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Die
Erfindung betrifft eine Langlauf- oder Touren-Skibindung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1. Sie bezieht sich des weiteren auf einen entsprechend
angepaßten
Skischuh sowie eine Kombination aus den beiden vorgenannten Elementen.
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Aus
der
EP 0 199 098 B1 ist
eine Touren-Skibindung bekannt bestehend aus einer vorderen Halterung
zur schwenkbaren Lagerung eines Skischuhs bzw. dessen Sohle beim
Tourengehen, wobei die vordere Halterung zwei schwenkbar gelagerte
und einander gegenüberliegende
Spannelemente in Form von Winkelhebeln aufweist, die dazu bestimmt
sind, in Gebrauchsstellung mit korrespondierenden Schwenklagerteilen
im vorderen Bereich der Sohle unter Ausbildung eines Schwenklagers
zusammenzuwirken. Die einen Arme der beiden Winkelhebel sind jeweils
um eine in Skilängsrichtung
verlaufende Achse verschwenkbar gelagert, während die anderen Arme gegeneinander
zur Skimitte hin gerichtet sind und über eine Federeinrichtung an
einem gemeinsamen Gelenk miteinander in Wirkverbindung stehen. Die
gegeneinander zur Skimitte hin gerichteten Arme der Winkelhebel
weisen jeweils einen Schwenklagerzapfen auf, die beim Gebrauch in
korrespondierende Vertiefungen an den beiden Seiten der Schuhsohle
eingreifen unter Ausbildung des erwähnten Schwenklagers.
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Diese
bekannte Konstruktion ist relativ aufwendig und darüberhinaus
hinderlich, da die Einwirkung der Spannelemente bzw. Winkelhebel
auf den Schuh seitlich von außen
her erfolgt. Dementsprechend breit ausladend ist die Gesamtkonstruktion. Für die sogenannte
Skating-Technik ist die Tourenskibindung gemäß der
EP 0 199 098 B1 ungeeignet.
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Die
WO 84/00498 A1 zeigt
eine Sicherheitsbindung für
Lang-, Touren- und Abfahrtslauf, die an einem vorderen Bindungsteil
seitlich nach außen
federbeaufschlagte Zapfen aufweist, welche mit seitlich nach innen
offenen Ausnehmungen am vorderen Ende einer Schuhsohle zur Ausbildung
einer Schwenkachse zusammenwirken.
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In
beiden Fällen
liegt die Schwenkachse vor der Schuhspitze. Dies gilt auch für die Konstruktion gemäß der
DE 27 06 111 A1 .
Dementsprechend eignen sich auch diese Bindungen nicht für die sogenannte
Skating-Technik.
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Ausgehend
von dem vorgenannten Stand der Technik, insbesondere der
DE 27 06 111 A1 ,
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Bindung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich aufgrund ihrer
kompakten Bauweise auch für
das sogenannte Skating eignet. Des weiteren liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine entsprechend angepaßte Schuhkonstruktion
zur Verfügung
zu stellen, insbesondere einen Schuh, der sich auch in eine herkömmliche
Langlauf- oder Touren-Skibindung
einpassen läßt, wie
z. B. in die sogenannte NNN-Bindung der Firma Rottefella AS (= Anmelderin).
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Diese
Aufgabe wird hinsichtlich einer Langlauf- oder Tourenskibindung
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst, wobei
bevorzugte konstruktive Details in den Ansprüchen 2 bis 8 beschrieben sind.
Hinsichtlich eines angepaßten
Schuhs wird auf die Ansprüche
9 ff verwiesen. Die erfindungsgemäße Kombination von Bindung und
Schuh ist in Anspruch 13 dargestellt, wobei Anspruch 14 ein konstruktives
Detail dieser Kombination beschreibt.
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Ein
ganz entscheidender Unterschied zwischen dem vorstehend erörterten
Stand der Technik und dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung
besteht also darin, daß bei
letzterer die Spannhebel im metatarsalen Bereich der Sohle angreifen,
und zwar innerhalb einer Ausnehmung an der Unterseite der Sohle.
