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Die
Erfindung betrifft einen Schneeflächenverdichter gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und eine Spurvorrichtung zur Verwendung an einem Schneeflächenverdichter.
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Schneeflächenverdichter
werden zur Aufbereitung von Schneeflächen insbesondere für den Wintersport
verwendet. In diesem Zusammenhang spricht man auch von der Präparierung
der betreffenden Schneeflächen,
wobei diese geglättet
und verdichtet werden. Unter den Schneeflächen sind (Ski-)Pisten, Langlaufloipen,
Sprungschanzen, Freestyle-Anlagen wie Half-Pipes oder Funparks zu
verstehen.
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Bei
der gebräuchlichsten
Ausführungsform eines
solchen Schneeflächenverdichters
handelt es sich um eine von einer Pistenraupe gezogene Schneefräse mit daran
angehängten
und teilweise mehrgliedrigen schweren Gummi-, Kunststoff- oder Stahlplatten.
Bei diesen Schneeflächenverdichtern werden
also zunächst
die Schnee- und Eisbrocken von der Schneefräse klein gestückelt und
durch die Wirkung des Gewichts der über die Schneefläche gezogenen
Platten geglättet
und verdichtet. Da diese Platten auf dem Schnee aufliegen und nur
durch ihr Gewicht die betroffene Schneefläche zusammenpressen, spricht
man von einer statischen Verdichtung.
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Im
Gegensatz zu diesen statisch verdichtenden Schneeflächenverdichtern
gibt es seit jüngster Zeit
auch dynamisch wirkende Schneeflächenverdichter,
die in Ergänzung
zur oder auch gänzlich ohne
Schneefräse
in Anwendung kommen können. Bei
diesen dynamischen Schneeflächenverdichtern wird
eine Platte durch eine Erregervorrichtung in Schwingungen versetzt.
Durch das periodische Vibrieren der Platte wird die betreffende
Schneefläche besonders
stark zusammengepresst und wesentlich stärker verdichtet, als dies mit
den rein statisch wirkenden Gummi-, Kunststoff- oder Stahlplatten
der Fall ist.
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Die
Standfestigkeit einer mit einem dynamischen Schneeflächenverdichter
präparierten
Piste oder Loipe ist deutlich größer als
bei den herkömmlich
präparierten
Schneeflächen.
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Dies
erhöht
den Komfort der Nutzer der betreffenden Schneeflächen und bringt deutliche Kostenvorteile
in der Pisten- oder Loipenpflege, da die Schneeflächen bei
gleicher Oberflächenqualität nicht mehr
so oft präpariert
werden müssen.
Die bekannten dynamischen Schneeflächenverdichter werden bereits
mit großem
Erfolg eingesetzt. Allerdings besteht der Wunsch, die Laufruhe und
den Einsatzbereich der Schneeflächenverdichter
noch weiter zu steigern.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen dynamischen Schneeflächenverdichter
zu schaffen, dessen Laufruhe gegenüber den bislang offenbarten
Lösungen
nochmals weiter verbessert ist und der einen vergrößerten Einsatzbereich aufweist.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe gelingt mit dem Schneeflächenverdichter gemäß Anspruch
1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Schneeflächenverdichter
handelt es sich also um einen dynamisch wirkenden Verdichter mit
einer von einer Erregervorrichtung in Schwingung versetzbaren und
flächig
auf den zu verdichtenden Schnee einwirkenden Bodenplatte. Diese
hat wiederum einen in eine Arbeitsrichtung des Schneeflächenverdichters
vorne liegenden und nach oben aufgebogenen Vorderbereich und weist
zudem eine Verstärkungsstruktur
auf. Diese Verstärkungsstruktur
kann in besonders vorteilhafter Weise eine besonders leichte und
steife Zellstruktur sein. Zudem weist der Schneeflächenverdichter
eine Aufhängevorrichtung
zum Anbau an eine Zugmaschine auf, die möglichst schwingungsgedämpft ist,
um die Vibrationen vom Schneeflächenverdichter
nicht auf die Zugmaschine zu übertragen.
