verschiebbar
gelagert ist,
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2 eine
perspektivische Detailansicht des Schubkastens,
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2a den
Schubkasten aus 2 mit aufgesetzter Frontblende,
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3 eine
Explosionsdarstellung der verwendeten Bauteile des Schubkastens,
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4 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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5 eine
weitere Ausführungsvariante
der Erfindung,
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6 eine
Draufsicht und eine perspektivische Darstellung eines Schubkasten
mit einlegbaren Organisationselementen
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1 zeigt
eine schematische Perspektivdarstellung eines erfindungsgemäßen Schubkastens 1 mit
abgenommener Frontblende 7, der unterhalb einer Spüle 3 an
einem Möbelkorpus 2 verschiebbar gelagert
ist. Die Spüle 3 ist
in eine Arbeitsplatte 4 eingepasst, wobei der nach unten
stehende Teil zumindest teilweise in die hierfür vorgesehene Aussparung 5 des
Schubladenbodens 6 ragt. Der Schubkasten 1 weist
zwei äußere Zargen 8 und 8' auf, die korpusseitig
ein nicht weiter dargestelltes Führungssystem
zu dessen Bewegbarkeit am Möbelkorpus 2 umfassen. Der
Schubladenboden 6 weist – wie bereits erwähnt – eine nach
hinten offene Aussparung 5 auf, in die der wannenförmige Teil
der Spüle 3 hineinragt.
Zur seitlichen Begrenzung der Aussparung 5 sind innere
Zargen 9 und 9' vorgesehen,
die erfindungsgemäß gleich
weit vorgezogen sind, wie die äußeren Zargen 8 und 8'. Die Anordnung
kann so getroffen sein, dass die inneren Zargen 9, 9' und die äußeren Zargen 8, 8' zueinander
parallel angeordnet sind, wobei es zweckmäßig ist, dass die in dieser
Figur nicht dargestellte Frontblende 7 an allen Zargen 8, 8' und 9, 9' anliegt. Zwischen
den beiden inneren Zargen 9 und 9' ist eine parallel zur Frontblende 7 angeordnete Querzarge 10 vorgesehen,
die entlang des Randes der Aussparung 5 des Schubladenbodens
verläuft, sodass
die Aussparung 5 mit Ausnahme der Rückseite von den inneren Zargen 9, 9' und der Querzarge 10 umschlossen
ist. Die Querzarge 10 ist – vorzugsweise an jeder beliebigen
Stelle – sowohl
zwischen den inneren Zargen 9, 9' als auch zwischen äußeren Zargen 8, 8' mittels Adaptervorrichtungen 11, 11' lösbar befestigbar,
damit man die Anordnung der Querzarge 10 hinsichtlich der
variierenden Abmessungen der Spüle 3 entsprechend
verändern
kann.
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2 zeigt
eine perspektivische Detailansicht eines erfindungsgemäßen Schubkastens 1 bei abgenommener
Frontblende 7. Der einstückig ausgebildete Schubladenbodenboden 6 weist eine
nach hinten offene Aussparung 5 auf, die so bemessen ist, dass
sie für
die Aufnahme einer Spüle 3 geeignet
ist. Zwei äußere Zargen 8 und 8' sind zur Seitenbegrenzung
bzw. zur Führung
des Schubkastens 1 an einem Möbelkorpus 2 vorgesehen.
Zwei innere Zargen 9 und 9' sind entlang des Randes der Aussparung 5 des
Schubladenbodens 6 angeordnet, die als Begrenzung derselben
dienen. Zumindest eine Querzarge 10 ist zwischen den inneren
Zargen 9 und 9' angeordnet,
die ebenfalls die Aussparung 5 begrenzt. Diese kann mittels
Adaptervorrichtungen 11 und 11' entweder zwischen den inneren
Zargen 9, 9',
zwischen den äußeren Zargen 8, 8' bzw. zwischen
einer der inneren Zargen 9, 9' und einer der äußeren Zargen 8, 8' lösbar befestigbar
sein. Auf beiden Seiten der Aussparung 5 ist eine Rückwand 12 und 12' vorgesehen,
an deren oberen Enden je eine Reling 13 vorgesehen ist.
Die Reling 13 ist vorzugsweise zwischen einer Rückwand 12, 12' des Schubkastens 1 und
der Frontblende 7 angeordnet und ist mit Abstand über den
Zargen 8, 8' bzw. 9, 9' befestigt.
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die inneren Zargen 9, 9', die äußeren Zargen 8, 8', die Frontblende 7 und
die Rückwand 12, 12' drei gesonderte
Flächen
begrenzen, wobei die Frontblende 7 aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht gezeigt ist. 2a zeigt diese Ausführungsform
mit montierter Frontblende 7.
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3 zeigt
eines Explosionsdarstellung der verwendeten Bauteile des Schubkastens 1 mit
Ausnahme der Frontblende 7. Die äußeren Zargen 8, 8' weisen im gezeigten
Ausführungsbeispiel
in Zargenlängsrichtung
entlang ihrer Unterkante ein U-Profil auf, dessen Schenkel den Schubladenboden 6 an dessen
Schmalseite umgreifen. Die Fixierung erfolgt durch Schrauben, die
durch vorgesehene Löcher
ragen und mit dem Schubladenboden 6 verschraubt werden.
