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Gebiet der
Technik
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das System der Leistenverbindung
waagerechter Flächen, vor
allem der Fussböden,
mit vertikalen Wänden,
das aus einer geformten Sockelleiste und einem Verankerungsteil
besteht.
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Stand der
Technik
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Waagerechte
Flächen,
vor allem Fussböden, bzw.
Fussbodenbeläge,
werden an den Verbindungsstellen mit vertikalen Wänden mit
verschiedenen Leisten angeschlossen.
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Mit
der Verwendung von Kunststoffen im Bauwesen begann man Leisten aus
Kunststoff, die an die Wand und den Fussboden geklebt wurden, zu benutzen.
Diese Leisten sind für
Fussbodenanschluß besonders
bei PVC Belägen,
weniger (vor allem hinsichtlich des ästhetischen Aspekts) bei Benutzung von
Teppichen geeignet. Ihr Nachteil ist, dass die benutzten Klebemittel
oft an der Wand haften bleiben und nach dem Ablösen der Leisten der Großteil des Klebemittels
an der Wand zurückbleibt
und nur mühsam
zu entfernen ist. Ausserdem ist diese Art von Leisten für den Abschluss
von modernen Holzfussböden
aus ästhetischen
Gründen
nicht geeignet.
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Die
einfachste Art der Verbindung ohne Kleben ist die Befestigung der
Sockelleiste an die vertikale Wand mit Schrauben. In die Leiste
wird eine Öffnung
gebohrt, durch welche die Leiste mit einer Schraube in ein in der
Wand verankerten Dübel
befestigt wird. Der Nachteil jedoch ist, dass die Dübel in der
Wand gegenüber
den Öffnungen
sehr genau angebracht werden müssen.
Wenn das nicht der Fall ist, entsteht zwischen der Leiste und der
Wand ein Zwischenraum, der nur schwer auszugleichen ist. Ausserdem
ist es notwendig beim Lockern des Dübels in der Wand die Öffnung in
der Leiste zu verdecken und eine neue bohren. Nach dem Einschrauben sind
die Köpfe
der Schrauben sichtbar. Als Modifikation dieses Verfahrens kann
man Leisten gleicher Form, die aber auf andere Weise an die Wand
geschraubt werden, betrachten. In diesem Fall, wird die Leiste an
die Wand gelegt und die Öffnung
auf einmal in die Leiste und die Wand gebohrt. Dadurch wird das Problem,
der Ungenauigkeit beim Bohren der Öffnungen in der Wand und in
der Leiste vermieden. In die Öffnungen
werden Dübel
eingesetzt und die Leisten werden mit Schrauben, die einen etwas
grösseren Durchmesser
des Schraubenkopfes haben, als die Öffnungen, eingeschraubt. Ein
Nachteil dieser Lösung
sowie ein weiterer Nachteil des vorangegangenen Verfahrens ist,
dass die Schrauben, die von der äusseren
Seite der Leiste angebracht wurden sichtbar sind, und unästhetisch
wirken. Manchmal können die
Schrauben tiefer in die Leiste eindringen und diese beschädigen, d.h.
Risse verursachen, so dass diese unbrauchbar wird.
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Eine
weitere Lösung
bringt eine Leiste, die zur Seitenwand mittels Schellen in Form
des Buchstabens "U", meistens aus Kunststoff
(SK UVz 2453), befestigt wird. Diese Schellen werden mit Schrauben in
die in den Öffnungen
der Seitenwände
eingesetzten Dübel
eingeschraubt; nachher werden die Leisten von oben eingeschoben.
Diese Lösung
hat den Vorteil, dass die Schrauben von der Aussenseite der Leiste
nicht sichtbar sind. Der Nachteil ist, dass die Rille, welche die
Leiste durch Reibungskraft an der Wand der Schelle hält, parallel
mit der vertikalen Wand verläuft.
Infolgedessen kann sich die Leiste bei der Instandhaltung des Fussbodens
lockern und nicht mehr so fest zum Fussboden anliegt, wie vorher.
Bei abermaligem Abnehmen der Leiste und ihrem Zurückschieben
sitzt die Leiste nicht mehr so fest in der Schelle, weil das Material,
aus dem sie hergestellt ist, wesentlich weicher ist als die Schelle und
ein Spielraum entsteht, so dass eine solche Standfestigkeit der
Verbindung, wie vorher, nicht garantiert werden kann. Durch wiederholtes
Herausnehmen der Leiste aus den Schellen vermindert sich wesentlich
die Festigkeit der Verbindung.
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Eine
andere Lösung
bietet eine dünnwandige
Sockelleiste, die an eine flache, an die Wand befestigte Verankerungsleiste
angeklebt wird. Ein Nachteil ist, dass der Klebstoff bei unebenen
Wänden
infolge der Spannung der Leiste mit der Zeit nachlässt und
die Leiste wird losgelöst.
