DE202004021467U1 - Kragplattenanschlusselement - Google Patents

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    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/003Balconies; Decks
    • E04B1/0038Anchoring devices specially adapted therefor with means for preventing cold bridging

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Abstract

Kragplattenanschlusselement (1) zum Verbinden einer Decken-/Bodenplatte (2) und einer auskragenden Platte (3) mit Zugmitteln, Querkraftmitteln, Druckmitteln und einem quaderförmigen Isolierkörper (4), wobei wenigstens ein Druckmittel als ein den quaderförmigen Isolierkörper (4) durchsetzendes Gelenkelement (5) ausgebildet ist, wobei das Gelenkelement (5) einen Hauptkörper (6), einen decken-/bodenplattenseitigen Endabschnitt (7) und einen kragplattenseitigen Endabschnitt (8) umfasst, der Hauptkörper (6) im Wesentlichen von dem quaderförmigen Isolierkörper (4) umschlossen ist und die Endabschnitte (7, 8) im eingebauten Zustand in die auskragende Platte (3) und in die Decken-/Bodenplatte (2) hineinragen, wobei die Oberflächen der beiden Endabschnitte (7, 8) des Gelenkelements (5) jeweils entlang wenigstens einer Richtung eine positive Krümmung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Endabschnitt (7, 8) mit einem Gleitmittel ausgestattet ist, wobei es sich bei dem Gleitmittel um eine zu dem Endabschnitt (7, 8) formschlüssige Gelenkpfanne (9, 10) handelt.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kragplattenanschlusselement zum Verbinden einer Decken-/Bodenplatte und einer auskragenden Platte. Das Kragplattenanschlusselement umfasst einen quaderförmigen Isolierkörper und wenigstens ein, den quaderförmigen Isolierkörper durchsetzendes Gelenkelement.
  • Stand der Technik
  • Kragplattenanschlusselemente sind seit vielen Jahren bekannt. Die DE 3 005 571 offenbart z. B. ein Kragplattenanschlusselement mit einem länglichen, quaderförmigen Isolierkörper aus thermisch isolierendem Material. Der Isolierkörper ist mit länglichen, metallenen Bewehrungselementen durchsetzt, die sich im Wesentlichen quer zum Isolierkörper erstrecken und die zur Aufnahme von Zugkräften ausgelegt sind. Neben diesen Bewehrungselementen weist das Kragplattenanschlusselement Querkraftstäbe aus Armierungsstahl sowie Stahlkonstruktionsteile auf, die als Druckelemente wirken.
  • Die EP 119 165 beschreibt Kragplattenanschlusselemente, bei denen die Druckelemente durch Druckstäbe ersetzt sind. Zudem sind Druckstäbe und Zugstäbe zu geschlossenen Schlaufen geformt, was zu entsprechend kompakten Bauelementen führt.
  • Aus der EP 338 972 ist ein Kragplattenanschlusselement mit vertikal übereinander angeordneten und verlaufenden getrennten Zug- und Druckstäben bekannt, die im Bereich des Isolierkörpers zusätzlich gegen Korrosion geschützt und mit Stirnplatten versteift sind.
  • Zur Kostenreduktion wurden auch Kragplattenanschlusselemente vorgeschlagen, die als mehrteiliger Bausatz ausgestaltet sind, der erst auf der Baustelle zusammengefügt wird. Lösungen dieser Art gehen beispielsweise aus der DE 34 26 538 , der EP 117 897 sowie der EP 388 692 hervor.
  • Auch die EP 121 685 beschäftigt sich mit Druckelementen von Kragplattenanschlusselementen. Als Druckelement werden hier Stäbe verwendet, welche in beiden Bauteilen beidseits des Isolierkörpers eingelagert werden. Die Stäbe sind so schlank, dass sie temperaturbedingte Längsbewegungen quer zu den Druckstäben aufnehmen beziehungsweise diesen Längsbewegungen folgen können. Dies kann jedoch zu Betonabsplitterungen und Ermüdungsbruch im Bereich der Einführung der Druckstäbe in die Kragplatte beziehungsweise in die Decken-/Bodenplatte führen.
