-
Die Erfindung betrifft ein Fenstersystem mit einem Blendrahmen, einem Flügelrahmen und einer am Flügelrahmen montierten Stufenverglasung, die zumindest zwei mit einem Abstand zueinander angeordnete Fensterscheiben, einer äußeren und einer inneren Fensterscheibe aufweist, wobei die innere Fensterscheibe zur Ausbildung der Stufe in der Verglasung in zumindest einer Ausdehnung eine geringere Abmessung aufweist als die äußere Fensterscheibe.
-
Derartige Fenstersysteme werden in verschiedenen Baukonstruktionen verwendet, wenn die Fenster nach außen zu öffnen sein sollen. Dies wird sowohl in den traditionellen Bauweisen verwendet, wie z. B. dem Massivbau oder der Ständerbauweise als auch im Stahlgerüstbau möglich, bei dem häufig Glasfassaden ohne außen liegende Befestigungs- und Sicherungselemente hergestellt werden. Für letzteres wird zunehmend die so genannte Structural Glazing Technologie angewendet, bei der die Glaselemente geklebt werden.
-
Als außen wird allgemein die Kalt- und Witterungsseite bezeichnet und folglich die Raumseite als innen.
-
Nach außen öffnende Fenster gibt es in verschiedenen Ausführungen, z. B. als Schwing-, Klapp- oder Wendefenster. Auch die Achse, um welche der Flügelrahmen nach außen geschwenkt wird kann in Lage und Ausrichtung verschieden sein, horizontal oder vertikal, oben, unten, seitlich oder verschieblich. Bei diesen verschiedenen Öffnungsarten befindet sich der Fensterflügel im geöffneten Zustand entweder teilweise, wie beim Schwing- und Klappfenster, oder auch vollständig, wie beim Wendefester in der Wendestellung, vor dem Blendrahmen und ist damit im Vergleich zu nach innen öffnenden Fenstern verstärkt der Witterung ausgesetzt. Demgegenüber haben diese Fenster jedoch den Vorteil, dass die Fensterflügel im geöffneten Zustand nicht in den Raum ragen und Platz beanspruchen sowie einen besseren Schutz vor anliegendem Niederschlag oder Wind bieten können, dabei aber ungehinderte Frischluftzufuhr ermöglichen.
-
Durch den Einsatz von Stufenverglasungen kann mit der äußeren Fensterscheibe der Flügelrahmen überdeckt werden, so dass der Witterung eine glatte Fläche ohne Befestigungs- oder Öffnungselemente ausgesetzt sind. Dies hat neben den gestalterischen Möglichkeiten auch einen positiven Effekt auf die Witterungsbeständigkeit der Rahmenkonstruktion, da diese der Witterung nicht unmittelbar ausgesetzt ist.
-
Ein solches Fensterelement mit Stufenverglasung ist in der
WO 2006/042437 A1 beschrieben. Bei diesem Fensterelement wird an einem Flügelrahmen mit einem L-förmigen Profil die Stufenverglasung montiert, indem beide Stufen an der entsprechenden Profilstufe verklebt werden, so dass der Flügelrahmen vollständig von der äußeren Fensterscheibe der Stufenverglasung überdeckt ist. Flügel- und Blendrahmen sind bei diesem Fensterelement aus Holz. Die dort beschriebene Konstruktion hat jedoch den Nachteil, dass die Verklebung sehr aufwendig ist. Zudem sind mit dem Klebeverfahren besondere Maßnahmen notwendig, mit denen die Bildung von Hohlräumen, in denen sich Kondens- oder Niederschlagswasser sammeln und zur Schädigung des Flügelrahmens oder des gesamten Fensterelements führen kann.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fenstersystem mit Stufenverglasung anzugeben, dessen Rahmenelemente zumindest im sichtbaren Bereich aus Holz als dem insbesondere im Wohnungsbau bevorzugten Baustoff für Fenster bestehen können und dabei den Anforderungen an die mechanische Stabilität sowie die Wärmedämmung entsprechen und eine verbesserte Beständigkeit gegenüber der Witterung und Kondenswasser aufweisen.