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Der
erfindungsgemäße Schneeflächenverdichter
unterscheidet sich von den bekannten Verdichtern insbesondere dadurch,
dass die Erregervorrichtung in Arbeitsrichtung hinter dem Schwerpunkt des
Schneeflächenverdichters
angeordnet ist. Dadurch wird die Schwingamplitude in Richtung der
Hinterkante des Schneeflächenverdichters
vergrößert und
die Verdichtungswirkung verstärkt.
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Diese
Eigenschaft hat insbesondere bei der Verdichtung größerer Schneemengen
und Neuschneemengen große
Vorteile. Während
sich die bekannten dynamischen Schneeflächenverdichter in den Schnee
eingraben können
oder zum Taumeln oder Kippen neigen, gleitet der erfindungsgemäße Schneeflächenverdichter
sicher und stabil über
den Schnee. Daher kann die Schneeflächenpräparierung auch mit größerer Geschwindigkeit
als bislang bekannt erfolgen.
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Bevorzugt
ist ein überwiegender
Teil der Bodenplatte des Schneeflächenverdichters gekrümmt. Der
Schneeflächenverdichter
steht somit, verglichen mit einem Verdichter mit ebener Bodenplatte,
nur auf einem sehr schmalen Streifen, seine Aufstandsfläche ist
mit anderen Worten sehr klein. Dies führt zu einer Konzentration
der Verdichtungskräfte
auf den relativ schmalen Aufstandsstreifen. Die Verdichtungsleistung
ist hier besonders konzentriert, was insbesondere beim Aufbrechen
und Zertrümmern
von Eisflächen
große
Vorteile hat.
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Zudem
kann sich der Schneeflächenverdichter
regelrecht in seine beste Arbeitsposition einschaukeln und weist
bei üblichen
Neigungswinkeln stets eine nach vorne aufgebogene Bodenplatte auf. Somit
kann der Schneeflächenverdichter
auch bei abgesenktem Frontbereich, starken Neigungswechseln oder
sehr tiefen Bodenwellen gut Schneeansammlungen übergleiten, ohne zu verkanten
oder sich darin zu vergraben. Der Schneeflächenverdichter kann also unabhängig von
seinem Anstellwinkel gegenüber
der zu verdichtenden Schneedecke eingesetzt werden. Die nochmals
verbesserten Laufeigenschaften erweitern den Einsatzbereich deutlich.
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Zweckmäßiger Weise
ist ein überwiegender Teil
der Bodenplatte mit einer konstanten Krümmung gekrümmt. Dies erleichtert die Produktion
und Herstellung des Schneeflächenverdichters,
da herkömmliche,
kreisförmig
gebogene Bleche oder Werkzeuge verwendet werden können. Es
ist dabei von besonderem Vorteil, wenn sich der mit konstanter Krümmung gekrümmte Teil
der Bodenplatte zumindest über
zwei Drittel der Querschnittsbreite des Schneeflächenverdichters erstreckt.
So kann ein relativ großer
Anteil des Schneeflächenverdichters
aus einheitlich gebogenen Bauteilen oder Blechen hergestellt werden.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung des Schneeflächenverdichters weist die Bodenplatte
wenigstens zwei unterschiedlich stark gekrümmte Bereiche auf, wobei der
in Arbeitsrichtung hinten liegende Bereich einen größeren Krümmungsradius
aufweist und sich maximal über
ein Drittel der Querschnittsbreite des Schneeflächenverdichters erstreckt.
So ist der hintere Bereich der Bodenplatte weniger stark gekrümmt als
der vorne liegende Bereich, was dazu führt, dass der Schneeflächenverdichter
nicht so leicht nach hinten überkippt
und zugleich einen großen
Bereich mit starker Krümmung aufweist,
der die Gleiteigenschaften des Schneeflächenverdichters gerade in welligem
Gelände
positiv beeinflusst. Der spezifische Verhältnis zwischen flacherer und
stärkerer
Krümmung
ergibt einen bestmöglichen
Kompromiss zwischen konzentrierten Verdichtungskräften, Kippsicherheit
und effektiver Verdichtungsfläche.
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Bevorzugt
ist am Schneeflächenverdichter wenigstens
ein Spurkörper
zur Profilierung der Schneefläche
angeordnet. Bei diesem Spurkörper kann
es sich um massive Profilleisten handeln, die zum Beispiel an ihrer
Unterseite gerillt sind und am hinteren Ende des Schneeflächenverdichters
in bekannter Weise quer zur Arbeitsrichtung befestigt sind. Damit
erzeugt der Schneeflächenverdichter
in der verdichteten Schneeoberfläche
eine Rillenstruktur.