  • Aus der EP 1 229 176 ist ein Kragplattenanschlusselement mit zwei fluchtenden Druckelementen bekannt. Die beiden Druckelemente sind durch ein im Isolierkörper angeordnetes Gleitlager getrennt. Als Gleitlager wird eine Gleitfolie oder eine zwischen zwei Platten angeordnete Gleitschicht verwendet. Insbesondere im Zusammenhang mit der Gleitfolie tritt aber hier das Problem auf, dass das Gleitmittel nach einer gewissen Anzahl an thermischen Bewegungen der auskragenden Platte seine Funktionsfähigkeit verliert.
  • Die gattungsbildende DE 101 02 930 A1 offenbart ein Bauelement zur Wärmedämmung zwischen zwei zu betonierenden Bauteilen mit einem Isolierkörper und integrierten Druckelementen, wobei die Druckelemente an den den Betonbauteilen zugewandten Stirnseiten ein gewölbtes Kontaktprofil aufweisen und die Wölbung des Kontaktprofils im Horizontalschnitt kreisbogenförmig ausgebildet ist.
  • Darstellung der Erfindung
  • Hier setzt die Erfindung an. Es soll ein Kragplattenanschlusselement zur Verfügung gestellt werden, das neben einer günstigen Übertragung der auftretenden Druckkräfte auch die thermisch bedingten Bewegungen der auskragenden Platte in vorteilhafter Weise aufnehmen kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kragplattenanschlusselement gemäß unabhängigem Patentanspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Aspekte, Details und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den Zeichnungen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Idee zugrunde, nicht wie bisher üblich ebene Gleitflächen zu verwenden, die die translatorische Bewegung der auskragenden Platte zulassen, sondern Gelenkelemente, die den thermisch bedingten Bewegungen der auskragenden Platte durch eine Kippbewegung um ihre Hauptachse folgen.
  • Das erfindungsgemäße Kragplattenanschlusselement verbindet eine Decken-/Bodenplatte und eine auskragende Platte. Es weist Zugmittel, Querkraftmittel, Druckmittel und einen quaderförmigen Isolierkörper auf, wobei wenigstens ein Druckmittel als ein den quaderförmigen Isolierkörper durchsetzendes Gelenkelement ausgebildet ist. Die Zugmittel dienen zur Aufnahme von Zugkräften, die Querkraftmittel zur Aufnahme von Schub- oder Querkräften und Druckmittel zur Aufnahme von Druckkräften.
  • Das Gelenkelement besteht aus einem Hauptkörper, einem decken-/bodenplattenseitigen Endabschnitt und einem kragplattenseitigen Endabschnitt. Der Hauptkörper ist im Wesentlichen von dem quaderförmigen Isolierkörper umschlossen, während die Endabschnitte im eingebauten Zustand in die auskragende Platte und/oder in die Decken-/Bodenplatte hineinragen. Erfindungsgemäß weist die Oberfläche zumindest eines Endabschnitts des Gelenkelements entlang wenigstens einer Richtung eine positive Krümmung auf. Zumindest ein Endabschnitt ist mit einem Gleitmittel ausgestattet, wobei es sich bei dem Gleitmittel um eine zu dem Endabschnitt formschlüssige Gelenkpfanne handelt.
  • Der Hauptkörper des Gelenkelements kann grundsätzlich eine beliebige Form aufweisen. Bevorzugt ist er quaderförmig oder zylindrisch ausgestaltet. Insbesondere kann der Durchmesser des Hauptkörpers beliebig variiert und so den vorherrschenden statischen Verhältnissen in einem weiten Bereich angepasst werden.
