DE202005001354U1 - Schuhsohle, insbesondere für einen Sportschuh - Google Patents

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Abstract

Schuhsohle (1), insbesondere für einen Sportschuh, an der mindestens ein Stollen (2) lösbar angeordnet ist, die aufweist:
mindestens eine Stollenaufnahme (3) für den Stollen (2), die eine Stolleneinführungsbahn (4) aufweist, die unter einem Winkel (α) zwischen 10° und 45° zur Ebene (5) der Sohle (1) geneigt ist,
eine am oder im Stollen (2) angeordnete, zur Stolleneinführungsbahn (4) korrespondierende Führung (6) und
formschlüssig zusammenwirkende Mittel (7, 8, 9), mit denen der Stollen (2) an oder in der Stollenaufnahme (3) in einer verriegelten Position gehalten werden kann,
dadurch gekennzeichnet,
dass die formschlüssig zusammenwirkenden Mittel (7, 8, 9) einen senkrecht zur Stolleneinführungsbahn (4) oder zur Führung (6) vorspringenden und mit der Stollenaufnahme (3) oder dem Stollen (2) verbundenen Fortsatz (7) und ein Federelement (8) aufweisen, das im Stollen (2) oder in der Stollenaufnahme (3) angeordnet ist und eine elastische Auslenkung in Richtung senkrecht zur Stolleneinführungsbahn (4) oder zur...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schuhsohle, insbesondere für einen Sportschuh, an der mindestens ein Stollen lösbar angeordnet ist, die aufweist: mindestens eine Stollenaufnahme für den Stollen, die eine Stolleneinführungsbahn aufweist, die unter einem Winkel zwischen 10° und 45° zur Ebene der Sohle geneigt ist, eine am oder im Stollen angeordnete, zur Stolleneinführungsbahn korrespondierende Führung und formschlüssig zusammenwirkende Mittel, mit denen der Stollen an oder in der Stollenaufnahme in einer verriegelten Position gehalten werden kann.
  • Eine gattungsgemäße Schuhsohle ist aus der DE 100 55 771 A1 bekannt. Damit eine einfache Montagemöglichkeit für den lösbar an der Schuhsohle angeordneten Stollen erreicht werden kann, wobei der Stollen in der montierten Stellung dennoch fest mit der Schuhsohle verbunden bleiben soll, wird der Stollen in einem flachen Winkel zur Ebene der Schuhsohle in eine Stollenaufnahme bis zu einem Anschlag geschoben und dann mittels Sicherungsmitteln fixiert. Als Sicherungsmittel kommt bevorzugt eine Verschraubung zum Einsatz.
  • Mit der vorbekannten Lösung wird erreicht, dass Stollen in einfacher Weise gewechselt werden können, wenn diese beispielsweise infolge des Gebrauchs des Sportschuhs, insbesondere im Falle eines Fußballschuhs, beschädigt sind. Durch den unter flachem Winkel zur Sohlenebene erfolgenden Einschub sitzt der Stollen im montierten Zustand sehr sicher. Allerdings ist die Montage bzw. der Wechsel des Stollens mit gewissem Aufwand verbunden, der unter manchen Umständen als unangenehm hoch empfunden wird. Es ist zum Stollenwechsel erforderlich, die Verschraubung zu lösen, den Stollen zu demontieren, einen anderen Stollen zu montieren und dann wieder die Schraube anzuziehen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schuhsohle der eingangs genannten Art insbesondere für den Einsatz bei Fußballschuhen so fortzubilden, dass der Stollenwechsel einfacher gestaltet werden kann. Dabei sollen jedoch keine Abstriche an einem guten und festen Sitz des Stollens an der Schuhsohle im montierten Zustand gemacht werden.
  • Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die formschlüssig zusammenwirkenden Mittel, mit denen der Stollen an der Stollenaufnahme verriegelt werden kann, einen senkrecht zur Stolleneinführungsbahn oder zur Führung vorspringenden und mit der Stollenaufnahme oder dem Stollen verbundenen Fortsatz und ein Federelement aufweisen, das im Stollen oder in der Stollenaufnahme angeordnet ist und eine elastische Auslenkung in Richtung senkrecht zur Stolleneinführungsbahn oder zur Führung zulässt, wobei das Federelement eine Ausnehmung für den Fortsatz aufweist.