Durch diese Maßnahme
ist es möglich,
daß sich
die Bindung mit zugeordnetem Schuh für das sogenannte „Skating" eignet.
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Der
Kern der vorliegenden Erfindung liegt also darin, daß die Spannelemente
mit innerhalb einer laufsohlenseitig ausgebildeten Ausnehmung angeordneten
Schwenklagerteilen korrespondieren. Dementsprechend sind die Spannelemente
so ausgebildet und plaziert, daß der
Schwenkmechanismus sich quasi innerhalb der Schuhsohle befindet.
Seitlich nach außen
vorstehende Teile sind vermieden. Dementsprechend eignet sich die
erfindungsgemäße Skibindung
besonders gut für
das sogenannte „Skating". Dies gilt insbesondere
dann, wenn die Spannelemente so ausgebildet bzw. dimensioniert sind,
daß sie
im metatarsalen bzw. Ballenbereich der Schuhsohle wirksam sind.
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Gegenüber dem
Stand der Technik wird also die Schwenkachse zwischen Schuh und
Bindung bzw. Ski aus dem Bereich vor dem vorderen Ende des Schaftes
eines Skischuhs heraus in den Bereich der metatarsalen Zone verlegt.
Die herkömmlichen Bindungen
eignen sich im wesentlichen nur für den klassischen „Diagonalschritt". Ein „Skater" würde eine
derartige Bindungskonstruktion als vollkommen unbrauchbar zurückweisen.
Dies gilt insbesondere für
Rennläufer.
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Bezüglich der
angepaßten
Schuhkonstruktion ist von besonderem Interesse die Ausbildung nach
Anspruch 11, die eine Anbindung des Schuhs entweder im metatarsalen
bzw. Ballenbereich der Sohle oder am vorderen Sohlenende erlaubt.
Dieser Schuh ist also sowohl für
herkömmliche
Skibindungen als auch für
eine Bindung gemäß Erfindung
verwendbar, die sich insbesondere auch für das sogenannte Skating eignet.
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Nachstehend
werden verschiedene Ausführungsformen
einer erfindungsgemäßen Bindung
und Details derselben sowie eine bevorzugte Ausführungsform eines angepaßten Skischuhs
anhand der beigefügten
Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Skibindung in Schließstellung
und schematischer Draufsicht;
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2 die
Bindung gemäß 1 im
Schnitt Längslinie
II-II in 1;
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3 die
Bindung gemäß 1 in
schematischer Seitenansicht;
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4 die
Bindung entsprechend 1 in Offenstellung und schematischer
Draufsicht;
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5 die
Bindung gemäß 4 im
Schnitt Längslinie
V-V in 4;
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6 die
Bindung gemäß 4 in
schematischer Seitenansicht;
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7 die
Korrelation zwischen Bindung und Schuh im schematischen Querschnitt;
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8 die
Korrelation zwischen Schuh und Bindung entsprechend 7 im
schematischen Querschnitt unmittelbar vor der Anbindung des Schuhs
an der Bindung;
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9 eine
zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Bindung in Schließstellung
und schematischer Draufsicht;
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10 die
Bindung gemäß 9 in
schematischer Seitenansicht;
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11 die
Bindung gemäß den 9 und 10 in
Offenstellung und schematischer Seitenansicht;
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12 die
Bindung gemäß 11 in
Offenstellung und schematischer Draufsicht;
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13 eine
dritte Ausführungsform
einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Bindung in Schließstellung
und schematischer Draufsicht;
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14 die
Bindung entsprechend 13 in Offenstellung und schematischer
Draufsicht;
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15 den
Spannhebelmechanismus der Bindung gemäß den 13 und 14 in
schematischer Perspektivansicht;
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16 den
Schwenkhebelmechanismus der Bindung gemäß 13 im
Schnitt Längslinie XVI-XVI
in 13;
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17 den
Schenkhebelmechanismus der Bindung gemäß 13 im
Schnitt Längslinie XVII-XVII
in 13;
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18 den
Schwenkhebelmechanismus der Bindung gemäß 14 im
Schnitt Längslinie
XVIII-XVIII in 14;
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19 den
Schwenkhebelmechanismus der Bindung gemäß 14 im
Schnitt Längslinie XIX-XIX
in 14;
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20 den
vorderen Teil der Sohle eines an die erfindungsgemäße Bindung
angepaßten
Skischuhs in Unteransicht;
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21 die
Sohle gemäß 20 in
Vorderansicht;
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22 die
Sohle gemäß 20 im
Längsschnitt
Längslinie
XXII-XXII in 20;
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23 einen
in der Sohle integrierten Drahtbügel
zur Definition von zwei in Sohlenlängsrichtung hintereinander
angeordneten Schwenklagerachsen in perspektivischer Darstellung.