  • Bei thermischer Beanspruchung erfolgt eine Volumenveränderung der auskragenden Platte. Diese Ausdehnung oder Verkürzung geschieht zum weit überwiegenden Teil in Richtung der Hauptachse der auskragenden Platte. Bei den in den gemäßigten Breiten auftretenden Temperaturschwankungen dehnt sich ein aus Beton gefertigter Balkon um mehrere Millimeter pro Meter aus, was zu erheblichen Druckzwängen in den Druckstäben führt. Bei einem mehreren Meter langen Balkon mit einer Dicke von einigen Zentimetern ergibt sich so beispielsweise eine Ausdehnung in Horizontalrichtung um einige Zentimeter, in Vertikalrichtung aber nur um Bruchteile von Millimeter oder im Extremfall um wenige Millimeter.
  • In seiner allgemeinsten Form weist ein Endabschnitt des Gelenkelements gemäß der vorliegenden Erfindung daher lediglich entlang einer Richtung eine positive Krümmung auf. Das Gelenkelement ist in diesem Fall vorteilhafterweise so angeordnet, dass die positive Krümmung seines Endabschnitts entlang der horizontalen Richtung, also in Richtung der größten Längenveränderung der auskragenden Platte, zu liegen kommt.
  • Besonders vorteilhaft kann das Gelenkelement den Bewegungen der auskragenden Platte relativ zur Decken-/Bodenplatte dann folgen, wenn beide Endabschnitte des Gelenkelements wenigstens entlang einer Richtung eine positive Krümmung aufweisen. Wiederum ist das Gelenkelement vorteilhafterweise so angeordnet, dass die positive Krümmung beider Endabschnitte entlang der horizontalen Richtung, also in Richtung der größten Längenveränderung der auskragenden Platte, zu liegen kommt. Das Gelenkelement ist in diesem Fall spiegelsymmetrisch zu einer Spiegelebene senkrecht zur Hauptachse des Gelenkelements.
  • Da eine geringfügige Ausdehnung der auskragenden Platte auch in der vertikalen Richtung erfolgt, weisen die Endabschnitte des Gelenkelements vorteilhafterweise entlang von zwei Richtungen positive Krümmungen auf. Besonders bevorzugt werden Ausführungsformen, bei denen die beiden Krümmungen der Endabschnitte des Gelenkelements entlang beider Richtungen gleich groß sind. In diesem Fall besitzen die Endabschnitte des Gelenkelements die Form eines Kugelabschnitts.
  • Wie bereits erläutert erfolgen bei thermischer Beanspruchung. Bewegungen der auskragenden Platte relativ zur Decken-/Bodenplatte. Ohne weitere Vorkehrungen können diese Bewegungen zu einem Bruch und zur Zerstörung des Balkons führen. Das erfindungsgemäße Kragplattenanschlusselement ist mit Gelenkelementen versehen, die diese Relativbewegung in einer Kippbewegung aufnehmen und auf diese Weise eine zu starke Belastung des Materials verhindern. Damit die genannte Kippbewegung ohne Deformation des Gelenkelements erfolgen kann, darf sich der Ortbeton sowohl der auskragenden Platte als auch der Decken-/Bodenplatte nicht fest mit dem Gelenkelement verbinden. Nur in diesem Fall ist gewährleistet, dass sich die jeweilige aus Ortbeton gefertigte Platte relativ zu dem Gelenkelement bewegen kann. Durch die formschlüssige Ausgestaltung der Gelenkpfanne wird eine Kippbewegung des Gelenkelements in einer definierten Richtung sichergestellt. Daneben werden definierte Gleitbedingungen vorgegeben, da die Materialien von Gelenkelement und Gelenkpfanne bekannt sind. Bildet hingegen der Ortbeton die Gelenkpfanne aus, so sind die Gleiteigenschaften der Gelenkpfanne nicht sicher bekannt, da Güte und Qualität des Ortbetons in diesem Bereich ebenfalls nicht 100%ig definiert sind.