  • In entsprechender kinematischer Umkehr kann alternativ vorgesehen sein, dass die formschlüssig zusammenwirkenden Mittel eine in der Stollenaufnahme oder im Stollen angeordnete und sich senkrecht zur Stolleneinführungsbahn oder zur Führung erstreckende Ausnehmung und ein Federelement aufweisen, das im Stollen oder in der Stollenaufnahme angeordnet ist und eine elastische Auslenkung in Richtung senkrecht zur Stolleneinführungsbahn oder zur Führung zulässt, wobei das Federelement einen Fortsatz zum Eingreifen in die Ausnehmung aufweist.
  • Im einen Falle hat das stets vorgesehene Federelement – egal, ob im Stollen oder in der Stollenaufnahme angeordnet – eine Ausnehmung, in die der Fortsatz einrastet. Im anderen Falle ist der Fortsatz am Federelement angeordnet und greift in eine Ausnehmung in dem Teil ein, an dem das Federelement nicht angeordnet ist.
  • Mit der vorgeschlagenen Ausgestaltung wird es möglich, den Stollen in schneller und einfacher Weise zu wechseln, ohne dass die Festigkeit der Verankerung des Stollens an der Stollenaufnahme im montierten Zustand des Stollens beeinträchtigt wäre.
  • Bevorzugt ist der Fortsatz an der Stollenaufnahme und das Federelement am oder im Stollen angeordnet.
  • Das Federelement kann durch ein sich entlang der Stolleneinführungsbahn oder Führung erstreckendes streifenförmiges Element, insbesondere aus Federstahl, gebildet werden, das an seinem von einer Einführöffnung entfernten Ende festgelegt und an seinem an der Einführöffnung liegenden Ende senkrecht zur Stolleneinführungsbahn oder zur Führung auslenkbar ist. Dabei kann das Federelement durch einen Befestigungsstift am oder im Stollen bzw. in der Stollenaufnahme befestigt sein, wobei der Befestigungsstift das Federelement durchsetzt und am oder im Stollen oder an oder in der Stollenaufnahme verankert ist.
  • Die Ausnehmung ist bevorzugt im Bereich der der Einführöffnung zugewandten Hälfte des Federelements angeordnet.
  • Zwischen dem Federelement und der Stolleneinführungsbahn bzw. zwischen dem Federelement und der Führung kann ein Dichtungselement angeordnet sein, das sich zumindest über einen Teil der Länge des Federelements erstreckt. Dieses Dichtungselement kann das Federelement im Bereich der Einführöffnung überragen. Es kann das Federelement insbesondere im Bereich der Einführöffnung zumindest teilweise ummanteln. Es ist vorzugsweise aus thermoplastischem Elastomer (TPE) oder aus Silikon hergestellt.
  • Um mittels eines später noch näher beschriebenen Werkzeugs einen Stollen schnell und einfach von der Stollenaufnahme lösen zu können, ist mit Vorteil vorgesehen, dass das Federelement an seinem im Bereich der Einführöffnung angeordneten Ende eine Abrundung aufweist.
  • Der Stollen bzw. die Stollenaufnahme weist weiterbildungsgemäß zwei Hinterschnitte zum Hintergreifen der Stolleneinführungsbahn der Stollenaufnahme bzw. der Führung des Stollens auf. Diese Hinterschnitte bilden zusammen mit dem sie tragenden Teil bevorzugt eine schwalbenschwanzförmige Nut, die in Einschubrichtung des Stollens verläuft und dafür sorgt, dass im auf die Stollenaufnahme aufgeschobenem Zustand des Stollens dieser in allen drei Raumrichtungen fest und um alle drei Raumachsen verdrehfest mit der Stollenaufnahme verbunden ist.
