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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Sektionaltor, ein Torglied für ein Sektionaltor
sowie ein Torblatt.
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Sektionaltore
bestehen aus mehreren zueinander verschwenkbaren Torgliedern. Die
einzelnen Torglieder sind seitlich in Schienen eines Rahmens geführt und
können,
mittels eines Antriebs oder auch manuell, aus einer vertikalen Schließstellung
in eine zumindest annähernd
horizontale Offenstellung bewegt werden.
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Solche
Sektionaltore können
zum Verschließen
verschiedener Zugänge
zu Gebäuden
oder auch Fahrzeugen verwendet werden. Beispielsweise sind sie als
Garagentore im Einsatz, aber auch zum Verschließen der Be- und Entladeöffnungen
von Kühllastern.
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Abgesehen
von solchen Sektionaltoren sind auch andere Arten von Toren in der
Technik bekannt, die keine zueinander verschwenkbaren Glieder, sondern
vielmehr nicht in sich verschwenkbare Torblätter haben. Bei solchen Toren
kann es sich insbesondere um Hubtore, Schiebetore, Kipptore oder Flügeltore handeln.
Die Torblätter
solcher Tore sind ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Stand der
Technik
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Die
Torglieder herkömmlicher
Sektionaltore bestehen beispielsweise aus Aluminiumprofilen, in die
eine Verglasung oder ein Paneel eingesetzt sein kann. Vereinzelt
sind diese Aluminiumprofile thermisch isoliert.
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DE 29 51 972 zeigt Hohl-
oder Kastenprofile aus Kunststoff, die zur Herstellung von Tafeln
zusammengesetzt werden können,
die ihrerseits dazu bestimmt sind, eine Garagentür oder dergleichen mit gelenkig
gelagerten Türblättern zu
bilden. Die verschiedenen Tafeln können mittels Scharnieren miteinander
verbunden werden.
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Aus
DE 199 52 038 A1 ist
es allgemein bekannt, ein Sektionaltor mit vier zueinander verschwenkbaren
Gliedern aus einem Kunststoffhohlprofil auszugestalten.
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DE 39 43 856 C2 beschreibt
ein Sektionaltor mit einem Torblatt aus einer Anzahl mit Scharnieren verbundener
Paneele. Ein doppelschaliges Paneel ist offenbart, dass aus durchscheinendem
oder klarglasartigem Kunststoff besteht. Eine Vielzahl solcher lichtdurchlässigen Paneele
kann zu einem Torblatt verbunden werden; es kann aber auch nur eines
der Paneele in dieser lichtdurchlässigen Form ausgebildet in
einer Reihe von Paneelen lichtundurchlässiger Bauart eingeschaltet
sein, wodurch man einen entsprechenden Beleuchtungs- und/oder Fenstereffekt erhält.
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Darstellung
der Erfindung
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Sektionaltor, ein
Torglied für
ein solches Sektionaltor sowie ein Torblatt mit einer verbesserten Wärmedämmung zu
schaffen, die gleichzeitig möglichst
stabil ausgestaltet sind.
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Um
diese Aufgabe zu lösen,
wird einerseits ein Torglied für
ein Sektionaltor mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 bereitgestellt.
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Demzufolge
weist das Torglied Kunststoffrahmenprofile auf, wobei in zumindest
einem dieser Kunststoffrahmenprofile zumindest zwei Hohlkammern
gebildet sind und ein Stahlprofil in einer dieser Hohlkammern angeordnet
ist.
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In
dem erfindungsgemäßen Torglied
sind somit Stahlprofile vorgesehen, die die Kunststoffrahmenprofile
des Torglieds vorteilhaft verstärken
können.
Gleichzeitig wird durch die frei bleibenden Hohlkammern eine Wärmeisolierung
erzielt.
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Andererseits
löst die
oben beschriebene Aufgabe auch ein Sektionaltor gemäß dem Anspruch
7, das aus diesen Torgliedern aufgebaut ist.
