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Die
Erfindung betrifft einen Kegel für
das Bowling- oder Kegelspiel. Solche Kegel bestehen heutzutage entweder überwiegend
aus Kunststoff oder aus Holz. Kegel im Sinne dieser Anmeldung sind
auch so genannte Bowling-Pins.
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Kunststoffkegel
haben eine höhere
Lebensdauer als solche aus Holz, da Kunststoff eine höhere Widerstandsfähigkeit
gegen die Stöße der Kegel- oder
Bowlingkugel und von den anderen Kegeln besitzt. Kunststoffkegel
bestehen regelmäßig aus
einer äußeren Schale
aus einem härterem
Kunststoff. Die Schale wird zumeist mit einem zelligen Kunststoff ausgeschäumt.
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Um
die Oberfläche
eines Holzkegels widerstandsfähiger
zu machen, wird der Holzkern des Kegels mit Kunststoff beschichtet.
Lediglich die Bodenfläche
des Kegels besteht aus unbeschichtetem Holz.
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Die
Kegel werden in vorbestimmter Anzahl und Anordnung an einem Ende
der Bowling- oder Kegelbahn aufgestellt. Die Oberfläche der
Kegel- oder Bowlingbahn selbst besteht regelmäßig aus Holz oder synthetischen
Materialien. Um eine gleichbleibende Beschaffenheit der Oberfläche der
Bahn und ein bestimmtes Abroll- bzw. Gleitverhalten der Kegel- bzw.
Bowlingkugel zu gewährleisten,
wird die Oberfläche
mit einem Film aus pflegenden und/oder schützenden Flüssigkeiten, insbesondere mit
speziell für
diesen Zweck hergestellten Ölen,
versehen. Hieraus ergeben sich besonders hohe Anforderungen an die
Beschaffenheit der Bodenfläche
des Kegels. Zum einen darf der Kegel beim Aufsetzen auf die Bahn
nicht den vorgeschriebenen Standort verlassen, indem er etwa auf
dem Flüssigkeitsfilm
verrutscht. Zum anderen soll der Kegel umfallen, wenn er von der
Kegel- oder Bowlingkugel oder von einem anderen Kegel getroffen
wird. Unerwünscht
ist, dass der Kegel lediglich auf dem Film seitlich verrutscht – ohne umzufallen.
Es hat sich gezeigt, dass ganz oder überwiegend aus Holz hergestellte
Kegel diesen Anforderungen gerecht werden. Deren Bodenflächen sind – wie bereits
erwähnt – aus Holz.
Es ist sehr aufwendig, den Boden eines Kegels aus Kunststoff so auszugestalten,
dass dessen Eigenschaften denen des Bodens eines Holzkegels insbesondere
hinsichtlich seiner Gleiteigenschaften auf einer eingeölten Oberfläche gleicht.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kegel zur Verfügung zu
stellen, der zum einem die Lebensdauer eines Kunststoffkegels aufweist und
sich zum anderen hinsichtlich seiner Haftung auf der Kegel- oder
Bowlingbahn wie ein Holzkegel verhält.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Bodenfläche
der Kunststoffkegels aus Holz ist.
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Durch
die Erfindung ergibt sich die Möglichkeit,
die geschilderten Vorteile des Kunststoffkegels mit den erwähnten vorteilhaften
Eigenschaften der Bodenfläche
eines Holzkegels zu verbinden. Dort, wo es auf hohe Widerstandsfähigkeit
gegen Stöße ankommt,
ist der Kegel aus Kunststoff. Nahezu der gesamte Körper des
erfindungsgemäßen Kegels
ist so ausgebildet wie ein herkömmlicher
Kunststoffkegel. Aus Holz ist lediglich die Bodenfläche des
Kegels.
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Dieses
wird erreicht, indem die Bodenfläche des
Kegels aus Holz besteht, welches in den Kegel eingelassen ist, so
dass eine ebene Bodenfläche
erreicht wird. Die Bodenfläche
des Kegels weist an seinem Rand eine umlaufende Abrundung auf, die
von der äußeren Form
des Kegels gebildet wird. Die Abrundung hält den starken Belastungen
in diesem Bereich des Kegels besser stand als ein scharfkantiger Rand.
Auch wird durch diese Ausgestaltung des Randes das gewollte Umkippen
des Kegels beim Aufprall der Kegel- bzw. Bowlingkugel begünstigt.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
hat das Holz einen das Holz umfassenden Ring. Dieser Ring ist aus
Kunststoff und bildet gleichzeitig den erwähnte abgerundeten Rand des
Kegelbodens.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnungen erläutert, in
denen Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt sind.
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Es
zeigen:
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1 den
Längsschnitt
durch einen erfindungsgemäßen Kunststoffkegel
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2 die
Draufsicht auf die Bodenfläche
eines Kegels gemäß 1
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3 den
Längsschnitt
im Bereich des Bodens eines Kunststoffkegels in einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung
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4 eine
Ansicht wie in 3 auf eine weitere erfindungsgemäße Alternative
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1 zeigt
den Längsschnitt
durch einen heute üblicherweise
verwendeten Kunststoffkegel. Der Körper des Kegels 1 besteht
aus zwei Teilen, nämlich
aus der äußeren Form 4 mit
vorgegebener Wandstärke.