  • Der Fortsatz der formschlüssig zusammenwirkenden Mittel wird vorzugsweise durch das axiale Ende eines Stifts gebildet, der in der Stollenaufnahme oder im Stollen festgelegt ist. Der Fortsatz ist dabei im Querschnitt bevorzugt kreisförmig ausgebildet. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Stift mindestens einen Vorsprung, insbesondere eine Rippe, aufweist, der vom Material der Stollenaufnahme oder des Stollens umgeben ist. Dieser Vorsprung ist dabei mit Vorteil auf der sonst zylindrischen Umfangsfläche des Stifts angeordnet. Der Stift und die Stollenaufnahme bzw. der Stollen werden dabei besonders bevorzugt bei der Herstellung der Stollenaufnahme bzw. des Stollens im Spritzgießverfahren in-situ miteinander verbunden. Darunter ist zu verstehen, dass der Stift beispielsweise in einem Spritzgießwerkzeug positioniert wird, bevor er von Kunststoffschmelze umspritzt wird, aus der die Stollenaufnahme bzw. der Stollen gebildet wird.
  • Die Stollenaufnahme kann durch ein Element gebildet werden, das stoffschlüssig mit der Schuhsohle verbunden ist. Die Stollenaufnahme und die Schuhsohle werden dabei bevorzugt auch wieder bei der Herstellung der Schuhsohle in-situ miteinander verbunden. Für eine besonders feste Verbindung zwischen Schuhsohle und Stollenaufnahme kann vorgesehen werden, dass die Stollenaufnahme mindestens einen Vorsprung, insbesondere eine Rippe, aufweist, der vom Material der Schuhsohle umgeben ist.
  • Um eine gute Dichtigkeit zwischen Stollen und Stollenaufnahme zu erreichen, sieht eine Weiterbildung vor, dass der Stollen an seiner der Stollenaufnahme zugewandten Seite eine Dichtkante aufweist, die als zumindest teilweise umlaufender Rand ausgebildet ist.
  • Der Stollen kann an seiner von der Stollenaufnahme abgewandten Seite – also an der dem Boden zugewandten Seite – eine Kappe aufweisen. Die Kappe kann dabei mit dem Stollen verschraubt sein und aus Metall bestehen.
  • Als Material für den Stollen und/oder für die Stollenaufnahme hat sich Kunststoff, insbesondere thermoplastisches Polyurethan (TPU), bewährt.
  • Der eingangs genannte Einschubwinkel des Stollens liegt besonderes bevorzugt zwischen 15° und 25°, insbesondere zwischen 17° und 19°.
  • Mit der vorgeschlagenen Ausgestaltung einer Schuhsohle mit Stollen wird insbesondere ein Fußballschuh bereitgestellt, dessen Stollen schnell und einfach gewechselt werden können. Im montierten Zustand ist der Stollen fest mit der Stollenaufnahme verbunden, so dass die Funktionalität des Schuhs nicht beeinträchtigt ist.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
  • 1 in perspektivischer Ansicht einen geschnitten dargestellten Stollen (Schnitt C-D gemäß 8),
  • 2 in perspektivischer Ansicht eine geschnitten dargestellte Stollenaufnahme (Schnitt C-D gemäß 8),
  • 3 in perspektivischer Ansicht Stollen samt Stollenaufnahme in geschnittener Darstellung (Schnitt C-D gemäß 8),
  • 4 Stollen und Stollenaufnahme in der Seitenansicht in geschnittener Darstellung (Schnitt C-D gemäß 8) im nicht montierten Zustand,
  • 5 Stollen und Stollenaufnahme in der Seitenansicht in geschnittener Darstellung (Schnitt C-D gemäß 8) im montierten Zustand,
  • 6 Stollen und Stollenaufnahme in der Seitenansicht im nicht montierten Zustand,
  • 7 Stollen und Stollenaufnahme in der Seitenansicht im montierten Zustand,
  • 8 Stollen und Stollenaufnahme in der Vorderansicht im montierten Zustand,
  • 9 den Stollen in geschnittener Darstellung im Schnitt A-B gemäß 1,
  • 10 den Stollen in einer alternativen Ausführungsform in der zu 4 entsprechenden Darstellung und
  • 11 ein Werkzeug zum Lösen des Stollens von der Stollenaufnahme in perspektivischer Ansicht.