  • Wie bereits ausgeführt ist das erfindungsgemäße Kragplattenanschlusselement mit Gelenkelementen versehen, die Relativbewegungen zwischen auskragender Platte und Decken-/Bodenplatte in einer Kippbewegung aufnehmen und auf diese Weise eine zu starke Belastung des Materials verhindern. Damit die Kippbewegung bei Verwendung von Gelenkpfannen auch tatsächlich definiert erfolgen kann, muss der Ortbeton fest mit der jeweiligen Gelenkpfanne verbunden sein. In diesem Fall macht die Gelenkpfanne die Bewegung des Ortbetons, also z. B. die Bewegung der auskragenden Platte, mit und bewegt sich somit relativ zum Gelenkelement.
  • Aufgrund der Formgebung von Gelenkpfanne und Gelenkelement wird auf diese Weise eine Kippbewegung des Gelenkelements bewirkt.
  • Besonders bevorzugt sind zwei zu den Endabschnitten des Gelenkelements formschlüssige Gelenkpfannen vorgesehen. In diesem Fall erfolgt die Kippbewegung des Gelenkelements sowohl relativ zur auskragenden Platte als auch relativ zur Decken-/Bodenplatte in definierter Weise.
  • Die Gelenkpfannen werden gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zusammen mit den Gelenkelementen in das Kragplattenanschlusselement eingebaut. Grundsätzlich können die Gelenkpfannen auf jede beliebige Weise an den Gelenkelementen befestigt werden. Insbesondere können die Gelenkpfannen an den Gelenkelementen angeklebt werden. Es ist aber auch an ein Verschrauben oder Vernieten zu denken.
  • Bevorzugt wird eine Ausführungsform, bei der das Gelenkelement eine zentrale Bohrung in Richtung seiner Hauptachse aufweist. Durch diese Bohrung wird ein Gummiband geführt, das an seinen Enden mit den Gelenkpfannen verbunden ist. Die Gelenkpfannen werden auf diese Weise an das Gelenkelement gepresst.
  • Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ragt die Gelenkpfanne zumindest in Teilbereichen über die Oberfläche des Endabschnitts des Gelenkelements hinaus. Durch den Druck des Ortbetons werden die genannten Teilbereiche an die Oberfläche des Isolierkörpers gepresst. Dadurch wird ein Eindringen von Schlämmen des Ortbetons in die Fuge zwischen Isolierkörper und Hauptkörper des Gelenkelements verhindert. Der die Gelenkstelle umgebende Beton würde bei einem Eindringen der Schlämme in die Fuge zwischen Isolierkörper und Hauptkörper in sehr grobkörniger Form aushärten, da in diesem Bereich das in die Fuge eingedrungene Feinmaterial fehlt. Dies führt zu einem Beton minderer Qualität und bewirkt eine schnelle Alterung bzw. eine Bruchgefahr. Aufgrund der beschriebenen Abdichtung der Fuge durch die Gelenkpfannen kann der Ortbeton in unveränderter Zusammensetzung aushärten, wodurch eine Bruchgefahr an diesen Stellen ausgeschlossen ist.
  • Besonders bevorzugt werden Gelenkpfannen, deren über die Oberfläche der Gelenkelemente hinausragenden Teilbereiche eine umlaufende Wölbung aufweisen. Durch diese Wölbung können die Gelenkpfannen mit einer gewissen Vorspannung in das Kragplattenanschlusselement eingebaut werden. Dadurch erfolgt eine Abdichtung der Fugen zwischen Isolierkörper und Hauptkörper des Gelenkelements bereits vor dem ersten Kontakt mit dem Ortbeton.
  • Die Gelenkpfannen werden gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zusammen mit den Gelenkelementen in das Kragplattenanschlusselement eingebaut. Diese Ausführungsform kann besonders einfach verwirklicht werden, wenn zur Befestigung der Gelenkpfannen an den Gelenkelementen wie oben beschrieben ein Gummiband verwendet wird. Weist das Gummiband eine entsprechend große Vorspannung auf, so werden die Gelenkpfannen fest an den Isolierkörper gepresst und dichten auf diese Weise die Fuge zwischen Gelenkelement und Isolierkörper ab.