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Ausserdem
ist ein Leistensystem bekannt, das aus einer Verankerungsleiste
in Form des Buchstabens "L" und einer Sockelleiste
besteht. Die Verankerungsleiste hat im oberen Teil einen Vorsprung mit
kreisförmigen
Querschnitt und die Sockelleiste einen Vorsprung mit Bogenprofil.
Die Verankerungsleiste wird an die Wand befestigt und die Sockelleiste auf
ihren Vorsprung aufgeschoben. Nachteil dieses Systems ist, dass
die Verankerungsleiste auf der ganzen Länge der Sockelleiste angesetzt
werden muss, wodurch der Materialbedarf steigt. Weiters sind eventuelle
Kabelverteilungssysteme nur zwischen dem Körper der Sockelleiste und der
Verankerungsleiste möglich.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es ein System zur Verbindung
des Fussbodens mit der Wand zu finden, das die höher erwähnten Nachteile möglichst
ausscheidet und die Vorteile behält.
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Gegenstand
der Erfindung
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Die
oben angeführten
Mängel
kann man durch das System der Leistenverbindung waagerechter Flächen, besonders
der Fussböden,
mit einer vertikalen Wand durch geformte Leisten und verankernde
Elemente gemäß der vorliegenden
Erfindung beseitigen. Die Grundlage der Erfindung besteht darin,
dass eine dünnwandige
geformte Leiste an der oberen Seite zwei Vorsprünge mit Rillen an den inneren
gegenüberstehenden
Seiten hat und dass die flachen Verankerungselemente mindestens
eine Öffnung
für das
Einsetzen einer Schraube zum Befestigen an die Wand und mindestens
einen geformten Vorsprung für
das Einschieben zwischen die Vorsprünge der Leiste haben.
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Der
Verankerungsteil ist an der unteren Seite mit einem Distanzelement
zur Höhenanbringung
gegenüber
der waagerechten Fläche
ausgestattet, das vorzugsweise die Form eines Bogens hat und von
einem flachen Körper
in Viereckform gebildet wird, das vertikal zum unteren Teil des
Verankerungsteiles angeschlossen und nach unten gebogen ist. Es
ist vorteilhaft, wenn der obere Vorsprung der geformten Sockelleiste
länger
als der untere ist.
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Der
geformte Vorsprung des Verankerungsteiles ist gerillt und sein Querschnitt
hat die Form eines Kreises, Quadrates, Rechtecks oder Trapezes, oder
er kann auch von einer Schraube gebildet werden.
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Noch
vorteilhafter ist es, wenn der geformte Vorsprung mit Rechteckquerschnitt
eine Ausnehmung hat, die in eine Öffnung übergeht, mit der sie den Buchstaben "U" bildet und den Vorsprung in zwei Teile
teilt und das Distanzelement von einem flachen Körper in Viereckform gebildet
ist, der eine Fortsetzung des Verankerungsteiles in seinem unteren
Teil darstellt und vertikal zum Verankerungsteil in Form des Buch stabens "L" gebogen ist.
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Der
Vorteil dieses erfindungsgemäßen Systems
ist einerseits die Flexibilität
der Verbindung, was sich durch Eliminierung von eventuellen Ungenauigkeiten
beim Befestigen des Verankerungsteiles an die Wand bemerkbar macht,
und andererseits die Möglichkeit
die Leiste einfach freizustellen und wieder aufzusetzen (z. B. bei
Reparaturen von Fussböden
oder beim Ausmalen der Räume).
Aus ästhetischen
Gründen
ist es vorteilhaft, dass die Oberfläche der Sockelleiste, die aus
Kunststoff oder leichtem Metall bestehen kann, glatt, ohne irgendwelche Öffnungen
und hervorragende Schrauben bleibt. Darüber hinaus, im Zwischenraum
zwischen dem gebogenen Teil des Verankerungsteiles, dem Fussboden und
der Wand, kann die komplette Elektroinstallation, sowie auch Telefonleitungen
bzw. Computeranschluß geführt werden.
Dieses Leistensystem kann ausserdem auch für den Anschluss der Decke mit
der Wand benutzt werden.
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Vorteilhaft
ist auch die Möglichkeit,
die erfindungsgemäß geformten
Sockelleisten mit beliebiger, in der Möbelindustrie benutzter Folie
zu überziehen.
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Abbildungen
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Die
vorliegende Erfindung wird mit Hilfe der Abbildungen näher erläutert.
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1 Querschnitt
der geformten Sockelleiste mit Vorsprüngen.
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2 Ansicht
des Verankerungsteiles mit zwei Öffnungen
und einem geformten Vorsprung mit rechteckigem Querschnitt.