  • In den 1 bis 10 sind in verschiedenen Ansichten ein Stollen-Stollenaufnahme-System zu sehen, wobei eine lösbare Verbindung zwischen dem Stollen 2 und der Stollenaufnahme 3 vorgesehen ist. Die Stollenaufnahme 3 ist fest mit einer Schuhsohle 1 (s. 3 und 5) verbunden, die Bestandteil eines Schuhs, insbesondere eine Fußballschuhs, ist. Wie beispielsweise aus der Zusammenschau der 1 bis 3 gesehen werden kann, wird der Stollen 2 dadurch auf der Stollenaufnahme 3 und damit auf der Schuhsohle 1 montiert, dass er in einem flachen Winkel α, s. 3 und 4, in eine Einschubrichtung auf die Stollenaufnahme 3 geschoben wird; die Einschubrichtung ist in 4 mit einem Pfeil angegeben.
  • Der Winkel α wird zwischen der Einschubrichtung und der Ebene 5 der Sohle 1 gemessen (s. 3) und beträgt typischerweise zwischen 17° und 19°.
  • Die Stollenaufnahme 3 hat eine unter dem Winkel α verlaufende Stolleneinführungsbahn 4, auf der eine im Stollen 2 angeordnete Führung 6 gleiten kann, die unter demselben Winkel α angeordnet ist. Wie in 9 gesehen werden kann, weist der Stollen 2 zwei Hinterschnitte 14 auf, die zusammen mit dem Stollenmaterial eine schwalbenschwanzförmige Nut bilden, die in Einschubrichtung des Stollens 2 verläuft.
  • Wird der Stollen 2 in Pfeilrichtung (s. 4 und 6) mit seiner Einführöffnung 10 soweit wie möglich auf die Stollenaufnahme 3 aufgeschoben, wird die Stellung erreicht, wie sie in den 3, 5, 7 und 8 zu sehen ist. Damit der Stollen 2 relativ zur Stollenaufnahme 3 in dieser Stellung bleibt und auch unter Belastung, d. h. unter äußeren Kräften, dort gehalten wird, sind formschlüssig zusammenwirkende Mittel 7, 8, 9 vorgesehen.
  • Diese Mittel 7, 8, 9 weisen zunächst einen vorspringenden Fortsatz 7 auf, der durch das Ende eines Stifts 15 gebildet wird, der in der Stollenaufnahme 3 verankert ist. Für eine feste Verankerung des Stifts 15 in der Stollenaufnahme 3 weist dieser Vorsprünge 16 in Form von umlaufenden Rippen auf.
  • Weiterhin haben die Mittel 7, 8, 9 ein Federelement 8, das im Stollen 2 angeordnet ist und durch ein Blattfederelement gebildet wird. Das Blattfederelement ist – s. hierzu am besten 3 – in seinem linken Endbereich mittels eines metallischen Befestigungsstifts 11 so fixiert, dass dieses Ende des Federelements 8 fest mit dem Stollen 2 verbunden ist. Das andere (rechte) Ende ist hingegen „frei", so dass es in eine Richtung senkrecht zur Stolleneinführungsbahn 4 bzw. Führung 5 beweglich ist. Der Befestigungsstift 11 sorgt für einen festen Halt des einen Endes des Federelements 8 im Stollen 2 und wird in Pfeilrichtung (s. 1) bei der Befestigung des Federelements 8 in eine Bohrung bzw. Ausnehmung im Stollen 2 eingeschoben.
  • Weiterhin ist vorgesehen, dass im Federelement 8 eine Ausnehmung 9 in Form einer (kreisförmigen) Bohrung angeordnet ist, die von den Abmessungen so gewählt ist, dass in sie gerade der Fortsatz 7 einrasten kann.
  • Das Federelement 8 ist so montiert und im Stollen 2 angeordnet, dass die Oberfläche der Führung 6 an der Stolleneinführungsbahn 4 anliegen will.
  • Ist der Stollen 2 in seiner Endlage auf der Stollenaufnahme 3 angelangt, schnappt das Federelement 8, das während des Einschiebens des Stollens 2 von dem Fortsatz 7 senkrecht zur Stolleneinführungsbahn 4 abgedrückt wurde, zurück, wenn die Ausnehmung 9 über dem Fortsatz 7 zu liegen kommt, s. z. B. 3.
  • Damit ist eine sichere Verbindung zwischen Stollen 2 und Stollenaufnahme 3 hergestellt.
