-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum wenigstens teilweisen Aussteifen
von Handhabungsbereichen dünnwandiger
Behälter,
insbesondere PET-Flaschen, für
Getränke
und andere Flüssigkeiten.
-
Derartige
Behälter
erlangen aufgrund ihrer dünnwandigen
Gestaltung Formstabilität
häufig
erst mit der Füllung.
Sobald ein Teil der Füllung
nicht mehr vorhanden ist, kommt es zu Stabilitäts- und Handhabungsproblemen.
Die bisher zu beobachtenden Stabilisierungsmaßnahmen bei derartigen dünnwandigen
instabilen Behältern
sind bisher unzureichend. Verstärkt
wird das Problem noch dadurch, dass PET-Flaschen in ihrer Formgebung
erheblich hinsichtlich ihres Durchmessers, ihrer Taillierung, der Länge usw.
variieren und beim Ausschüttvorgang nicht
mehr die nötige
Knicksteifigkeit besitzen.
-
Der
Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zum wenigstens teilweisen Aussteifen von Handhabungsbereichen
dünnwandiger
Behälter,
insbesondere PET-Flaschen,
verfügbar
zu machen, die bei allen handelsüblichen
derartigen Behältern
wirkungsvoll und einfach eingesetzt werden kann.
-
Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch die im Schutzanspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
-
Bevorzugte
weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den nachgeordneten
Schutzansprüchen
angegeben.
-
Gemäß der Erfindung
besteht demgemäß die Vorrichtung
vorteilhaft aus einem auf dem Behälter, insbesondere die PET-Flasche, aufsteckbaren Aussteifungskörper mit
einer geringen Materialelastizität,
wobei der Aussteifungskörper
zum Umfassen des Behälters
einen großflächigen Anlageabschnitt und
wenigstens einen angeformten Halteabschnitt zur Sicherung der Aufsteckstellung
aufweist.
-
Vorteilhaft
wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine sichere und zuverlässige
Stabilisierung und Handhabung des dünnwandigen Behälters, insbesondere
einer dünnwandigen
PET-Flasche, erreicht.
Die mit der Vorrichtung versehene PET-Flasche kann fest am Aussteifungskörper gegriffen
werden und ein Herausquellen von Flüssigkeit durch Verformen der
Flasche selbst beim Ausgießen
wird verhindert. Außerdem
wird vorteilhaft erreicht, dass der dünnwandige Behälter, insbesondere
die PET-Flasche, nicht aus der Hand gleitet und Schaden anrichten
kann.
-
Gemäß der Erfindung
ist der Aussteifungskörper
zum Umfassen des Behälters,
insbesondere der PET-Flasche, mit einem großflächigen Anlageabschnitt nach
Art einer Klammer versehen, die den Behälter mindestens teilweise haltend
und aufgrund der geringen Materialelastizität stabilisierend umschließt. Der
Aussteifungskörper
kann dabei reibschlüssig und/oder
formschlüssig über seinen
großflächigen Anlageabschnitt
an dem Behälter
bzw. der Flasche anliegen, wobei die Materialelastizität derart
gewählt ist,
dass der Aussteifungskörper
noch eine gewisse Elastizität
zum Anpassen an geringfügige
Querschnitts- bzw. Durchmesserunterschiede aufweist. Beim Einsatz
an einer PET-Flasche kann der klammerförmige Aussteifungskörper den
Flaschenkörper mit
einem Umfassungswinkel von 180° bis
360° umschließen.
-
Aufgrund
der gewählten
geringen Materialelastizität
des Aussteifungskörpers
wird vorteilhaft einerseits ein Herausrutschen der Flasche aus dem Aussteifungskörper vermieden,
wobei der klammerförmige
Aussteifungskörper
wie ein Schnappverschluss elastisch federnd ausgebildet ist. Für die vorgesehene
Funktion des Aussteifungskörpers
ist die Anordnung derart getroffen, dass die Federkraft des Anlageabschnitts
größer ist
als die Kräfte,
die beim Ausgießen
der Flüssigkeit
auftreten. Hierdurch wird wirkungsvoll und zuverlässig ein
etwaiges Herausrutschen der Flasche aus dem Aussteifungskörper verhindert.
Vorteilhaft trägt
zu Sicherung der Anlagestellung des Aussteifungskörpers an
dem Behälter
bzw. der Flasche wenigstens ein Halteabschnitt bei.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der wenigstens eine
Halteabschnitt unmittelbar an dem Anlageabschnitt angeformt, bevorzugt
als Fortsatz zu dem Anlageabschnitt mit einem Angriffsabschnitt
für den
Bereich der Behälteröffnung ausgebildet.
Der Angriffsabschnitt ist gabelförmig,
vorzugsweise als offenes Kreisringteil, gestaltet und kann vorteilhaft
im Bereich einer Ausflussöffnung
eines Behälters,
insbesondere am Flaschenhals einer PET-Flasche, elastisch verrastet
angebracht werden. Dabei ist es besonders günstig, wenn der Halteabschnitt
gegenüber
dem Anlageabschnitt abgewinkelt ist.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der offene Kreisringteil
des Angriffsabschnitts eine Kreismittelachse auf, die mit der Längsachse
des Anlageabschnitts zusammenfällt. Hier
ergibt sich eine besonders sichere Anbringung und Stabilisierung
des Behälters,
insbesondere der PET- Flasche.
