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Die
Erfindung betrifft eine Jalousie zur Regulierung eines Gasstroms
mit in stationären
Lagerschildern um ihre Längsachse
schwenkbar gelagerten, durch Hohlprofile gebildeten Lamellen, die
auf seitlichen, in jeweils eine lagerschildseitig vorgesehene Lagereinrichtung
eingreifenden Lagerzapfen ausgenommen und mittels einer vorzugsweise
auf der Außenseite
eines Lagerschilds angeordneten Schwenkeinrichtung antriebsmäßig miteinander
verbunden sind.
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Eine
Anordnung dieser Art ist beispielsweise aus der
DE 43 36 905 C1 bekannt.
Bei dieser bekannten Anordnung sind die Organe der Schwenkeinrichtung
mit angeformten Lagerzapfen versehen. Die Lamellen sind mit einem
im Querschnitt quadratischen Mittelkanal versehen, der mit einem
denselben Querschnitt aufweisenden Durchbruch der Lagerzapfen fluchtet,
so dass ein einen entsprechenden Querschnitt aufweisender, die Lamellen
mit den Lagerzapfen verbindender Stift einsteckbar ist. Die Lamellen
sind hier seitlich offen.
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Hiervon
ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Jalousie
eingangs erwähnter
Art zu schaffen, die einfach und kostengünstig aufgebaut ist sowie auch
bei robusten Betriebsverhältnissen
eine hohe Funktionssicherheit aufweist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Lamellen mit an ihren Enden anbringbaren Deckeln versehen
sind, die jeweils einen zur Lagerachse koaxialen, von der Lamellen
abgewandten Ansatz aufweisen, der einen einen Lagerzapfen bildenden,
zylindrischen Bereich und einen einen Mitnehmerzapfen bildenden,
unzylindrischen Bereich aufweist, auf dem ein Antriebsorgan aufnehmbar
ist.
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Die
mit einem seitlichen Ansatz versehenen Deckel stellen einfache Formteile
dar, die kostengünstig
herstellbar sind. Da die Deckel auch bereits den zugehörigen Lagerzapfen
und Mitnehmerzapfen aufweisen, ergibt sich eine vergleichsweise
geringe Teilezahl. Gleichzeitig ist es sichergestellt, dass auch Lamellen
ohne Mittelkanal verwendbar sind. In vorteilhafter Weise können daher
kostengünstige,
als Walzformlinge ausgebildete Lamellen Verwendung finden. Die an
den Lamellenenden anbringbaren Deckel gewährleisten dabei eine zuverlässige Versteifung.
Die Deckel können
zweckmäßig als
Metallteile ausgebildet sind, was eine hohe Stabilität und Temperaturbeständigkeit
ergibt.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und zweckmäßig Fortbildungen
der übergeordneten
Maßnahmen sind
in den Unteransprüchen
angegeben.
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So
kann der Mitnehmerzapfen zweckmäßig zu seinem
lamellenfernen Ende hin konisch verjüngt sein. Das hierauf aufnehmbare
Organ besitzt dabei zweckmäßig eine
entsprechend konisch ausgebildete Ausnehmung. Mit diesen Maßnahmen
kann auf einfache Weise ein spielfreier Sitz des auf dem Mitnehmerzapfen
aufgenommenen Antriebsorgans erreicht werden, was eine hohe Antriebsgenauigkeit gewährleistet.
Der Formschluß zwischen
Mitnehmerzapfen und Antriebsorgan gewährleistet auch eine zuverlässige Drehmomentübertragung
ohne zusätzliche
Maßnahmen.
Das auf dem Mitnehmerzapfen aufgenommene Antriebsorgan benötigt lediglich eine
axiale Sicherung, die auf einfache Weise mittels einer Axialschraube
erreichbar ist.
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Eine
weitere Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen
kann darin bestehen, dass das auf dem Mitnehmerzapfen aufnehmbare
Antriebsorgan eine auf den Mitnehmerzapfen aufsteckbare Überwurfmuffe
aufweist, auf die ein mit einem Radialarm des Antriebsorgans in
drehschlüssigen
Eingriff bringbarer Kragen eines Kupplungselements aufsteckbar ist, das
mit einem benachbarten Kupplungselement zum Eingriff bringbar ist.