  • Die Gelenkpfannen bestehen bevorzugt aus Blech, Teflon, Aluminium, Edelstahl, einem teflonbeschichteten Blech, einer Folie, insbesondere einer Kunststofffolie und/oder einer teflonbeschichteten Folie. Grundsätzlich kann das Material der Gelenkpfanne selbsttragend sein oder es handelt sich um ein flexibles Material, das erst durch den Ortbeton in die Form einer Gelenkpfanne gepresst wird.
  • Da das Gelenkelement neben der Umsetzung der Relativbewegung von auskragender Platte zu Decken-/Bodenplatte in eine Kippbewegung auch die Funktion eines Druckelements erfüllt, ist das Gelenkelement gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung aus einem hochfesten Material, insbesondere aus Faserbeton oder Keramik gefertigt.
  • Der längliche, quaderförmige Isolierkörper besteht aus wärmedämmenden Materialien, vorzugsweise aus mineralischen Materialien, nämlich aus Glas- oder Steinwolle. Es ist jedoch durchaus möglich, den Isolierkörper auch aus Polystyrolschaum zu fertigen.
  • Der Isolierkörper wird in der Regel von den aus dem Stand der Technik bei Kragplattenanschlusselementen bekannten Zugstäben und Querstäben durchsetzt. Bei den Zugstäben kann es sich auch um Zugstababschnitte handeln, an denen die eigentlichen Zugstabteile angeschlossen werden können. Von den Zugstäben werden die in horizontaler Richtung wirkenden Zugkräfte aufgenommen, während von den Querstäben die vertikalen Schubkräfte aufgefangen werden.
  • Es soll an dieser Stelle bemerkt werden, dass die als Druckelemente wirkenden Gelenkelemente gemäß der vorliegenden Erfindung in bekannter Weise möglichst nah an der Unterseite der auskragenden Platte in das Kragplattenanschlusselement eingebaut werden. Die Druckelemente dienen ja der Aufnahme des Drehmoments, das durch die auskragende Platte auf die Decken-/Bodenplatte ausgeübt wird. Aus diesem Grund soll ein möglichst großer vertikaler Abstand zwischen Zugstäben einerseits und Druckelementen andererseits eingehalten werden. Je größer nämlich dieser Abstand ist, umso größer sind die Kräfte, die von den Zug- bzw. Druckelementen aufgenommen werden können. Bevorzugt wird daher der Hauptkörper des Gelenkelements gemäß der vorliegenden Erfindung eine zur Unterseite der auskragenden Platte hin abgeflachte Form aufweisen. Eine solche Form erlaubt eine Platzierung des Gelenkelements möglichst nah an der Unterseite der auskragenden Platte.
  • Von der vorliegenden Erfindung sind selbstverständlich auch Kragplattenanschlusselemente umfasst, die Aussparungen aufweisen, welche zur Aufnahme der Gelenkelemente vorgesehen sind. Diese Aussparungen sind vorteilhafterweise nicht zentral in dem Isolierkörper angebracht, sondern relativ nah an dem Randbereich, der der Unterseite der auskragenden Platte zuzuordnen ist.
  • Obwohl für die eigentliche Reduktion der Reibung die Dicke der Gelenkpfannen sehr klein sein kann, hat es sich als vorteilhaft gezeigt, die Gelenkpfannen so dick zu gestalten, dass sie ein zusätzliches Isolationselement bilden. Die Isolationswerte von Kunststoff sind nämlich wesentlich höher als der Isolationswert von Beton oder Metall.