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Schließlich löst die oben
beschriebene Aufgabe auch ein Torblatt gemäß dem Anspruch 8. Es weist
ebenfalls solche Kunststoffrahmenprofile auf, wobei in zumindest
einem dieser Kunststoffrahmenprofile zumindest zwei Hohlkammern
gebildet sind und ein Stahlprofil in einer dieser Hohlkammern angeordnet
ist.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Vorzugsweise
ist sowohl im Falle des Torglieds als auch im Falle des Torblatts
zumindest die äußerste Hohlkammer
des besagten Kunststoffrahmenprofils frei, und zumindest eine der
weiter innen liegenden Hohlkammern ist mit dem Stahlprofil verstärkt. Die
frei bleibende, d.h. mit Luft gefüllte Hohlkammer kann dann vorteilhaft
zur Wärmeisolierung genutzt
werden.
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Es
können
somit auch mehrere Hohlkammern eines Kunststoffrahmenprofils mit
verstärkenden
Stahlprofilen versehen werden, je nachdem, ob der Schwerpunkt eher
auf die Verstärkung
oder auf die Wärmeisolierung
gelegt wird. Falls dies für
eine besondere Anwendung sinnvoll ist, können die verstärkenden
Stahlprofile auch in äußeren Kammern eines
Kunststoffrahmenprofils vorgesehen werden.
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Im
Falle des Torglieds kann das Stahlprofil derart angeordnet sein,
dass ein Scharnier oder dergleichen zum Verbinden des Torglieds
mit einem benachbarten Torglied drin verankert ist. So können die Stahlverstärkungen
gleichzeitig dazu genutzt werden, das Scharnier sicher und dauerhaft
an den Sektionen eines Sektionaltors anzubringen.
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Wie
bei den bekannten Torgliedern und Torblättern können zumindest eine Fensterscheibe und/oder
zumindest ein Paneel in den Kunststoffrahmenprofilen befestigt sein.
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Vorzugsweise
sind schließlich
sowohl bei den Torgliedern als auch bei den Torblättern die Stahlprofile
mit den Kunststoffrahmenprofilen verschraubt, so dass die Stahlprofile
und die Kunststoffrahmenprofile statisch eine Einheit bilden. Diese
Verschraubung erfolgt in regelmäßigen Abständen entlang
der Profile.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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In
den anliegenden Zeichnungen ist
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1 eine
Front- und eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Sektionaltors
(Gesamtansicht und fünf
Details A bis E), und
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2 eine
schematische Seitenansicht eines Sektionaltors.
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Ausführliche
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
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2 zeigt
schematisch eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Sektionaltors,
das zum Verschließen
des Eingangs einer Garage 100 vorgesehen ist.
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Das
Sektionaltor 1 ist in 2 in der
Offenstellung dargestellt. Zum Öffnen
läuft das
Tor in einer Laufschiene nach oben und wird hinter einem Sturz im
Innenraum der Garage 100 abgestellt. Auch der Einbau einer
Schlupftür
ist möglich.
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Das
Sektionaltor kann in bekannter Art und Weise mit einem Antrieb ausgesrüstet sein
(z.B. Wellenantrieb, Haspelkettenantrieb oder Deckenzugantrieb);
alternativ oder zusätzlich
kann eine Handbetätigung
möglich
sein.
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1 zeigt
eine Frontansicht des erfindungsgemäßen Sektionaltors 1.
Die dargestellte Fläche
des Sektionaltors 1 ist diejenige, die im eingebauten Zustand
zum Inneren beispielsweise einer Garage hin weist.
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Das
Tor besteht aus mehreren, in der dargestellten Ausführungsform
drei, waagerecht übereinander
angeordneten Sektionen oder Torgliedern, die über Scharniere miteinander
verbunden sind.
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Die
einzelnen Torglieder sind aus Kunststoffrahmenprofilen aufgebaut.
So hat das Sektionaltor 1 ein oberes Profil 3,
mittlere horizontale Profile 5, ein unteres Profil 7,
mittlere vertikale Profile 9 und seitliche Profile 11.
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An
dem unteren Profil 7 ist eine Dichtungslamelle 15 angebracht.
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Scharniere,
die später
noch genauer beschrieben werden, verbinden die einzelnen Torglieder
zum Sektionaltorblatt.