-
Zur Lösung der Aufgabe wird ein Fenstersystem beschrieben, dessen Flügelrahmen nur eine Klebeverbindung mit der Stufenverglasung aufweist und zwar zwischen der äußersten Stufe des stufenförmigen Flügelrahmens und der äußeren Fensterscheibe. Eine Dichtung zwischen innerer Fensterscheibe und Flügelrahmen erfolgt durch ein Dichtungselement, welches am Flügelrahmen montiert ist und an der inneren Fensterscheibe anliegt.
-
Damit kann der Aufwand für das Klebeverfahren deutlich minimiert und mögliche Fehlstellen in der Klebeverbindung vermieden werden. Es wird vielmehr planmäßig ein Hohlraum zwischen den Stufen des Flügelrahmens und der Stufenverglasung in dem Bereich zwischen der Verklebung und dem Dichtungselement hergestellt. Dieser ist gezielt zu entlüften und zu entwässern, regelmäßig nach außen, und damit besser zu kontrollieren, als die Fehlstellen in der Verklebung nach dem Stand der Technik.
-
Durch das an der inneren Fensterscheibe anliegende Dichtungselement des Flügelrahmens anstelle der bisher verwendeten Klebestellen werden auch in dieser Verbindung Fehlstellen vermieden. Ein Verschluss des Hohlraums zwischen Flügelrahmen und Stufenverglasung zum Raum hin mittels Dichtungselement vermindert die Gefahr von eindringendem Schwitzwasser, dass sich bei bestimmten Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnissen an der inneren Fensterscheibe sammeln kann. Ein solcher Abschluss des Hohlraums ist mit geringerem technologischen Aufwand, zuverlässig und wartungsfreundlich herzustellen.
-
Die Dichtungsebene zwischen Flügelrahmen und innerer Fensterscheibe besteht unabhängig von – den meist zwei – Dichtungsebenen, die zwischen Flügelrahmen und Blendrahmen angeordnet sind und die Abdichtung zwischen Außen- und Innenseite des Fenstersystems realisieren. Gleichermaßen kann die erfindungsgemäße Klebeverbindung auch mit üblichen mechanischen Befestigungen kombiniert werden, die für große Fenstersysteme mit nach derzeitiger Regelung über 8 m Höhe aus Sicherheitsgründen gefordert oder gewünscht sind.
-
Die erfindungsgemäße Verbindung von Flügelrahmen und Stufenverglasung mit nur einer flächigen Klebestelle hat auch den Vorteil, dass in der Herstellung des Fenstersystems eine Anpassung des Stufenprofils des Flügelrahmens an andere Stufenverglasungen, z. B. mit dreifach Verglasung, mit anderen Scheibenabständen und/oder anderen Glasdicken sehr einfach durch Anpassung der Stufenlänge, d. h. jenes Abschnittes, der senkrecht zur Scheibenoberfläche steht, bei sonst unveränderten Abmessungen des Stufenprofils erfolgen kann. Eine Anpassung der Klebetechnologie ist nicht erforderlich.
-
Durch den Ersatz der inneren Klebeverbindung durch ein Dichtungselement ist es entsprechend einer Ausgestaltung der Erfindung möglich, den Flügelrahmen abschnittsweise oder vollständig zweiteilig mit zumindest zwei Teilprofilen auszuführen, von denen erfindungsgemäß nur eines, und zwar ein äußeres fest mit der Stufenverglasung verbunden ist. Die zweiteilige Gestaltung des Rahmenflügels unterstützt in weiterem Maße die technologischen Anforderungen zum Bau des Fenstersystems, da die Teilprofile entsprechend ihrer jeweiligen Funktion entsprechend spezifisch ausgeführt sein können.
-
So kann beispielsweise die oben beschriebene Anpassung an die jeweils verwendete Stufenverglasung einfach durch eine Verminderung der Profiltiefe des inneren Teilprofils erfolgen. Erfolgt die Trennung zwischen beiden Teilprofilen in der horizontalen Stufe, d. h. in jener Stufe des Profils des Flügelrahmens, die senkrecht zu den Fensterscheiben steht, ist diese Anpassung auch bei unverändertem äußerem Teilprofil möglich.