  • Die vorgesehene Lösung ist in der Fertigung gegenüber den heute bekannten Lösungen wesentlich kostengünstiger. Im Vergleich zu den sonst üblichen Druckstäben oder anders gestalteten Druckelementen sind die hier aufgezeigten Gelenkelemente aus Faserbeton oder Keramik wesentlich leichter. Entsprechend müssen auch weniger Vorkehrungen für den Transport und die Lagerung vorgesehen werden. Hinzu kommen große Einsparungen an Metall sowie an Transportkosten. Neben diesen Kosten senkenden Wirkungen wird aber auch die Kräfteübertragung erheblich verbessert. Die Bewegungen erfolgen nicht durch eine Verformung von Druckstäben, sondern durch eine Kippbewegung des Gelenkelements. Entsprechend treten weniger Zerstörungen auf und man erhält somit ein besseres, den Bewegungen folgendes Element, das eine höhere Lebensdauer bei gleichzeitig geringeren Kosten verspricht.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen
  • 1 einen Ausschnitt eines Querschnitts durch ein Kragplattenanschlusselement mit Gelenkelement;
  • 2 einen Ausschnitt eines Querschnitts durch ein erfindungsgemäßes Kragplattenanschlusselement mit Gelenkelement und Gelenkpfannen.
  • Wege zur Ausführung der Erfindung
  • 1 zeigt einen Ausschnitt eines Querschnitts durch ein Kragplattenanschlusselement mit Gelenkelement. Das Kragplattenanschlusselement 1, das die Decken-/Bodenplatte 2 und die auskragende Platte 3 verbindet, umfasst den quaderförmigen Isolierkörper 4 und das Gelenkelement 5.
  • Der Isolierkörper 4 wird in der Regel von den aus dem Stand der Technik bei Kragplattenanschlusselementen bekannten Zugstäben und Querstäben durchsetzt, auf deren Darstellung zur Entlastung der Zeichnung verzichtet wurde.
  • Das Gelenkelement 5 besteht aus dem Hauptkörper 6, dem decken-/bodenplattenseitigen Endabschnitt 7 und dem kragplattenseitigen Endabschnitt 8. Aus der 1 wird deutlich, dass das Gelenkelement 5 den quaderförmigen Isolierkörper 4 durchsetzt, wobei der Hauptkörper 6 des Gelenkelements 5 im Wesentlichen von dem quaderförmigen Isolierkörper 4 umschlossen ist und die Endabschnitte 7, 8 in die auskragende Platte 3 und in die Decken-/Bodenplatte 2 hineinragen. Die Oberfläche der Endabschnitte 7, 8 des Gelenkelements 5 weisen entlang der Richtung der Hauptachse des quaderförmigen Isolierkörpers 4 eine positive Krümmung auf.
  • 2 zeigt ebenfalls einen Ausschnitt eines Querschnitts durch ein erfindungsgemäßes Kragplattenanschlusselement mit Gelenkelement. Dabei handelt es sich um das in 1 gezeigte Kragplattenanschlusselement mit dem Unterschied, dass zwei zu den Endabschnitten des Gelenkelements formschlüssige Gelenkpfannen 9, 10 vorgesehen sind. In der 2 sind zwischen den Endabschnitten 7, 8 und den Gelenkpfannen 9, 10 Zwischenräume zu sehen, die der deutlicheren Sichtbarkeit der einzelnen Elemente in der Figur dienen. In der Realität sind diese Zwischenräume aber minimal und im Fall der Verwendung von Beschichtungen als Gelenkpfannen überhaupt nicht vorhanden.
  • Ebenfalls in der 2 ist die Tatsache dargestellt, dass die Gelenkpfannen zumindest in Teilbereichen 11, 12, 13, 14 über die Oberfläche der Endabschnitte 7, 8 des Gelenkelements hinausragen können. Durch den Druck des Ortbetons werden die Teilbereiche 11, 12, 13, 14 an die Oberfläche des Isolierkörpers 4 gepresst. Dadurch wird ein Eindringen von Schlämmen des Ortbetons in die Fugen zwischen Isolierkörper 4 und Hauptkörper 6 des Gelenkelements 5 verhindert. Der die Gelenkstelle umgebende Beton kann so in unveränderter Zusammensetzung aushärten, wodurch eine Bruchgefahr an diesen Stellen ausgeschlossen wird.