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Besonders
vorteilhaft ist der Einsatz des erfindungsgemäßen Schneeflächenverdichters
bei der Präparierung
von Langlaufstrecken wie etwa ebenen Skatingstrecken oder klassischen
Langlaufloipen mit zwei parallelen Spuren. Dort erzeugt die gegenüber den
statischen Verdichtern wesentlich stärkere Verdichtung der Schneefläche eine
bessere Abstützung der
Ski und Skistöcke
der Skiläufer.
Die Skiläufer können sich
also Komfortabler und effektiver fortbewegen, weshalb die mit dem
erfindungsgemäßen Schneeflächenverdichter
präparierten
Langlaufstrecken sich größter Beliebtheit
erfreuen.
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Zur
Präparierung
einer Langlaufloipe für
die klassische Telemarktechnik werden wenigstens zwei Spurkörper, die
sich in ihrer Länge
im Wesentlichen in der Arbeitsrichtung erstrecken, paarweise und
parallel beabstandet am Schneeflächenverdichter
angeordnet. Die Spurkörper
haben dann wenigstens eine Breite, die etwas breiter als ein Langlaufski
ist, eine Höhe,
die in etwa der Höhe
eines Langlaufskis entspricht, und eine im Wesentlichen ebene Unterseite.
Die Spurkörper
sind dabei in etwa hüftbreit
voneinander beabstandet angeordnet, was einem lichten Abstand von
ca. 20 cm entspricht.
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Bevorzugt
ist der Spurkörper
an der Unterseite der Bodenplatte angeordnet. Dies ist die Seite der
Bodenplatte, die dem zu verdichtenden Schnee zugewandt ist. Zweckmäßigerweise
ist der Spurkörper
selbst lösbar
an der Bodenplatte befestigt. Geeignete Befestigungsmittel hierzu
können
zum Beispiel Schrauben oder Klemmen sein.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Spurkörper mit einer Spurkörper-Halterung
am Schneeflächenverdichter
befestigt. Diese Spurkörper-Halterung
weist geeigneterweise einen biegefesten Haltearm auf, der möglichst
verschwenkbar ist.
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Zweckmäßiger Weise
weist die Spurkörper-Halterung
ein Einstellmittel zur Lagejustierung und/oder Einstellung einer
Spurtiefe des Spurkörpers auf.
Bei dieser Ausführungsform
des Schneeflächenverdichters
ist es also möglich
unterschiedlich tiefe Spuren im Schnee zu erzeugen. Bei dem Einstellmittel
kann es sich zum Beispiel um mechanische Justiermittel handeln,
wie etwa Schrauben, die in Langlöchern
geführt
werden, Spannschrauben, Spannschlösser und ähnliches. Auch ist es zweckmäßig, wenn
das Einstellmittel hydraulisch angetrieben ist. So kann zum Beispiel
ein Hydraulikzylinder zum Verstellen der Spurkörperhalterung verwendet werden. Dann
entfällt
eine aufwändige
und bei schlechtem Einsatzwetter für das Bedienungspersonal unangenehme
Verstellung des Einstellmittels per Hand.
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Bevorzugt
ist der Spurkörper
am verschwenkbaren Haltearm angebracht und in eine in Arbeitsrichtung
hinter der Bodenplatte liegende Arbeitsposition verschwenkbar. So
kann der Spurkörper
am Schneeflächenverdichter
montiert sein, aber in eine Ruheposition gebracht werden, bei der
er nicht in den zu verdichtenden Schnee hineingepresst wird, also
auch keine Spuren hinterlässt.
Es ist somit auf einfache Weise möglich, den Schneeflächenverdichter
sowohl zur Profilierung wie auch zur Glättung von Schneeflächen einzusetzen.
Auch kann der Schneeflächenverdichter
sowohl zum Spuren von Telemarkspuren und Skatingspuren verwendet
werden, ohne dass dazu ein Ummontieren oder Abmontieren der Spurkörper notwendig
ist. Bei Skatingspuren handelt es sich um meist 2 m bis 3 m breite,
glatte, ebene Schneeflächen,
während
unter Telemarkspuren die mit parallelen Rinnen strukturierten Flächen verstanden
werden.