Diese Maßnahmen
ermöglichen auf
einfache Weise eine antriebsmäßige Kupplung nebeneinander
angeordneter Jalousien, wobei die vorgeschlagene Kupplung in vorteilhafter
Weise so platzsparend gebaut werden kann, dass sie im Zwischenraum
zwischen zwei spaltfrei aneinander angestellten, durch U-Profile
gebildeten Lagerschilden Platz findet. Hierdurch ist sichergestellt,
dass der mit Hilfe der Lamellen regulierbare Anteil der Gesamtquerschnittsfläche eines
mehrere Jalousien benötigenden
Strömungskanals
vergleichsweise groß ist.
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Zweckmäßig kann
der Kragen der Kupplungselemente eine dem Radialarm des Antriebsorgans
zugeordnete Randausnehmung aufweisen, was eine formschlüssige Verbindung
ergibt und damit eine zuverlässige
Drehmomentübertragung
gewährleistet.
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Vorteilhaft
können
die Kupplungselemente als Element einer in axialer und radialer
Richtung in und außer
Eingriff bringbaren Klauenkupplung ausgebildet sein. Hierdurch ist
es möglich,
Montageungenauigkeiten in axialer und radialer Richtung auszugleichen,
was die Montage insgesamt vereinfacht und erleichtert. Die einerseits
einen Kragen und andererseits ein Klauenkupplungselement aufweisenden
Kupplungselemente erweisen sich in vorteilhafter Weise als vergleichsweise
einfache Bauteile, die auch in kleinen Stückzahlen kostengünstig herstellbar
sind.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen
der übergeordneten
Maßnahmen sind
in den restlichen Unteransprüchen
angegeben und aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand
der Zeichnung näher
entnehmbar.
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In
der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
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1 eine
Explosionsdarstelung einer erfindungsgemäßen Jalousie,
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2 einen
Horizontalschnitt durch ein Lagerschild,
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3 eine
gegenüber 1 vergrößerte Darstellung
eines Lamellendeckels mit zugeordnetem Antriebsorgan, und
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4 eine
Explosionsdarstellung einer Kupplungsanordnung zum antriebsmäßigen Verbinden
einander benachbarter Jalousien.
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In 1 sind
zwei nebeneinander angeordnete Jalousien 1 angedeutet.
Jede Jalousie 1 besteht aus einem ein Durchtrittsfenster
umlaufend begrenzenden Rahmen, dessen Seitenholme seitliche Lagerschilde 2 zur
Aufnahme von um ihre Längsachsen schwenkbar
gelagerten Lamellen 3 bilden, die bei koplanarer Stellung
in gegenseitigen Eingriff kommen und das zugeordnete Durchtrittsfenster
absperren. Die in 1 angedeutete Sperrstellung
wird dabei durch Anschläge
am oberen und unteren Rahmenschenkel vorgegeben. Der bzw. die Rahmen
werden in einen mit Gas, wie Luft etc., beaufschlagbaren Strömungskanal,
dessen wirksamer Querschnitt ganz oder teilweise absperrbar sein
soll, eingebaut.
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Die
Lamellen 3 sind antriebsmäßig so miteinander verbunden,
dass alle Lamellen gleichzeitig geschwenkt werden. Hierzu ist eine
geeignete Schwenkeinrichtung 4 vorgesehen. Diese enthält im dargestellten
Beispiel an den Lamellen 3 angreifende Schwenkhebel 5,
die durch ein Gestänge 6 miteinander
verbunden sind. Ein Schwenkhebel 5 ist mit einem Antriebsaggregat
verbunden, wie in 6 durch einen Kraftpfeil 7 angedeutet
ist. Die Schwenkeinrichtung 4 befindet sich im dargestellten
Beispiel zweckmäßig auf
der Außenseite
eines Lagerschilds 2.