  • Die in 2 dargestellten über die Oberfläche der Endabschnitte 7, 8 des Gelenkelements hinausragenden Teilbereiche 11, 12, 13, 14 der Gelenkpfannen weisen eine umlaufende Wölbung auf. Durch diese Wölbung können die Gelenkpfannen mit einer gewissen Vorspannung in das Kragplattenanschlusselement eingebaut werden. Dadurch erfolgt eine Abdichtung der Fugen zwischen Isolierkörper 4 und Hauptkörper 6 des Gelenkelements 5 bereits vor dem ersten Kontakt mit dem Ortbeton.
  • 1
    Kragplattenanschlusselement
    2
    Decken-/Bodenplatte
    3
    auskragende Platte
    4
    Isolierkörper
    5
    Gelenkelement
    6
    Hauptkörper des Gelenkelements
    7
    decken-/bodenplattenseitiger Endabschnitt des Gelenkelements
    8
    kragplattenseitiger Endabschnitt des Gelenkelements
    9, 10
    Gelenkpfannen
    11, 12, 13, 14
    über die Oberfläche der Endabschnitte des Gelenkelements hinausragende Teilbereiche der Gelenkpfannen

Claims (7)

  1. Kragplattenanschlusselement (1) zum Verbinden einer Decken-/Bodenplatte (2) und einer auskragenden Platte (3) mit Zugmitteln, Querkraftmitteln, Druckmitteln und einem quaderförmigen Isolierkörper (4), wobei wenigstens ein Druckmittel als ein den quaderförmigen Isolierkörper (4) durchsetzendes Gelenkelement (5) ausgebildet ist, wobei das Gelenkelement (5) einen Hauptkörper (6), einen decken-/bodenplattenseitigen Endabschnitt (7) und einen kragplattenseitigen Endabschnitt (8) umfasst, der Hauptkörper (6) im Wesentlichen von dem quaderförmigen Isolierkörper (4) umschlossen ist und die Endabschnitte (7, 8) im eingebauten Zustand in die auskragende Platte (3) und in die Decken-/Bodenplatte (2) hineinragen, wobei die Oberflächen der beiden Endabschnitte (7, 8) des Gelenkelements (5) jeweils entlang wenigstens einer Richtung eine positive Krümmung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Endabschnitt (7, 8) mit einem Gleitmittel ausgestattet ist, wobei es sich bei dem Gleitmittel um eine zu dem Endabschnitt (7, 8) formschlüssige Gelenkpfanne (9, 10) handelt.
  2. Kragplattenanschlusselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Endabschnitte (7, 8) des Gelenkelements (5) entlang von zwei Richtungen positive Krümmungen aufweisen.
  3. Kragplattenanschlusselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Krümmungen der Endabschnitte (7, 8) des Gelenkelements (5) entlang beider Richtungen gleich groß sind.
  4. Kragplattenanschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei zu den Endabschnitten (7, 8) des Gelenkelements (5) formschlüssige Gelenkpfannen (9, 10) vorgesehen sind.
  5. Kragplattenanschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkpfanne (9, 10) zumindest in Teilbereichen (11, 12, 13, 14) über die Oberfläche des Endabschnitts (7, 8) des Gelenkelements (5) hinausragt.
  6. Kragplattenanschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkpfanne (9, 10) aus Blech, Teflon, Aluminium, Edelstahl, einem teflonbeschichteten Blech, einer Folie, insbesondere einer Kunststofffolie und/oder einer teflonbeschichteten Folie besteht.
  7. Kragplattenanschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenkelement (5) aus einem hochfesten Material, insbesondere aus Faserbeton oder Keramik besteht.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2679737B1 (de) 2012-06-29 2015-09-30 SCHÖCK BAUTEILE GmbH Bauelement zur Wärmedämmung

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