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Es
ist dabei zweckmäßig, wenn
der Spurkörper
ein drehbar gelagertes Rad ist. Diese Ausführungsform des Spurkörpers hat
den Vorteil, dass er sich mit dem zu verdichtendem Schnee mitdrehen kann
und nur eine geringe Reibung verursacht. Alternativ kann der Spurkörper auch
eine drehbar gelagerte und mit ringförmigen Erhebungen und/oder Vertiefungen
profilierte Walze sein. Diese Ausführungsform hat den Vorteil,
dass zwischen den Erhebungen der Spurkörper zu einer weiteren Glättung des
verdichteten Schnees beiträgt,
während
die Erhebungen der Walze die Spuren in den Schnee pressen. Dabei
kann die Walze auch aus mehreren Scheiben oder Walzensegmenten bestehen.
Dies hat den Vorteil, dass das Profil des Spurkörpers durch aufeinander stecken
von unterschiedlich dicken Walzenteilen auf einfache Weise individuell
einstellbar ist.
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In
einer alternativen Ausführungsform
des Schneeflächenverdichters
weist die Spurkörper-Halterung einen biegeweichen
Bandstreifen auf, an dem wenigstens ein Spurkörper befestigt ist. Unter biegeweich
ist hier eine Eigenschaft zu verstehen, die sich gut an die Form
der Bodenplatte des Schneeflächenverdichters
anpasst. Die Spurkörper-Halterung
wird hier also nicht auf sondern unter den Schneeflächenverdichter
montiert und muss aufgrund der Krümmung der Bodenplatte leicht
zu biegen sein. Zweckmäßigerweise
ist der Bandstreifen daher eine Kunststoffmatte, wobei auch Metallblechstreifen
oder Gewebebahnen verwendet werden können. Der Bandstreifen selbst
weist wenigstens ein Haltemittel und ein Spannmittel zur Befestigung
der Spurkörper-Halterung
am Schneeflächenverdichter
auf. Bei dem Haltemittel handelt sich in der einfachsten Ausführungsform
um eine Kralle oder eine Klammer, die am einen Ende des Schneeflächenverdichters
eingehakt werden kann. Auf der anderen zweckmäßigerweise in Arbeitsrichtung
vorne liegenden Seite weist der Bandstreifen wenigstens ein Spannmittel
auf, bei dem es sich um eine Spannschraube handeln kann. Mit Hilfe
des Spannmittels wird der Bandstreifen straff gezogen und an die
Bodenplatte des Schneeflächenverdichters
angepresst.
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Auf
der Außenseite
des Bandstreifens sind dabei die Spurkörper befestigt, die somit auf
einfache Weise auf die Unterseite der Bodenplatte abnehmbar aufgespannt
werden.
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Zweckmäßigerweise
ist der Bandstreifen mit den außen
liegenden Spurkörpern
auf eine an der Bodenplatte befestigte Profilierungsleiste spannbar. Das
heißt,
dass der Bandstreifen entweder selbst an der Profilierungsleiste
befestigt oder über
die Profilierungsleiste hinweg geführt ist.
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Bevorzugt
erstreckt sich der Spurkörper
in seiner Länge über etwa
ein Drittel der Querschnittsbreite des Schneeflächenverdichters. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, dass durch Verdrehen des Schneeflächenverdichters
die Spurkörper
in eine Lage gedreht werden, in der sie nicht mehr in den zu verdichteten
Schnee eindrücken.
Es ist also durch Verdrehen des Schneeflächenverdichters möglich, die
von ihm erzeugte Oberflächenstruktur
in der Schneefläche
zu verändern.
Zum Einen kann der Fahrer der Zugmaschine den Schneeflächenverdichter
in eine Lage verdrehen, in der die Spurkörper gerade nicht in den Schnee
hineingepresst werden, so dass sich ein glatte Arbeitsfläche ergibt.
Alternativ verdreht er den Schneeflächenverdichter so, dass das
Heck abgesenkt wird und die Spurkörper in den Schnee gepresst
werden. Dann erzeugt der Schneeflächenverdichter ein klassische
Loipenstruktur oder ähnliches
im Schnee.