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Die
in den 1 bis 6 dargestellte erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Langlauf- oder Touren-Skibindung,
die sich auch für
das sogenannte Skating eignet, ist auf der Oberseite bzw. Skideckfläche 10 eines
nicht näher dargestellten
Skis 11 montiert. Diese Skibindung umfaßt ein mit der Bezugsziffer 12 gekennzeichnetes Bindungsgehäuse mit
einer ebenen Montagefläche 13, über die
die Befestigung auf der Skideckfläche 10 erfolgt, und
zwar in herkömmlicher
Weise mittels Befestigungsschrauben, die in den 1 und 4 jeweils
mit den Bezugsziffern 14 und 15 angedeutet sind.
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Die
dargestellte Skibindung besteht aus einer vorderen Halterung zur
schwenkbaren Lagerung eines nicht näher dargestellten Skischuhs
bzw. dessen Sohle 16 (siehe 20–22)
beim Langlauf- oder Tourengehen und insbesondere beim sogenannten "Skating". Diese Halterung
weist zwei sich jeweils um eine sich vertikal zur Montagefläche 13 des
Bindungsgehäuses 12 bzw.
zur Skideckfläche 10 erstreckende
Achsen 17, 18 schwenkbar gelagerte und einander
gegenüberliegende
Spannelemente in Form von Spannhebeln 19, 20 auf,
die dazu bestimmt sind, in Gebrauchsstellung mit korrespondierenden Schwenklagerteilen 21, 22 (siehe 7, 8 und 20–23)
im vorderen Bereich der Sohle 16 unter Ausbildung eines
Schwenklagers zusammenwirken derart, daß es möglich ist, beim Gebrauch der Bindung
die Ferse bzw. den Absatz des Schuhs anzuheben. Entsprechend den 7 und 8 sowie 20–22 sind
die schuhseitig angeordneten Schwenklagerteile 21, 22 seitlich
in eine an der Unterseite der Sohle 16 ausgebildete Ausnehmung 23 hineinragende
Schwenklagerzapfen. Die Spannhebel 19, 20 sind jeweils
etwa auf halber Länge
um die Schwenkachsen 17, 18 schwenkbar gelagert.
Zwischen den beiden hinteren Armen der Spannhebel 19, 20 ist
eine Schraubendruckfeder 24 wirksam derart, daß diese
die beiden hinteren Arme der Spannhebel 19, 20 um
die Schwenkachsen 17, 18 nach außen drängt in eine
Bindungs-Schließstellung,
so wie dies in 1 dargestellt ist durch den
Doppelpfeil 25. Entgegen der Wirkung dieses Federelements 24 sind die
beiden Spannhebel 19, 20 in eine sogenannte Offen-
bzw. Einstiegsstellung entsprechend 4 verschwenkbar
in Richtung der Pfeile 26.
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Wie
den 3 und 6 entnommen werden kann, sind
die Spannhebel 19, 20 jeweils U-förmig ausgebildet,
wobei die Schenkel jeweils etwa vertikal nach oben gerichtet sind.
Die hinteren Schenkel 27, 28 sind beim Gebrauch
der Bindung in die laufsohlenseitig bzw. an der Unterseite der Schuhsohle 16 ausgebildete
Ausnehmung 23 eintauchbar, während die vorderen Schenkel 29, 30 mit
einer Betätigungseinrichtung 31 zusammenwirken.
Mittels der Betätigungseinrichtung 31 können die
Spannhebel 19, 20 aus der in den 1 bis 3 dargestellten
Schließstellung
in die in den 4 bis 6 dargestellte
Offen- bzw. Freigabe- bzw. Einstiegs- oder Ausstiegsstellung verschwenkt
werden.