Ein Ausführungsbeispiel
der inneren Zargen zeigt die Zarge 9, die an ihrer Unterseite
einen Absatz 14 aufweist, dessen Höhe vorzugsweise der Dicke des
Schubladensbodens 6 entspricht. Dabei kann es zweckmäßig sein,
dass die inneren Zargen 9, 9' auf der Oberseite des Schubladenbodens 6 zumindest
bereichsweise aufliegen. Die innere Zarge 9' hingegen weist in Zargenlängsrichtung
entlang ihrer Unterseite ein U-Profil 16, dessen Länge von
der Breite B bei Aussparung 5 bestimmt ist. Dieses U-Profil 16 kann
als separates Teil ausgebildet und direkt am Montageort abgelängt werden
und sowohl mit dem Schubladenboden 6 als auch mit den inneren
Zargen 9, 9' verbunden
werden. Dadurch können werkseitig
alle inneren Profile 9, 9' mit einer ebenen Auflagefläche gefertigt
werden, und mittels der am Montageort ablängbaren U-Profile 16 an
die variierenden Abmessungen der verschiedenen Spülen 3 bzw.
an die zu deren Aufnahme vorgesehen Aussparungen 5 angepasst
werden. Zur Befestigung der Querzarge 10 an den Zargen 8, 8' bzw. 9, 9' sind Adaptervorrichtungen 11 und 11' vorgesehen,
die vorzugsweise an jeder beliebigen Stelle lösbar befestigbar sind. Die
Querzarge 10 weist im Querschnitt ein rechteckförmiges Profil
auf, wobei die Adaptervorrichtung 11' auf das rechteckförmige Profil
aufgesteckt und/oder durch einen vorgesehenen Befestigungsflansch
querzargenseitig angeschraubt wird. Die Adaptervorrichtung 11' wird mit der
Adaptervorrichtung 11 verbunden, wobei diese durch eine Klemm-,
Schraub- und/oder Rastverbindung an den inneren Zargen 9, 9' und/oder an
den äußeren Zargen 8, 8' lösbar befestigbar
ist. Die Relings 13 werden zwischen einer Rückwand 12, 12' und einer Frontblende 7 angeordnet
und werden vorzugsweise mit Abstand über den Zargen 8, 8' bzw. 9, 9' angeordnet.
Zur Befestigung der äußeren Zargen 8, 8' mit den Relings 13 bzw.
der Rückblende 12, 12' sind Eckprofile 15 vorgesehen.
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4 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
Erfindung, wobei der Schubkasten 1 relinglos ausgeführt ist.
Die Rückwände 12, 12' sind entsprechend
niederer und schließen
mit den Oberkanten der Zargen 8, 8' bzw. 9, 9' im Wesentlichen
bündig ab.
Die Höhe
des Schubkastens 1 wird also durch die Zargenhöhe bestimmt
und eignet sich vorteilhaft als platzsparendes Element, dessen Einbautiefe
gering sein soll.
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5 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Schubkastens 1,
der im Wesentlichen durch eine Kombination der Ausführungsbeispiele
aus 3 und 4 gebildet ist. Hierbei sind
nur an den äußeren Zargen 8, 8' Relings 13 vorgesehen,
wobei die Rückwände 12, 12' in der Vorderansicht
eine im Wesentlichen L-förmige
Gestalt aufweisen, deren Schenkel sich gegenüber liegen.
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6 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung, wobei die Zargen 8, 8' bzw. 9, 9' und der Schubladenboden 6 Fächer zur
Aufnahme von – vorzugsweise
wannenförmigen – Organisationselementen 17 definieren,
die in diese Fächer
einlegbar sind. Die Organisationselemente 17 füllen zumindest ein
Fach im Wesentlichen vollständig
aus. Die Längsrichtung
der wannenförmigen
Organisationselemente 17 verlaufen in der gezeigten Figur
parallel zur Auszugsrichtung des Schubkastens 1. In die
Organisationselemente 17 kann beispielsweise Besteck oder
andere Küchenutensilien
zu deren übersichtlichen
Anordnung eingelegt werden.
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Die
Erfindung beschränkt
sich daher nicht auf die gezeigten Beispiele, sondern umfasst bzw.
erstreckt sich auf alle Varianten oder technischen Äquivalente,
welche in die Reichweite der nachfolgenden Ansprüche fallen können. Auch
sind die in der Beschreibung gewählten
Lageangaben, wie zum Beispiel vorne, hinten, oben, unten, seitlich
usw. auf die normale Einbaulage des Schubkasten bzw. auf die unmittelbar
beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer
Lageänderung
sinngemäß auf die
neue Lage zu übertragen.
Der beschriebene Schubkasten 1 ist nicht nur als Spülenunterschrank
geeignet, sondern ist grundsätzlich überall dort
verwendbar, wo eine nach hinten offene Aussparung 5 in
einem Schubkasten 1 angeordnet werden muss. In der vorgesehenen
Aussparung 5 können daher
Wasserleitungen, Abflussrohre oder auch Mauervorsprünge angeordnet
werden. Die Aussparung 5 muss keinesfalls zentral im Schubladenboden 6 angeordnet
werden, vielmehr ist auch eine asymmetrische Anordnung umfasst.
Die Breite der Fächer mit
den Organisationselementen 17 kann daher auf beiden Seiten
der Aussparung 5 variieren. Der Schubkasten 1 kann
auch verschwenk- bzw. kippbar am Möbelkorpus 2 gelagert
sein.