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Zweckmäßigerweise
ist der Spurkörper
dabei in Arbeitsrichtung gekrümmt
mit in Arbeitsrichtung abnehmender Höhe. Er passt sich also gut
der äußeren Formgebung
des Schneeflächenverdichters an.
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn der Spurkörper ein starrer Körper ist,
der eine der Außenform
der Bodenplatte und/oder der Form der Profilierungsleiste entsprechend
geformte Oberseite aufweist. So kann er auf einfache Weise außen auf
die Bodenplatte aufgesetzt werden und im Falle von vorhandenen fest verschraubten
Profilierungsleisten einfach auf diese Leisten gesetzt werden.
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Der
Spurkörper
selbst hat dabei vorteilhafterweise eine konvexe oder V-förmige Unterseite,
die den zu verdichtenden Schnee zu den Seiten hin verdrängt, so
dass in den vom Spurkörper
berührten Oberflächen nicht
ein lokal erhöhter
Verdichtungswert erzeugt wird.
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Die
Lösung
der Aufgabe gelingt auch mit einer Spurvorrichtung zur Verwendung
an einem Schneeflächenverdichter
mit einem Spurkörper
und einer Spurkörper-Halterung
wie sie zuvor beschrieben worden sind.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen schematisch:
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1 einen
Querschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Schneeflächenverdichters;
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2 einen
Querschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Schneeflächenverdichters
mit einem radförmigen
Spurkörper;
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3 das
in 2 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schneeflächenverdichters
in einer zur Loipenspurung angewinkelten Arbeitsposition;
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4 ein
drittes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Schneeflächenverdichters
mit einer hydraulisch verschwenkbaren Spurkörper-Halterung;
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5 das
in 4 gezeigte dritte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schneeflächenverdichters
mit einem zur Erzeugung einer ebenen Schneeoberfläche hochgeklappten
Spurkörper;
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6 ein
viertes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Schneeflächenverdichters
mit an einer Kunststoffmatte befestigten Spurkörpern, die unter die Bodenplatte
gespannt sind in einer Arbeitsposition zur Erzeugung einer ebenen
Schneeoberfläche;
und
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7 den
in 6 dargestellten Querschnitt des vierten Ausführungsbeispiels
in einer zur Loipenpräparierung
angewinkelten Arbeitsposition.
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Wie
in der 1 mit dem Pfeil A angedeutet ist, wird der gezeigte
Schneeflächenverdichter
in einer Arbeitsrichtung A über
den zu verdichtenden Schnee gezogen, bei dieser Darstellung ist
also die linke Seite, die Rückseite
und die rechte Seite die Vorderseite des Schneeflächenverdichters 1.
Damit er nicht an Unebenheiten verkantet oder sich in losem Schnee
eingraben kann, weist der Schneeflächenverdichter 1 eine
gekrümmte
Bodenplatte 3 auf, die vor allem im Vorderbereich stark
nach oben gezogen ist. Ferner hat der Schneeflächenverdichter eine Aufhängevorrichtung 4 zum
Anbau an eine vorausfahrende Zugmaschine, die üblicherweise eine Pistenraupe
ist. Die Bodenplatte 3 ist mit einer Verstärkungsstruktur 5 ausgesteift.
Die Verstärkungsstruktur 5 besteht
aus sich in Arbeitsrichtung erstreckenden Längswänden 6, die zur Gewichtsreduzierung
teilweise mit Löchern
oder Ausnehmungen 7 versehen sind. Quer zu den Längswänden verlaufen
Querwände 8,
so dass die Verstärkungsstruktur
insgesamt eine Zellenstruktur bildet. Diese Verstärkungsstruktur wird
zum Teil durch Abdeckbleche 9 insbesondere im Vorderbereich
des Schneeflächenverdichters
nach oben hin abgedeckt, so dass kein Schnee in die Verstärkungsstruktur
eindringen kann.
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Das
Besondere am erfindungsgemäßen Schneeflächenverdichter 1 ist
nun, dass die Erregervorrichtung 2 hinter dem Schwerpunkt
S angeordnet ist. Bei der Erregervorrichtung 2 handelt
es sich um einen gebräuchlichen
Unwuchterreger mit halbkreisförmigen
Unwuchten, die parallel zueinander beabstandet auf einer sich quer
zur Arbeitsrichtung A erstreckenden Rotationswelle 10 sitzen.