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Entsprechend
den 7, 8 und 20 bis 23 sind
die innerhalb der laufsohlenseitigen Ausnehmung 23 angeordneten
Schwenklagerteile durch – wie
bereits oben kurz dargelegt – seitlich
in die Ausnehmung 23 hineinragende Schwenklagerzapfen 21, 22 gebildet,
die eine erste sich quer zur Sohlenlängsrichtung und etwa parallel
zur Lauffläche
der Sohle erstreckende Schwenklagerachse 32 definieren.
Diese Schwenklagerzapfen 21, 22 korrespondieren
beim Einstieg in die Bindung mit an den Außenseiten der nach oben ragenden
und in die Ausnehmung 23 der Sohle 16 eintauchenden
Schenkel 27, 28 der beiden Spannhebel 19, 20 ausgebildeten topfartigen
Vertiefungen 33, 34. In diese topfartigen Vertiefungen
rasten die Schwenklagerzapfen 21, 22 beim Einstieg
in die Bindung entsprechend Pfeil 35 in 7 ein.
Die oberen freien Enden der Schenkel 27, 28 sind
oberhalb der topfartigen Vertiefungen 33, 34, die
in den 7 und 8 nur mit Bezugspfeilen angedeutet
sind, nach innen in Richtung aufeinander zu abgewinkelt, um das
Einrasten der Schwenklagerzapfen 21, 22 beim Einstieg
von oben in Richtung des Pfeiles 35 zu erleichtern. Dieser
Einstieg erfolgt nämlich
entgegen der Wirkung der Druckfeder 24, wie 8 erkennen
läßt.
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In
entsprechender Weise sind die stirnseitigen Enden der Schwenklagerzapfen 21, 22 in
Richtung von oben nach unten nach außen hin abgeschrägt (siehe 7 und 8 sowie 21).
Diese Ausbildung erleichtert ebenfalls das Einsteigen in die Bindung
in Richtung des Pfeiles 35; andererseits gewährleistet
es vollen Halt der Schwenklagerzapfen 21, 22 innerhalb
der topfartigen Vertiefungen 33, 34 nach oben.
Im eingerasteten Zustand fällt
die durch die Schwenklagerzapfen 21, 22 definierte
erste Schwenkachse 32 mit der gemeinsamen Mittenachse der
topfartigen Vertiefungen 33, 34 an den Außenseiten
der nach oben ragenden Schenkel 27, 28 der beiden
Spannhebel 19, 20 zusammen. Diese gemeinsame Achse,
um die der Schuh beim Gebrauch schwenkbar ist unter Anhebung des
Schuhabsatzes befindet sich entsprechend 8 in einem
vorgegebenen Abstand "H" von der Montagefläche 13 des Bindungsgehäuses 12 bzw.
der Skideckfläche 10. Vorzugsweise
beträgt
dieser Abstand etwa 8 bis 15 mm, insbesondere etwa 10 bis 12 mm.
Dieser Abstand ist für
das sogenannte Skating von besonderem Vorteil. Die Vorwärtsbewegung
beim Skating wird bei dieser konstruktiven Ausführung durch seitlich über die
Skiwangen vorstehende Schuhteile nicht behindert.
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Gleiches
gilt natürlich
auch in bezug auf die Bindung selbst. Es stehen keine Bindungsteile
seitlich über
die Skiwangen vor. Die Anbindung des Schuhs an der Bindung erfolgt
innerhalb der Schuhsohle.
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Die
den Spannhebeln 19, 20 bzw. die den sich ebenfalls
etwa aufrecht nach oben erstreckenden vorderen Schenkeln 29, 30 der
Spannhebel 19, 20 zugeordnete Betätigungseinrichtung 31 umfaßt ein zwischen
diesen wirksames keilförmiges
Spreizelement 36, welches Teil eines manuell betätigbaren Schließhebels 37 ist.