  • Zwischen dem Federelement 8 und dem Stollen 2 ist – wie in 3 gut zu sehen ist – ein streifenförmiges Dichtungselement 12 angeordnet. Es besteht aus thermoplastischem Elastomer (TPE). Dabei kann als thermoplastisches Elastomer ein Block-Copolymer vorgesehen werden, wobei insbesondere an ein Styrol-Block-Copolymer, ein thermoplastisches Copolyester-Elastomer, ein thermoplastisches Polyurethan-Elastomer oder ein Polyether-Block-Amid gedacht ist. Alternativ kann als thermoplastisches Elastomer auch eine Elastomerlegierung vorgesehen werden, wobei insbesondere ein thermoplastisches Polyolefin mit unvernetzter Elastomerphase oder ein thermoplastisches Vulkanisat mit chemisch vernetztem Elastomeranteil ins Auge gefasst werden kann. Thermoplastische Elastomere (TPE) liegen mit ihren Eigenschaft zwischen thermoplastischen Kunststoffen und Elastomeren (Gummimaterialien), wobei die jeweils positiven Eigenschaften beider Materialgruppen vereinigt werden. Zum einen können relativ hohe mechanische Steifigkeiten erreicht werden; andererseits ist das Dämpfungsverhalten des Materials sehr gut.
  • In 3 ist zu sehen, dass das Dichtungselement 12 das eine (rechte) Ende des Federelements 8 ummantelt und so im montierten Zustand dafür sorgt, dass der Schmutzeintritt in die Einführöffnung 10 unterbunden wird.
  • Der Stollen 2 selber sowie die Stollenaufnahme 3 sind aus thermoplastischem Polyurethan (TPU) gefertigt. TPU ist ein elastischer Werkstoff mit einer sehr guten Verschleißfestigkeit, gepaart mit einem hohen Rückstellvermögen.
  • Die Stollenaufnahme 3 ist als separates Formteil hergestellt und wird bei der Herstellung der Schuhsohle 1 im Spritzgießverfahren mit dieser in-situ verbunden. Hierzu wird die entsprechende Anzahl Stollenaufnahmen 3 in ein Spritzgießwerkzeug eingelegt und dort exakt positioniert, mit dem die Schuhsohle gespritzt wird. An der seitlichen Umfangsfläche der Stollenaufnahme ist ein Vorsprung 17 angeordnet, der nach dem Anspritzen des Sohlenmaterials für einen festen Verbund zwischen Schuhsohle 1 und Stollenaufnahme 3 sorgt. Wie in 3 und in 5 angedeutet ist, kann die Stollenaufnahme 3 so ausgebildet sein, dass sie nach der Verbindung mit der Schuhsohle 1 im wesentlichen bündig mit der Sohle 1 verläuft, zumindest an einer der Seiten.
  • Wie in 1 und 9 angedeutet ist, weist der Stollen 2 eine Dichtkante 18 in Form eines umlaufenden Randes auf. Die Dichtkante 18 stellt sicher, dass kein Schmutz zwischen Stollen 2 und Stollenaufnahme 3 eindringen kann.
  • In 10 ist ein alternativer Stollen 2 zu sehen, der an der dem Boden zugewandten Seite mit einer Kappe 19 aus Metall versehen ist, was die Verschleißfestigkeit des Stollens wesentlich erhöht. Die Kappe 19 kann mit einer Schraube 20 (s. 10) mit dem Stollen 2 verschraubt werden.
  • Zum Lösen des Stollens 2 von der Stollenaufnahme 3 kommt ein einfaches Werkzeug 21 zum Einsatz, das in 11 skizziert ist. Das Werkzeug 21 hat in seinem unteren Bereich eine konische Nase 22, die einen Konuswinkel von ca. 19° aufweist. Die konische Nase 22 wird im Bereich der Einführöffnung 10 des Stollen-Stollenaufnahme-Systems eingeschoben, wobei sie eine Abrundung 13 des Federelements 8 untergreift und so das Federelement 8 senkrecht zur Stolleneinführungsbahn 4 so abdrückt, dass die Ausnehmung 9 den Fortsatz 7 freigibt. Damit ist die Rastverbindung zwischen Stollen 2 und Stollenaufnahme 3 gelöst, so dass der Stollen 2 entgegen Pfeilrichtung (s. 4 und 6) abgezogen und durch einen anderen ersetzt werden kann.