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3 Ansicht
des Verankerungsteiles mit gebogenem Distanzelement.
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4 Ansicht
des Verankerungsteiles mit einer Öffnung, einem geformten Vorsprung
mit rechteckigem Querschnitt und gebogenem Distanzelement.
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5 Ansicht
des Verankerungsteiles mit Ausnehmung und geradem Distanzelement.
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6 Schnitt
durch das System: geformte Leiste + Verankerungselement mit gebogenem
Distanzelement und angedeuteten Strom – und Telefonleitungen.
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7 Ansicht
des Verankerungsteiles mit Bohrung und geradem Distanzelement.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Das
System besteht aus einem Verankerungsteil 4 und einer aus
Kunststoff geformter dünnwandiger
Sockelleiste 1 in Form eines gedehnten Buchstabens "S" mit zwei parallelen Vorsprüngen. Der
obere Vorsprung 2.1 ist länger, der untere 2.2 kürzer (1.)
Die inneren Seiten der Vorsprünge sind
verzahnt 3, wobei am kürzeren
Vorsprung 2.2 die Zahnung vom Ende in Richtung des Leistenkörpers 1 führt und
am längeren
Vorsprung 2.1 in Gegenrichtung führt.
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Das
Verankerungselement 4 aus Kunststoff ist rechteckig und
hat zwei Öffnungen 5 mit
ovalem Querschnitt. Zwischen den Öffnungen, näher zum oberen Rand, ist ein
geformter Vorsprung 6 mit gleichem Querschnitt wie auf 2,
dessen Formung durch Zahnung gebildet ist.
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Beispiel 2
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Das
System besteht aus einem Verankerungsteil 4 und einer dünnwandig
geformten Leiste 1 (wie im Beispiel 1) mit dem Unterschied,
dass die Leiste 1 wie auch der Verankerungsteil 4 aus
Metall sind, die Öffnungen 5 haben
einen kreisförmigen Querschnitt
und der geformte Vorsprung 6 des Verankerungsteiles 4 wird
durch eine Schraube gebildet. Ausserdem ist der Verankerungsteil 4 mit
einem bogenförmigen
Distanzelement 7 ausgestattet, das aus einem flachen Körper in
Form eines Rechtecks besteht, der aus dem unteren Teil des Verankerungsteiles 4 ausgeht
und nach unten gebogen ist (3).
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Beispiel 3
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Das
System besteht aus einem Verankerungsteil 4 und einer dünnwandigen
geformten Leiste 1 (wie im Beispiel 1) mit dem Unterschied,
dass der geformte Vorsprung 6 des Verankerungsteiles 4 einen
rechteckigen Querschnitt hat und seine längere Seite die gleiche Länge wie
die längere
Seite des Verankerungsteiles 4 hat, und der Verankerungsteil 4 nur
mit einer Öffnung 5 ausgestattet
ist (4).
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Beispiel 4
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Das
System besteht aus einer dünnwandig geformten
Leiste 1 (wie im Beispiel 1) und aus einem Verankerungsteil 4 mit
geformtem Vorsprung 6, einer Ausnehmung 5.1 in
Form des Buchstabens "U" und einem Distanzelement 7 in
Form des Buchstabens "L" (5).
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Beispiel 5
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Das
System besteht aus einer dünnwandig geformten
Leiste 1 (wie im Beispiel 1) und aus einem Verankerungsteil 4 mit
geformtem Vorsprung 6, aus einer Öffnung 5 mit ovalem
Querschnitt und einem Distanzelement 7 in Form des Buchstabens "L" (7).
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Die
Verankerungsteile werden in angemessenen Abständen 30–50 cm in die Dübel eingeschraubt,
die in die Wand in gleicher Höhe
zum Fussboden eingesetzt sind; dabei dient das Distanzelement zum
genauen Höheneinbau
gegenüber
dem Fussboden. Die Installationsleitungen werden entweder auf den
Fussboden an der Stelle der Verbindung des Fussbodens mit der Wand
(im Falle eines bogenförmigen
Distanzelementes), oder in die Verbindungsstelle des Distanzelementes
mit dem Verankerungselement (in die Ecke des Buchstabens "L"), d.h. in den Hohlraum zwischen Wand-Fussboden
und Leiste gelegt. Auf die geformten Vorsprünge der Verankerungsteile wird
von der Seite die Sockelleiste so eingeschoben, dass die geformten
Vorsprünge
in die Verzahnung eingreifen. Der längere obere Vorsprung der Leiste
kann die Funktion des Anschlages der Sockelleiste zur vertikalen
Wand erfüllen.
Auf diese Weise erreicht man eine flexible Befestigung der Leiste
in den verankernden Elementen und ihre feste Verbindung mit der
Wand und ein exaktes Anliegen der Leiste am Fussboden.