-
Ein weiterer Vorteil der Verwendung von zwei Teilprofilen ist die Möglichkeit, unterschiedliche Materialien zu verwenden, je nach Funktion und gewünschtem Design des Teilprofils. Da das äußere Teilprofil primär der Halterung der Stufenverglasung dient, kann ein Material verwendet werden, das eine höhere mechanische Stabilität aufweist, wie z. B. Metall oder Kunststoff. Infolge dessen sind geringere Profilhöhen möglich, was Material und Gewicht spart und zudem gestalterisch von Vorteil ist, allgemein geringe Rahmenbreiten gewünscht sind. Auch können mit solchen Materialien zumindest für das äußere Teilprofil eine gute Witterungsbeständigkeit oder eine Verminderung des Wärmedurchgangs durch zumindest teilweise wärmedämmend gefüllte Profilteile erzielt werden.
-
Da hingegen das innere Teilprofil keine tragende Funktion haben muss, kann dieses Teilprofil anders als das äußere gestaltet sein, insbesondere in Form und Material an den von innen sichtbaren Blendrahmen angepasst werden. Dies ermöglicht insbesondere die Verwendung verschiedener, auch vorwiegend nach gestalterischen Gesichtspunkten ausgewählter Materialien, wie z. B. Hölzer oder hochwertiger Kunststoffe.
-
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können auch die Verschlussbänder, welche Verschlussmittel wie z. B. Zapfen umfassen im Blendrahmen montiert sein, so dass diese Teile, deren Korrosion aufgrund eines möglichen Witterungseinflusses zu einer Beeinträchtigung der Funktionalität führen können, vergleichbar dem innerem Teilprofil mit dem Blendrahmen anstelle mit dem Flügelrahmen verbunden sein, so dass sie auch im geöffneten Zustand des Fenstersystems nicht unmittelbar der Witterung ausgesetzt sind.
-
Die Montage der Verschlussbänder mit den beweglichen Verschlussmitteln am Blendrahmen ermöglicht es zudem, dass entsprechend einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung Bedienelemente, mit denen die Verschlussbänder betätigt und so das Fenstersystem geöffnet und geschlossen wird, am Blendrahmen montiert sind. Damit schwenken auch diese Teile nicht mit dem Fensterflügel nach außen und sind besser vor Witterungseinflüssen geschützt.
-
Eine solche Gestaltung von Bedienelementen gestattet es darüber hinaus, sie im Blendrahmen zumindest teilweise zu versenken und sofern es die Gestaltung und Tiefe des Blendrahmens zulässt, auch vollständig. In letzterem Fall ist sogar ein bündiger Abschluss des Blendrahmens ohne in den Raum ragende Teile zu erzielen.
-
In einer weiteren Ausgestaltung umfasst der Blendrahmen des erfindungsgemäßen Fenstersystems ein auf der Außenseite liegendes Randprofil, welches derart gestaltet und mit dem Blendrahmen verbunden ist, dass es auch dann vom Blendrahmen lösbar ist, wenn das Fenstersystem in einer Öffnung montiert ist. Ein solches Randprofil stabilisiert üblicherweise ein Fenstersystem in einer Öffnung, schützt den Blendrahmen bei geöffnetem Fenster vor Witterungseinflüssen oder hält zumindest weitere zu diesem Zweck am Fenstersystem angeordneter Profile. Indem es vom Blendrahmen lösbar gestaltet ist, kann der Flügelrahmen nach Entfernung des Randprofils vom Blendrahmen entnommen werden, ohne in die Montage des Blendrahmens in der Öffnung einzugreifen.
-
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigt
-
1 einen Vertikalschnitt des Unterrahmens eines erfindungsgemäßen Fensterelements mit Doppelverglasung im geschlossenen Zustand,
-
2 einen Horizontalschnitt des Seitenrahmens eines Fensterelements nach 1 und
-
3 einen Vertikalschnitt des Basisprofils eines erfindungsgemäßen Fensterelements mit Doppelverglasung im geöffneten Zustand.