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Der
Schließhebel 37 ist
um eine sich quer zur Skilängsrichtung
und etwa parallel zur Skideckfläche 10 erstreckende
Achse 38 schwenkbar am Bindungsgehäuse 12 gelagert. In
Offenstellung der Bindung entsprechend den 4 bis 6 ist
der Schließhebel 37 in
Richtung des Pfeiles 39 in 6 zum Beispiel
mittels eines Skistocks nach unten gedrückt. Das Spreizelement 36 drückt die
beiden vorderen Schenkel 29, 30 der Spannhebel 19, 20 entgegen
der Wirkung des Federelements 24 nach außen in Richtung
des Doppelpfeiles 40 in 5. Die Spannhebel
werden dabei um ihre Schwenkachsen 17, 18 so verschwenkt,
daß die
hinteren Schenkel 27, 28 aufeinander zu bewegt
werden in eine Stellung entsprechend 4. In dieser
Stellung behindern die hinteren Schenkel 27, 28 das
Ein- oder Aussteigen in die bzw. aus der Bindung nicht. Zum Zwecke
des Einstiegs ist es nicht unbedingt erforderlich, den Schließhebel 37 in
die vorgenannte Offenstellung zu drücken. Der Einstieg ist nach
Art eines sogenannten "Steg-in-Systems" selbsttätig möglich entsprechend dem
Ablauf, wie er in den 7 und 8 dargestellt
und anhand dieser Figuren beschrieben ist. Die beiden Spannhebel 19, 20 werden
durch Einwirkung der abgeschrägten
Schwenklagerzapfen 21, 22 beim Einstieg in die
Bindung in Einstiegsstellung verschwenkt, bis die Schwenklagerzapfen 21, 22 in
die zugeordneten topfartigen Vertiefungen 33, 34 an
den Außenseiten
der hinteren Schenkel 27, 28 der beiden Spannhebel 19, 20 einrasten.
Zum Zwecke des Ausstiegs ist es jedoch erforderlich, den Schließhebel 37 nach
unten entsprechend 6 zu drücken, um die Spannhebel 19, 20 in
eine Freigabe- bzw. Ausstiegsstellung zu verschwenken entsprechend 4.
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Die 1 bis 3 zeigen
die Schließstellung
der Bindung. In dieser Stellung ist der Schließhebel 37 nach oben
geschwenkt und in dieser Stellung gehalten. Das hintere Ende des
Schwenkhebels 37 definiert eine Anschlagfläche 41 für das vordere Sohlenende.
Dadurch wird der Einstieg in die Bindung erheblich erleichtert.
Bei Anlage des vorderen Sohlenendes an der Anschlagfläche 41 ist
sichergestellt, daß sich
die Schwenklagerzapfen 21, 22 exakt oberhalb der
hinteren Schenkel 27, 28 der beiden Spannhebel 19, 20 befinden.
Es braucht dann der Schuh nur noch nach unten in Richtung des Pfeiles 35 in 7 gedrückt zu werden,
so daß die
Schwenklagerzapfen 21, 22 in die topfartigen Vertiefungen 33, 34 einrasten.
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Entsprechend
der Konfiguration des keilförmigen
Spreizelements 36 sind auch die freien oberen Enden der
vorderen Schenkel 29, 30 der Spannhebel 19, 20 abgewinkelt,
jedoch jeweils in Richtung nach außen. Es wird diesbezüglich auf
die entsprechenden Darstellungen in den 2 und 5 verwiesen.
Die Spannhebel 19, 20 sind derart gelagert und dimensioniert,
daß sie
im metatarsalen bzw. Ballenbereich der Sohle wirksam sind. In entsprechender Weise
sind die sohlenseitigen Schwenklagerzapfen 21, 22 im
metatarsalen Bereich der Sohle angeordnet.