-
Der
Anlageabschnitt selbst kann im Sinne der Ausbildung als Klammer
einen durchgehenden Teilungsschlitz aufweisen. Alternativ besteht
allerdings auch die Möglichkeit,
den umfassenden Anlageabschnitt des Aussteifungskörpers mit
nicht durchgehenden, sich abwechselnd von oben und von unten erstreckenden
Teilungsschlitzen zu versehen, um eine gewisse Dehnbarkeit des Anlageabschnitts
für das
Aufbringen auf dem Behälter
bzw. der Flasche zu erreichen.
-
Gemäß einer
alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann der Halteabschnitt
auch unmittelbar am Anlageabschnitt als eingeformter Wulst, bevorzugt
am oberen Rand des Anlageabschnitts, vorgesehen sein und dient dann
vorteilhaft zur elastischen Verrastung mit einem Taillenabschnitt
des Behälters bzw.
der Flasche.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besitzt der Anlageabschnitt
für das
wenigstens teilweise Aussteifen von Handhabungsbereichen von PET-Flaschen
einen kreisförmigen
Querschnitt.
-
Hergestellt
ist die Vorrichtung bevorzugt aus einem Kunststoff und wird als
Kunststoffspritzgußteil gefertigt.
Die Vorrichtung kann jedoch auch aus anderen Materialien und nach
anderen Verfahren hergestellt sein.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
-
2 eine
perspektivische Ansicht auf die Vorrichtung gemäß 1 nach deren
Anbringung an einer PET-Flasche;
-
3 eine
perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem gegenüber
dem Anlageabschnitt des Aussteifungskörpers abgewinkelten Halteabschnitt;
-
4 die
Vorrichtung gemäß 3 nach Aufstecken
auf eine PET-Flasche; und
-
5 die
Vorrichtung gemäß 4 in
Rückansicht.
-
In
den 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung in Form einer Vorrichtung 10 zum teilweisen
Aussteifen einer PET-Flasche 11, siehe 2,
perspektivisch dargestellt. Die Vorrichtung 10 besteht
aus einem hohlzylindrischen Aussteifungskörper 12, der eine
geringe Materialelastizität
aufweist. Der Aussteifungskörper 12 besitzt zum
Umfassen der PET-Flasche 11 einen großflächigen inneren Anlageabschnitt 13 und
einen angeformten Halteabschnitt in Form eines eingeformten Wulstes 14,
der am oberen Rand des Anlageabschnitts 13 angeformt ist.
-
Der
hülsenförmige Anlageabschnitt
weist eine sich längs
zu einer Mittelsymmetrieachse erstreckenden Schlitz 15 auf,
der sich durch den gesamten Anlageabschnitt 13 und den
Wulst 14 erstreckt. An seiner Außenseite kann der Aussteifungskörper 12 in nicht
dargestellter Weise noch geeignete Profilierungen aufweisen, die
eingeformt und/oder erhaben ausgebildet sind und zu einer weiteren
Verbesserung der Sicherheit bei der Handhabung der Vorrichtung 10 beitragen.
-
In 2 ist
der Einsatz einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 an
einer PET-Flasche 11 schematisiert dargestellt, die eine
Taille 16 aufweist. Der Aussteifungskörper 12 ist auf die
PET-Flasche 11 von oben aufgestreift, wobei er sich aufgrund
des vorhandenen Schlitzes 15 geringfügig im oberen Abschnitt der
PET-Flasche 11 ausweitet. Aufgrund dieser Ausweitungsmöglichkeit
kann auch der obere Rand 17 des Wulstes 14 über die
obere Hälfte 18 der PET-Flasche 11 so
weit nach unten geschoben werden, bis der Wulst 14 dann
in die Taille 16 formschlüssig nach Art einer Verrastung
eintritt.
-
Der
Aussteifungskörper 12 kann
nach Entleeren der PET-Flasche 11 von dieser wieder gelöst werden,
beispielsweise durch Abstreifen über
deren unteren Abschnitt 19, wobei der Aussteifungskörper 12 aufgrund
des vorhandenen Teilungsschlitzes 15 im Durchmesser unter
Ausnutzung der Schräge
der Taille 16 aufgespreizt wird.
-
Der
Anlageabschnitt 13 des Aussteifungskörpers 12 kann auch
einen Schlitz 15 aufweisen, der sich auf die Mittelachse
des Kreisringprofils bezogen bis zu 180° erweitert, um für den Anlageabschnitt 13 einen
Umfassungswinkel von 180° zu
verwirklichen. Insgesamt kann der Umfassungswinkel vorteilhaft in einem
Bereich zwischen 180° und
360° (Teilungsschlitz 15 geschlossen)
ausgebildet sein.