Durch Drehung dieser Unwuchterregerwelle 10 wird der Schneeflächenverdichter 1 in
Schwingungen versetzt und wirkt so wirkt so vor allem mit dem hinteren
Bereich seiner Bodenplatte 3 flächig auf den sich unterhalb
des Schneeflächenverdichters 1 befindlichen Schnee
ein. Die Erregervorrichtung 2 sitzt dabei in einem wannenartigen
Erregergehäuse 11,
das mit einem abnehmbaren Deckel 12 verschlossen wird,
und ist so vor Behinderungen durch abgelagerten Schnee geschützt.
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Die
Bodenplatte 3 ist dreiteilig aufgebaut. Ein in Arbeitsrichtung
A vorne liegendes erstes Segment 13 ist eine ebene, gerade
Platte an die sich ein mittleres Segment 14 anschließt, das
mit einem ersten konstanten Krümmungsradius 15 gebogen
ist. An das zweite Bodenplattensegment 14 schließt sich das
dritte Bodenplattensegment 15 an, das in dem hier gezeigten
Ausführungsbeispiel
unterhalb des Mittelpunktes der Erregerwelle 10 beginnt
und sich bis zum in Arbeitsrichtung A hinten liegenden Ende der
Bodenplatte 3 hin erstreckt. Das dritte Bodenplattensegment 15 ist
hierbei weniger stark gekrümmt
als das zweite Bodenplattensegment 14. Im hier gezeigten
Ausführungsbeispiel
ist der zweite Krümmungsradius 17 mit
rund 1,4 m etwa zweimal so groß wie der
erste Krümmungsradius 15 mit
0,73 m. Beide gekrümmten
Bodenplattensegmente 14, 15 sind also kreisförmig aufgebogen,
wobei aber auch andere Krümmungsradien
oder Krümmungsverläufe Anwendung
finden können.
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Die
Projektionen der Bodenplatten 13, 14, 16 auf
eine Grundfläche
ergeben die Teilquerschnittsbreiten 38, 39, 40.
Die Gesamtquerschnittsbreite B des Schneeflächenverdichters 1 entspricht
also der Summe der Teilquerschnittsbreiten 38, 39, 40 und beläuft sich
im hier dargestellten Ausführungsbeispiel
auf 0,974 m bei einer Arbeitsbreite von rund 2,5 m bis 3 m. Die
Summe der Teilquerschnittsbreiten 38 und 39 ist
dabei größer als
2/3 der Gesamtquerschnittsbreite B des Schneeflächenverdichters 1.
Zudem sitzen sowohl die Erregervorrichtung 2 als auch das
Plattensegment 16 erkennbar im hinteren Drittel B/3 des
Schneeflächenverdichters 1,
wobei die Erregerwellenachse 10 rund 0,23 m vom der hinteren Kante
des Schneeflächenverdichters 1 entfernt
ist.
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Unterhalb
der Bodenplatte 3 befindet sich ein Verschleißschutz 18,
der in diesem Ausführungsbeispiel
aus einer auf die Bodenplatte 3 gespannten Kunststoffplatte
besteht. Der Verschleißschutz 18 ist dabei
am hinteren Ende der Bodenplatte 3 in einem Haken 19 eingehakt
und mittels einer Schraube 20 am vorderen Ende der Bodenplatte 3 arretiert.
Am hinteren Ende des Verschleißschutzes 18 ist
eine Profilierungsleiste 21 montiert. Diese weist ein wellenförmiges Profil
an ihrer Unterseite auf und er streckt sich in etwa über die
Breite der Bodenplatte 3. Aufgrund der gewellten Struktur
der Profilierungsleiste 21 erzeugt der Schneeflächenverdichter 1 in
dem verdichteten Schnee eine Riffelstruktur.
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Die
Aufhängevorrichtung 4 ist
eine bügelartige
Platte, die mit der Verstärkungsstruktur
verschweißt
ist und auf jeder ihrer Seiten zwei Dämpfungselemente 22 aufweist.