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Wie
die 3 und 6 sehr gut erkennen lassen,
ist im Bereich vor der zwischen den Spannelementen bzw. Spannhebeln 19, 20 einerseits
und den zugeordneten sohlenseitig angeordneten Schwenklagerteilen,
nämlich
Schwenklagerzapfen 21, 22 andererseits definierten
Schwenkachse 32 ein beim Gebrauch zwischen der Bindung
und dem vorderen Bereich der Sohle 16 wirksamer Flexor 42 angeordnet,
und zwar oberhalb der Spannhebel 19, 20 unter
Abdeckung derselben vor äußeren Umwelteinflüssen. Der
Flexor ist in Form eines Elastomerblocks ausgebildet, gegen dessen
elastische Rückstellkraft der
Absatz des Schuhs unter geringer Schwenkbewegung um die Achse 32 anhebbar
ist. An der Oberseite des Flexors 42 ist noch eine sich
quer zur Skilängsrichtung
erstreckende Nut 43 zur kollisionsfreien Aufnahme einer
zweiten, weiter unten noch näher beschriebenen
Schwenkachse 44 ausgebildet. Diese zweite Schwenkachse 44 liegt
vor der durch die Schwenklagerzapfen 21, 22 definierten
ersten Schwenkachse 32 (siehe 20, 22).
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In
den 9 bis 12 ist eine gegenüber den 1 bis 6 abgewandelte
Ausführungsform dargestellt,
wobei die 9 und 10 die
Bindung in Schließstellung
und die 11 und 12 die Bindung
in Offen- bzw. Ein- oder Ausstiegsstellung zeigen. Gleiche Teile
sind mit denselben Bezugsziffern wie in den 1 bis 6 gekennzeichnet.
Eine Beschreibung dieser Teile erfolgt nachstehend nur insoweit,
als sich diese von den entsprechenden Teilen der Ausführungsform
nach den 1 bis 6 unterscheiden.
Dies gilt insbesondere für
die Betätigungseinrichtung 31.
Diese umfaßt
einen ebenfalls um eine sich quer zur Skilängsrichtung und parallel zur
Skideckfläche 10 erstreckende
Schwenkachse 38 verschwenkbar gelagerten Schließhebel 37,
wobei die Schwenkachse 38 am hinteren Ende des Schließhebels 37 angeordnet
ist, während
bei der Ausführungsform
nach den 1 bis 6 diese Schwenkachse 38 sich
im vorderen Bereich des Schließhebels 37 befindet.
Dementsprechend ist in der Offen- bzw. Ein- oder Ausstiegsstellung
der Bindung bei der Ausführungsform
nach den 9 bis 12 der
Schließhebel 37 nach
oben geschwenkt in Richtung des Pfeiles 45 in 11.
In Gebrauchs- bzw. Schließstellung
der Bindung entsprechend den 9 und 10 befindet
sich der Schließhebel 37 in
einer nach unten gegen die Skideckfläche geklappten Stellung entsprechend 10.
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Bei
der Ausführungsform
nach den 1 bis 6 ist die
Stellung des Schließhebels 37 gerade umgekehrt,
wie die 3 und 6 im Vergleich
mit den 10 und 11 erkennen
lassen.
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Der
Schließhebel 37 der
Ausführungsform nach
den 9 bis 12 weist ebenfalls ein Spreizelement 36 in
Form einer Spreizplatte auf, die mit Schrägflächen 46, 47 an
den beiden vorderen Schenkeln 29, 30 der Spannhebel 19, 20 zusammenwirken. Die
Schrägflächen 46, 47 erstrecken
sich von hinten nach vorne jeweils in Richtung von innen nach außen. Wird
der Schließhebel 37 aus
einer Stellung gemäß 10 in
eine Stellung gemäß 11 nach oben
in Richtung des Pfeiles 45 geklappt, wird das Spreizelement 26 nach
hinten zwischen die beiden Schrägflächen 46, 47 bewegt
unter entsprechendem Auseinanderspreizen dieser beiden Schrägflächen bzw.
zugeordneten Schenkel 29, 30. Unter der Einwirkung
des Spreizelements 36 werden die Spannhebel 19, 20 demnach
entgegen der Wirkung der Druckfeder 24 in eine Stellung
entsprechend 12 bewegt. In dieser Stellung
sind die hinteren Schenkel 27, 28 der Spannhebel 19, 20 maximal
einander angenähert.
Dadurch wird die Offen- bzw. Ein- oder Ausstiegsstellung der Bindung
definiert. Im übrigen ist
die Funktionsweise der Ausführungsform
nach den 9 bis 12 dieselbe
wie bei der Ausführungsform
nach den 1 bis 6 bzw. 1 bis 8.