-
Die Beschreibung des erfindungsgemäßen Fenstersystems erfolgt nachfolgend anhand eines Fensters, wobei es jedoch in analoger Weise für andere Verglasung umfassende Systeme, wie z. B. Fenstertüren oder Glasfassadenelemente und hier auch für die Structural Glazing Technologie anwendbar ist. In diesem Sinne ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Fenstersystems auch nicht auf Massivbauweise beschränkt und Blendrahmen 2 als jeder Rahmen zu verstehen, der in einer Öffnung einer Fassade zum Einbau des Fenstersystems verwendet wird.
-
Die dargestellte Konstruktion des Flügelrahmens 1 und dessen Verbindung mit dem Blendrahmen 2 ist für jeden Rahmenabschnitt – oben, unten oder seitlich, regelmäßig umlaufend einheitlich – verwendbar, so dass die nachfolgende Beschreibung auch hinsichtlich der Lage der Achse, um welche der Fensterflügel schwenkbar ist, nur beispielhaft und keinesfalls beschränkend anzusehen ist.
-
Das in 1 anhand des Unterrahmens dargestellte Fenster stellt eine Aluminium-Holz-Konstruktion dar, bestehend aus einem nach außen schwenk- und wendbaren Flügelrahmen 1 aus einer Verbindung von Aluminium und Holz und aus einem Blendrahmen 2 als Holz. Zur Verdeutlichung der Einbaurichtung und Unterscheidung der äußeren und inneren Komponenten des Fenstersystems sind auf den Figuren die Bereiche außen und innen gemäß eingangs vorgenommener Definition gekennzeichnet.
-
Das Fenster gemäß 1 umfasst einen Blendrahmen 2, der im dargestellten Ausführungsbeispiel mittels eines Randprofils 3 in der Laibung 4 einer Maueröffnung fest montierbar ist. Im dargestellten Ausführungsführungsbeispiel ist das Fenster außen bündig in der Laibung 4 eingebaut. Alternativ kann es auch weiter nach innen versetzt sein.
-
Am Blendrahmen 2 ist der Flügelrahmen 1 mittels Fensterbeschlägen derart befestigt, dass der Flügelrahmen 1 um eine verschiebbare horizontale Achse im nicht sichtbaren Bereich des Oberrahmens des Fensters vom Blendrahmen 2 weg nach außen schwenk- und wendbar ist. Infolge des Wendens des Flügelrahmens 1 gelangt die Stufenverglasung auf die Innenseite, z. B. zu Reinigungszwecken. In 1 ist das Fenster im geschlossenen und in 3 im leicht geöffneten Zustand dargestellt.
-
Der Seitenrahmen, d. h. der vertikale seitliche, vertikale Rahmenabschnitt des Fenstersystems, ist mit den dafür verwendeten Wendebeschlägen 12 und im geschlossenen Zustand in 2, hier im Horizontalschnitt dargestellt. Da das Fenstersystem umlaufend im Wesentlichen und soweit es nicht die Fensterbeschläge betrifft die gleiche Konstruktion aufweist, wird zu den weiteren Details in 2 auf dien nachfolgenden Darlegungen verwiesen, wobei gleiche Merkmale mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet wurden.
-
Der Flügelrahmen 1 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel umlaufend zweiteilig ausgeführt, mit einem äußeren Teilprofil 20 und einem inneren Teilprofil 22, die gemeinsam sowohl nach innen als auch zur Stufenverglasung 40 hin mit dessen Stufe korrespondieren.
-
Gemäß 1 ist der Blendrahmen 2 auf seiner dem Flügelrahmen 1 zugewandten Seite einfach abgestuft, so dass zwei vertikale Stufen 5 und eine horizontale Stufe 6 ausgebildet sind. An den beiden vertikalen Stufen 5 des Blendrahmens 1 liegen jeweils eine äußere 9 und eine innere, umlaufende Abdichtung 10 an, welche die äußere und innere Dichtungsebene zwischen Flügelrahmen 1 und Blendrahmen 2 bilden. Beide Abdichtungen sind am Flügelrahmen 1 befestigt, im Ausführungsbeispiel die äußere Abdichtung 9 am äußeren Teilprofil 20 des Flügelrahmens 1 und die innere Abdichtung 10 an dessen innerem Teilprofil 22.