An diesen Dämpfungselementen 22 ist
der Schneeflächenverdichter
am hier nicht dargestellten Haltearm des Zugfahrzeugs schwingungsgedämpft, aber
im Wesentlichen drehfest anbaubar. Durch Drehung des Haltearms des Zugfahrzeugs
kann also der Schneeflächenverdichter 1 um
eine sich quer zu seiner Arbeitsrichtung erstreckenden Achse verschwenkt
werden.
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In 2 ist
ein Querschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Schneeflächenverdichters 1 gezeigt,
der zur Präparierung
einer klassischen Loipe vorgesehen ist. Dazu wird am Schneeflächenverdichter 1 eine
Spurvorrichtung 37 angebaut. Diese besteht aus zwei, im
Abstand von 20 cm montierten, parallelen Spurkörpern 23 zur Profilierung
der Schneefläche 31 über zwei Spurkörperhalterungen 24 am
Schneeflächenverdichter 1 befestigt
sind. Die Spurkörper 23 sind
dabei so ausgerichtet, dass sie am hinteren Ende des Schneeflächenverdichters 1 sitzen.
Aufgrund der Querschnittsdarstellung der 1 sind allerdings
der zweite Spurkörper
bzw. die zweite Spurkörper-Halterung
verdeckt und nicht zu erkennen.
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Die
Spurkörper 23 sind
in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
Metallscheibenräder,
die drehbar an den Spurkörper-Halterungen 24 befestigt
sind. Die einzelne Spurkörperhalterung 24 besteht
hier aus einem verschwenkbaren starren Haltearm 25, der
wiederum aus zwei T-förmigen
Platten besteht, die gegeneinander mittels Distanzstücken verschraubt
sind. Der T-förmige
Haltearm 25 ist an einem Ende am Schneeflächenflächenverdichter 1 in einer
Halterung 26 drehbar gelagert. An seinem anderen Ende ist
der Haltearm 25 mit einer Stange 27 gelenkig verbunden.
Die Stange 27 weist an ihrem dem Haltearm 25 gegenüberliegenden
Ende ein Langloch 28 auf. Durch dieses Langloch 28 ist
die Stange 27 in ihrer Längsrichtung justierbar an einer zweiten
Halterung 29 befestigbar. Die Halterung 29 ist
wiederum an der Verstärkungsstruktur 5 befestigt.
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Durch
Lösen der
im Langloch 28 geführten Schraube 30 kann
der Spurkörper 23 bzw.
der Haltearm 25 mit dem Spurkörper 23 um den Anlenkpunkt 26 herum
verschwenkt werden. Damit ist es auf einfache Weise möglich, den
Spurkörper 23 in
seiner Höhenlage
bezüglich
des Schneeflächenverdichters 1 zu
justieren. Möchte
man den Spurkörper 23 absenken,
löst man
die Schraube 30 und verschiebt die Stange 28 entgegen
der Arbeitsrichtung A nach hinten. Dadurch senkt sich der Spurkörper 23 unter
die Bodenplatte 3 ab. Bei der in 2 gezeigten
Arbeitsposition des Schneeflächenverdichters 1 befindet sich
der Spurkörper
in einer neutralen Position. Das bedeutet, dass der Spurkörper 23 nicht
in den Schnee 31 hineingepresst wird. Der Schneeflächenverdichter 1 ist
dabei so angewinkelt, dass sein hintere Bereich bzw. die Hinterkante
angehoben ist. Dadurch kommen der Spurkörper 23 wie auch die
Profilierungsleiste nicht mit der Schneeoberfläche 31 in Kontakt.
Die von dem Schneeflächenverdichter 1 erzeugte
Oberflächenstruktur
in der Schneeoberfläche 31 ist
aufgrund der glatten Unterseite der Verschleißschutzmatte 18 glatt.
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Soll
nun der Spurkörper 23 zum
Einsatz gelangen, wird der Schneeflächenverdichter 1 einfach etwas
nach hinten gekippt bzw. verdreht, so dass der starr an der Spurkörper-Halterung 24 montierte
Spurkörper 23 in
den Schnee 31 hineingepresst wird. Das Verdrehen des Schneeflächenverdichters 1 erfolgt dabei
durch ein Verdrehen oder Anwinkeln des hier nicht dargestellten
Haltearms der Zugmaschine.