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Die
Kunststoffrahmenprofile halten in dieser Ausführungsform großflächige Fensterscheiben 13. Diese
ermöglichen
eine gute Durchsicht ins Freie und umgekehrt einen hohen Tageslichteinfall
in den mit dem Tor 1 verschlossenen Raum, z.B. die Garage,
hinein. Als Material für
die Fensterscheiben 13 kommt z.B. Acrylglas in Einfach-
oder Doppelverglasung in Frage; im Falle der Doppelverglasung ergibt
sich eine verbesserte Wärmedämmung.
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Statt
der Fensterscheiben 13 können alternativ auch undurchsichtige
Paneele in den Kunststoffrahmenprofilen befestigt sein, wie es an
sich bekannt ist.
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Die
Detailansichten A bis E zeigen Querschnittsansichten eines oberen
Profils 3, eines mittleren horizontalen Profils 5,
eines unteren Profils 7, eines seitlichen Profils 11 bzw.
eines mittleren vertikalen Profils 9.
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Das
obere Profil 3 (Detail A) besteht aus einem Kunststoffprofilelement 20,
in dem zwei Hohlkammern ausgebildet sind, nämlich eine größere Hohlkammer 25 und
eine kleinere Hohlkammer 27. In der größeren Hohlkammer 25,
die im eingebauten Zustand des Tors beispielsweise zum Inneren einer Garage
hin weist, ist zur Verstärkung
ein Rechteckrohr 30 aus Stahl vorgesehen. Die kleinere,
mit Luft gefüllte
Hohlkammer 27, die an der nach außen weisenden Seite des Tors 1 vorgesehen
ist, dient der Wärmeisolierung.
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Die
mittleren horizontalen Profile 5 (Detail B) sind jeweils
gebildet durch zwei über
ein Scharnierelement 29 miteinander verbundene Kunststoffprofilelemente 22, 24.
Auch in diesen Profilelementen 22, 24 sind jeweils
zwei Hohlkammern 25, 27 vorhanden, nämlich eine
innere Hohlkammer, in der zur Verstärkung ein U-Profil 32 bzw.
ein Rechteckrohr 34 aus Stahl angeordnet ist, und eine äußere Hohlkammer 25,
die mit Luft gefüllt
ist.
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Das
Scharnierelement 29 verbindet die einzelnen Torglieder.
Dazu sind die beiden Glieder des Scharniers mit jeweils einer Schraube 31 mit
den Stahlverstärkungselementen 32, 34 verbunden.
Zwischen den beiden Profilelementen 22, 24 dieses
mittleren horizontalen Profils 5 ist außerdem eine Dichtung 60 vorgesehen.
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Das
untere Profil 7 (Detail C) ist ähnlich aufgebaut: hier ist
in der großen
Hohlkammer 25 eines Kunststoffprofilelements 26 ein
Rechteckrohr 36 aus Stahl vorgesehen, während die kleinere, nach außen weisende
Hohlkammer 27 wiederum frei bleibt. Am unteren Rand dieses
unteren Profils 7 des Sektionaltors 1 ist eine
Dichtungslamelle 15 vorgesehen.
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Jedes
seitliche Profil 11 (Detail E) hat ein Kunststoffprofilelement 42 mit
einem U-Profil 52 aus Stahl in einer Hohlkammer 25.
Auch hier ist eine Luftkammer 27 vorgesehen.
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Schließlich haben
die mittleren vertikalen Profile 9 (Detail E) ebenfalls
jeweils ein Kunststoffprofilelement 40 mit einer größeren, mit
einem verstärkenden
Rechteckrohr 50 versehenen Hohlkammer 25 und einer
kleineren Luftkammer 27.
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Die
Stahlprofile sind mit den jeweiligen Kunststoffrahmenprofilen verschraubt,
so dass die Stahlprofile und die Kunststoffrahmenprofile statisch eine
Einheit bilden. Im Detail A, D und E ist eine entsprechende Schraube 70, 71 bzw. 72 dargestellt. Diese
Verschraubung erfolgt in regelmäßigen Abständen entlang
der Profile.