-
In
den 3 bis 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 20 zum
teilweisen Aussteifen eines Handhabungsbereichs einer PET-Flasche 21,
siehe 4, dargestellt. Die PET-Flasche 21 kann
auch mit einer Taille 16 wie die PET-Flasche 11 in 2 ausgebildet sein.
-
Die
Vorrichtung 20 besteht wiederum aus einem auf die PET-Flasche 21 von
oben aufsteckbaren Aussteifungskörper 22 mit
einer geringen Materialelastizität,
der hohlzylinderförmig
ausgestaltet ist und einen Teilungsschlitz 23 aufweist,
der sich wiederum entlang der Längssymmetrieachse
des Aussteifungskörpers 22 erstreckt.
-
Die
Orientierung des Teilungsschlitzes 23 und des Teilungsschlitzes 15 bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 muss
nicht geradlinig sein. Der Teilungsschlitz 23 bzw. 15 kann
schräg
oder in jeder beliebigen geschwungenen oder zackigen Form vom oberen
Rand 24 zum unteren Rand 25 des Aussteifungskörpers 22 bzw. 12 verlaufen.
-
Der
Aussteifungskörper 22 besitzt
einen großflächigen Anlageabschnitt 26 zur
Anlage an die PET-Flasche 21, wie in 4 gezeigt.
An dem oberen Rand 24 des Aussteifungskörpers 22 ist ein Verbindungssteg 27 in
Fortsetzung der gekrümmten
Außenkontur
des Aussteifungskörpers 22 mit
gleicher Materialstärke
angeformt, der im Anformungsbereich mit einem geschwungenen Übergangsprofil 28 bzw. 29 in
den oberen Rand 24 übergeht.
Der Verbindungssteg 27 erstreckt sich parallel zur Längsachse bis
zu einem abgewinkelten Halteabschnitt 30, an dessen Ende
ein Anlageabschnitt 31 angeformt ist. Der Anlageabschnitt 31 ist
als offenes Kreisringteil ausgebildet und weist eine Kreismittelachse
auf, die mit der Längssymmetrieachse
des Aussteifungskörpers 22 zusammenfällt.
-
Die
Vorrichtung 20 besteht ebenfalls aus einem Kunststoffspritzgußteil, wobei
die Wandstärke bei
dem Aussteifungskörper 22,
dem Verbindungssteg 27, dem abgewinkelten Halteabschnitt 30 und dem
Anlageabschnitt 31 gleich ist. Al ternativ können je
nach Anforderung bereichsweise auch unterschiedliche Wandstärken verwirklicht
sein. Die Außenseite
des Aussteifungskörpers 22 kann
mit erhabenen oder eingeformten Profilen versehen sein, die zu einem
sichereren Handhaben der Vorrichtung 20 beitragen.
-
4 und 5 zeigen
die Vorrichtung 20, die auf eine PET-Flasche 21 aufgestülpt ist,
wobei der als offener Kreisringteil ausgebildete Anlageabschnitt 31 an
den Halsabschnitt unterhalb des üblicherweise
dort vorhandenen Bundes 32 umklammernd angreift. Der Kreisringteil
ist annähernd
gabelförmig
ausgebildet, wobei in Draufsicht das Kreisringteil eine größere Aussparung
aufweist als der Anlageabschnitt 26 des Aussteifungskörpers 22 in
Form des Teilungsschlitzes 23.
-
Alternativ
kann der obere Kreisringteil auch geschlossen und mit einem größeren Innendurchmesser
gebildet sein, um ihn lediglich über
den Öffnungsabschnitt
der PET-Flasche 21 bis zur Anlage an deren Halsabschnitt
anzubringen. Generell kann der Kreisringabschnitt den Flaschenhals
unterhalb des Wulstes 32 mit einem Umfassungswinkel von 180° bis zu den
zuvor erwähnten
360° umschließen.
-
Der
Anlageabschnitt 26 ist nicht auf die Breite des Teilungsschlitzes 23 wie
in 3 gezeigt festgelegt. Der Schlitz kann auch so
gestaltet sein, dass sich ein Umfassungswinkel von 180°, bezogen
auf die Mittellängsachse
des Anlageabschnitts 26 ergibt. Es ist eine Gestaltung
im Bereich von 180° bis
zu 360° (ohne
Schlitz 23) möglich.
-
Für beide
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 und 20 gilt,
dass die beiden Anlageabschnitte 13 und 26 elastisch
federnd wie ein Schnappverschluss ausgebildet sind, wobei die Materialelastizität der Anlageabschnitte 13 und 26 derart bemessen
sein muss, dass die Steifigkeit ausreicht, um die beim Ausgießen von
Flüssigkeit
auftretenden Kräfte
so aufzunehmen, dass sich die Vorrichtungen nicht von den Behältern lösen.
-
Hinsichtlich
der Vorrichtung 20 gilt zudem, dass auch der Verbindungssteg 27 und
der Halteabschnitt 30 ebenso wie der offene Angriffsabschnitt 31 elastisch
federnd ausgebildet sind, um ein Anbringen der Vorrichtung an dem
Behälter
bzw. der PET-Flasche 21 mit verrastendem Eingriff des Angriffsabschnitts 31 zu
ermöglichen.