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Die
Ausführungsform
nach den 13 bis 19 unterscheidet
sich von den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen vornehmlich dadurch,
daß die
beiden Spannhebel 19, 20 jeweils um eine Achse
parallel zur Sohlen- bzw. Skilängsrichtung
verschwenkbar gelagert sind. Zu diesem Zweck sind sie innerhalb
des Bindungsgehäuses
so gehalten, daß die
erwähnte
Schwenkachse definiert wird. Insofern handelt es sich um eine äußerst einfache Schwenklagerkonstruktion.
Auch hier sind Teile der Bindung mit denselben Bezugsziffern versehen,
die bereits anhand der vorhergehenden Ausführungsformen erläutert sind.
Diese Teile werden hier nicht mehr näher beschrieben.
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Neben
der bereits erwähnten
andersartigen Schwenklagerung um sich parallel zur Skilängsrichtung
erstreckende Achsen in Richtung der Doppelpfeile 48 in
den 14 und 15 unterscheidet sich
diese Ausführungsform
von den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen vornehmlich noch
durch die Ausrichtung der vorderen Schenkel 29, 30 der
beiden ebenfalls etwa U-förmig
ausgebildeten Spannhebel 19, 20. Die vorderen
Schenkel 29, 30 der Spannhebel 19, 20 sind
nicht senkrecht nach oben parallel zu den hinteren Spannhebeln 27, 28 ausgerichtet,
sondern schräg
nach innen aufeinander zu, wie dies insbesondere 17 und 15 sehr
gut erkennen lassen. Dementsprechend erfolgt ein Verschwenken der
hinteren Schenkel 27, 28 in eine Offen- bzw. Ein-
oder Ausstiegsstellung aufeinander zu durch Einwirkung eines Betätigungselements 49 auf
die vorderen Schenkel 29, 30 von oben her in Richtung
des Pfeiles 50 in den 17 und 19.
Das Betätigungselement 49 ist
integraler Teil des Schließhebels 37,
der entsprechend der Ausführungsform
gemäß den 1 bis 6 im
vorderen Bereich um die Achse 38 verschwenkbar gelagert
ist.
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In
Schließstellung
der Bindung ist der Schließhebel 37 samt
Betätigungselement 49 um
die Schwenkachse 38 nach oben geschwenkt. Das Betätigungselement 49 befindet
sich dann in einer Position gemäß 17.
Die hinteren Schenkel 27, 28 werden in Schließposition
durch die dazwischen wirksame Druckfeder 24 gehalten.
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Die 16 und 18 zeigen
noch die "lose" bzw. "freie" Schwenklagerung
der beiden Spannhebel 19, 20 um eine sich parallel
zur Skilängsrichtung
erstreckende Achse innerhalb des Bindungsgehäuses. Das Bindungsgehäuse selbst
definiert das Schwenklager.
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Anhand
der 20 bis 23 soll
nochmals etwas näher
der hier interessierende Teil eines an die vorgenannten Bindungen
angepaßten
Skischuhs näher
erläutert
werden. Dieser Skischuh weist ein herkömmliches Oberteil 51 und
eine Sohle 16 auf, die laufseitig bzw. eine von unten her
offene Ausnehmung 23 aufweist. Diese Ausnehmung kann sich
vorzugsweise über
die gesamte Länge
der Vordersohle oder sogar der gesamten Sohle erstrecken. In diese Sohle
ist ein etwa C-förmig
gebogener Drahtbügel 52 entsprechend 23 integriert.
Die Enden der beiden Schenkel 53, 54 des Drahtbügels 52 sind
aufeinander zu gerichtet, und zwar, daß sie miteinander fluchten.
Die Integration des Drahtbügels 52 in
die Sohle 16 erfolgt dann so, daß die erwähnten Enden der beiden Schenkel 53, 54 seitlich
nach innen in die Ausnehmung 23 der Sohle 16 hineinragen
unter Ausbildung der bereits erwähnten
Schwenklagerzapfen 21, 22. Diese liegen vorzugsweise
im metatarsalen bzw. Ballenbereich der Sohle 16. Die stirnseitigen Enden
der so definierten Schwenklagerzapfen 21, 22 sind
in Richtung von oben nach unten jeweils seitlich nach außen hin
abgeschrägt,
um die Funktion zu erhalten, die anhand der 7 und 8 beschrieben ist.