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Weist
die Zugmaschine keine Möglichkeit auf,
um den Schneeflächenverdichter 1 in
seiner Winkellage quer zur Arbeitsrichtung A zu verdrehen, ist es
zweckmäßig, wenn
man wie in 4 gezeigt die Stange 27 durch
einen Hydraulikzylinder 32 ersetzt. Durch Betätigen des
Hydraulikzylinders 32 wird der Haltearm 25 um
den ersten Befestigungspunkt 26 verschwenkt. Damit ist
es auf einfache Weise möglich,
ohne Veränderung
der Lagedes Schneeflächenverdichters 1 den
Spurkörper 23 abzusenken
oder anzuheben.
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In 6 ist
ein viertes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Schneeflächenverdichters 1 gezeigt,
bei dem die Spurkörper-Halterung 24 aus
einer biegeweichen Kunststoffmatte besteht. Diese weiche Kunststoffmatte
ist an ihrem Ende mit keilförmigen
Spurkörpern 23 versehen.
Die Spurkörper-Halterung 24 durchdringt
den Spurkörper 23 und weist
an dem in Arbeitsrichtung hinten liegenden Ende einen Haltehaken 33 auf.
Am in Arbeitsrichtung vorderen Ende des Schneeflächenverdichters 1 ist ein
U-förmiges
Profil 34 auf die Vorderkante des Schneeflächenverdichters 1 gesetzt.
An einem Schenkel dieses U-Profils 34 ist außenseitig
ein Spannschloss 35 befestigt, welches auf seiner anderen
Seite mit der Spurkörper-Halterung 24 befestigt ist.
Mit Hilfe des Spannschlosses 35 ist es somit möglich, die
Spurkörper-Halterung 24 auf
die Unterseite des Schneeflächenverdichters
zu spannen.
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Die
hier gezeigte Spurkörper-Halterung 24 dient
zum Spuren einer einzelnen Loipe. Sie ist daher etwas breiter als
eine einzelne Loipenspur, also ca. 30 cm bis 50 cm breit. Sollen
zum Beispiel zwei Loipenspuren nebeneinander und gleichzeitig gespurt werden,
wird eine zweite Spurkörper-Halterung
einfach neben die hier gezeigte Halterung auf die Bodenplatte 3 gespannt.
Die Spurkörper-Halterungen 24 sind
dementsprechend auch schmaler als der Verschleißschutz 18, der die
gesamte Arbeitsbreite, die sich quer zur Arbeitsrichtung A erstreckt,
abdeckt. Die einzelnen Spurkörper-Halterungen 24 werden direkt
auf den durchgängigen
Verschleißschutz 18 gespannt.
So verschleißt
die Bodenplatte 3 nicht neben den Spurkörper-Halterungen 24.
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Genau
wie bei dem in 2 und 3 gezeigten
Ausführungsbeispiel,
kann auch bei diesem Ausführungsbeispiel
des Schneeflächenverdichters 1 die
Profilierung der Schneeoberfläche 31 durch
die Winkellage des Schneeflächenverdichters 1 gewählt werden.
Sollen die Spurkörper 23 in
den Schnee gepresst werden, muss nur der Anstellwinkel des Schneeflächenverdichters
verändert
werden. Verdreht man den Schneeflächenverdichter so, dass sein
Heck in den Schnee gepresst wird, wird automatisch das im Heckbereich
angeordnete Spurkörperteil 23 in
die Schneeoberfläche 31 gepresst.
Wird der Heckbereich angehoben, wird die Schneefläche 31 im
Wesentlichen mit dem glatten mittleren Segment 14 der Bodenplatte 3 verdichtet
und eine glatte Schneeoberfläche 31 erzeugt.
Aufgrund der fast durchgängig über die
gesamte Querschnittsbreite gekrümmten
Bodenplatte 3 ist es also auch bei Verwendung der biegeweichen
Spurkörperhalterung 24 möglich, die
im Schnee 31 erzeugte Oberflächenstruktur zu verändern, ohne
dafür die
Spurvorrichtungen 37 mit Spurkörperhalterungen 24 und
Spurkörper 23 anbauen
oder abbauen zu müssen.