-
An der äußeren vertikalen Stufe 6 ist mittels Schrauben ein Randprofil 3 derart lösbar befestigt, dass es nach außen mit einem geringen Überstand und einer Tropfkante mit der Laibung 4 abschließt und zu Laibung hin bündig mit dem Blendrahmen 2 verläuft. Mit letzterer aus Blendrahmen 2 und Randprofil 3 gebildeter Fläche ist das Fenster in der Laibung montiert. Mittels des Randprofils 3 wird mögliches, vom Flügelrahmen 1 oder der Stufenverglasung tropfendes Regen- oder Kondenswasser nach außen geleitet und der Blendrahmen 2 im geöffneten Zustand des Fensters vor Schlagregen geschützt.
-
In der horizontalen Stufe 6 des Blendrahmens 2, die im Ausführungsbeispiel zum Ablauf von stehendem Wasser um wenige Grad aus der Horizontalen nach außen geneigt ist, ist ein Verschlussband 13 angeordnet, welches bewegliche Verschlussmittel in Form von Verriegelungszapfen 14 trägt, die im geschlossenen Zustand des Fensters formschlüssig in Öffnungen von Verriegelungsblechen 15 eingreifen und so eine lösbare Verriegelung zwischen Blendrahmen 2 und Flügelrahmen 1 herstellen. Die Verschlussbänder 13 und die Verriegelungszapfen 14 des Fensters sind aufgrund ihrer Anordnung im Blendrahmen 2 auch bei geöffnetem Fenster vor unmittelbaren Witterungseinflüssen geschützt.
-
Verschlussbänder 13, Verriegelungszapfen 14 und Verriegelungsbleche 15 dienen dem Schließen und Öffnen des Fenstersystems.
-
Betätigt wird deren Mechanismus mittels eines Bedienelements 33, welches an der Innenseite des Blendrahmens 2 montiert und in einer nach innen offenen Ausnehmung 34 des Blendrahmens 2 versenkt ist, so dass das Bedienelement 33 im geschlossenen Zustand vollständig innerhalb des Blendrahmens 2 liegt. Bedienelement 33 und Verschlussband 13 sind miteinander durch ein Übertragungselement 36 verbunden, so dass durch die Betätigung des Bedienelements 33 die Verriegelungszapfen 14 mittels der Verschlussbänder 13 von den Verriegelungsblechen 15 und so die Verbindung zwischen Flügelrahmen 1 und Blendrahmen 2 gelöst oder wieder verbunden werden.
-
Die Stufenverglasung 40 ist allein am äußeren Teilprofil 20 montiert, so dass dieses die eigentliche tragende Konstruktion des Flügelrahmens 1 darstellt. Die Stufenverglasung 40 umfasst im Ausführungsbeispiel eine äußere 42 und eine innere Fensterscheibe 43, die beide mittels eines Abstandshalters 44 miteinander verbunden sind. Die äußere Fensterscheibe 42 ist um einen Betrag größer als die innere Fensterscheibe 43, welcher der Profilhöhe des äußeren Teilprofils 20 zuzüglich eines Abstandes zwischen äußerem Teilprofil 20 und innerer Fensterscheibe 43 entspricht.
-
Damit ist der Flügelrahmen 1 nach außen vollständig von der äußeren Fensterscheibe 42 überdeckt. Der Randbereich der äußeren Fensterscheibe 42 ist mittels einer innenseitig aufgebrachten Beschichtung 46 soweit lichtundurchlässig gestaltet, dass das äußere Teilprofil 20 und der Abstandshalter 44 verdeckt sind.
-
Das äußere Teilprofil 20 besteht aus einem im Wesentlichen rechteckigen Hohlprofil 24 aus Aluminium mit einem nach innen ragenden Vorsprung 25 zur Aufnahme der Verriegelungsbleche 15, die dem Verschlussband 13 gegenüberliegend und mit den Verriegelungszapfen 14 korrespondierend angeordnet sind. Hohlprofil 24 und Vorsprung 25 schließen nach oben zur Verglasung bündig ab. Im Ausführungsbeispiel weist das Hohlprofil 24 in seinem Inneren zwei nebeneinander liegende Kammern auf, eine äußere Kammer 29 und eine innere Kammer 30. Die innere Kammer 30 mit einem Dämmmaterial gefüllt.