Der Drahtbügel 52 umfaßt einen
sich etwa geradlinig erstreckenden Quersteg 55, der sich
vor den beiden seitlich in die Ausnehmung 23 der Sohle 16 hineinerstreckenden
Schwenkzapfen 21, 22 durch die Ausnehmung 23 hindurcherstreckt,
und zwar in Richtung quer zur Sohlenlängsachse und etwa parallel zur
Lauffläche
der Sohle 16 unter Ausbildung einer zweiten Schwenkachse 44,
die vor der durch die Schwenklagerzapfen 21, 22 definierten
Schwenkachse 32 liegt und zum Eingriff in herkömmliche
Bindungen dient. Damit der Schuh mit einer Sohle gemäß den 20 bis 22 in
die vorbeschriebenen Bindungen einfügbar ist, weist der Flexor 42 die
oben beschriebene Quernut 43 auf. Auf diese Weise ist nur die
erste Schwenkachse 32 in Verbindung mit den beschriebenen
Ausführungsformen
einer Skibindung wirksam. Die zweite Schwenkachse 44 wird
nur wirksam in Verbindung mit einer herkömmlichen Bindung, in der der
Schuh mit seinem vorderen Sohlenende schwenkbar gelagert ist.
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Entsprechend
den 22 und 23 ist
der Drahtbügel 52 in
Seitenansicht etwa V-förmig
gebogen und mit der Spitze 58 nach oben bzw. zur Brandsohle
hin gerichtet in die Sohle 16 integriert. Damit wird eine
bessere Einbindung in die Sohle erreicht. Besteht die Sohle 16 aus
Hartgummi, wird der Drahtbügel 52 vorzugsweise
einvulkanisiert.
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Grundsätzlich ist
es auch denkbar, einen Drahtbügel
zu verwenden, dessen Schenkel zwei im Abstand voneinander angeordnete
Schwenklagerzapfen aufweist unter Definition von zwei entsprechenden
Schwenkachsen, die bei Bedarf alternativ zum Einsatz kommen. Selbstverständlich muß dann auch
der Flexor 42 zwei im gleichen Abstand voneinander angeordnete
Quernuten an seiner Oberseite aufweisen.
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- 10
- Skideckfläche
- 11
- Ski
- 12
- Bindungsgehäuse
- 13
- Montagefläche des
Bindungsgehäuses
- 14
- Befestigungsschraube
- 15
- Befestigungsschraube
- 16
- Schuhsohle
- 17
- Schwenkachse
- 18
- Schwenkachse
- 19
- Spannhebel
- 20
- Spannhebel
- 21
- Schwenklagerzapfen
- 22
- Schwenklagerzapfen
- 23
- Ausnehmung
- 24
- Druckfeder
- 25
- Doppelpfeil
- 26
- Pfeil
- 27
- hinterer
Schenkel
- 28
- hinterer
Schenkel
- 29
- vorderer
Schenkel
- 30
- vorderer
Schenkel
- 31
- Betätigungseinrichtung
- 32
- erste
Schwenklagerachse
- 33
- Vertiefung
- 34
- Vertiefung
- 35
- Pfeil
- 36
- Spreizelement
- 37
- Schließhebel
- 38
- Schwenkachse
- 39
- Pfeil
- 40
- Doppelpfeil
- 41
- Anschlagfläche
- 42
- Flexor
- 43
- Nut
- 44
- Zweite
Schwenkachse
- 45
- Pfeil
- 46
- Schrägfläche
- 47
- Schrägfläche
- 48
- Doppelpfeil
- 49
- Betätigungselement
- 50
- Pfeil
- 51
- Oberteil
- 52
- Drahtbügel
- 53
- Schenkel
- 54
- Schenkel
- 55
- Quersteg
- 56
- Spitze
der V-förmig
gebogenen Schenkel des Drahtbügels 52