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Der
mittlere Abschnitt der Lamellen 3 kann als aus Leichtmetall
etc. bestehender Strangprofilabschnitt ausgebildet sein. Vorzugsweise
ist der mittlere Abschnitt der Lamellen 3 als aus Blech
bestehender Walzformling ausgebildet. In jedem Fall kann der mittlere
Bereich der Lamellen 3 einen einteiligen, d.h. nicht durch
Querwände
unterteilten Querschnitt aufweisen, was sich bei einem Walzformling
auf einfache Weise ergibt. Die Lagerschilde 2 und zweckmäßig auch
die quer hierzu verlaufenden Rahmenschenkel werden vorteilhaft durch
im Querschnitt U-förmige Blechteile
gebildet. Die Lagerschilde 2 sind mit koaxial zu den Lamellenachsen
angeordneten, sechskantförmigen
Löchern 8 versehen,
in denen jeweils eine Lagermuffe 9 fixiert wird, die eine
zur Lamellenachse koaxiale Lagerbohrung aufweist. Die Außenkonfiguration
der Lagermuffen 9 entspricht der Konfiguration der Löcher 8 mit
leichtem Übermaß, so dass
ein zuverlässiger
Preßsitz
erreichbar ist. Die Lagermuffen 9 können zweckmäßig als aus Kunststoff bestehende
Spritzgußformlinge
oder als vorzugsweise aus Messing bestehende Sinterformlinge ausgebildet
sind.
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Die
Lagermuffen 9 sind, wie am besten aus 2 erkennbar
ist, an einem Ende mit einem radial vorspringenden Flansch 10 versehen,
der zur Anlage an der Innenseite, d.h. der den Lamellen 3 zugewandten
Seite des zugeordneten Lagerschilds 2 kommt. Die Lagerschilde 2 sind,
wie 2 weiter erkennen lässt, an ihrer Innenseite mit
einer streifenförmigen
Polsterung 11 versehen, die den Lagerbohrungen der Lagermuffen 9 zugeordnete
Durchbrüche aufweist
und den Flansch 10 der Lagermuffen 9 überdeckt.
Die Polsterung 11 besitzt eine aus einem Gleitmaterial
bestehende Oberfläche,
an der die Stirnseiten der Lamellen 3 in der Schließstellung
in dichtende Anlage kommen, wobei dadurch, dass die Flansche 10 der
Lagermuffen 9 von der Polsterung 11 überdeckt
sind, eine von den Flanschen verursachte Spaltbildung unterbleibt.
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An
den Enden der Lamellen 3 sind den mittleren, durch ein
Hohlprofil gebildeten Abschnitt verschließende Deckel 12 angebracht.
Diese besitzen einen in das dem mittleren Bereich der zugeordneten Lamelle 3 zugrunde
liegende Profil einsteckbaren Steckzapfen 13. Dieser wird
zweckmäßig durch
einen randnah umlaufenden Steg gebildet, wie am besten aus 4 links
erkennbar ist. Der Randabstand des Steckzapfens 13 kann
der Wanddicke der Hohlprofile entsprechen. Zweckmäßig besitzt
der Steckzapfen 13 gegenüber dem lichten Querschnitt
der Hohlprofile ein leichtes Übermaß, so dass
sich ein zuverlässiger
Sitz erreichen lässt.
Zweckmäßig können die
Steckzapfen 13 dabei im Bereich ihres in Einsteckrichtung
vorderen Endes leicht konisch ausgebildet sein, um die Montage zu
erleichtern. Die Deckel 12 können zweckmäßig als aus Metall bestehende
Gußformlinge
ausgebildet sein.
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Die
Deckel 12 sind, wie den 3 und 4 weiter
entnehmbar ist, auf der lamellenfernen Seite mit einem zur Lamellenachse
koaxialen Ansatz 14 versehen. Dieser besitzt einen als
Lagerzapfen 15 fungierenden, zylindrischen Bereich und
einen als Mitnehmerzapfen 16 fungierenden, unzylindrischen, hier
als Vierkant ausgebildeten Bereich. Im dargestellten Beispiel mit
auf der Lagerschild-Außenseite angeordneter
Schwenkeinrichtung 4 ist der lamellennahe Bereich des Ansatzes 14 als
Lagerzapfen 15 und der lamellenferne Bereich als Mitnehmerzapfen 16 ausgebildet.
Der Durchmesser des Lagerzapfens 15 entspricht dem Durchmesser
der Lagerbohrung der zugeordneten Lagermuffe 9.
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Die
Breite des Lagerzapfens 15 entspricht der Dicke der zugeordneten
Lagermuffe 9, so dass der Mitnehmerzapfen 16 aus
der Lagermuffe 9 nach außen vorspringt, wie in 1 unten
angedeutet ist.