-
An der vertikalen Stirnseite des äußeren Teilprofils 20 ist die Stufenverglasung 40 mit der über die innere Fensterscheibe 43 und den Abstandshalter 44 hinausragenden Teil der äußeren Fensterscheibe 42 über der gesamten Profilhöhe des Hohlprofils 24 und nach unten bündig mit dem Hohlprofil 24 abschließend mittels einer Klebeverbindung 27 befestigt. Aufgrund der Differenz zwischen dem Überstand der äußeren über der inneren Fensterscheibe 42, 43 und der Höhe des Hohlprofils 24 verbleibt ein Hohlraum 28 zwischen dem Flügelrahmen 1 und der Stufenverglasung 40. Der Hohlraum 28 ist nach außen mittels Durchgänge 31 zu entwässern und zu entlüften, um möglichen Kondenswasseranfall im Hohlraum 28 zu verhindern oder gegebenenfalls abzuleiten. Die Durchgänge verlaufen durch die Wandungen des Hohlprofils 24 hindurch im Bereich seiner äußeren Kammer 29.
-
Das innere Teilprofil 20 des Flügelrahmens 1 besteht im Ausführungsbeispiel aus Holz, vorzugsweise dem gleichen wie der Blendrahmen 2 und weist die Form einer Leiste auf. Es hat keine tragende Funktion für die Stufenverglasung 40 oder den Flügelrahmen 1 selbst und soll nachfolgend Glasleiste 22 bezeichnet sein.
-
Die Glasleiste 22 liegt auf der oberen, horizontalen Fläche des äußeren Teilprofils 20 und mit diesem nach innen, zum Blendrahmen 2 hin bündig abschließend auf. Die Breite der Glasleiste 22 ist so gewählt, dass sie mit dem äußeren Teilprofil 20 gemeinsam eine Stufe bildet, die mit jener der Stufenverglasung 40 korrespondiert und dabei auch einen Abstand der inneren Fensterscheibe 43 zur Glasleiste einhält. Der inneren Fensterscheibe 43 gegenüber liegend weist die Glasleiste 22 ein Dichtelement 32 derart auf, dass dieser Abstand und damit auch der damit verbundene Hohlraum 28 mit dem Dichtelement 32 verschlossen wird. Diese Dichtung verhindert das Eindringen von Kondens- oder Spritzwasser von der inneren Fensterscheibe 43 in den Hohlraum 28. Die Glasleiste 22 ist mit dem äußeren Teilprofil 20 im Ausführungsbeispiel durch eine Spundverbindung 37 verbunden.
-
In der Offenstellung sind, wie oben beschrieben, mittels des Bedienelements 33 und des Übertragungselements 36 die Verriegelungszapfen 14 aus den Verriegelungsblechen 15 gezogen, so dass der Fensterflügel nach außen schwenkbar und wendbar ist. Dieser Zustand ist in 3 dargestellt, wobei hinsichtlich des Aufbaus des Fensterelements auf die Darlegungen zu 1 verwiesen wird und die gleichen Komponenten des Fenstersystems mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Flügelrahmen
- 2
- Blendrahmen
- 3
- Randprofil
- 4
- Laibung
- 5
- vertikale Stufe
- 6
- horizontale Stufe
- 9
- äußere Abdichtung
- 10
- innere Abdichtung
- 12
- Wendebeschlag
- 13
- Verschlussband
- 14
- bewegliche Verschlussmittel, Verriegelungszapfen
- 15
- Verriegelungsblech
- 20
- äußeres Teilprofil
- 22
- inneres Teilprofil, Glasleiste
- 24
- Hohlprofil
- 25
- Vorsprung
- 27
- Klebeverbindung
- 28
- Hohlraum
- 29
- äußere Kammer
- 30
- innere Kammer
- 31
- Durchgang
- 32
- Dichtungselement
- 33
- Bedienelement
- 34
- Ausnehmung
- 36
- Übertragungselement
- 37
- Spundverbindung
- 38
- Griffleiste
- 40
- Stufenverglasung
- 42
- äußere Fensterscheibe
- 43
- innere Fensterscheibe
- 44
- Abstandshalter
- 46
- Beschichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-