  • Die Abrundung 13 des Federelements 8 wird durch einen umgebogenen Abschnitt am einen (rechten) Ende des Federelements 8 gebildet, der sich von der Stolleneinführungsbahn 4 weg erstreckt.
  • In kinematischer Umkehr ist es natürlich genauso möglich und wird vom Schutzumfang umfasst, dass am Federelement 8 statt einer Ausnehmung 9 ein senkrecht zur Stolleneinführungsbahn 4 bzw. Führung 6 vorspringender Fortsatz im Sinne des Fortsatzes 7 angeordnet ist, und dass statt des Fortsatzes 7 eine Ausnehmung vorgesehen wird, in die der Fortsatz am Federelement 8 einrastet, um Stollen 2 und Stollenaufnahme miteinander zu verbinden.
  • 1
    Schuhsohle
    2
    Stollen
    3
    Stollenaufnahme
    4
    Stolleneinführungsbahn
    5
    Ebene
    6
    Führung
    7
    formschlüssig zusammenwirkende Mittel
    (vorspringender Fortsatz)
    8
    formschlüssig zusammenwirkende Mittel (Federelement)
    9
    formschlüssig zusammenwirkende Mittel (Ausnehmung)
    10
    Einführöffnung
    11
    Befestigungsstift
    12
    Dichtungselement
    13
    Abrundung
    14
    Hinterschnitt
    15
    Stift
    16
    Vorsprung
    17
    Vorsprung
    18
    Dichtkante
    19
    Kappe
    20
    Schraube
    21
    Werkzeug
    22
    konische Nase
    α
    Winkel

Claims (26)

  1. Schuhsohle (1), insbesondere für einen Sportschuh, an der mindestens ein Stollen (2) lösbar angeordnet ist, die aufweist: mindestens eine Stollenaufnahme (3) für den Stollen (2), die eine Stolleneinführungsbahn (4) aufweist, die unter einem Winkel (α) zwischen 10° und 45° zur Ebene (5) der Sohle (1) geneigt ist, eine am oder im Stollen (2) angeordnete, zur Stolleneinführungsbahn (4) korrespondierende Führung (6) und formschlüssig zusammenwirkende Mittel (7, 8, 9), mit denen der Stollen (2) an oder in der Stollenaufnahme (3) in einer verriegelten Position gehalten werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die formschlüssig zusammenwirkenden Mittel (7, 8, 9) einen senkrecht zur Stolleneinführungsbahn (4) oder zur Führung (6) vorspringenden und mit der Stollenaufnahme (3) oder dem Stollen (2) verbundenen Fortsatz (7) und ein Federelement (8) aufweisen, das im Stollen (2) oder in der Stollenaufnahme (3) angeordnet ist und eine elastische Auslenkung in Richtung senkrecht zur Stolleneinführungsbahn (4) oder zur Führung (6) zulässt, wobei das Federelement (8) eine Ausnehmung (9) für den Fortsatz (7) aufweist.
  2. Schuhsohle (1), insbesondere für einen Sportschuh, an der mindestens ein Stollen (2) lösbar angeordnet ist, die aufweist: mindestens eine Stollenaufnahme (3) für den Stollen (2), die eine Stolleneinführungsbahn (4) aufweist, die unter einem Winkel (α) zwischen 10° und 45° zur Ebene (5) der Sohle (1) geneigt ist, eine am oder im Stollen (2) angeordnete, zur Stolleneinführungsbahn (4) korrespondierende Führung (6) und formschlüssig zusammenwirkende Mittel (7, 8, 9), mit denen der Stollen (2) an oder in der Stollenaufnahme (3) in einer verriegelten Position gehalten werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die formschlüssig zusammenwirkenden Mittel (7, 8, 9) eine in der Stollenaufnahme (3) oder im Stollen (2) angeordnete und sich senkrecht zur Stolleneinführungsbahn (4) oder zur Führung (6) erstreckende Ausnehmung und ein Federelement (8) aufweisen, das im Stollen (2) oder in der Stollenaufnahme (3) angeordnet ist und eine elastische Auslenkung in Richtung senkrecht zur Stolleneinführungsbahn (4) oder zur Führung (6) zulässt, wobei das Federelement (8) einen Fortsatz zum Eingreifen in die Ausnehmung aufweist.