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Auf
dem Mitnehmerzapfen 16 ist ein Antriebsorgan, im dargestellten
Beispiel ein Schwenkhebel 5, also ein Organ der außen liegenden
Schwenkeinrichtung 4, aufnehmbar. Der Schwenkhebel 5 besitzt einen
mit einem Kurbelzapfen 17 versehenen Radialarm 18,
der von einer Überwurfmuffe 19 absteht,
die eine dem Mitnehmerzapfen 16 zugeordnete in 4 links
erkennbare Ausnehmung 32 aufweist. Der Mitnehmerzapfen 16 ist
zu seinem lamellenfernen Ende hin konisch verjüngt. Die zugeordnete Ausnehmung 32 der Überwurfmuffe 19 ist
ebenfalls entsprechend konisch ausgebildet, so dass ein spielfreier
Sitz und damit eine zuverlässige
und genaue Drehmomentübertragung
erreichbar sind. Das so auf dem Mitnehmerzapfen 16 aufgenommene
Organ muß lediglich
in axialer Richtung gesichert werden. Hierzu genügt eine axiale Halteschraube 20,
die eine zugeordnete Bohrung 21 der Überwurfmuffe 19 durchgreift
und in eine zugeordnete Gewindebohrung 22 des Mitnehmerzapfens 16 einschraubbar
ist.
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Bei
Strömungskanälen mit
vergleichsweise großem
Strömungsquerschnitt
werden vielfach, wie aus 1 ersichtlich ist, mehrere Jalousien 1 hier vorliegender
Art nebeneinander angeordnet, um die Biegelänge der Lamellen 3 so
zu begrenzen, dass kein Durchhang zu befürchten ist. Die nebeneinander angeordneten
Jalousien 1 werden zweckmäßig antriebsmäßig miteinander
gekuppelt, so dass nur ein Antriebsaggregat erforderlich ist. Da
alle Lamellen 3 jeder Jalousie 1 durch die zugeordnete
Schwenkeinrichtung 4 antriebsmäßig miteinander verbunden sind,
genügt
es, wenn eine Lamelle 3 der einen Jalousie 1 mit
einer hiermit fluchtenden Lamelle 3 der benachbarten Jalousie 1 gekuppelt
wird. Eine hierzu geeignete, einfache Kupplungseinrichtung ist der 4 entnehmbar.
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Die
in 4 dargestellte Kupplungseinrichtung 23 ist
als Klauenkupplung ausgebildet, die zwei nach Art von Nut und Feder
in gegenseitigen Eingriff bringbare Kupplungselemente 24, 25 aufweist.
Das eine Kupplungselement 24 ist dabei mit einer Nut 26 und
das andere Kupplungselement 25 mit einer Feder 27 versehen.
Eine Klauenkupplung dieser Art kann axiale und radiale Ungenauigkeiten
ausgleichen. Jedes Kupplungselement 24, 25 besitzt
einen rückwärtigen Kragen 28,
der auf eine auf dem Mitnehmerzapfen 16 der benachbarten
Lamelle 3 aufgenommene Überwurfmuffe 19 aufsteckbar
ist. Die Drehmomentübertragung
wird dadurch bewerkstelligt, dass von der Überwurfmuffe 19 ein
Radialarm 18 absteht und der Kragen 28 eine Randausnehmung 29 aufweist,
in welche der Radialarm 18 eintaucht. Zweckmäßig können die
der Kupplung 23 zugewandten Mitnehmerzapfen 16 einfach
mit einem den Schwenkhebeln 5 der Schwenkeinrichtung 4 entsprechenden
Schwenkhebel 5 bestückt
werden, der die benötigte Überwurfmuffe 19 mit
Radialarm 18 aufweist. Zur Sicherung der Kupplungselemente 24, 25 in
axialer Richtung sind sie durchgreifende Axialschrauben 30 vorgesehen,
die in die Gewindebohrung 22 des jeweils zugeordneten Mitnehmerzapfens 16 einschraubbar
sind.
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Die
vorstehend geschilderte Kupplung 23 ergibt eine sehr kompakte
Bauweise. Die Kupplung 23 läßt sich daher in vorteilhafter
Weise in dem in 2 angedeuteten Zwischenraum 31 zwischen
zwei spaltfrei aneinander angestellten Lagerschilden 2 unterbringen.
Dies ergibt eine einfache und kompakte Bauweise und stellt sicher,
dass die durch die Lamellen 3 regulierbare Fläche des
Strömungskanals
vergleichsweise groß ist.