Die Form 4 wurde mit einen zelligen Kunststoff 5 ausgeschäumt. Der äußere Abschluss der
flachen Bodenfläche 2 ist
nicht kantig ausgeführt, sondern
als abgerundeter Rand 6. Die Bodenfläche 2 selbst ist nicht
aus Kunststoff, sondern wird im wesentlichen durch das Holz 3 gebildet.
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Die
Bodenfläche 2 hat
den Durchmesser zwischen A und B. Es versteht sich von selbst, dass
sich das Holz 3' auch über die
gesamte Bodenfläche 2 erstrecken
kann, wie in 1 und 2 dargestellt.
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2 zeigt
die Ansicht auf die Bodenfläche eines
Kegels gemäß 1.
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Mit 3 folgt
eine besondere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Kegels
im Längsschnitt,
und zwar im hier besonders interessierenden unteren Bereich des
Kegels.
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Das
die Bodenfläche 2 wesentlich
bildende Holz 3 hat vorteilhaft eine zylindrische Form
mit runder Grundfläche.
Es können
aber auch Hölzer
mit anderen, insbesondere mehreckige Grundflächenformen zum Einsatz kommen.
Das Holz 3 ist umfänglich von
dem Ring 7 umgeben.
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Die
Verwendung des Rings 7 empfiehlt sich insbesondere dann,
wenn die Herstellung der Bodenfläche 2 erst
nach der Fertigung des Kegels 1 erfolgen soll. Zu diesem
Zweck wird bei der Herstellung des Kegels 1 der im Bereich
des Bodens der für
das Holz 3 und den Ring 7 notwendige Raum ausgespart. Möglich ist
aber auch, den erforderlichen Raum nachträglich in den Kegel einzufräsen. Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, den Umfang der Aussparung geringfügig kleiner
zu wählen
als den Außenumfang des
Rings 7.
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Der
Ring 7 bildet hier auch den umlaufenden Rand 6 des
Bodens 2. Der Rand ist vorteilhaft abgerundet ausgebildet
und schließt
außen
bündig
mit der Außenform 4 des
Kegels 1 ab, wodurch ein Verhaken etwa mit anderen Kegeln
verhindert wird.
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Der
Ring 7 ist vorteilhaft aus einem zähharten Kunststoff und umschließt das Holz 3 in
seinem Umfang. Die Verbindung zwischen Holz 3 und Ring 7 kann
zum einen dadurch hergestellt werden, dass der Ring 7 an
das Holz 3 in einem Formwerkzeug angespritzt wird. Aber
auch ein nachträgliches
Zusammenfügen
von Holz 3 und Ring 7 ist möglich, in dem das Holz 3 in
den Ring 7 eingepresst wird. Wichtig ist auf jeden Fall
die Verbindung so herzustellen, dass ein Verschieben des Holzes
in axialer Richtung des Kegels 1 verhindert wird. Zu diesem
Zweck wird das Holz 3 an seiner Außenseite mit Vertiefungen 10 versehen,
in die die Vorsprünge 9 des
Ringes 7 eingreifen. Es versteht sich, dass die Vertiefungen 10 auch in
Form einer oder mehrerer umlaufenden Nuten ausgebildet sein können.
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Das
Holz 3 weist ein (Sack-)Loch 8 auf, in welches
ein in DE 203 08 993.6 beschriebenes Werkzeug zum Reinigen des Kegels
eingeführt
werden kann. Insbesondere beim Handhaben des Kegels während des
Reinigens des Kegels wirken sowohl radiale als auch axiale Kräfte auf
den Kegel 1. Es muss gewährleistet sein, dass sich das
Holz 3 nicht aus dem Kegel 1 heraus verschieben
kann.
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Wie
bereits erwähnt,
ist es von Vorteil, die Aussparung im Bereich des Bodens des Kegels 1 geringfügig kleiner
zu fertigen, wenn das Holz 3 mit dem Ring 7 in
den Kegel 1 nach Fertigstellung des eigentlichen Kegelkörpers eingebracht
werden soll. Der Ring 7 wird somit nach dem Einpressen
in den Kegelkörper
von der Form 4 und dem Kunststoff 5 fest umschlossen,
womit einem Herauslösen
des Ringes 7 aus dem Kegel 1 entgegengewirkt wird.
Der Kunststoff 5 ist regelmäßig nicht so hart und somit
nachgiebiger als die Form 4 des Kegels 1 und der
Werkstoff des Ringes 7. Wenn bei der Herstellung des Kegels 1 der
Ring 7 in den Kunststoff 5 gepresst wird, passt sich
der Kunststoff 5 der äußeren Formgebung
des Ringes 7 an. Um einem Herauslösen des Ringes 7 aus
dem Kegel 1 nachhaltig entgegenzuwirken, empfiehlt es sich,
den Ring 7 im Bereich des Kunststoffes 5 mit Vorsprüngen 11 zu
versehen. Besonders vorteilhaft ist es, die Vorsprünge 11 sägezahnförmig ausgebildet
sind und den Ring 7 radial umlaufen.
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In 4 ist
der hier bedeutsame Bodenbereich einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Kegels
dargestellt. Hier wird gezeigt, dass nach der Erfindung der Ring 7' auch topfförmig ausgebildet
sein kann, so dass dann nur die zur Bodenfläche 2 gehörende Seite
des Holzes 3 von dem Ring 7' unbedeckt bleibt. Der Boden des „Topfes" ist in 4 mit 12 bezeichnet.