  3. Schuhsohle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (7) bzw. die Ausnehmung an der Stollenaufnahme (3) und das Federelement (8) am oder im Stollen (2) angeordnet ist.
  4. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (8) durch ein sich entlang der Stolleneinführungsbahn (4) oder Führung (6) erstreckendes streifenförmiges Element, insbesondere aus Federstahl, gebildet wird, das an seinem von einer Einführöffnung (10) entfernten Ende festgelegt und an seinem an der Einführöffnung (10) liegenden Ende senkrecht zur Stolleneinführungsbahn (4) oder zur Führung (6) auslenkbar ist.
  5. Schuhsohle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (8) durch einen Befestigungsstift (11) am oder im Stollen (2) oder an oder in der Stollenaufnahme (3) befestigt ist, wobei der Befestigungsstift (11) das Federelement (8) durchsetzt und am oder im Stollen (2) oder an oder in der Stollenaufnahme (3) verankert ist.
  6. Schuhsohle nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (9) bzw. der Fortsatz (7) im Bereich der der Einführöffnung (10) zugewandten Hälfte des Federelements (8) angeordnet ist.
  7. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Federelement (8) und der Stolleneinführungsbahn (4) oder zwischen dem Federelement (8) und der Führung (6) ein Dichtungselement (12) angeordnet ist, das sich zumindest über einen Teil der Länge des Federelements (8) erstreckt.
  8. Schuhsohle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (12) das Federelement (8) im Bereich der Einführöffnung (10) überragt.
  9. Schuhsohle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (12) das Federelement (8) im Bereich der Einführöffnung (10) zumindest teilweise ummantelt.
  10. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (12) aus thermoplastischem Elastomer (TPE) oder aus Silikon besteht.
  11. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (8) an seinem im Bereich der Einführöffnung (10) angeordneten Ende eine Abrundung (13) aufweist.
  12. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Stollen (2) oder die Stollenaufnahme (3) zwei Hinterschnitte (14) zum Hintergreifen der Stolleneinführungsbahn (4) der Stollenaufnahme (3) oder der Führung (6) des Stollens (2) aufweist.
  13. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (7) durch das axiale Ende eines Stifts (15) gebildet wird, der in der Stollenaufnahme (3) oder im Stollen (2) festgelegt ist.
  14. Schuhsohle nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (7) im Querschnitt kreisförmig ausgebildet ist.
  15. Schuhsohle nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift (15) mindestens einen Vorsprung (16), insbesondere eine Rippe, aufweist, der vom Material der Stollenaufnahme (3) oder des Stollens (2) umgeben ist.
  16. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift (15) und die Stollenaufnahme (3) oder der Stollen (2) bei der Herstellung der Stollenaufnahme (3) oder des Stollens (2) in-situ verbunden werden.
  17. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Stollenaufnahme (3) durch ein Element gebildet wird, das stoffschlüssig mit der Schuhsohle (1) verbunden ist.
  18. Schuhsohle nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Stollenaufnahme (3) und die Schuhsohle (1) bei der Herstellung der Schuhsohle (1) in-situ verbunden werden.
  19. Schuhsohle nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Stollenaufnahme (3) mindestens einen Vorsprung (17), insbesondere eine Rippe, aufweist, der vom Material der Schuhsohle (1) umgeben ist.
  20. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Stollen (2) an seiner der Stollenaufnahme (3) zugewandten Seite eine Dichtkante (18) aufweist, die als zumindest teilweise umlaufender Rand ausgebildet ist.
  21. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Stollen (2) an seiner von der Stollenaufnahme (3) abgewandten Seite eine Kappe (19) aufweist.
  22. Schuhsohle nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (19) mit dem Stollen (2) verschraubt ist.
  23. Schuhsohle nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (19) aus Metall besteht.
  24. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Stollen (2) und/oder die Stollenaufnahme (3) aus Kunststoff, insbesondere aus thermoplastischem Polyurethan (TPU), besteht.
  25. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (α) zwischen 15° und 25° beträgt.
  26. Schuhsohle nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (α) zwischen 17° und 19° beträgt.
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